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Veröffentlicht am 29.01.2019

Ein Roman, der das Herz im Sturm erobert und dabei zeigt, wie wichtig es ist, zu leben und zu lieben

Backstage Love – Unendlich nah
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Durch die Reihe rund um die Carhill Sisters, bin ich der Autorin total verfallen. Bei der Reihe rund um die Swores, handelt es sich zwar um eine Neuauflage. Aber seltsamerweise ist sie bei mir total untergegangen. ...

Durch die Reihe rund um die Carhill Sisters, bin ich der Autorin total verfallen. Bei der Reihe rund um die Swores, handelt es sich zwar um eine Neuauflage. Aber seltsamerweise ist sie bei mir total untergegangen. Ich liebe Rockstar Romanzen und mit diesem Roman hat Liv Keen bewiesen, das sie mehr kann, als nur Romanzen zu schreiben. Es ist vor allem ein Roman der mitten ins Herz trifft, aber auch das Adrenalin ordentlich in Wallung bringt.

Durch den leichten, intensiven und absolut bildhaften Schreibstil der Autorin war ich wieder viel zu schnell mit dieser Geschichte durch.
Der Einstieg fiel mir gleich leicht. Nic und Mia sind einfach unheimlich tolle Protagonisten, die mein Herz im Sturm erobert haben. Nic ist alles, was man von einem Rockstar erwartet. Zudem zeigt die Autorin sehr deutlich auf, das Nic zwei Gesichter hat. Die des Rockstars und die des besten Freundes von Mia. Zwei so gegensätzliche Gesichter, das man begreift, das er diese Mauer brauch um (über)leben zu können. Nic ist ohne Zweifel hart im nehmen, aber auch seine Wärme und seine weichen Kanten schimmern immer mehr durch. Man kann sich nicht vorstellen wie hart diese Branche ist. Daher fand ich es auch wichtig, das man die Schattenseiten dessen sieht. Zumal Liv Keen eine äußerste wichtige Thematik eingewoben hat, die einem förmlich die Luft zuschnürt. Egal wie sehr man es auch möchte, man kann nicht erahnen , was genau dahinter liegt. Man kann jedoch sehr gut die Ängste, die Bedrohung und Verzweiflung spüren, die dahintersteckt.
Eine Bedrohung, die alles aus dem Gleichgewicht bringt.
Erschüttert, schockiert und in einen Abgrund reißt.
Das waren Momente in denen ich unglaublich mit Mia und auch mit Nic mitgelitten habe. Mein Herz brach förmlich auseinander, bei all dem Schmerz und der Perfidität.
Und dann gibt es ganz besondere Menschen, die diese Momente einfach besser und leichter machen. Ich liebe Lizzy und Liam. Aber vor allem Lizzy. Sie ist so unglaublich lebendig, erfrischend und hat mich immer wieder zum lachen gebracht. Sie ist der Fels in der Brandung, sie ist der Halt, den Mia so dringend braucht, wenn alles um sie herum auseinanderbricht. Sie fängt Mia auf, wenn es sonst niemand mehr tut.
Ja und Mia. Sie ist einfach so eine tolle Persönlichkeit. Sie hat mich berührt mit ihrer starken, verletzlichen und unerschütterlichen Art. Man würde nicht meinen, wieviel Kraft in dieser zarten Persönlichkeit steckt. Man hat immer das Gefühl neben Mia sein zu müssen. Um sie aufzufangen, ihr Halt zu geben und einfach für sie da zu sein.
Dieser Roman besticht vor allem durch wunderbare Charaktere. Die nicht perfekt sind und gerade an den Herausforderungen wachsen. Eine Familie, die ein Anker ist, bei der aber auch hitzige Auseinandersetzungen nicht außen vor bleiben.
Allesamt sind sie authentisch, lebendig und man spürt sie einfach mit jeder Faser seines Herzens.

