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Veröffentlicht am 12.11.2018

Wenn Schmerz zum Alptraum wird

Der Klang brechender Rippen
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Der Klappentext von diesem Thriller hat mir richtig gut gefallen. Mir gefiel die Idee, vor allem da es sich dabei um Frauen handelt. Etwas das viel zu selten zum Zuge kommt.
Doch meine erste Begeisterung ...

Der Klappentext von diesem Thriller hat mir richtig gut gefallen. Mir gefiel die Idee, vor allem da es sich dabei um Frauen handelt. Etwas das viel zu selten zum Zuge kommt.
Doch meine erste Begeisterung ließ leider schnell nach,da die Umsetzung mir nicht ganz so gut gefallen hat.
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Wenn der Schmerz zum Alptraum wird.
Das ist hier das tatsächliche Programm.
Zwei Frauen. Zwei Schicksale die sich kreuzen.
Zwei Charaktere die unterschiedlicher kaum sein könnten.
Angefangen bei Belinda, die ich leider überhaupt nicht mochte.
Ängstlich und panisch.
Umso krasser empfand ich , wie grausam sie sein konnte. Sie hat keine Empathie , keine Seele.
Haus, Mann und Geld weg. Sicher möchte man alles zerstören in diesem Moment tiefster Verzweiflung.
Aber Belinda erlebt einen Fall geistiger Umnachtung.
Dennoch war ich auf die Entwicklung der Dame gespannt , die aber nicht ganz bei mir ankam. Viel mehr erlebt man, das sie seit diesem “Unfall” ihre Seele immer mehr verliert.
Lei war mir dagegen doch recht sympathisch. In gewissem Sinne konnte man ihre Zerrissenheit und ihre Verzweiflung nachvollziehen und nahm daher auch Anteil an ihrem Schicksal. Die Entwicklung bei ihr war spürbar und zeigte, was der Schmerz aus ihr machte.
Aus ihrem Leben. Aus ihrem ganzen Sein.
Sie ist verloren und doch legt sie auch an Entschlossenheit zu. Ich konnte mit ihr sehr gut mitfühlen. Ihre Qual und Hilflosigkeit spüren.
Ein Schicksal das ans Herz geht und gerade psychologisch gesehen sehr gut ausgebaut ist. Man begreift was ein einziger Moment alles anrichten und verändern kann.
Nicht nur für das Opfer. Sondern auch für den Täter und das ganze Umfeld.
Richtig gern mochte ich auch Harry und auch Jenna.
Hierbei erfahren wir von beiden Frauen die Perspektiven, Belinda blieb trotz allem unnahbar und blass. Zu Lei jedoch konnte ich eine Verbindung aufbauen.
Man trifft noch auf weitere Charaktere, die gut dargestellt wurden, jedoch nicht ganz greifbar waren.

Der Autor hat einen sehr fesselnden und rasanten Schreibstil, wodurch die Seiten nur so an mir vorbeigeflogen sind.
Was die Handlung anbetrifft , war ich doch etwas zwiegespalten. Ich mochte es sehr , wie das Tempo immer mehr angezogen wurde. Auch wenn ich zwischenzeitlich das Gefühl hatte, nur auf brachiale Gewalt zu treffen. Diese ist aber keineswegs so blutig und brutal , wie man denken würde.
Viel mehr hat man das Gefühl pure Raserei zu erleben.
Der Autor schneidet auch Themen wie Homosexualität und die Herkunft verschiedener Rassen an. Was aber nur unterschwellig zum Zuge kommt.
In der Handlung sah ich zunächst keinen roten Faden. Das änderte sich erst später.
Der Autor hat die Story in drei Teile gegliedert, was wirklich gut zum Ausdruck gebracht wird.
Der erste Teil war etwas schleppend, aber auch fesselnd und facettenreich.
Der zweite Teil jedoch konnte mich wirklich fesseln und in Atem halten.
Man erlebt was die Begegnung aus den Frauen gemacht hat und womit sie konfrontiert werden.
Stellenweise wusste ich wirklich nicht ob ich Mitleid haben sollte. Doch ehe ich dazu kam, wurde genau dieses Gefühl wieder zunichte gemacht.
Sprachlich gesehen ist es etwas vulgär. Es wird mit Kraftausdrücken nur so um sich geworfen. Woran man sich aber gewöhnt.
Als Thriller empfand ich diesen Roman wirklich nicht schlecht, auch wenn der Autor mich in dem Punkt nicht überraschen konnte.

