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Veröffentlicht am 20.06.2018

Ein interessanter und fesselnder Spannungsroman, der psychologisch gesehen wirklich gut aufgebaut ist

Good as Gone
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Auf dieses Buch war ich ja unheimlich gespannt. Die Grundidee dabei ist nichts neues und tauchte schon hier und da mal auf.
Dennoch war ich gespannt, was es hiermit auf sich hatte und begann mich ins ...

Auf dieses Buch war ich ja unheimlich gespannt. Die Grundidee dabei ist nichts neues und tauchte schon hier und da mal auf.
Dennoch war ich gespannt, was es hiermit auf sich hatte und begann mich ins Geschehen zu stürzen.
Der Beginn war recht spannend , doch zunächst nicht besonders nervenaufreibend.
Nach und nach passierte es mir, daß ich immer verwirrter wurde und erstmal sortieren musste, wo ich mich eigentlich befinde.
Denn das Ganze ist ziemlich komplex aufgebaut, so das man ziemlich schnell die Orientierung verlieren kann. Ging mir zunächst auch so.
Doch ich musste wissen, was steckt hinter allem und somit kam ich auch ins grübeln.
Die verschiedenen Erzählstränge bereiteten mir zunächst einige Probleme. Doch irgendwann begann ich zu verstehen. Ja und ab da gab es kein Halten mehr für mich.
Ich war unwiderruflich gefesselt und wollte unbedingt hinter die Fassade blicken und einfach mehr erfahren.
Über den Inhalt möchte ich auch gar nicht viel verraten. Denn diese Erfahrung beim lesen, ist ein Teil des Zaubers und dem muss man sich einfach stellen.
Hierbei handelt es sich um einen psychologischen Spannungsroman, der nach und nach an Thrillerelementen gewinnt. Als Thriller würde ich ihn jedoch nicht einstufen, da fehlt einfach meiner Meinung nach einiges.
Hierbei geht es um ein verschwundenes Mädchen, daß nach Jahren wieder bei ihrer Familie auftaucht.
Doch die Frage stellt sich schnell, ob es tatsächlich dieses Mädchen ist.
Wir begleiten eine Mutter auf ihren Weg, auf der Suche nach ihrer Tochter.
Man kann ihrer Verzweiflung, aber auch ihre Hoffnung dabei sehr gut spüren. Dabei wird auch sehr gut die innere Zerrissenheit spürbar.
Die Zweifel die dabei auftauchen, sind irgendwann auf mich übergegangen und man sinniert einfach nur darüber.
Man begreift nach und nach , was der Verlust der Tochter auch letztendlich für die Familie bedeutet. Ja, wss sie quasi aus ihr macht und welch Konsequenzen es nach sich zieht.
Auch die einzelnen Charaktere sind wirklich gut ausgearbeitet. So das ich nach und nach in ihre Gefühlswelt eintauchen konnte und vieles verstehen konnte.
Auch über die Hintergründe erfährt man mehr, was dem Ganze die nötige Tiefe verleiht.
Die Abgründigkeit die hinter allem schlummert, kommt sehr gut zum Vorschein. Man kann es förmlich sehen, wie das Ganze eine Eigendynamik entwickelt, der man sich kaum entziehen kann.
Mir persönlich hat dieser Roman wirklich gut gefallen. Die Spannung die dabei eher unterschwellig spürbar war, passt wirklich sehr gut zum gesamten Roman.
Es ist ein interessanter Roman darüber, was Identität eigentlich bedeutet.
Wer sind wir und würden die Menschen die uns kennen, uns auch immer wieder auf den ersten Blick wiedererkennen?
Wer sind wir und was macht uns zu dem , was wir letzendlich sind?
Aber es geht auch darum, sich selbst nicht zu verlieren und man ist auch auf der Suche nach sich selbst.
Dieser Roman ist wirklich tragisch und hat mir gerade zum Ende einiges abverlangt.
Er ist nicht brutal, das nicht. Aber er geht unter die Haut mit seiner Thematik.
Es ist der Punkt, wo man begreift und all die seelischen Qualen und das Leid spürt.
Es gab hier einige Wendungen, die man so nicht erwarten würde und die mich dementsprechend doch ziemlich überrascht haben.
Schlussendlich hat mir auch das Ende gut gefallen.

Hierbei erfahren wir zum größten Teil die Perspektive von Anna, was ihr mehr Raum verschafft.
Die Charaktere sind ausdrucksstark und nehmen für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Der 6. Band der Reihe um Detective D.D. Warren beschäftigt sich mit Flora Dane und ihren 472 Tagen einer Gefangenschaft

Die Überlebende
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Hierbei handelt es sich um den 6.Band der Reihe um Detective D.D. Warren. Die einzelnen Bände lassen sich aber gut unabhängig voneinander lesen, da die Fälle in sich abgeschlossen sind.
Wieviel kann ein ...