Die Handlung selbst hat mich total begeistert. Man könnte sagen, ich habe mich total darin verliebt.
Es war toll, einen Einblick in die Welt eines Rockstars zu bekommen und daneben sieht man Mias Alltag und versteht, wie sehr sie leidet und auch was sie emotional gesehen , für eine Entwicklung durchmacht. Denn wir erfahren hier die Perspektiven von Mia und Nic. Was das Ganze tiefer macht und nicht eindimensional wirken lässt. Man begreift wie sie fühlen, was sie beschäftigt und wie tief ihre Verbundenheit geht. Besonders schön, fand ich auch die Rückblicke in die Vergangenheit. Es zeigt, was sie geteilt und woran sie gewachsen sind.
Nicht nur Liebe bekommt man geboten. Es ist vor allem eine Verbundenheit, die immer mehr wächst. Sie lässt Grenzen überspringen und macht für etwas viel größeres Platz.
Es ist Vertrauen, es ist Sehnsucht, es ist Familie.
Es ist das, was man mit dem Herzen sieht und worauf man vertraut.
Worauf man aus tiefstem Herzen brennt.
Daneben zeigt Liv Keen sehr deutlich auf, das man niemals sich selbst selbst vergessen sollte. Egal was geschieht, man darf sich nicht aufgeben und muss immer einen Schritt weitergehen.
Und sie zeigt wie wichtig Familie ist. Das es immer einen Ort gibt, der dich leben, dich heilen wird.

Schlussendlich bin ich mehr als begeistert von diesem Auftakt. Ein Rockstar Roman der so viel mehr ist, als das. Der Wendungen einbringt, die ich zwar kommen sehen habe, die mich dann dennoch ziemlich sprachlos gemacht und schockiert haben.
Ich bin schon wahnsinnig gespannt auf Band zwei und hoffe so sehr , das es um Lizzie gehen wird.

Fazit:
Nicht noch ein Rockstar Roman.
Nics und Mias Story ist mehr als ein Rockstar Roman.
Er ist lebendig, intensiv und schafft es , das der Himmel sich auftut.
Er tut weh, macht glücklich und pflückt die Gefühlswelt völlig auseinander.
Eine Story die mich so sehr begeistert hat. Denn neben Romantik kommt auch Dramatik nicht zu kurz. Liv Keen bringt eine Thematik ein , die ich ungeheuer wichtig finde und die nirgendwo besser passt, als hier.
Ein Roman, der das Herz im Sturm erobert und dabei zeigt, wie wichtig es ist, zu leben und zu lieben.
Ein absolutes Highlight für mich.

Veröffentlicht am 29.01.2019

ein perfider und abgründiger Thriller, der uns tief in die Vergangenheit führt

Schmerzmacher
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Entgegen allen anderen Bänden der Clara Vidalis Reihe, hat mich Band 6 nicht von Beginn an mitgerissen und in eine Abwährtsspirale des Grauens gezogen. Viel mehr ist es so, das ich es anfangs ganz schön ...