Viel mehr machte mir der übersinnliche Aspekt Sorgen. Es wirkte, als könne sich der Autor nicht recht entscheiden. Die Atmosphäre wurde dadurch jedoch von spürbarem Grauen durchzogen, was ich als großen Pluspunkt werte.
Eine Angst die keinen Namen kennt.
Wäre es tatsächlich in dem Sinne nur ein Gefühl gewesen, wäre das für mich durchaus greifbar und nachvollziehbar gewesen. Doch der Autor legt hier noch eine Schippe drauf und gibt dem Ganzen mehr Präsenz. Dieser Teil war für mich leider überhaupt nicht nachvollziehbar.
Man hat das Gefühl die Hölle zu betreten.
Eine Hülle, Eine Erscheinung. Ein Nichts.
Das Ende in dem Sinne hat mir gut gefallen.
Doch leider wurde dann nochmal über die Stränge geschlagen und somit konnte mich auch die Umsetzung dieser doch recht interessanten Idee nur stellenweise mitreißen und überzeugen.
Der Schlussakt passte für mich nicht zum Gesamtkonzept und hat es damit auch negativ beeinflusst.

Schlussendlich ein interessanter Thriller , der in der Umsetzung einige Schwächen für mich hatte.
Thriller oder Horror , das ist hier die Frage. Für mein Befinden, hätte man sich für eine Seite entscheiden sollen. Dann wäre es richtig gut geworden.

Fazit:
Wenn Schmerz zum Alptraum wird.
Zwei Frauen.
Zwei Schicksale.
Wenn Wege sich auf perfide Art und Weise kreuzen und nichts als Schutt und Asche übrig bleibt.
Als Thriller sehr interessant, Doch leider gab es einige Schwächen in der Umsetzung.
Es konnte mich fesseln und mitreißen, allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt.
Ein vielversprechender Plot , der mich leider nicht zufriedenstellen konnte.

Veröffentlicht am 12.11.2018

Ein Mittelband der den Vorgänger sogar noch um Längen geschlagen hat

ENDGAME Buch 2
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Nachdem mich Band 1 so unglaublich begeistert und mit einem richtig fiesen Cliffhanger zurückgelassen hat, musste ich unbedingt wissen, wie es mit Gabriel und Avery weitergeht. Ich muss dazu jedoch auch ...

