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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2018

Ein Fantasyroman der mich mit seiner verrückten Stadt und seinen Bewohnern abslut fasziniert und in Atem halten konnte

Willkommen in Night Vale
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Als ich dieses Buch begann hatte ich keine Ahnung was mich erwarten würde, aber ich war dennoch gleich mittendrin.
Night Vale ist nicht wie andere Städte. Man könnte sagen, sie ist eine Klasse für sich.
Als ...

Als ich dieses Buch begann hatte ich keine Ahnung was mich erwarten würde, aber ich war dennoch gleich mittendrin.
Night Vale ist nicht wie andere Städte. Man könnte sagen, sie ist eine Klasse für sich.
Als erstes war ich ziemlich verwirrt von der Erzählweise. Doch sobald man sich daran gewöhnt, geht es eigentlich.
Es hat mich ziemlich fasziniert, obwohl ich es stellenweise auch etwas langatmig fand.
Man lernt hier Jackie und Diane kennen.
Sie leben schon immer in Night Vale.
Doch plötzlich verändert sich alles.
Jackie leitet ein Pfandhaus. Etwas verwirrend anfangs wie da alles funktioniert, aber man hat schnell den Dreh heraus.
Alles ist wie immer, doch plötzlich kommt ein Mann mit Hirschlederkoffer und einem hellbraunem Jackett in ihren Laden.
Er verpfändet ein Zettel mit den Schriftzug “King City”.
Jackie vergisst diesen Mann nicht mehr. Sie kann sich nicht an seinen Namen erinnern, aber weiß, er war da. Und vor allem dieses Zettel, sie wird ihn nicht mehr los.
Mein Interesse war geweckt, was es wohl mit diesem Zettel und King City auf sich haben würde.
Auch Diane macht die Bekanntschaft eines Mannes, an den sich niemand erinnert.
Ich fand das wirklich sehr interessant wie sie auf Spurensuche gingen und ich musste das Geheimnis um King City ergründen.
Man muss dazu sagen, in Night Vale gibt es viel verrücktes. Allen voran, Dianes Sohn Josh, der immer wieder seine Gestalt ändert.
Man erfährt von den Menschen, was sie tun und was nicht tun. Was sie nicht fühlen und was sie fühlen. Was ihnen egal ist und was nicht. Und so geht es immer weiter.
In Night Vale gibt es viel verschiedene Wesen.
Zeit spielt keine Rolle.
Warum soll das auch wichtig sein?
Auch wenn es sich um einen Fantasyroman handelt, so spiegelt er doch in gewisser Weise die Realität wieder.
Er zeigt sowohl die Ängste als auch die Gefühle der Menschen dort auf.
Der Erzählstil ist wirklich verrückt und manchmal dachte ich echt, was für ein Blödsinn ist das eigentlich.
Aber es hat mich unglaublich fasziniert. So blöd es auch irgendwie war, ich fand es überaus spannend und interessant.
Die beiden Autoren schaffen hier eine Geschichte, die viel Wahrheit enthält. Man lernt immer mehr sich einzuleben, in Night Vale und seine Bewohner.
Und stückchenweise konnte ich mich wirklich in sie hineinversetzen.
Alles in allem fand ich es doch recht unterhaltsam, aber auch etwas nervenaufreibend.
Auch die Kapitel mit dem Lokalsender konnten mich wirklich sehr gut unterhalten.
Zu diesem Buch kann man nur sagen, entweder man mag es oder nicht.
Ich mochte es recht gern, gerade weil man lernt zwischen den Zeilen zu lesen.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Jackie und Diane, was dazu führt das man sie recht gut kennenlernt. Sie nehmen vollkommen für sich ein und verstehen zu bezaubern.
Aber auch die Nebencharaktere haben mir wirklich sehr gut gefallen.
Vor allem Troy und und der Mann im Hirschlederkoffer konnte bei mir sehr viele Emotionen auslösen.
Stellenweise hat man wirklich die Verzweiflung, die Zerrissenheit und die Ängste gespürt und teilweise war es für mich auch ziemlich beängstigend.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil der beiden Autoren ist stark einnehmend und absolut mitreißend gehalten.
Das Cover und der Titel passen einfach sehr gut.