Hierbei handelt es sich um den 6.Band der Reihe um Detective D.D. Warren. Die einzelnen Bände lassen sich aber gut unabhängig voneinander lesen, da die Fälle in sich abgeschlossen sind.
Wieviel kann ein Mensch ertragen?
Die Thematik die uns hier aufs deutlichste offenbart wird, mag ich persönlich sehr gern.
Es geht um Entführungen und ihre sich daraus resultierenden Folgen.
Im Zentrum des Ganzen: Flora Dane.
Eine bemerkenswerte Frau, die mich wirklich komplett überrascht hat.
Flora hat 472 Tage in Gefangenschaft zugebracht und ist daraus als Überlebende hervorgegangen.
Unvorstellbar und doch ist es so.
Fünf Jahre später taucht sie an einem Tatort erneut auf, erneut hat sie gesiegt.
Und plötzlich ist sie wieder verschwunden..
Das alleine bringt schon ins grübeln und doch ist es der Anfang von unaussprechlichen Qualen, einem Martyrium das kein Ende nimmt und unfassbaren seelischen Veränderungen.
Lisa Gardner hat mich mit ihrem fließenden und lebendigen Schreibstil sofort wieder in den Bann gezogen.
Die Spannung ist bei diesem Thriller eher unterschwellig spürbar.
Da sie das Ganze wirklich mit sehr vielen Details hervorbringt, bleibt es leider auch nicht aus, daß zwischendrin ein paar Längen entstehen. Was aber eher daherkommt, das es von der Atmosphäre her etwas trocken und düster erscheint.
Dabei erfahren wir hier die Perpektiven von Flora und D.D. Warren. Was ein wirklich gutes Gesamtpaket ergibt. Auf der einen Seite kann man wunderbar mit ermitteln und jeder Spur auf das deutlichste nachkommen. Auf der anderen Seite hat man Flora, die uns zum einen in die Vergangenheit entführt, aber auch in der Gegenwart an einigem teilhaben lässt.
Ich fand es wirklich enorm faszinierend, aber auch sehr interessant.
Dabei muss ich sagen, ist es von Anfang an geheimnisvoll und alles andere als vorhersehbar.
Flora selbst mochte ich vom ersten Moment an, dabei hatte ich wirklich das Gefühl ich treffe auf zwei Personen.
Die Autorin zeigt hier sehr gut auf, was so eine Entführung aus einem Menschen macht. Welche Wege er gehen kann und was letztendlich mit ihm passiert.
Das man selbst an ihm zweifeln würde.
Zu Beginn hatte ich noch keine Ahnung warum ich immer wieder in die Vergangenheit entführt wurde, aber ich war mir sicher, daß ganze spielt noch eine entscheidene Rolle.
Und das tat es.
Flora Geschichte ist gewaltig, schmerzvoll und führt die wahren menschlichen Abgründe vor Augen.
Ich hatte so oft Mitgefühl mit ihr, aber auf der anderen Seite hatte ich auch eine dunkle Ahnung.
Was wenn der Mensch den du liebst, als ein völlig anderer aus dieser Zeit hervorgeht?
Kannst du ihn dennoch lieben und als Opfer betrachten?
Diese Geschichte empfand ich als sehr komplex.

Erste Hinweise brachten mich auf die Spur und ich ergründete, analysierte und verinnerlichte das Ganze.
Es bauen sich Grenzen auf, die leicht zu überspringen sind und dennoch unüberwindbar erscheinen.
Seelische Qualen die kaum zu heilen sind und der wahre Alptraum irgendwo darunter lauert.
Immer wenn ich dachte, jetzt blicke ich klar, war ich aufs erneute geschockt und entsetzt.
Es ist mir unter die Haut gegangen und gleichzeitig habe ich immense Wut verspürt.
Es ist keine leichte Kost, gerade auf der emotionalen Ebene nimmt es enorm mit.
Die Autorin hat hier Wendungen eingebaut, die mich wirklich erschüttert aber auch überrasht haben.
Eine Geschichte die von 472 Tagen, den unaussprechlichen Qualen und einer Veränderung lebt.
Einer Veränderung, die den ganzen Lauf verändert und merklich die Blickwinkel verschiebt.
Immer wieder tauchen Frage auf und man grübelt und grübelt.
Währenddessen fragt man sich immer wieder ob Flora es schaffen würde oder letztendlich daran zugrunde geht.
Wodurch man noch mehr mit ihr mitfiebert und mitzittert.