Nachdem mich Band 1 so unglaublich begeistert und mit einem richtig fiesen Cliffhanger zurückgelassen hat, musste ich unbedingt wissen, wie es mit Gabriel und Avery weitergeht. Ich muss dazu jedoch auch sagen, daß meine Erwartungen an diesen Band extrem hoch waren. Die Autorin hat es jedoch auf eindrucksvolle Art und Weise geschafft, mich völlig sprachlos und glückselig zurückzulassen.
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Bereits in Band 1 habe ich Gabriel und Avery unglaublich ins Herz geschlossen.
Er, der oftmals ziemlich kalt, gefühllos und brutal rüberkommt und Sie, die mit ihrer sanften und verletzlichen Natur dem ganzen sehr viel Balance verschafft.
Es gab Szenen da wäre ich Gabriel unglaublich gern an die Gurgel gesprungen. Aber er versteht es gekonnt mit seinem Charme, alle um den Finger zu wickeln. Gabriel ist unglaublich facettenreich. Er zeigt uns mehr von sich, was seine Härte etwas abmildert.
Man weiß oft nicht, was er im Schilde führt, was das Ganze doch sehr geheimnisvoll und düster erscheinen lässt.
In diesem Teil erfahren wir wieder wie gewohnt Averys Perspektive. Wodurch man eine ganz besondere Bindung zu ihr aufbaut.
Avery ist in diesem Teil unglaublich über sich hinaus gewachsen und hat an Reife und Entschlossenheit dazugewonnen. Ganz am Anfang gab es eine Szene, die mich wirklich sprachlos gemacht hat und ich dachte nur, daß tut sie jetzt nicht wirklich. Die alte Avery hätte völlig anders reagiert und gerade dieser Aspekt hat mir sehr gut gefallen.
Betonen möchte ich auch den unglaublich tollen Schreibstil der Autorin. Sie schreibt sehr kraftvoll und leidenschaftlich, aber gleichzeitig auch sehr leicht und gefühlvoll. Man spürt die Emotionen mit jeder Zeile und sie verankern sich fest im Inneren, so daß man es mit jeder Zeile fühlen und es in sich aufnehmen kann.
Das Kopfkino läuft dabei auf Hochtouren und man ist einfach nur noch im Himmel.
Daneben erfährt man auch einiges mehr über die Hintergründe und ihre Ursachen. Ganz besonders was Averys Vergangenheit betrifft.
Es wirft sie völlig aus der Bahn und lässt alles in einem anderen Licht erscheinen.
Der Traum der heilen Welt gerät ins rudern und entwickelt sich zu einem perfiden Katz- und Mausspiel.
Schmerz, Verzweiflung, Angst
Wut, blankes Entsetzen und tiefe Traurigkeit.
Man erlebt Momente, die unglaublich zurückwerfen und den Blickwinkel gleichzeitig erweitern.
Man stößt dabei auf Geheimnisse und tiefe Abgründe.
Man findet hier nicht nur Prickeln und unglaubliche Leidenschaft und Tiefe. Daneben bekommt man eine Handlung mit einem Hauch Thrill, was die ganze Handlung sehr viel wandelbarer macht.
Zwischendrin hatte ich in der Tat das Gefühl, vor lauter Demütigung nicht mehr atmen zu können, aber gleichzeitig sind es berührende Momente, die eine ganz besondere Verbindung aufzeigen.
Das ganze Buch ist eine Achterbahnfahrt an Emotionen.
Das Adrenalin rauscht nur so durch die Adern und man weiß nicht ob man fluchen, schreien oder um sich schlagen soll.
Die Dinge entwickeln sich so rasant weiter, das man nicht einen Moment zu Atem kommt.
Man verfällt den Geschehnissen und die Wirklichkeit wird dabei komplett ausgeblendet.
Es ist Liebe. Es ist Macht.
Es ist Verzweiflung.Es ist Hingabe.
Es ist ein Spiel mit dem Feuer und gleichzeitig eine Reise in die Vergangenheit.
Skye Warren ist es großartig gelungen eine vielschichtige und explosive Story zu spinnen, die nicht nur mit tiefen Emotionen punkten kann.
Man befindet sich immer wieder am Rande des Abgrunds und versucht verzweifelt dem Ganzen zu entkommen.
Die Story hat mich unglaublich begeistert und sinnieren lassen. Ich kam jedoch keinen Schritt weiter. Sie schafft es Wendungen einzubauen, die ich so nicht erwartet habe und die mich doch ziemlich erschüttert haben.
Angespannt und aufgewühlt durch die ganzen Geschehnisse, waren Harper und Will meine ganz persönlichen Highlights. Sie haben mich immer wieder zum schmunzeln gebracht und die ganze Story dadurch aufgelockert.
Um ehrlich zu sein, ich liebe diese beiden Charaktere abgöttisch.
Durchweg sind die Charaktere sehr authentisch und greifbar. Man kann sich gut in sie hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen und gleichzeitig kann man ein Blick hinter die Fassade werfen.
Hinter jeder Person steckt eine Geschichte und das wird hier mehr als deutlich. Es hat mich sehr bewegt und ich musste unweigerlich über die einzelnen Positionen nachdenken.

