Mit dem vierten Teil der Clara Vidalis Reihe ist dem Autor ein vielschichtiger und enorm spannender Thriller gelungen
Der TotenzeichnerDer vierte Band der Clara Vidalis Reihe begann schon megamäßig spannend.
Dieses mal bekommen es Clara Vidalis und ihr Team mit einem besonders kaltblütigen und brutalen Killer zutun.
Gleich am Anfang blicken ...
Der vierte Band der Clara Vidalis Reihe begann schon megamäßig spannend.
Dieses mal bekommen es Clara Vidalis und ihr Team mit einem besonders kaltblütigen und brutalen Killer zutun.
Gleich am Anfang blicken wir durch die Augen des Killers wie er einen Mord begeht.
Dieses wurde extrem brutal und detailliert beschrieben, so das ich wirklich alles vor Augen hatte.
In diesem Momente wurde ich das Grauen gelehrt.
Ich hatte nur einen Gedanken, das ist krank.
Dieser Gedanke verfolgte mich immer wieder im Laufe des Buches.
Dem Autor gelingt es wirklich sehr gut uns die Abgründe der menschlichen Seele aufzuzeigen. Es ist unfassbar, gnadenlos und schlägt sehr aufs Gemüt.
Ich hab immer wieder fassungslos und schockiert dagesessen.
Anbei sei auch bemerkt, das es nicht für zarte Gemüter geeignet ist.
Es geht wirklich extrem an die Substanz und selbst mich hat es echt heftig schockiert.
Der erste Mord findet an jemandem aus der Unterwelt statt.
Wobei man sich da schon fragt, tötet er nur die Bösen?
Durchaus möglich.
Dabei quält er die Opfer auf sadistische und brutale Art und Weise und ritzt ihnen anschließend ein Zeichen ein.
Relativ schnell wird McDeath klar, das diese Tötungsart bereits zehn Jahre zuvor in den USA auftrat.
Wo besteht die Verbindung?
Kurz danach werden Körperteile gefunden, die ebenjenes Zeichen aufweisen.
Ist es unser Killer oder jemand anderes?
Zwischendrin wird sich hauptsächlich mit Ermittlungsarbeit beschäftigt.
Ich fand es hochinteressant, aber ich denke manch andere Leser könnten es als langatmig empfinden. Da dadurch ja doch ziemlich Längen entstehen.
Es wird dabei in sämtliche Richtungen ermittelt und das sehr detailliert, so das es jeder verstehen kann.
Dieser Fall zieht ungeahnte Kreise und nimmt ungeahnte Dimensionen an.
Durch gezielte Wendungen schafft es der Autor immer wieder, den Leser zu verblüffen und das nackte Grauen zu lehren.
Mitunter kam bei mir sogar das Gefühl auf, es ginge mehr darum in sämtliche Richtungen zu ermitteln, als um die Morde selbst.
Mir hat das jedoch sehr gut gefallen.
Alleine die Ermittlungsarbeit wird sehr detailliert und authentisch dargestellt, so das man sich sehr gut in die Situationen hineinversetzen kann.
Dabei wird uns auch sehr gut aufgezeigt, welche Kreise die reine Ermittlung zieht.
Durch die vielen Richtungen wird der Thriller auch sehr vielschichtig.
Dabei ist man dem Täter immer unterlegen, denn er bleibt die ganze Zeit über im Dunkeln.
Man hat nicht mal den Hauch einer Ahnung.
Und das macht doch einen guten Thriller aus, oder?
Jedoch erfahren wir auch immer wieder die Taten aus den Augen des Täters, man spürt dabei sehr genau was ihn antreibt und wie er eigentlich tickt.
Auf zarte Art und Weise erfahren wir auch mehr über den Täter, ohne dabei zu viel zu verraten.
Ich habe die ganze Zeit mitgefiebert und mitgezittert und meine Nerven waren aufs äußerste angespannt.
Bis es schließlich dem Ende zuging und dieser mich nochmal ziemlich überraschen konnte. Auch dabei kannte das Entsetzen keine Gnade.
Es ist ein Buch das spürbar unter die Haut geht.
Man ist gefangen zwischen Entsetzen und namenloser Angst, was schließlich in Verzweiflung mündet.
Es hat mich auch ziemlich nachdenklich gestimmt und ich denke vielen wird es ähnlich gehen.
Der Täter wird hierbei sehr genau gezeichnet. Kühl, berechnend und eiskalt, ohne jegliche Emotion.
Aus dem Privatleben von Clara Vidalis erfährt man nicht allzuviel, muss man auch nicht, denn vordergründig geht es um den Fall ansich.
Durch die sehr intensive Ermittlungsarbeit erfährt man auch sehr viele Hintergundinfos, was nochmal sehr gut dabei hilft das Ganze zu verstehen.
Die Charaktere hierbei wirken sehr gut durchdacht und ausgearbeitet, sie entwickeln im Laufe des Geschehen immer mehr Seele und Leben und wirken dadurch sehr authentisch.
Der Thriller ist von Anfang bis Ende sehr spannend und adrenalingeladen gehalten, auch wenn die Spannung zum größten Teil eher unterschwellig spürbar ist.
Hierbei erfahren wir ziemlich viele Perspektiven,je nachdem wer gerade im Zentrum des Geschehen liegt, u.a. die von Clara Vidalis und dem Täter, was Ihnen merkliche Tiefe verleiht.
Man kann ihr Handeln und Fühlen stets gut nachempfinden.
Das Buch ist in drei Teile unterteilt, die einzelnen Kapitel haben eine kurze bis normale Länge.
Die Gestaltung hierbei hat mir auch sehr gut gefallen.
Der Schreibstil des Autors ist fließend und stark mitreißend, dabei aber auch ziemlich bildgewaltig.
Mich hat das Buch ziemlich in den Bann geschlagen und nicht mehr losgelassen, bis ich die letzte Zeile gelesen hatte.
Das Cover und auch der Titel passen gut zum Buch.
Fazit:
Mit dem vierten Teil der Clara Vidalis Reihe ist dem Autor ein vielschichtiger und enorm spannender Thriller gelungen.
Brutal, eiskalt und abgründig.
Nichts für schwache Nerven.
Mich konnte er wieder auf ganzer Ebene überzeugen.