Entgegen allen anderen Bänden der Clara Vidalis Reihe, hat mich Band 6 nicht von Beginn an mitgerissen und in eine Abwährtsspirale des Grauens gezogen. Viel mehr ist es so, das ich es anfangs ganz schön verwirrend und konfus fand. Ich konnte keine rechte Bindung dazu aufbauen und fragte mich wirklich, auf was der Autor damit wohl hinauswollte.
Demzufolge war ich wirklich gespannt und folgte trotz Skeptik dem Geschehen.
Dazu muss ich sagen, das anfangs sehr viel auf den Leser einstürmt und gerade die Zeitsprünge machten mir ordentlich zu schaffen. Mir war jedoch klar, das die Perspektive von bestimmten Männern eine tragende Rolle spielen würde. In seiner Detailliertheit nimmt der Autor dabei kein Blatt vor den Mund. Ich kann wirklich viel verkraften und dank meinem Kopfkino, war ich dem Grauen doch ziemlich nahe.
Irgendwann kam bei mir der Knackpunkt und die Spannung setzte urplötzlich ein. Ich wusste plötzlich wo ich war und konnte all die Charaktere und Emotionen greifen und es auch verinnerlichen.
Dabei tauchen wir tief in die Vergangenheit ein und Clara Vidalis gerät in den Brennpunkt der Ermittlungen.
All das verschüttete wird nach oben gezehrt und in all seiner Abgründigkeit und Perfidität vor den Augen des Lesers ausgebreitet. Entsetzen und Überraschung kennt dabei keine Grenzen und man ist wirklich verblüfft, in welch niedere Gewässer es schlussendlich führt.
Entsetzt war ich tatsächlich wo bei manchen Menschen die Motivation liegt. Auch wenn man keinen Ausweg sieht, man sollte immer in der Lage sein, dagegen vorzugehen. Dadurch hatte ich das Gefühl, auch eine völlig andere Sichtweise zu bekommen. Was meine Abneigung nur noch verstärkte.
Dennoch kann man es trotz allem im gewissen Sinne nachvollziehen, nicht aber tolerieren.
Denn jede Tat oder Verdrängung hat Konsequenzen. Konsequenzen, die man nicht absehen kann, die jedoch für das Umfeld tragend und grausam sein können.
Gerade durch diese Szenen ist es dem Autor gelungen, sehr viel Schmerz und Tragik miteinfließen zu lassen und dabei auch etwas in mir zu bewegen.

Veit Etzold schafft es dem Leser ständig Claras eigene Verletzlichkeit vor Augen zu führen.
Derweil gewinnt Clara selbst immer mehr an Stärke dazu und wächst über sich hinaus.
Sie erkennt, daß die Vergangenheit niemals ruht und dies eine Chance zu einem Schlusstrich ist.
Doch wie wird dieser Aussehen?
Ich liebe die Charaktere wirklich, allen voran natürlich Clara, die mich vor allem mit ihrer spürbaren Entwicklung wirklich begeistert hat. Etwas schade fand ich, das MacDeath, den ich wirklich sehr vergöttere, etwas in den Hintergrund gerät. Was ich trotz allem gut nachvollziehen kann. Dennoch zeigt er uns wieder, wie brilliant er ermitteln kann und ich habe jede Zeile mit ihm einfach nur genossen. Doch mein ganz persönlich Highlight war in diesem Band Odin. Trotz kurzem Auftritt hat er bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen und mich einfach mitten ins Herz getroffen.

Die Charaktere insgesamt sind authentisch, greifbar und lebendig in ihrer Art. Die Schwächen werden ans Licht gezehrt und daraus ergibt sich ein Szenario, das Bände spricht.
Die Perspektiven sind hier sehr unterschiedlich, was mir gut gefallen hat. Sei es vom Täter, den Ermittlern oder Opfern. Man konnte sich ein gutes Bild von Ihnen machen und es auch nachempfinden.
Größtenteils lebt dieser Thriller von Ermittlungsarbeit, dessen sollte man sich bewusst sein. Ich fand sie gut nachzuvollziehen und liebe es, wie sie einzelne Fäden entwirren.
Daneben bleibt auch die Zwischenmenschlichkeit nicht außen vor, was dem Ganzen auch Tiefe und mehr Emotionalität verleiht.
Das Ende gestaltete sich als ziemlich explosiv und nervenaufreibend. Die Ermittlungen geraten unter Hochdruck und man hängt mitten im Geschehen fest. Das Ende hat mir gut gefallen und ich bin gespannt, auf welche Thematik sich der Autor als nächstes stürzen wird.

Alles in allem ein guter Nachfolger, der trotz anfänglicher Durststrecke, das Tempo noch anzieht und einiges an Wendungen und Überraschungen hervorbringt.