Bei den letzten hundert Seiten dachte ich, ich muss das Buch weglegen, ich kann nicht weiterlesen.
Was aber daran liegt, das man sich emotional zu sehr darin vertieft, all die Schmerzen, die Qualen und Ängste fühlt und kaum noch ein entkommen daraus sieht.
Besonders der Showdown hat mir dann noch einiges abverlangt und der Abschluss hat mir wirklich sehr gut gefallen.
D.D. Warren selbst hat mir mit ihrer Ermittlungsweise sehr gut gefallen und auch der Psychologe war wirklich ständig ein Geheimnis für mich.
Im Zentrum steht jedoch der Fall, wodurch Detective D.D. Warren etwas blass erscheint.
Die Charaktere sind wirklich gut ausgebaut und mit merklicher Tiefe versehen, so das man sich wirklich in sie hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen kann.
Alles in allem ein Thriller der enorm fordert und verdammt unter die Haut geht.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Das ist mein erstes Buch von Lisa Gardner und es hat mir sehr gut gefallen

Blut ist dicker als Wasser
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Aufbau und Handlung:
In diesem Buch geht es um die Entführung einer gutsituierten Familie.
Ansich nichts besonderes.
Ich gebe zu. Ich lese gern über Entführungen. Es ist immer interessant mehr über Opfer ...

Aufbau und Handlung:
In diesem Buch geht es um die Entführung einer gutsituierten Familie.
Ansich nichts besonderes.
Ich gebe zu. Ich lese gern über Entführungen. Es ist immer interessant mehr über Opfer und Täter zu erfahren und ich wurde auch hier nicht enttäuscht.
Es beginnt sofort sehr spannend.
Wir erfahren im Laufe der Geschichte mehr über einzelne Ermittlere und über Libby Denby.
Libby hat mich vom ersten Moment an fasziniert, so das ich ihr voller Spannung gefolgt bin.
Auch die Entführer haben mich hier beeindruckt. So kalkuliert, emotionslos und eiskalt. Aber natürlich gibt es immer ein schwaches Glied in der Kette, auch wenn es hier nicht gleich klar ersichtlich ist.
Über die Motive war ich mir auch nicht im Klaren.
Aber, wir wissen, es haben wohl so einige Familien ihre Leichen im Keller.
Nur weil man reich ist, ist man nicht zwangsläufig auch glücklich.
Oft findet man da die ärgsten Probleme.
Zur Mitte hin fand ich dieses Buch jedoch auch etwas langatmig.
Aber es wurde zum Ende hin wieder besser.
Der Schlussakt ist durchaus gelungen und was den eigentlichen Täter betrifft, tappte ich bis zum Schluss im Dunkeln.
Die gesamte Geschichte ist sehr komplex, abgründig und voller Zweifel.
Sehr authentisch und glaubhaft.
Die Personen sind sehr real geschildert, manche mochte ich, andere weniger.
Die Sichtweise der Personen wechselte immer wieder. So bekam man noch ein besseres Bild von der Gesamtsituation. Ein Kopfkino konnte ich auch direkt bei mir starten.
Die einzelnen Kapitel sind relativ überschauhbar, der Schreibstil sehr flüssig, was ein gutes Vorankommen gewährleistet.
Fazit: Es ist nicht alles Gold was glänzt.

Meine Meinung:
Das ist mein erstes Buch von Lisa Gardner und es hat mir sehr gut gefallen.
Eine Geschichte die sehr spannend ist und so einiges zu bieten hat, daß man mit bloßem Auge nicht sieht.
Hilfreich fand ich die ganzen Hintergrundinformationen über einige Personen.
Das ich bis zum Schluss nicht auf den eigentlichen Drahtzieher kam, fand ich sehr gut.
Ich gebe diesem Buch volle Punktzahl.
Ich kann sie auch weiterempfehlen, dennoch ist es keine Geschichte die mir weiter im Kopf rumspuken wird.
Aber sie bietet erstklassige Unterhaltung.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Caraval ist magisch, faszinierend und eine absolute Gefühlsachterbahn

Caraval
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Noch nie habe ich so etwas gelesen wie Caraval. Caraval lässt sich kaum in Worte beschreiben. Es ist eine Reise in eine magische und eine unheimlich komplexe Welt die sehr viel Dinge offenbart.
Es fängt ...