Es gibt eine Menge Action, Dramatik und Gänsehaut Momente. Ich hab wirklich unglaublich mitgezittert und mitgefiebert und war gar nicht mehr Herr meiner Sinne.
Auch der Abschluss hat mich wieder völlig aus den Socken gehauen, mich aber auch ratlos und etwas desorientiert zurückgelassen.
Ich hab so unglaublich viele Fragen und kann gar nicht erwarten, bis endlich das Finale erscheint.
Schlussendlich ein Mittelband, der den Vorgänger sogar noch um Längen schlagen konnte.
Ein absolutes Highlight.

Fazit:
Bei Band 1 lag ich schon komplett am Boden.
Band 2 hat mich fluchen und wüten lassen. Zudem hat es mich emotional komplett aus der Bahn geworfen.
Es ist nicht einfach nur Dark Romance vom feinsten.
Es ist so viel mehr.
Es ist eine vielschichtige Story gespickt mit Action und Dramatik. Eine Handlung die man in einen Rutsch inhaliert und gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht.
Ein Mittelband der den Vorgänger sogar noch um Längen geschlagen hat.
Ich bin wieder vollkommen begeistert und kann es gar nicht erwarten, bis das Finale erscheint.
Ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Ein Roman der mich absolut begeistern, faszinieren und überraschen konnte

Die tausend Teile meines Herzens
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Colleen Hoover schafft es jedes mal mich mit ihren Werken zu begeistern, weshalb ich mich auch so sehr auf ihr neuestes Werk gefreut habe.
Ich hab jedoch schnell gemerkt das dieses Buch anders ist, als ...

Colleen Hoover schafft es jedes mal mich mit ihren Werken zu begeistern, weshalb ich mich auch so sehr auf ihr neuestes Werk gefreut habe.
Ich hab jedoch schnell gemerkt das dieses Buch anders ist, als alle anderen Bücher davor.
Was jedoch nichts daran ändert, dass ich mich schon ab Seite 1 darin verliebt habe.
Ich finde den Titel unglaublich schön und doch merkte ich , als ich das Buch am Ende zuklappte, dass der Originaltitel einfach perfekt dafür ist.
Zwei Worte, die es beschreiben und mehr als das ist auch nicht nötig.

Ihr Schreibstil ist einfach wieder absolut gefühlvoll und von unglaublich vielen Emotionen durchzogen.
Es ließ sich leicht und locker lesen, wodurch die Seiten nur so an mir vorbeigeflogen sind.
Ich würde es nicht unbedingt als Liebesroman bezeichnen, obwohl Liebe doch eine sehr zentrale Rolle spielt.
Doch nicht so, wie wir sie uns vorstellen.
Es ist das tiefe Gefühl, mit dem wir geboren werden und das uns ein Zuhause verschafft.
Es ist die Liebe, die uns im Grunde unseres Herzens ausmacht und uns reifen lässt.
Hier geht es um das Verlieren und Wiederfinden.
Colleen Hoover legt ein besonderes Augenmerk auf das, was wir nicht sehen.
Sie schafft Blickwinkel die unglaublich interessant und facettenreich sind und aus denen man auch etwas mitnehmen kann.
Sie schafft Momente, die Verzweiflung und Schmerz mit sich bringen.
Die mehr Schwächen, als Stärken hervorbringen.
Was es in meinen Augen unglaublich authentisch macht. Weil wir uns manchmal selbst schon so gefühlt haben und es darum so gut nachvollziehen können.
Die Charaktere in diesem Buch sind sehr liebevoll ausgearbeitet und alles andere als perfekt.
Ich habe jeden einzelnen von Ihnen ins Herz geschlossen. Sie haben mich zum lachen, lieben und weinen gebracht.
Den Himmel einstürzen lassen und wieder aufgebaut.
Charaktere, die so unglaublich lebendig sind, das man sie fühlt.
Aber einen ganz besonderen Platz hat Wolfgang bekommen. Ich hab so berührende Momente erlebt, das es mir Gänsehaut beschert und mich fast zum weinen gebracht hat.
Es sagt so viel über Güte und Menschlichkeit aus, das man nicht nicht darüber hinwegsehen kann.
Aber es zeigt auch auf, das wir nicht immer alles sehen, auch wenn unserer Blickwinkel etwas anderes sagt.

