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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2023

Beklemmend und zutiefst erschütternd

Das Ende von Eden
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"Das Ende von Eden“ von Stephen Amidon ist ein Buch, das mich vom Klappentext her total angesprochen hat.

Der Schreibstil des Autors ist ungemein einnehmend und fesselnd.
Die Atmosphäre sehr beklemmend ...

"Das Ende von Eden“ von Stephen Amidon ist ein Buch, das mich vom Klappentext her total angesprochen hat.

Der Schreibstil des Autors ist ungemein einnehmend und fesselnd.
Die Atmosphäre sehr beklemmend und schwer.
Wir bekommen es hier mit ziemlich vielen Charakteren zu tun, die mit der Zeit immer mehr in den Bann ziehen.
Zu den einen baut man mehr Bindung auf, mit anderen weniger.
Zudem sind sie sehr ausdrucksstark und unterschiedlich. Ebenso ist nicht jeder sympathisch. Jeder hat sein Geheimnis zu wahren.

Anfangs brauchte ich etwas, um in das Geschehen hineinzufinden.
Der Tod von Eden steht stets im Fokus.
Um dieses Rätsel zu entschlüsseln, wer denn der Mörder ist, muss man den Charakter bis auf den Grund ihrer Seele blicken. Was gar nicht mal so einfach ist. Zudem scheint der Täter schon gefunden.
Stephen Amidon bewegt hier vor allem mit den leisen Tönen dazwischen.
Da ist so viel Verzweiflung, Verletzlichkeit, aber auch unglaublich große Kraft, die sich immer wieder offenbart.

Es gelang mir sehr gut, mich in die Charaktere hineinzuversetzen.
Es ist so erschütternd, in welche Richtung sich alles bewegt und wie sich einzelne Parteien bilden.
Als Leser hatte man lange keinen Durchblick, was sich hier überhaupt abspielt.
Umso erschütternder ist die Wahrheit dahinter. Denn es macht einfach so wütend und trägt so eine Verlorenheit und Ausweglosigkeit in sich.
Tragödien, die sich immer mehr abzeichnen und dazwischen Menschen, die ihr Päckchen zu tragen haben. Die sich hinter einer Maske verstecken, um die Wirklichkeit nicht an sich heranzulassen.
Mir hat die Auflösung sehr zugesetzt. Weil dahinter so viel mehr steckt, als man verarbeiten oder verkraften kann.
Dabei geht es um Anerkennung, dem verzweifelten Bemühen, gesehen zu werden. Doch dabei werden Pfade betreten und Entscheidungen getroffen, die alles im Bruchteil der Sekunde unwiderruflich verändern.
Insgesamt hat mir dieser Kriminalroman unglaublich gut gefallen. Er punktet mit tiefgreifenden Elementen und verdammt gut ausgearbeiteten Charakteren.

Fazit:
"Das Ende von Eden“ ist mehr als ein Mord in einer perfekten amerikanischen Vorstadt.
Eine Fassade ,die zu bröckeln beginnt und dabei so viel Tragik, Wut und Verzweiflung hervorbringt.
Beklemmend und zutiefst erschütternd.
Mich konnte dieser Kriminalroman absolut in den Bann ziehen und überzeugen.
Wer es gerne vielschichtig, aber auch ruhig mag, sollte unbedingt einen zweiten Blick riskieren.

Veröffentlicht am 10.06.2023

Sehr beklemmend, düster und nervenaufreibend

Die Geheimnisse der anderen
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Bei Loreth Anne White kann man eigentlich nie etwas verkehrt machen, was schon ihr letzter Thriller bewiesen hat.
Kaum überraschend also, dass ich auch ihr neuestes Werk ergründen musste und was soll ich ...

Bei Loreth Anne White kann man eigentlich nie etwas verkehrt machen, was schon ihr letzter Thriller bewiesen hat.
Kaum überraschend also, dass ich auch ihr neuestes Werk ergründen musste und was soll ich sagen, ich bin wieder absolut hin und weg. Diese Frau versteht ihr Handwerk absolut.