Fazit:
Ein Fantasyroman der mich mit seiner verrückten Stadt und seinen Bewohnern abslut fasziniert und in Atem halten konnte.
Dieses Buch ist ein Fall für sich und entweder man mag es oder eben nicht.
Auf mich ist sein Zauber definitiv übergesprungen.
Verwirrend, verrückt und mit sehr viel Wahrheiten durchzogen.
Eine klare Leseempfehlung.
Ich schwöre euch, sowas wie das hier, habt ihr noch nie gelesen.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Ein gnadenloser Thriller um einen Killer, der den Lake District unsicher macht

Schattenschläfer
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Als erstes an diesem Buch fiel mir die schöne Optik auf, denn der Buchschnitt ist in grün gehalten.
Auch der Inhalt klang sehr vielversprechend, von daher war ich sehr gespannt darauf.
Dies ist bereits ...

Als erstes an diesem Buch fiel mir die schöne Optik auf, denn der Buchschnitt ist in grün gehalten.
Auch der Inhalt klang sehr vielversprechend, von daher war ich sehr gespannt darauf.
Dies ist bereits der vierte Band der Mark Heckenburg Reihe.
Für mich ist es jedoch das erste Buch des Autors.
Bereits der Einstieg gelang ohne Probleme und hat mir sehr gut das Grauen vor Auge geführt.
Als erstes erfährt man, was zehn Jahre zuvor geschah.
Es war spannend, abgründig und schon da wurde ich das erste Mal überrascht.
Danach kehren wir ins Jetzt zurück.
Mark Heckenburg der im Lake District als Detective ermittelt.
Damals begann ein perfider Killer eine grausame Mordserie, bis er von Detective Piper gestoppt werden konnte.
Danach verschwand er spurlos.
Doch plötzlich erschüttert eine grausame Mordserie den Lake District.
Ist der Killer zurück oder handelt es sich um jemand völlig anderen?
Ein tödliches Katz- und Mausspiel entbrennt, bei dem nicht gewiss ist, wer als Sieger hervorgehen wird.

Mark Heckenburg war mir sehr sympathisch. Er ermittelt auf sehr nachvollziehbare Weise und die Zusammenarbeit mit seinen Kollegen verläuft reibungslos.
Weitere wichtige Charaktere sind die beiden Detectives Mary-Ellen und Gemma Piper.
Auch sie konnten mich voll für sich einnehmen.
Der zentrale Kern wird schnell erfasst und man gibt sich nicht mit unnötigen Nebensächlichkeiten ab.
Das fand ich wirklich gut. Denn das förderte die Spannung ungemein.
Nie wusste man was als nächstes geschieht.
Uns wird ein perfides Katz- und Mausspiel bei dichtem Nebel geboten.
Das sind erschwerte Bedingungen, aber das macht das ganze auch abgründiger und undurchdringlicher.
Der Killer scheint überall zu sein und ist nicht zu fassen.
Im Laufe des Geschehen muss man sich auch fragen, wem man wirklich vertrauen kann.
Wer ist Freund, wer ist Feind?
Der Täter bleibt die ganze Zeit im Dunkeln.
Die Taten sind grausam und kaum zu ertragen.
Eine Angst macht sich breit und das Grauen schürt sich immer mehr.
Wer ist der Täter und was hat er eigentlich vor?
Die Frage stellte sich mir immer wieder im Laufe des Buches.
So viel ich auch selbst grübelte, ich kam ihm kein Stück näher.
Der Thriller besticht vor allem durch einige gezielte Wendungen, die bei mir Unglauben aber auch Fassungslosigkeit hervorriefen.
Dabei gerät man in einen Strudel aus Adrenalin, Action und unhaltbarer Spannung.
Die Nerven waren zum zerreissen gespannt und es gab einfach kein entkommen.
Jedoch entstehen mitunter auch ein paar Längen.
Die Abgründigkeit die hinter alledem steckt, wird sehr deutlich gemacht.
Als Leser bangt und fiebert man mit den Charakteren unglaublich mit.
Man entwickelt Ängste und Zweifel.
Durch die sehr guten Beschreibungen der Umgebung schürt der Autor das Grauen noch einmal und macht uns die Ernsthaftigkeit der Situation bewusst.
Der Showdown verlief sehr explosiv und die Emotionen brachen dabei ihren Bahn.
Mir hat es förmlich den Boden unter den Füssen weggezogen, damit hätte ich nie im Leben gerechnet.
Schlussendlich ein gut dosierter perfider und gnadenlos spannender Thriuller, der unter die Haut geht.

