Ein romantisch-verwegender Auftakt, dem durchaus ein klein wenig mehr Action nicht geschadet hätte
Wenn die Sterne Schleier tragenPrinzessinnengeschichten gibt es wie Sand am Meer. An diesem Debüt hat mich sofort das Cover angesprochen und ich wollte unbedingt wissen, was sich dahinter verbirgt.
Die Autorin hat eine sehr leichte ...
Prinzessinnengeschichten gibt es wie Sand am Meer. An diesem Debüt hat mich sofort das Cover angesprochen und ich wollte unbedingt wissen, was sich dahinter verbirgt.
Die Autorin hat eine sehr leichte und fließende Art zu schreiben, wodurch sich das Buch wunderbar in einem Rutsch durchlesen ließ.
Man erfährt hierbei die Perspektive von Cecilia, was ihr sehr viel Raum und Präsenz schenkt. Entgegen meiner Erwartungen blieb ihre Figur doch relativ blass, was ich relativ schade fand. Denn gerade in ihrer Persönlichkeit sehe ich großes Potenzial.
Viel mehr ist es hier ein Liebeskarussell, das man geboten bekommt.
Anfangs fand ich das wirklich richtig schön, mit der Zeit machte ich mir jedoch meine eigenen Gedanken.
Gedanken die mir keine Ruhe ließen und mich immer mehr grübeln ließen.
Cecilia selbst ist eine sehr starke Persönlichkeit. Nichts ist zuviel, sie meistert alles, was auch kommen mag. Sie zeigt zwar auch eine große Verletzlichkeit und Unsicherheit, aber letztendlich verbirgt sie das gekonnt hinter Mauern.
Cecilia soll mit einem fremden Mann verheiratet werden und Königin werden. Ein interessanter Ansatz, der Verlauf hätte für mich jedoch gern mit noch mehr Hürden verbunden sein können. Ich hatte oft das Gefühl, es ist zu leicht zu glatt.
Ich begann nach Fehlern zu suchen.
Ich bekam Geheimnisse, die viel spürbare Dunkelheit dahinter verbergen.
Man trifft auf Intrigen, ungesagte Worte, die alles nur noch schlimmer machen.
Einen Kronprinzen, der für mich zu perfekt, zu harmonisch war.
Oft hatte ich das Gefühl, er ist zu weich, zu wenig fordernd.
Ganz anders dagegen Cecilia, die sich mit einigen Hürden konfrontiert sieht, denen sie mit einem stolzem Haupt entgegensieht.
Auch die Prinzen fand ich charmant, greifbar und geheimnisvoll.
Mir hatte es ganz persönlich Elias angetan und besonders mit ihm habe ich mitgefühlt, geliebt und gelacht.
Es entwickelte sich eine Handlung, die einiges an Höhen und Tiefen mit sich bringt. Vor allem durch viel Emotionalität zeichnet sich diese aus.
Schmerz und Traurigkeit schlummert zwischen den Zeilen.
Eifersucht, Macht, Egoismus.
Die glatte Fassade bröckelte und ich wollte endlich wissen, worum es hier wirklich geht.
Ich hatte jedoch das Gefühl,man zögere gerade diesen Aspekt heraus.
Was zwar die Spannng steigerte, meine Nerven jedoch arg strapazierte.
Ich hätte zu gern mehr über die Hintergründe erfahren, um es einfach auch zu verstehen.
Doch ich wurde auch belohnt, denn das Ende war extrem gemein und ich möchte unbedingt wissen, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege.
Das Setting verströmt einen wahren Zauber und man hat das Gefühl, sich in einem Traum zu befinden.
Der Autorin gelingt es eine spürbare Romantik und Sinnlichkeit hineinzubringen.
Doch abseits der Perfektion zeigt sie auch, das es hinter den Mauern alles andere als perfekt ist.
Geheimnisse, die um keinen Preis ans Licht kommen dürfen.
Charaktere die sich einem Wandel unterziehen.
Erleichterung erfährt man gerade durch Elias und Dan, denn sie haben mich oft zum lachen gebracht, was mir unheimlich gut gefallen hat.
Weniger hat mir wirklich dieses Liebeskarussell gefallen, denn da wäre in meinen Augen weniger mehr gewesen.
Alles in allem wurde hier ein vielversprechender und romantisch-verwegender Auftakt geschaffen, der vor allem durch viel Emotionalität glänzt.
Eine junge Frau zwischen den Stühlen und eine Verantwortung, die alles in den Schatten stellt.
Ich bin schon sehr gespannt, was der Folgeband für uns bereithalten wird. Ich hoffe, da geht man dann auch mehr auf die Hintergründe ein.
Fazit:
Mir hat dieser Auftakt unheimlich gut gefallen, ich flog nur so durch die Seiten und war absolut hingerissen.
Cecilia zwischen den Stühlen und ein Liebeskarussell, das nicht aufhört sich zu drehen.
Ein romantisch-verwegender Auftakt, dem durchaus ein klein wenig mehr Action nicht geschadet hätte.
Zwar etwas vorhersehbar, aber absolut hinreißend und charmant.