Eine Vampirgeschichte voll klassischer Schönheit, Intrigen, Manipulationen und erbitterten Kämpfen
Vampyria - Der Hof der FinsternisIch kann nicht behaupten, dass ich Vampyria mehr als alles andere herbeigesehnt habe und doch haftete etwas an ihm, das mich einfach nicht los ließ.
Also direkt ins kalte Wasser gesprungen und Vampyria ...
Ich kann nicht behaupten, dass ich Vampyria mehr als alles andere herbeigesehnt habe und doch haftete etwas an ihm, das mich einfach nicht los ließ.
Also direkt ins kalte Wasser gesprungen und Vampyria einverleibt.
Mittlerweile gibt es Vampirgeschichten wie Sand am Meer und nur selten hebt sich etwas dabei ab. Dabei geht es oft um neumodische Vampirgeschichten, in denen viel romantisiert wird. Und wenn Vampire eins sind, dann mit Sicherheit nicht romantisch.
Sie sind wild, dürsten nach Blut und sind alles andere als schön und begehrenswert.
Allein deshalb hat mich Victor Dixen schon für sich gewonnen.
Denn er romantisiert und verschleiert nicht, er redet Tacheles und zeigt das Monströse in all seiner Schönheit und Abartigkeit.
Zugegeben, manchmal etwas verstörend, aber definitiv direkt und ohne Kompromisse.
Nicht abzusprechen ist eine gewisse Obsession. Denn Macht und Reichtum ziehen immer an. Es verändert die Menschen und kehrt sie um. Sich dagegen aufzulehnen ist fast unmöglich.
Mit Jeanne schickt er eine unglaublich starke, aber auch impulsive junge Frau ins Rennen, die nicht nur schlagfertig ist, sondern jeden einzelnen Kniff der Manipulation beherrscht.
Man erfährt hierbei Jeannes Perspektive, wodurch man sie unglaublich gut kennenlernt. Man kehrt ihr Innerstes nach außen. Je mehr man sie kennenlernt, umso mehr brennt sie sich auch ins Herz.
Denn sie ist keinesfalls arrogant oder missgünstig. Sie ist warmherzig, clever und unglaublich sympathisch.
Daneben gibt es auch großartige Charaktere wie Naoko, Rafael und Poppy, die komplett begeistern und für sich einnehmen.
Und dann gibt es diesen einen Charakter, der mich mehr als andere so intensiv bewegen konnte, ob der Weichheit, Ehrlichkeit und Reinheit in seiner ganzen Erscheinung.
Die Charaktere sind keinesfalls eindimensional. Sie sind von sehr vielen Facetten durchzogen, was sie fast schmerzhaft erscheinen lässt.
Vampyria ist von klassischer und hypnotischer Schönheit durchzogen,anders lässt es sich nicht beschreiben.
Glanzvoll, aber trotzdem durchtrieben, brutal und gewissenlos.
Ich bin versunken und war wie im Fieber. Man hat das Gefühl, in längst vergessenen Zeiten zu wandeln.
Diese Welt wird von einem Vampir König beherrscht. Sterbliche haben ein schweres Los und es gelten strikte Regeln.
Jeanne ist eine Träumerin, bis ihre Familie abgeschlachtet wird.
Ihr Racheplan ist geboren, als sie ins Schloss gelangt, doch zu welchem Preis?
Wieviel wird danach noch von ihr übrig bleiben?
Victor Dixen hat hier etwas großartiges zu Papier gebracht, ohne unglaubwürdig zu wirken.
Das Setting ist prunkvoll, aber trotzdem lauert die Gefahr in jeden Ritzen.
Man darf niemals vergessen, dann ist man erledigt.
Es gibt eine Vorherrschaft und Jeanne hat definitiv kein leichtes Los unter ihren Konkurrenten.
Es wird intrigiert und manipuliert und das auf perfideste Art und Weise. Durch ihre Impulsivität manövriert sie sich immer wieder ins Aus, nur um freudestrahlend zurückzukehren. Was etwas sehr witziges an sich hat, was mich doch immer wieder zum lachen brachte.
Aber zwischen all den Rivalitäten und Kämpfen, ist hier auch so viel Menschlichkeit vorhanden. Es gab Momente, die mich immer wieder auf so wunderbare Art und Weise berührt haben. Sie waren herzzerreißend, intensiv und bittersüß.
Jeanne behauptet sich , kämpft erbittert bis aufs Blut und ja, ich war einfach hin und weg. Dabei macht sie aber auch eine entscheidende Wandlung durch, die sich großartig in alles einfügt.
Der Autor bringt einige Wendungen ein, die mich wirklich sprachlos verharren ließen. Weil ich überhaupt nicht damit gerechnet habe.
Vor Bewunderung, vor Respekt.
Aber gleichzeitig verrät es nicht nur viel über Jeanne und die übrigen Charaktere.
Sondern auch über das, worum es hier wirklich geht.
Ich bin absolut begeistert. Ein Vampirroman, der zu epischer Größe anschwillt und dabei so viel zwischen die Seiten legt.
Definitiv ein Highlight.
Fazit:
Vampyria ist voller Finesse, Feingefühl und Stärke.
Dieser Auftakt hat mich gnadenlos begeistert und fasziniert, als gäbe es kein Morgen mehr.
Eine Vampirgeschichte voll klassischer Schönheit, Intrigen, Manipulationen und erbitterten Kämpfen und wird dabei immer wieder von berührenden Momenten durchzogen.
Unbedingt lesen. Für mich ist es ein Highlight.