Fazit:
Der sechste Band der Clara Vidalis Reihe hat mich zunächst ziemlich in den Abgrund fallen lassen. Doch nach einem etwas holprigem Start, reißt Veit Etzold die Leine noch etwas herum und spinnt einen sehr perfiden und abgründigen Thriller, der uns tief in die Vergangenheit führt.
Mit einigen Wendungen verblüfft und schockiert er gleichermaßen und gibt damit auch einiges mit auf den Weg.
Band 6 kann zwar nicht ganz mit den Vorgängern mithalten, konnte mich jedoch mitreißen, begeistern und meine Nerven ordentlich strapazieren.
Ich bin gespannt, auf welche Thematik er sich als nächstes stürzen wird

Veröffentlicht am 29.01.2019

Heiß, leidenschaftlich und sehr intensiv

Lost in a Kiss
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Mit einer Liebesgeschichte verbunden mit einem aufregendem Roadtrip kriegt man mich immer und daher war es auch keine Frage, das ich diesen Roman unbedingt lesen musste.
Ich brauchte zwar etwas um mit ...

Mit einer Liebesgeschichte verbunden mit einem aufregendem Roadtrip kriegt man mich immer und daher war es auch keine Frage, das ich diesen Roman unbedingt lesen musste.
Ich brauchte zwar etwas um mit der Geschichte warm zu werden, was aber lediglich daran lag, das mir die Charaktere anfangs etwas unnahbar und etwas kühl vorkamen. Aber im echten Leben schließt man ja auch nicht jeden Menschen dem man begegnet direkt ins Herz.
Die Autorin hat einen sehr leichten und einnehmenden Schreibstil, wodurch ich direkt in der Story versank.
Dadurch das man Aspens Perspektive erfährt , lernt man sie besonders gut kennen. Ich mochte sie direkt. Was nicht nur daran lag, das sie alles andere als perfekt ist. Ihr Leben war nicht immer leicht und sie hat gelernt sich durchzukämpfen. Besonders ihr Hintergrund hat mich gefesselt. Besonders was ihre Mom angeht. So viel Wärme und zugleich Stränge,die einfach unter die Haut geht.
Aspens Art ist einfach von Stärke aber auch großer Verletzlichkeit gezeichnet. Sie gibt sich zwar locker, aber man spürt, das hinter der Fassade mehr steckt, als man erwarten würde.
Mein erster Eindruck von Bram war gewaltig. Groß, stark, unterkühlt. Ein Mann wie ein Fels in der Brandung und doch geht man lieber auf Abstand, weil man sich lieber nicht mit ihm anlegen möchte. Die Härte und das Durchsetzungsvermögen, das er an den Tag legt, ist überwältigend und spricht seine eigene Sprache.
Beide Charaktere sind mit sehr viel Liebe zum Details ausgearbeitet. Sie machen eine ordentliche Entwicklung durch und man spürt wie immer mehr die Fassade Risse bekommt.
Aspen und Bram gehen in Haut und Haar über. Ihre hitzigen und nervenaufreibenden Dialoge, haben mich immer wieder zum schmunzeln gebracht und auf der anderen Seite auch ziemlich herausgefordert.
Beide sind starke Charaktere und sehr stolz in ihrer Haltung, wodurch Konfrontationen nicht ausbleiben. Das verschafft der Story jedoch nur noch mehr Biss und Nervenkitzel.
Im Fokus steht hierbei tatsächlich die Liebesgeschichte der beiden. Die Autorin legt dabei sehr kraftvolle Emotionen in die Zeilen.
Es wird heiß, kalt und man fühlt sich wie elektrisiert. Es gibt reichlich explizite Szenen, teilweise war es mir da mitunter etwas zu viel. Aber dennoch schafft es die Autorin auch tiefere Empfindungen offenzulegen.
Traurigkeit, Angst, Sehnsucht.
Wut und Einsamkeit.
Es ist ein Auf und Ab an Emotionen, was man hier durchlebt und es wird deutlich wie empfindsam und großartig diese beiden Charaktere hier sind. Gänzlich frei von Klischees ist es nicht, was mir jedoch nichts ausmachte. Doch neben Aspen und Bram, hat mich ganz besonders Murphy begeistert. Ein Bild von einem Mann. Charismatisch, frech, erfrischend. Ihn habe ich wohl am meisten vergöttert und in mein Herz geschlossen. Ich hoffe ja, das er noch seine eigene Story bekommt. Das wäre nämlich absolut fantastisch.
Die Handlung ist so abwechslungsreich und einfach erfrischend, das ich die Story immer mehr geliebt habe. Der Roadtrip nebst anschaulichen Settings kam dabei etwas zu kurz, was aber nicht zwingend negativ zu werten ist. Im Großen und Ganzen spürt man, worauf die Autorin mit ihrer Story hinausmöchte.
Daneben zeigt die Autorin auf, wie wichtig Vertrauen ist. Das, welches man in sich setzt und in andere. Und Familie. Familie ist das, was uns ebnet. Was uns stärker und mutiger macht.
Familie bedeutet Halt. Halt, wenn alles um uns herum auseinanderbricht.