In diesem Buch geht es vor allem um Merit. Ich hab mich sofort in sie verliebt. In ihre Pokale, ihre Verletzlichkeit und ihre ganze Art. Nicht verwunderlich, das man dabei auch ihre Perspektive erfährt. Denn dadurch lernt man sie erst richtig kennen und begreift, was sie tief im Inneren ausmacht.
Und dann kam Sagan und mit ihm ein knistern, prickeln und sehnen, das es mir schier den Atem genommen hat.
Momente voller Glück und Intensität.
Momente, in denen die Zeit still stehen bleibt.
Emotionen, die mehr sagen, als tausend Worte es je könnten.
Ja, es hat mich mit jeder Zeile mehr mitgenommen und unglaublich fasziniert und begeistert.
Aber es hat mich auch unglaublich zum lachen gebracht , was nicht zuletzt an Luck lag.
Colleen Hoover hat hier eine Familie erschaffen, die einfach nur unperfekt perfekt ist.
Ich hab selten soviel gelacht, aber gleichzeitig spürt man auch die Traurigkeit und Zerrissenheit dahinter.

Merit befindet sich an einem Punkt in ihrem Leben, an dem sie sich am meisten verändert und der ihr Leben komplett auf den Kopf stellt.
Ich konnte sie unglaublich gut verstehen und mit ihr fühlen.
Und während man in ihrem ganz persönlichen Chaos versinkt , schafft es die Autorin auf verschiedene ernste Themen aufmerksam zu machen.
Themen, die nicht man nicht einfach so wegwischen kann. Sie legt dabei dabei viel Worte zwischen die Zeilen.
Das Leben verändert sich und wir uns mit ihm.
Jeden Augenblick. Jede Sekunde.
Ich dachte nicht, das mich irgendetwas überraschen könnte. Doch die Autorin hat mich eines besseren belehrt. Mein Herz weinte und lachte. Es ging völlig über vor Emotionen, die so unterschiedlich sind, wie es das Leben ist.
Die Entwicklung hat mir unglaublich gut gefallen. Man konnte sich sehr gut hineinversetzen und es auch nachvollziehen.
Am Ende kann ich einfach nur sagen , ich bin glücklich. Denn dieser Roman ist nicht das Ende, es ist auch der Anfang.

Fazit:
Mit ihrem neuen Roman hat mich Colleen Hoover absolut überrascht und mitgerissen.
Anders als andere Werke von ihr und doch gleichzeitig wieder sehr tiefgründig und bewegend.
Sie brachte mich zum lachen und leiden.
Ein Roman der so unglaublich authentisch und lebendig ist, das man ihn einfach ganz tief drinnen spürt.
Es ist ein Chaos , eine Selbstfindung.
Es ist Verlorenheit.
Es ist das Leben.
Ein Roman der mehr Wert auf das Dahinter, als das Davor legt.
Ein Roman der mich absolut begeistern, faszinieren und überraschen konnte.
Perfekt für zwischendurch und doch brennt er sich gleichzeitig tief ins Herz ein.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Einfühlsam, bewegend und traurig

In der Nacht hör' ich die Sterne
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Es gibt Bücher und es gibt “In der Nacht hör’ ich die Sterne”.
Es ist nicht nur ein sehr aufwühlender und berührender Roman.
Es ist eine sehr einfühlsame Geschichte über Dunkelheit und Licht.
Über Träume ...

Es gibt Bücher und es gibt “In der Nacht hör’ ich die Sterne”.
Es ist nicht nur ein sehr aufwühlender und berührender Roman.
Es ist eine sehr einfühlsame Geschichte über Dunkelheit und Licht.
Über Träume und Hoffnungen und auch darum, was letztendlich für uns wesentlich ist.
Das wesentliche sieht man nicht mit den Augen. Man sieht und fühlt es mit dem Herzen und dieses Licht erlischt niemals.