Noch nie habe ich so etwas gelesen wie Caraval. Caraval lässt sich kaum in Worte beschreiben. Es ist eine Reise in eine magische und eine unheimlich komplexe Welt die sehr viel Dinge offenbart.
Es fängt mit der Aussage an “Es ist nur ein Spiel”. man wird davor gewarnt, sich nicht zu weit davon forttragen zu lassen. Es macht wahnsinnig und glücklich zugleich.
Es ist gefährlich, bringt viel Schmerz und Leid mit sich.
Es bemächtigt sich deiner, lässt dich nicht los und es berauscht im wahrsten Sinne des Wortes.
Doch ist es wirklich nur ein Spiel?
Oder steckt viel mehr Wahrheit hinter allem als man denkt?

Bereits die Gestaltung des Buches hat mir unheimlich gut gefallen . Es gibt dem ganzen eine ganz persönliche Note und es wirkt dadurch lebendiger.
Man fühlt sich gefangen von dieser Ausdrucksskraft und stürzt sich voller Elan in eine Reise ohne Wiederkehr.

Man erlebt alles aus der Perspektive von Scarlett. Eine junge Frau die mich vom ersten Moment an gefesselt hat. Sie ist sanftmütig, aber auch von Stärken gezeichnet, die ihr nicht bewusst sind. Ihre ganze Liebe gehört ihrer Schwester Tella. Eine Liebe die größer ist als alles andere. Eine Liebe die sie waghalsig werden lässt. Eine Liebe die einfach alle Grenzen sprengen lässt.
Scarletts Leben ist nicht einfach. Kein Stückchen. Es ist grausam, schmerzvoll und ich habe immer wieder mitgelitten, bei dem was sie erdulden musste.
Es ist kein Leben, daß man so leben sollte.
Das so tragend und dramatisch zugleich ist. Es hat mir so oft den Hals zugeschnürt, das mir die Worte gefehlt haben.
Doch Scarlett hat Mut und Stärke und gibt nicht auf.
Die Hoffnung auf ein besseres Leben macht sie stärker als ihr klar ist.
Als es nach Caraval geht, ändert das auch ihr komplettes Leben.

Caraval selbst hat mich unglaublich viel gekostet.
Eine Welt in der nichts ist wie es scheint. Man gut prüfen muss, wem man vertraut und das so viele Dinge ogffenbart und gleichzeitig verbirgt, das es schon an Wahnsinn grenzt.
Während dieser Reise habe ich mich fast gefühlt wie Alice im Wunderland.
Jede Entdeckung ist neu, keine Zeile wie die nächste und man verleibt sich nur alles ein.
Es gibt unheimlich viel zu bestehen, viel zu ertragen, das ich Angst hatte, Scarlett zerbricht daran.
Aber es gibt auch unheimlich schöne Momente.
Momente voller Liebe, des Loslassens und des vermeintlichen Glücks.
Doch was ist echt und was nicht?
Ich habe mich immer wieder gefragt wer hinter Legend steckt. Ich wurde so verwirrt, weil ich immer wieder falsch lag.
Denn die Autorin baut so viele Wendungen ein, daß ich irgendwann den Überblick verloren hab.
Es hat mir so viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Zum einen weil man so starke Charaktere kennenlernt, an die man sich früher oder später emotional bindet. Aber auch die weniger Guten und ihnen , haben mich ungeheuer gefesselt.
Die Welt ist unheimlich magisch und hat mich mit jeder Sekunde mehr angezogen. Irgendwann wollte ich gar nicht mehr aus Caraval fort.
Man liebt und hasst es zugleich. Denn es gibt Dinge die möchte man nicht erleben, doch man muss, ob man will oder nicht.

Aber es geht nicht nur um Caraval. Es geht auch um den zwischenmenschlichen Aspekt. Es geht um Liebe, Vertrauen und Freundschaft.
Es geht darum sich nicht selbst zu verlieren, aber auch darum sich neu zu entdecken und zu verwirklichen. Alles aus sich herauszuholen.
Besonders Scarlett hat eine wahnsinnig große Entwicklung durchgemacht, die ich wirklich toll fand.
Caraval ist mehr als nur ein Spiel. Es ist eine nie zu Ende gehende Prüfung, der man sich ohne zu zögern stellt.

Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten. Aber es übt so einen Sog aus, das man förmlich über die Zeilen fliegt. Auch der flüssige, leichte und absolut bildgewaltige Schreibstil trägt dazu bei, das man das Buch nicht mehr zur Seite legen kann.