Die Charaktere sind interessant und authentisch gestaltet. Viele bleiben im Dunkeln, aber genau das hat mir gefallen. Denn dadurch wusste man nie woran man war.
Ihre Handlungen und Gedankengänge waren stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Die Handlung ist gut durchstrukturiert und besticht durch überraschende Wendungen.

Hierbei erfahren wir immer wieder verschiedene Perspektiven. Mal ist es Heck, dann wieder Gemma oder auch Detective Mary-Ellen. Das verschafft uns völlig neue Blickwinkel und das macht das ganze auch viel komplexer.
Die einzelnen Kapitel sind normal bis lang gehalten.
Der Schreibstil des Autors ist fließend und stark einnehmend, aber auch intensiv und mitreißend gehalten.
Durch die tollen Beschreibungen kann man sich auch alles sehr gut vorstellen, das unterstreicht das ganze Geschehen noch einmal.
Das Cover und der Titel passen gut zum Buch.
Man kann dieses Buch auch unabhängig von den anderen Büchern lesen. Jedoch erhält man nur wenig Hintergrundinformationen. Das macht das ganze teilweise etwas schwieriger.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Der Auftakt der Wellington Saga klang sehr verheißungsvoll, beinhaltet jedoch einige Schwächen

Die Wellington-Saga - Versuchung
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Der Auftakt der Wellington Saga hat mich vor eine große Herausforderung gestellt.
Ich mag Liebesromane mit einem Schuss Leidenschaft unheimlich gern.
Da auch hier der Klappentext wirklich nicht schlecht ...