Paola Perettis “In der Nacht hör’ ich die Sterne” , hat mich mehr als nur berührt. Es hat meinen Blickwinkel auf die Welt verändert und darüber nachdenken lassen.
Wie oft machen wir uns über Nichtigkeiten Sorgen oder werden zornig? Und dann lernt man Mafalda kennen und alles andere verschwimmt zur Bedeutungslosigkeit.
Mafalda ist ein sehr tapferes und kluges Mädchen. Mit jeder Zeile spürt man ihre kindliche Neugier. Staunt darüber, wie erwachsen und besonnen sie doch alles betrachtet. Das sie Angst hat , große Angst.
Diese Angst aber nicht zeigen und rauslassen möchte.
Mit jedem Schritt wird es dunkler um sie , jedes Mal ein bisschen mehr und ich konnte nicht anders. Ich hab so intensiv mit ihr gefühlt. Immer wieder hatte ich den Drang sie an mich zu drücken und ihr Trost zu spenden.
Mafalda möchte kein Mitleid und sie hat mich so ungeheuer beeindruckt , wie sie die Welt sieht und betrachtet, worüber sie sich Gedanken macht.
Mein Herz tat sich auf , bei so viel Herzensgüte und Mut.
Man spürt jedoch wie gern sie sich in ihrer Trauer verkriechen möchte.
Paola Peretti hat einen sehr einfühlsamen, leichten, aber auch sehr einnehmenden und bildhaften Schreibstil. Das man diese Geschichte nicht nur inhaliert, sondern sie auch mit allen Sinnen wahrnimmt.
Nicht nur Mafalda ist sehr authentisch und greifbar. Aber dadurch, daß man ihre Perspektive erfährt, taucht man auf ganz besonders intensive Art und Weise in ihre Seele ein und begreift und versteht, was in dieser kleinen Persönlichkeit steckt und was sie ausmacht.
Neben Mafalda haben mich ganz besonders auch Estella und Filippo beeindruckt. Vor allem Estella. Eine temperamentvolle und herzensgute Persönlichkeit. Wenn man sie kennenlernt, gibt es Traurigkeit nicht mehr. Sie spinnt einen Kokon, der sich stärkend und wärmend um die eigene Seele legt.
Alle Charaktere, die man hier im Laufe des Geschehen kennenlernt, sind nicht immer sehr detailreich ausgearbeitet. Man spürt sie vielmehr und manchmal, muss man auch nicht mehr wissen, um sie ergründen zu können.

Die Handlung hat mich vollkommen überwältigt und dabei Zeit und Raum vergessen lassen.
Man spürt Ängste, Verzweiflung und auch die Wut mehr als deutlich.
Man spürt, das es echt ist. Dass es das Leben ist, das uns hier begegnet. Mafaldas Geschichte setzt sich von allen anderen Geschichten hab. Sie bewegt mit jeder Zeile mehr.
Obwohl man die kindliche Neugier und ihren Alltag nur so aufsaugt, erkennt man auch das wesentliche dahinter.
Eine Thematik die ernsthaft und ohne Kitsch dem Leser nur allzu deutlich aufgezeigt wird.
Was es letztendlich bedeutet und wie dadurch das eigene Leben und das der Menschen im Umfeld beeinflusst wird. Nicht jeder kann damit umgehen, was sehr deutlich bewusst wird. Aber dadurch entstehen auch neue Verbindungen, die mir wirklich sehr gut gefallen haben.
Es gelang mir wirklich tapfer zu sein, obwohl mir das Geschehen so unheimlich nahe ging. Doch am Ende konnte ich nicht mehr an mich halten und es flossen Tränen.
Vor Rührung, vor Schmerz und Anteilnahme.
Denn diese Geschichte ist einfach anders, als alles, was ich bisher gelesen habe.
Man sagt immer durch die Augen einen Kindes nimmt man die Welt anders und intensiver wahr. Denn sie sehen Dinge, die für uns längst unsichtbar geworden sind. Sie reagieren anders auf Schicksalsschläge und wachsen daran.
Mafalda ist daran gewachsen. So sehr, daß ich nur staunen konnte.
Eine Geschichte die absolut jeder lesen sollte.