Schlussendlich ist hier etwas richtig Großes entstanden, das mich in Atem halten konnte, aber auch ein Stück weit nachdenklich gemacht hat. Augfrund des Abschlusses bin ich nun auch sehr gespannt darauf wie es weitergeht und möchte unbedingt zurück nach Caraval.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Der Start der Lost Souls Ltd. Reihe ist etwas schleppend und kommt nur langsam in Gang

Lost Souls Ltd. 1: Blue Blue Eyes
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Der erste Band der Lost Souls Ltd. Reihe ging eigentlich recht gut los.
Gleich am Anfang lernen wir Kata kennen.
Und es findet auch gleich der Mord an ihren Adoptiveltern statt.
Etwas schade fand ich, ...

Der erste Band der Lost Souls Ltd. Reihe ging eigentlich recht gut los.
Gleich am Anfang lernen wir Kata kennen.
Und es findet auch gleich der Mord an ihren Adoptiveltern statt.
Etwas schade fand ich, daß man einfach mitten ins Geschehen geworfen wird.
Man hat kein Hintergrundswissen und dadurch bleibt lange Zeit vieles im dunkeln.
Leider fand ich, zog sich die weitere Entwicklung ziemlich hin.
Dadurch das man gleichzeitig viel, aber gleichzeitig auch zuviele Ausschweifungen erfährt, wird es schnell langatmig.
Lange habe ich gerätselt was es mit Lost Souls und mit Kata auf sich hat.
Für mich blieben die zentralen Personen wie Ayden, John und Kata ziemlich im dunkeln.
Kata konnte auch nicht wirklich meine Sympathie eringen, einfach weil ich sie nicht richtig durchschauen konnte.
Sie blieb für mich quasi ein Buch mit sieben Siegeln, nach und nach erfährt man zwar mehr . Aber das hat sie mir nicht näher gebracht.
Während des Buches macht sie jedoch eine Entwicklung durch, die mir sehr gut gefallen hat.
Die Truppe der Lost Souls haben mir sehr gut gefallen, im Laufe des Buches erfährt man immer mehr von Ihnen und was sie antreibt.
Es bliebt jedoch auch noch vieles im dunkeln, was ich auch nachvollziehen kann, denn es soll ja noch weitere Bände geben.
Dieser Umstand hat mir doch recht gut gefallen.
Jedoch erfährt man insgesamt ziemlich wenig von den zentralen Personen.
Bei manchen leider auch so gut wie gar nichts.
Dadurch viel es mir schwer überhaupt eine Bindung aufzubauen.
Es kam jedoch auch irgendwann der Punkt wo die Handlung auch für mich spannend wurde, leider erst ziemlich spät.
Ab da hatte es mich auch gepackt und man konnte sich richtig gut in das Geschehen reinfühlen.
Man verstand plötzlich alles viel besser.
Und es war wirklich erschreckend, was uns da erwartet hat.
Die Abgründe machen auch hier nicht halt und wir bekommen ihr Gesicht zu sehen.
Die Autorin schafft es durch verschiedene Wendungen, den Leser trotz allem an das Buch zu binden.
Denn man möchte unbedingt wissen, wie es endet.
Dieses Buch besticht durch viele Geheimnisse, Abgründigkeit und die Last der Vergangenheit.
Gegen Ende nahm es nochmal richtig an Fahrt auf und dabei überschlagen sich fast die Ereignisse.
Aber insgesamt bin ich mit dem Abschluss von Band eins zufrieden.
Für mich blieben jedoch noch Fragen zu Katas Fall offen, die ich gern beantwortet gehabt hätte.
Aber eventuell kommt man ja später nochmal darauf zurück.
Leider konnte es mich emotional nur bedingt erreichen, was mir ziemlich zwiegespaltete Gefühle beschert hat.
Als Start der Reihe war es mir einfach zu schwach.
Die einzelnen Handlungsstränge fand ich mitunter etwas wirr und es kam erst langsam zu einem Zusammenspiel.
Mehr Tempo, Adrenalin und Nervenkitzel hätten diesem Buch sehr gut getan.
Ich hätte mir auch mehr Tiefgründigkeit gewünscht, denn in diesem Bereich hat man meiner Meinung nach , nur an der Oberfläche gekratzt.
Ich glaub zusammen mit diesen Komponenten, hätte es mir richtig gut gefallen.
Denn die Grundidee find ich wirklich sehr gut und interessant.
Die Umsetzung davon konnte mich leider nicht ganz zufrieden stellen.
Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Kata und Ayden, aber auch andere zentrale Personen offenbaren uns ihre Perspektiven.
Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge, die Gestaltung hat mir sehr gut gefallen.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und einnehmend, aber mitunter auch langatmig und zäh.
Die Beschreibungen der Umgebungen haben mir jedoch sehr gut gefallen.
Denn das lässt uns vieles erahnen.
Das Cover und auch der Titel passen recht gut zum Buch.