Der Auftakt der Wellington Saga hat mich vor eine große Herausforderung gestellt.
Ich mag Liebesromane mit einem Schuss Leidenschaft unheimlich gern.
Da auch hier der Klappentext wirklich nicht schlecht klang, begann ich voller Erwartung mit dem lesen.
Der Einstieg fiel mir jedoch erstmal ziemlich schwer, was daran lag, das ich relativ schnell genervt war.
Die Charaktere sind durchaus interessant gestaltet, jedoch gab es für mich keine große Überraschungen zu verzeichnen.
Es ist relativ einfach gestrickt und leider auch etwas klischeebehaftet. Doch an sich hat es Spaß gemacht sie zu entdecken und mehr über sie zu erfahren.
Fangen wir bei Alejandro an. Heißer, etwas rauher Typ mit viel Heißblütigkeit im Blut. Klingt sehr verwegen und auch ein Schuss Verzweiflung und Schmerz darf da nicht fehlen. Man kann sich ein relativ gutes Bild von ihm machen, was ihm mehr Kontur verleiht.
Ein Elite – Polospieler durch und durch. Dann trifft er auf die smarte, sanftmütige aber auch leidenschaftliche Tierärztin Georgia.
Der Stoff aus dem Träume gemacht sind.
Denn auch Georgia hat mit Geheimnissen, der Vergangenheit und auch Akzeptanz zu kämpfen.
Ziemlich schnell haben sie mich jedoch mit ihrer Sprunghaftigkeit genervt. Mehr Gefühl hat mir einfach dabei gefehlt.
Es wurde erst nach und nach besser und ich konnte sie ins Herz schließen, ihre Emotionen teilen und in mich aufnehmen.
Dennoch war mir das ganze zu einfach, zu vorhersehbar.
Natürlich gibt es auch Intrigen, Herzschmerz und ganz viel Leidenschaft. Dennoch hat das gewisse Etwas gefehlt.
Dadurch das wir von beiden die Perspektiven erfahren, erhalten Sie auch mehr Raum und Präsenz.
Die Hintergründe lagen mir jedoch zu sehr im Schatten und es gab leider einige offenen Fragen.
Ebenso hätte ich auch gern mehr über den Polosport erfahren. Dadurch das es ja eigentlich darum geht, blieb es viel zu blass.
Sehr gut hat mir hingegen der Zusatz am Ende des Buches gefallen. Denn da wurde der Sport nochmal erklärt. Für mich leider etwas spät. Ich hätte es besser gefunden, wenn man es direkt in die Story integriert hätte. Das macht das ganze dann auch nochmal verständlicher, nachvollziehbarer und man wird so viel mehr ein Teil des Ganzen. Kann es auf diese Weise besser verinnerlichen.
Interessant war für mich jedoch die Bedeutung des Polosports. Ich hab ihn bisher immer als etwas langweilig angesehen. Hier jedoch wurden mir nochmal ganz andere Dinge offenbart, was ich durchaus gelungen empfand und mich wirklich überrascht hat.
Toll fand ich jedoch wie auf die Pferde eingegangen wurde. Man hat direkt gespürt wieviel Liebe, Leidenschaft und Gefühl darin steckt. Das es etwas bedeutet.
Womit wir auch schon beim Kernpunkt sind. Denn um diese Story zu lieben, sollte man ein Faible für Pferde haben, denn diese spielen hier eine sehr, sehr große Rolle.
Durch den fließenden und doch lebendigen Schreibstil des Autos war ich im Nu durch und konnte mich auch fallen lassen.
Nichtsdestotrotz haben mir die Charaktere zu wenig hinterfragt und es hat einfach das gewisse Etwas gefehlt.
Eine Story die sich zwar gut lesen lässt, mehr aber auch nicht.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Ein Psychothriller erster Klasse, dem ich jedem nur empfehlen kann

Sag, dass du mich liebst
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Bailey Carpenter wird während einer Beschattung, die sie von Berufs wegen vornimmt, brutal überfallen und vergewaltigt.
Fortan hat sie ihr Leben nicht mehr im Griff.
Es ereignen sich eigenartige Dinge, ...

Bailey Carpenter wird während einer Beschattung, die sie von Berufs wegen vornimmt, brutal überfallen und vergewaltigt.
Fortan hat sie ihr Leben nicht mehr im Griff.
Es ereignen sich eigenartige Dinge, aber niemand will ihr Glauben schenken.
Ist es Realität was Bailey sieht oder nur Einbildung?