Fazit:
Licht und Dunkelheit.
Träume und Hoffnungen

140 Schritte bis zur Nacht
140 Schritte und jeden Mal werden es weniger.
Paola Peretti erzählt uns Mafaldas Geschichte.
Ohne Beschönigung und Kitsch erzählt sie uns eine Geschichte,die aufwühlender,beängstigender und berührender kaum sein könnte.
Mafalda hat mein Herz berührt,mich die Welt anders betrachten lassen und mit einem Mal hat man das Gefühl, man sehe die Welt nicht so, wie man es sollte.
Diese Geschichte ist nicht nur eine Geschichte.
Sie ist wahr, authentisch und fesselt vor allem mit seinen Charakteren.
Mit Mafalda und Estella.
Eine Geschichte,die einfach auf jede Leseliste gehört.
Einfühlsam, bewegend und traurig.
Eine Geschichte, die aber auch die Sonnenseite des Lebens, das Glück und die Liebe mit jeder Zeile widerspiegelt.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Zeit die keine Rolle spielt

Die Tochter des Uhrmachers
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Als ich hörte , das ein neuer Roman von Kate Morton erscheint , war meine Freude unglaublich groß und es dauerte auch nicht lange, bis ich dieses Schätzchen in Angriff nahm.

Ich liebe vor allem den wunderbaren ...

Als ich hörte , das ein neuer Roman von Kate Morton erscheint , war meine Freude unglaublich groß und es dauerte auch nicht lange, bis ich dieses Schätzchen in Angriff nahm.

Ich liebe vor allem den wunderbaren Schreibstil der Autorin. Leicht, fließend, voller bildhafter Details und Poesie.
Ich liebe jeden einzelnen ihrer Romane und doch empfinde ich ihren neuen Roman , völlig anders.
Es steht nicht alles verzehrende, tiefe und leidenschaftliche Liebe im Vordergrund.
Obwohl auch diese hier eine wichtige Rolle hat.
Vielmehr geht es um Zeit und welche Bedeutung wir ihr beimessen. Es geht um Verlust, das eigene Selbst finden und aus dem Schatten heraustreten.
Und das ist gar nicht mal so einfach. Denn das Leben geht die seltsamsten Wege, um uns unsere wahren Prüfungen aufzuzeigen.

Zentrum und Angelpunkt dieser unheimlich vielschichtigen und bewegenden Geschichte ist Birchwood Manor.
Ein Ort voller Geheimnisse, Schmerz und tiefer Traurigkeit.
Ein Ort an dem Träume wahr werden oder sich ins Gegenteil verwandeln können.
Es beginnt 1862.
Zwei Liebende, Konkurrenz, Dramatik.
Ein Schuss und alles ist anders.
150 Jahre später ist Elodie komplett fasziniert von dieser Geschichte und möchte nicht nur ihre eigene Vergangenheit erkunden , sondern auch dem Geheimnis um die schöne junge Frau im weißen Kleid mit dem roten Haar auf den Grund gehen.