Schlussendlich eine sehr emotionale, aber auch heiße Geschichte, die berührt, mitreißt und einfach Zeit und Raum vergessen lässt.

Fazit:
“Lost in a Kiss” hat mich ziemlich begeistert und mitgerissen.
Eine heiße und erfrischende Geschichte über zwei Charaktere, die sich absolut ebenbürtig sind und in der es es folglich dessen, ziemlich häufig und heftig knallt.
Doch ganz besonders begeistert hat mich auch ein Nebencharakter, der mich immer wieder zum lachen brachte.
Ein Roadtrip, der vor allem durch die gut in Szene gesetzten Charaktere punktet und die Gefühlswelt ordentlich in Wallung bringt.
Heiß, leidenschaftlich und sehr intensiv.

Veröffentlicht am 28.01.2019

Während Band 1 noch nicht ganz überzeugte, so konnte der Nachfolger doch mehr bei mir punkten und auslösen

Fluch der Elemente - Die Krieger von Luft und Wasser
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Nachdem mich der erste Band rund um Lyra und Amia noch nicht vollends begeistern und überzeugen konnte, so bin ich doch froh, dem Nachfolger eine Chance gegeben zu haben.
Besonders der Einstieg machte ...

Nachdem mich der erste Band rund um Lyra und Amia noch nicht vollends begeistern und überzeugen konnte, so bin ich doch froh, dem Nachfolger eine Chance gegeben zu haben.
Besonders der Einstieg machte richtig Lust auf die Geschichte und ich musste mehr über Lyff und Erik erfahren.
Besonders die Dunkelheit, die Abgründe dessen und was sich dabei herauskristallisiert wird deutlich spürbar und jagte eisige Schauer meinen Nacken hinab.
Man trifft hier auf liebgewonnene Charaktere, als auch auf neue. Nach wie vor erfahren wir es aus der Sicht von einem auktorialen Erzählers. Was mir wirklich gut gefällt. Und besonders schön fand ich es, endlich auch Lyra näherzukommen. Denn sie steht hier mehr im Fokus als Amia. Was auch verständlich ist, denn Amia wird auf eine andere Art und Weise sehr gefordert.