Dieses Buch ist psychologisch gesehen, absolut gut.
Doch anfangs ist es etwas schwierig reinzukommen, es wird auch mitunter etwas langatmig und zu ausführlch beschrieben, was Baileys Alltag angeht.
Die alte Bailey wie auch die neue wurden sehr gut rübergebracht.
Der Überfall ansich wurde sehr gut veranschaulicht, man spürt förmlich das Grauen und die Angst des Opfers, aber auch die Überlegenheit des Täters.
Dieser Psychothriller schildert uns sehr eindrucksvoll, was eine Vergewaltigung mit einem Menschen machen kann. Man verliert sein altes Leben im wahrsten Sinne des Wortes.
Wir bekommen hautnah mit, wie Bailey ihr Leben nach und nach entgleitet.
Aber vor allem, dieser Umstand macht sie angreifbar.
Sie ist plötzlich auf Menschen angewiesen, die sie vorher kaum kannte.
Da fand ich etwas suspekt, wie schnell sie ihrer Umwelt vertraut, aber gleichzeitig jedem und alles misstraut.
Sehr interressant für mich zu beobachten war Baileys Entwicklung.
Sie verliert sich selbst, aber gleichzeitig wird ein fremder Mann zur Obsession für sie.
Sie kann einfach nicht anders, es ist wie ein Zwang.
Aber gleichzeitig sehen wir, wie Bailey langsam klarer sieht und sich ihr Leben zurückerobert.
Die Veränderung von Bailey ist die ganze Zeit spürbar, ich konnte durchaus Emotionen entwickeln.
So eine Thematik lässt niemanden kalt.
Anfangs war mir Bailey noch zeimlich suspekt, doch nach und nach wurde sie mir immer sympathischer.
Hier wird uns sehr eindrucksvoll geschildert, was ein Mensch empfindet wenn er etwas so traumatisches erlebt hat. Und wie die Umwelt darauf reagiert.
Bei Bailey lag die Sachlage noch etwas anders, wodurch das Buch sehr viel komplexer wurde.
Wir haben hier Vergewaltigung, eine Rechtsstreit und Obsession.
Wenn es doch anfangs etwas undurchsichtig und langatmig erschien. Weil es doch sehr intensiv beschrieben wurde.
So ändert es sich im Laufe des Buches, man kombiniert und lernt verstehen, wie Bailey und die Menschen in ihrem Umfeld ticken. Es wird von Seite zu Seite immer spannender.
Bis es zum explosiven Showdown kommt, der es wirklich in sich hat.
Bailey als Opfer fand ich sehr gut dargestellt , sie wirkte auf mich glaubhaft und real.
Am liebsten in diesem Buch mochte ich jedoch Jade, ihre unverblümte und erfrischende Art, hat das ganze bisschen aufgelockert und neue Gedankengänge reingebracht.
Sie hat uns eine neue Sicht auf die Dinge gegeben.
Bis zum Finale, war nichts vorherzusehen und ich war mehr als überrascht vom Ablauf der Geschehnisse bis zur Aufklärung, daß hätte ich jetzt so nicht erwartet.
Bailey ist ein Mensch, der nicht sofort sympathisch ist, aber durch das, was sie erlebt hat, bringen wir Mitgefühl auf.
Wir erfahren hier alles aus Baileys Sicht, anfangs hat es mir nicht so sehr gefallen, doch ich habe mich daran gewöhnt und letztendlich war es richtig gut so. Denn man braucht diesen Abstand zu den anderen Personen um die menschlichen Abgründe besser hervorheben zu können. Andernfalls wäre es wohl zu vorhersehbar geworden.
Es ist ein Buch, daß man erst verinnerlichen muss, um es beurteilen zu können.
Es lässt sich durchaus recht flüssig lesen, der Schreibstil ist sehr angenehm, die einzelnen Kapitel sind jedoch nicht unbedingt kurz.
Die Charaktere sind sehr gut gewählt und werden gut dargestellt.
Letztendlich vergebe ich 4 von 5 Sternen. Einfach weil es hin und wieder doch zu viel drumherum geschrieben wurde.
Das Cover empfinde ich als sehr schön und gelungen. Was ich auch hervorheben möchte. Wenn man den Umschlag vom Buch abnimmt, kommt eine wundervolle lila Farbe zum Vorschein. Hat mir sehr gut gefallen.
Der Titel, ist sehr passend gewählt, da er den Inhalt des Buches wiederspiegelt.
Psychologisch gesehen, ein geniales Buch, daß man auf jeden Fall lesen sollte.
Eine klare Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Nichts ist so wie es scheint. Und niemals ist etwas einfach nur schwarzweiß

Schwarzweiß
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Dr. Regina Bogner arbeitet im Maßregelvollzug. Eines Tages wird der Mörder Niklas Rösch eingeliefert.
Dieser Umstand soll ihr Leben komplett auf den Kopf stellen.
Aber da ist noch mehr , Niklas weiß von ...

Dr. Regina Bogner arbeitet im Maßregelvollzug. Eines Tages wird der Mörder Niklas Rösch eingeliefert.
Dieser Umstand soll ihr Leben komplett auf den Kopf stellen.
Aber da ist noch mehr , Niklas weiß von ihrer Vergangenheit und die droht nun ans Licht zu kommen.
Was hat sie zu verbergen?
Doch sie merkt auch, Niklas ist nicht wie die anderen.
Irgendwas mit ihm stimmt nicht.
Als sie es ansspricht, stößt sie überall auf taube Ohren.
Als Niklas Rösch flieht.
Entbrennt ein Katz und Mausspiel zwischen ihm und der Ärztin.
Werden sie den Täter rechtzeitig stoppen können?