Ich hab mich sofort in das unglaublich tolle Setting verliebt.
Rauh, einsam und irgendwie verwunschen.
Birdie , die junge Frau erzählt dem Leser ihre Geschichte und diese Geschichte hat mich mit ihrer Traurigkeit , aber auch mit ihrem Stolz unheimlich ergriffen.
Man erfährt jedoch nicht nur Birdies Perspektive, denn man lernt so unglaublich viele Menschen kennen , das man es erstmal in Einklang bringen muss .
Man fragt sich zwischendurch immer wieder , warum man so viele Menschen bis auf den Grund kennenlernen muss. Doch in der Tat ist es ein Teil des großen Ganzen.
Denn diese Geschichte ist nicht in wenigen Sätzen erzählt. Sie braucht so unglaublich viel , um all seine Brillianz und Tragik zu erreichen.
Ich liebe die wunderbar ausgearbeiteten Charaktere. Jeden einzelnen von Ihnen.
Sie sind authentisch, greifbar und mit sehr viel Leben behaftet.
Sie haben Ecken und Kanten und gerade dadurch wirken sie so greifbar , das man sie spüren kann.
Besonders Birdie ging mir unglaublich unter die Haut. Ich hatte fast das Gefühl, ihr Flüstern im Ohr zu vernehmen.
Birdie ist kein einfacher Mensch. Ihr Leben ist es nicht. Sie wird geformt , lernte nie wirkliche Liebe kennen und letztendlich löst sie gerade dadurch beim Leser so viel aus.
Bis zum Ende muss ich sagen , war mir nicht klar , was tatsächlich geschah und vor allem wer Birdie wirklich war.
Denn was haben Namen schon für eine Bedeutung?
Was sagen Sie wirklich über den Menschen aus?
Wer er ist , was er fühlt und was tief im Inneren in ihm vorgeht?
Die Autorin zeigt sehr deutlich auf , das es egal ist , woher wir kommen und wer wir sind.
Das Schicksal geht seinen Weg ohne all dies zu kennen.
Obwohl man die Anwesenheit der Personen als etwas unnahbar und verletzlich empfindet, hat man doch einen besonderen Draht zu Ihnen und spürt sie einfach.
Diese Geschichte ist nicht einfach und wird von der Autorin in 4 Teile aufgeteilt.
Es gibt ein Anfang und ein Ende und dazwischen empfindet man unglaublich viel Schmerz, Zerbrechlichkeit und Liebe.
Mich hat sie komplett fasziniert und nicht einen Moment losgelassen. Die Autorin versteht es mit Dramatik die Spannung immer wieder anzuziehen.
Es gibt Wendungen, die mich sprachlos gemacht und unheimlich bewegt haben.
Es hat mich mit seiner Poesie fortgetragen und mit tiefer Traurigkeit erfüllt.
Es ist die Hoffnung die alles am Leben hält.
Und letztendlich entscheiden wir immer selbst , was wir glauben möchten und was wir tatsächlich daraus mitnehmen.
Die Entwicklung der Charaktere, als auch der Handlung hat mir unglaublich gut gefallen.
Ich konnte mich sehr gut in alles hineinversetzen und es auch nachvollziehen.
Es ist schwermütig, aber auch sehr belebend.
Eine Geschichte, die sich völlig anders entwickelte, als ich erwartet habe und mich gerade deswegen überzeugt und so beeindruckt hat.
Zum Ende hin kam mir jedoch Elodie etwas zu kurz. Für sie , hätte man sich meiner Meinung nach , noch mehr Zeit nehmen müssen. Ebenso empfand ich zwar die Anwesenheit von Edward durchaus präsent, dennoch hatte ich bis zum Ende das Gefühl , ihn nicht richtig zu kennen.
Für einige Charaktere nimmt sich Kate Morton besonders viel Zeit, Ada, Lucy und auch Birdie hab ich so unglaublich gern gemocht. Ebenso den geheimen Freund von Birdie.
Andere Charaktere gehen jedoch etwas unter , was ich enorm schade empfand.
Aber den ganz besonderen Flair dieses Buches macht wohl die Mystik aus.
Ich empfand es als sehr interessant und die Fragen , die sich mir dabei stellten , wurden zum Ende hin auch beantwortet.
Wieder ein absolutes Meisterwerk der Autorin.
Denn sie versteht es gekonnt Vergangenheit mit der Gegenwart zu verbinden , ohne das die Zeit dabei eine Rolle spielt.
Eine Geschichte die von den Charakteren lebt und von Birchwood Manor.
Eine Geschichte, die überwältigt und komplett im Atem hält.

Fazit:
Vergangenheit und Gegenwart.
Zeit die keine Rolle spielt und Menschen , die dieses Buch formen und es zu etwas unheimlich großem machen.
Traurig, wehmütig und voller Poesie.
Eine unglaublich vielseitige und facettenreiche Handlung , die so viel erzählt und dabei auch einiges mit auf dem Weg gibt.
Ein großartiges Werk , das mich fasziniert , überzeugt und unglaublich begeistert hat.
Birchwood Manor und Birdie.
Eine Geschichte voller Schmerz, Lebendigkeit und Leidenschaft.
Eine Geschichte, die man einfach lesen muss.