Lilyana Ravenheart präsentiert uns hier eine sehr vielschichtige und faszinierende Welt. Dabei trifft man auf allerhand Wesen, die es verstehen für sich einzunehmen und für einige Emotionen zu sorgen. Die Tiefe ist zwar noch immer nicht so, wie es mir vorstelle. Dennoch hat es mich wirklich mitgerissen und gut unterhalten.
Es warten allerhand Gefahren und Prüfungen auf die Zwillingssschwestern und jede muss für sich entscheiden, welchen Weg sie gehen möchte.
Doch auch der Hinterhalt wirft eine ungeahnte Bedrohung auf das Paradies der beiden.
Es geht nicht länger nur um Glück und Liebe.
Es geht darum sich selbst zu finden, das Stärkste aus dem eigenen Ich herauszuholen und damit Grenzen zu überschreiten. Lyra wächst dabei über sich hinaus und man spürt deutlich wie sie daran wächst.
Dabei wird den beiden Schwestern immer wieder ihre Gutgläubigkeit zum Verhängnis. Sie sehen immer nur das Gute im Menschen. Das ist zwar ansich sehr toll, bringt sie aber auch mehr als einmal in Bredouille.
Die Charaktere selbst haben mir sehr gut gefallen. Allen voran Alev, Erik, Lyra und Aleksi.
Sie wirken greifbar und man baut eine Bindung zu ihnen auf. Besonders Alevs Charme mochte ich so gern. Er brachte mich immer wieder zum lachen mit seiner draufgängerischen Art. Alev ist mehr, als ein smarter Verführer. Was er deutlich unter Beweis stellt und was ihn auch immer sympathischer macht.
Der Verlauf des Geschehens ist sehr spannend, geht aber auch wieder rasend schnell vonstatten. Man muss schon genau aufpassen, damit man auch nichts durcheinanderbringt.
Man trifft auf Schmerz, Wut und Verletzlichkeit.
Stärke, Mut und Wärme gebieten diesem Einhalt.
Die Dramatik und Tragik baut immer wieder neue Spannungsbögen ein und hat es geschafft, mich immer wieder zu überraschen. Die Wendungen waren nicht immer vorauszusehen und haben mich an mehr als einer Stelle deutlich überrascht.
Durch Lilyana Ravenhearts leichte und fließende Art zu schreiben, war ich wieder im Nu durch. Diesmal hat sie ordentlich Leben ins Spiel gebracht, wodurch das Ganze auch sehr ans Herz wächst und stellenweise nicht mehr loslässt.
Alles konnte ich leider nicht nachvollziehen, da es mir nicht detailliert genug war. Auch hier wäre diesbezüglich eine detailliertere Ausarbeitung sehr gut gewesen. Doch bis zu einem gewissen Grad, konnte man sich ein sehr gutes Bild davon machen. Erstaunlicherweise hat sie es geschafft auch mit nicht allzu tiefgründigen Charakteren, ordentlich bei mir zu punkten und etwas zu bewegen. Es steckt so viel Wärme und Herzlichkeit in den Zeilen fest, das darauf etwas in der Gedankenwelt des Lesers haften bleibt.

Letztendlich konnte sie mich mit diesem Band mehr überzeugen und bewegen, als mit dem Vorgänger.
Eine komplexe und vielschichtige Welt, die vor allem mit den gut ausgearbeiteten Charakteren punktet. Besonders schön ist auch das Glossar am Ende des Buches, in dem noch einmal vieles erklärt wird.
Ich bin sehr gespannt darauf, wie sich das Finale gestalten wird.

Fazit:
Während Band 1 noch nicht ganz überzeugte, so konnte der Nachfolger doch mehr bei mir punkten und auslösen.
Noch immer nicht perfekt. Doch Lilyana Ravenheart präsentiert uns hier eine gewaltige und vielschichtige Story, die bewegt, mitreißt und vor allem mit wunderbaren Charakteren punktet.
Ich bin sehr gespannt, was sie im Finale noch alles herausholen wird.

Veröffentlicht am 28.01.2019

Leider konnte mich das Werk nicht so überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte

Fluch der Elemente - Die Schwestern von Feuer und Erde
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Ich mag gute Fantasyromane sehr gern und stürzte mich daher voller Erwartung auf dem ersten Band der “Fluch der Elemente “ Reihe.
Die Autorin hat einen sehr leichten und fließenden Schreibstil, weswegen ...