Besonders die Atmosphäre steht bei ihr stark im Fokus, es macht sie letztendlich fast sogar aus.
Düster, beklemmend und unheilvoll.
Dieses Mal bekommen wir eine ganze Bandbreite an Charakteren geboten, demzufolge erfahren wir auch unterschiedliche Perspektiven, was das große Ganze einfach noch viel komplexer und undurchsichtiger macht.
Ich muss jedoch zugeben, dass ich nicht zu jedem Charakter eine Bindung aufbauen konnte.
Sie alle sind sehr vielfältig ausgearbeitet, zudem hat hier wirklich jeder seine dunklen Geheimnisse. Doch die Frage ist dabei, wer dafür bereit wäre, auch zu töten.
Aber stopp. Gab es überhaupt einen Mord?
Oder handelt es sich hier einfach nur um einen schrecklichen Unfall?

Am Anfang waren es eine zerschmetterte Leiche und ein Zeuge, der direkt zum Tatverdächtigen Nr.1 wurde.
Die beschauliche und vornehme Siedlung gerät schnell in Schieflage.
Der Einstieg hat mir unfassbar gut gefallen.
Besonders wie sich plötzlich die ganzen Verbindungen untereinander extrem verschoben haben.
Man selbst zweifelt direkt an jedem und weiß gar nicht, in welche Richtung man jetzt gehen soll.
Die Autorin dringt tief in die Psyche der Charaktere ein und gräbt verdammt tief.
Was dabei herauskommt, ist definitiv nicht von schlechten Eltern.
Aber hier geht es nicht nur um die Gegenwart, sehr subtil wird dabei die Vergangenheit eingewoben und diese hält Grausamkeit und Skrupellosigkeit der übelsten Art für einen bereit.
Ich glaube, dieser Aspekt dieser Geschichte hat mich mit am meisten schockiert. Die Persönlichkeiten, die dahinter lauern, sind erschreckend, bösartig und manipulativ.
Was früh gesät wurde, trägt sich bis in die Gegenwart.
Ganz ehrlich? Ich hatte keine Ahnung, wohin mich diese Geschichte führen würde und wie tief sich die Abgründe noch auftun würden.
Ganz abgesehen vom moralischen Aspekt, bietet sich hier so viel Grausamkeit, Manie und Obsession.
Jeder trägt eine Maske der Scheinheiligkeit.
Das Ansehen ist so wichtig und verschleiert so viel. Die Frage stellt sich dabei, ob die Menschen sich überhaupt noch selbst erkennen oder sich nicht auf dem Weg der Perfektion schon längst verloren haben.

Interessant ist hierbei, dass ein Teil der Geschichte auf True Crime beruht, was es in meinen Augen noch verstörender macht.
Fakt ist, Loreth Anne White hat hier ein geniales Verwirrspiel gestartet, in dem die Fronten nie ganz geklärt sind. Die Auflösung hat mich teilweise ziemlich überrascht und sorgte für weitere Tragik.
Denn abseits der Abgründigkeit ist hier so viel Verzweiflung, Trauer und Wut zu finden, dass man förmlich sprachlos über die Intention dahinter ist.
Ein Thriller, der weniger blutig, als vielmehr psychologisch und gnadenlos daherkommt und damit zu punkten weiß.
Definitiv eine Leseempfehlung.

Fazit:
In ihrem neuen Thriller zerrt Loreth Anne White all die dunklen Geheimnisse und Lügen ihrer Charaktere ans Licht.
Ein sehr komplexer und gnadenloser Thriller, der dir aufzeigt, dass du eigentlich gar nichts weißt.
Von niemandem.
Sehr beklemmend, düster und nervenaufreibend.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 06.06.2023

Ein absolutes Herzensbuch

Perfect Player
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Bei Vi Keeland und Penelope Ward gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie reißen dir das Herz so richtig qualvoll aus der Brust oder sie lassen dich vor Wonne fliegen.
Bei den Player Bänden weiß ich ...