Zunächst huschen wir kurz in die Vergangenheit, doch was es damit auf sich hat, ist erstmal unklar.
Danach geht es im hier und jetzt weiter.
Nachdem es doch sehr spannend und fesselnd losging, plätschert es danach erstmal etwas vor sich hin.
Doch, daß ist lediglich die Ruhe vor dem Sturm.
Danach geht es wirklich zack auf zack.
Man kommt eigentlich keine Minute zum Luft holen.
Ich war gefangen zwischen Entsetzen und Faszination. Und ich bin ganz ehrlich, manchmal hätte ich am liebsten vor der Brutalität die Augen verschlossen.
Jedoch war es für mich erträglich.
Dennoch muss es nicht bei jedem so sein, mitunter ist es vielleicht nicht für zarte Gemüter geeignet.
Als es dann in den bannenden und explosiven Showdown mündete und ich das Ende richtig genial fand. Blieb mir nur noch vor Begeisterung der Mund offen stehen.
Das Buch besticht vor allem durch Psychospielchen.
Hat mir sehr gut gefallen.
Auch wenn alles doch sehr vorhersehbar, gab es für mich dennoch den ein oder anderen überraschenden Moment.
Das Buch ist ja ansich schon so aufgebaut, das man vieles vorhersehen kann.
Sehr gut hat mir gefallen, daß wir für alles eine Erklärung erhalten haben.
Denn im Laufe der Geschichte stellt sich uns doch die ein oder andere Frage.
Interessant fand ich den Aspekt, daß ich sowohl Abscheu als auch Mitgefühl aufbringen konnte.
Der Titel trifft es wirklich richtig, es ist nicht immer alles schwarzweiß.
Man muss hinter die Fassade blicken, um den Menschen und seine Beweggründe zu entdecken.
Das heißt nicht, daß man für alles Verständnis aufbringt.
Aber man lernt verstehen.
Dr. Regina Bogner hat mir als Person gut gefallen, dennoch war sie für mich nicht unbedingt die Person die mir am besten gefallen hat.
Mich hat der Täter fasziniert. Ich hab mich immer wieder dabei ertappt, wie ich versucht habe, ihn zu ergründen.
Aber auch die anderen Charaktere fand ich sehr glaubhaft und real dargestellt.
Die ein oder andere Person macht im Laufe der Geschichte eine merkliche Wandlung durch.
Man könnte sagen, sie sind am Verlauf gewachsen.
Doch hier stellte sich auch für mich die Frage: Wofür wär ich im äußersten bereit?
Wir sehen hier aber auch wieder , was Erlebnisse aus Menschen machen können und auch die tiefen menschlichen Abgründe bleiben uns hier nicht verborgen.
Sehr gut hat mir am Schluss auch das Nachwort und das Glossar gefallen.
Das hat uns noch mehr Fragen beantwortet.
Die Autorin verleiht den Personen, Gesichter. So können wir als Leser Emotionen entwickeln und jede zentrale Person gewinnt somit an Tiefe. Das verstärkt gleichzeitig auch noch die Spannung. Und wir können direkt ein Kopfkino starten, was es wahrlich in sich hat.
Überwiegend erfahren wir alles aus der Sicht von Niklas Rösch und Dr. Regina Bogner. Wir bekommen jedoch auch andere Perspektiven geliefert. Je nachdem wer grad im zentralen Geschehen steht. Hat mir sehr gut gefallen, da wir so auch in die Gedanken- und Gefühlswelt der jeweiligen Person eintauchen konnten.
Das Buch ließ sich sehr flüssig und angenehm lesen. Durch die doch relativ kurzen Kapitel ist man auch in einem Rutsch durch.
Ich bin absolut begeistert von diesem Buch. Eine gut durchstrukturierte Story, die einen ungewöhnlichen aber doch sehr glaubhaften Verlauf nimmt.