Ich mag gute Fantasyromane sehr gern und stürzte mich daher voller Erwartung auf dem ersten Band der “Fluch der Elemente “ Reihe.
Die Autorin hat einen sehr leichten und fließenden Schreibstil, weswegen ich das Buch auch in einem Rutsch durch hatte.
Wir erfahren dabei die Perspektive eines auktorialen Erzählers. Dabei tauchen wir in die Sichtweisen verschiedener Personen ein. Was dabei hilft sie kennenzulernen und sich ein Bild von ihnen zu machen.
Der Einstieg begann auch gleich sehr märchenhaft, es bereitete mir jedoch zuerst etwas Mühe, das ich direkt ins Geschehen geworfen wurde.
Doch nach und nach wurde es besser und ich konnte mich recht einfinden.
Die Welt der Licht- und Dunkelalben hat mich sofort fasziniert, leider blieb alles zunächst ziemlich flach und oberflächlich. Ich hätte mir gern mehr Details gewünscht, um das ganze auch tatsächlich zu fühlen.
Die Emotionen blieben zunächst auf der Strecke, was ich als sehr schade empfand.
Amia jedoch fesselte mich an die Story. Ich mochte sie vom ersten Moment an. Sie hat mich bewegt und begeistert mit ihrer sanften, aber auch starken Art.
Amia wurde für mich zum Zentrum des Ganzen. Lyra nahm ich dagegen nur unterschwellig wahr. Sie blieb meinem Herzen fern. So sehr ich es auch wollte, ich kam ihr nicht näher. Zu gern hätte ich ihre feurige und hitzige Art etwas mehr gespürt.
Erst im Laufe des Geschehen schaffte ich es auch eine Bindung zu den anderen Charakteren aufzubauen. Ich nahm Anteil an ihrer Bestimmung und an ihrer Zerrissenheit, die sie immer wieder auf die Probe stellt.
Im Laufe der Zeit erfährt man auch immer mehr über die Hintergründe und den Fluch. Dadurch konnte man sich ein recht gutes Bild von allem machen. Dennoch fand ich auch diesen Aspekt der Story leider etwas flach.
Die Spannung selbst war zwar da, steigerte sich aber nicht wirklich. Einiges war mir dabei zu vorhersehbar.
Ich hätte mir mehr und detailliertere Konflikte und Herausforderungen gewünscht. Es ging alles sehr schnell. Zu schnell, um es genießen und verinnerlichen zu können.
Die Auflösungen kamen zu schnell, als das man hätte mitfiebern oder miträtseln können. Durch dieses enorme Tempo fiel es auch schwer, die Handlungen angemessen nachvollziehen zu können.
Letztendlich hat Lilyana Ravenheart zwar einen guten , aber zu flachen Auftakt geschaffen.
Ohne Frage hat die Geschichte ordentlich Potential.
Mehr Details und mehr Ausarbeitung hätten der Geschichte gutgetan. So jedoch hatte ich das Gefühl, es würde nur an der Oberfläche gekratzt. Durch den schnellen Ablauf fiel es mir leider schwer zu allem einen angemessenen Bezug zu finden.
Lediglich Amia fesselte und begeisterte mich wirklich auf ganzer Ebene.
Sie hat gezeigt, was Stärke und Mut ausmacht.
Sie bezauberte mit ihrer natürlichen und unerschütterlichen Art.
Schlussendlich ein Auftakt, der zwar mitreißt, aber einfach zu schnell geht.


Fazit:
Der erste Band beinhaltet eine faszinierende Grundidee und eine bezaubernde Protagonistin.
Leider konnte mich das Werk nicht so überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte.
Mehr Details und Ausarbeitung wären hier einfach besser gewesen.
Mir blieb es leider zu flach, auch wenn mich das Geschehen mitreißen konnte.