Bei Vi Keeland und Penelope Ward gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie reißen dir das Herz so richtig qualvoll aus der Brust oder sie lassen dich vor Wonne fliegen.
Bei den Player Bänden weiß ich leider nie genau, in welche Richtung ich mich jetzt wieder bewege. Aber eins ist sicher, egal wie, es ist immer eine Punktlandung oder wie man es mit Levis Worten nicht besser sagen könnte, ein Touchdown.

Ich liebe einfach den Schreibstil der beiden Autorinnen. Mir geht immer wieder das Herz auf, wie sehr sie mich fesseln und begeistern und dabei die unglaublichsten Bilder in meinem Kopf produzieren.
Hier geht es um Levi und Presley. Ich liebe diese beiden abgöttisch. Besonders nach diesem doch sehr interessanten Aufeinandertreffen auf den ersten Seiten. Ein Bild für die Götter. Das krieg ich nie wieder aus dem Kopf. Herrlich.
Presley ist eine Naturgewalt. Hat man sie einmal entfesselt, ist sie kaum noch aufzuhalten.
Sie ist warmherzig, tough und humorvoll.
Levi ist das perfekte Gegenstück. Nicht nur äußerst sexy und charmant. Er verkörpert all das, was man sich wünscht und noch viel mehr.
Allein mit diesen beiden lassen sich so viele Seiten füllen. Idealerweise erfahren wir auch von beiden die Perspektiven, was ihnen so viel Raum zur Entfaltung schenkt.
Aber was wäre es ohne die Nebencharaktere. Ganz besonders Fern hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Und mein Gott, wie sie das tut. Etwas schrullig und gewitzt, weiß sie immer haargenau, wann ihr Einsatz erfolgen muss.
Und dann haben wir noch Alex, bei diesem kleinen Kerlchen ist mir einfach so das Herz aufgegangen. Wunderschön.

Kaum angefangen hat mich diese Geschichte sofort in den Bann gezogen.
Sie lebt weniger von Überraschungen. Als vielmehr von unsagbar tiefen Gefühlen, Sehnsüchten und Vertrauen.
Natürlich erwartet uns mal wieder eine komplizierte Geschichte. Einfach kann schließlich jeder. Und ja, obwohl es doch sehr vorhersehbar war. So hat sich diese Geschichte so sehr unter meine Haut gegraben. Sie hat sich so ehrlich und richtig angefühlt.
Dabei geht es um weitreichende Entscheidungen und Veränderungen, die niemals leichtfertig getroffen werden dürfen.
Und es betrifft nicht nur das Bed & Breakfast, dass Levi und Presley förmlich aneinanderkettet.
Gott, ich hab die Dynamik zwischen den beiden so sehr geliebt. Was sie erleben, durchmachen und letztendlich erkennen müssen, ist so unglaublich herzzerreißend und intensiv.
Man fühlt es einfach so unglaublich tief.
Man fühlt Glück, Trauer, Liebe und so viel mehr. Es ist unglaublich.
Es gab Momente, die haben mich so extrem berührt. Was vor allem auch mit an der Weiterentwicklung liegt. Aber auch daran, wie viele Facetten von Liebe und Glück gezeigt werden und das sagt einfach so viel über die Charaktere aus.
Eine Geschichte, in die man sich unsagbar verliebt, die dir phasenweise das Herz bricht, aber sich gleichzeitig auch so unsagbar schön anfühlt.
Eine Geschichte, die mehr als ein Liebesroman ist. Es zeigt so viel über das Leben auf. Vor allem aber, dass du immer ein Recht auf dein eigenes Glück hast, auch wenn man anderen damit weh tut.
Aber auch, wie wichtig Respekt, Zusammenhalt und Vertrauen sind.
Ein absolutes Herzensbuch.

Fazit:
Vi Keeland und Penelope Ward haben mich mit „Perfect Player “ wieder so verzaubert und unglaublich begeistert.
Eine sehr feinfühlige, humorvolle und charmante Geschichte, die sich so unglaublich gut anfühlt und mir wirklich extrem nahe ging.
Unbedingt lesen. Ich liebe es abgöttisch.

Veröffentlicht am 04.06.2023

Diese Story hat mich auf so wunderbare Art überrascht und absolut verzaubert

Tinte und Knochen – Die Magische Bibliothek
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Ein Buch über Bibliotheken, Bücher und die Liebe darüber. Das hört sich so einzigartig und perfekt an und trotzdem war ich wirklich unsicher, ob es überhaupt etwas für mich ist. Geschichten dieser Art ...

Ein Buch über Bibliotheken, Bücher und die Liebe darüber. Das hört sich so einzigartig und perfekt an und trotzdem war ich wirklich unsicher, ob es überhaupt etwas für mich ist. Geschichten dieser Art habe ich bisher noch nie gelesen, daher war es absolutes Neuland für mich.
Und wie froh bin ich, den Sprung ins kalte Wasser gewagt zu haben. Denn niemals hätte ich erwartet, dass mich dieses Werk auf so vielfältige Art und Weise überraschen und verzaubern würde.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr fesselnd und unglaublich bildgewaltig.
Die Atmosphäre sehr beklemmend, düster, aber auch sehr aufregend.
Was mich hier doch etwas gestört hat, sind die sehr langen Kapitel. Die kurzen Sequenzen dazwischen sorgen immer wieder für Nervenkitzel.
Hierbei erfahren wir alles aus der Perspektive von Jess und ich mochte ihn einfach so unfassbar gern. Er ist mutig, loyal und versucht stets das Richtige zu tun.
Daneben mochte ich auch die anderen Charaktere wahnsinnig gern. Allen voran Thomas, der einfach so eine erfrischende Art an sich hatte und förmlich mit seiner positiven Art ansteckte.
Herausragend ist hier vor allem die Entwicklung. Mögen manche am Anfang noch etwas versnobt und arrogant wirken, so werden sie im Laufe der Handlung geläutert. Sie wachsen über sich hinaus und erkennen, dass Loyalität und Zusammenhalt alles sind, worauf es ankommt.

Dieses Buch verkörpert all das, was ich mir von einer Akademie-Story erhoffe. Denn die Gruppe steht stets im Fokus, ohne dass es von einer Liebesromanze verweichlicht wird.
Natürlich gibt es auch hier eine Angriffsfläche und diese nennt sich Freundschaft.
Diese zarten Knospen bieten ein breites Spektrum an Emotionen und Zerbrechlichkeit, wogegen man selten immun ist. Gänzlich ohne Liebe geht es dann doch nicht, aber es fügt sich so selbstverständlich ein, dass es mehr Halt als Bürde darstellt.
Der Verlauf der Handlung ist in meinen Augen unglaublich spannend und nervenaufreibend.
Es wird sehr hart gekämpft. Die Ausbildung ist in keinster Weise einfach. Diesen Gelehrten wünscht man sich in seinen dunkelsten Träumen nicht. Und doch ist da auch so viel Tiefe, Zerbrechlichkeit und Schmerz.
Besonders diese enorme Weiterentwicklung hat mich so unfassbar begeistert. Ich hab mit den Charakteren gelitten, ich habe sie auf jeder nur erdenklichen Ebene unsagbar intensiv gefühlt. Es war so imposant, so kraftvoll und magisch. So herzzerreißend intensiv. Die Hintergründe haben mich sehr schockiert, aber zugleich hat es so viel erklärt. Und plötzlich ist nichts mehr so einfach, wie es schien. Denn die Abgründe sind verdammt verworren und unendlich tief.

In dieser Welt ist die Bibliothek das Nonplusultra.
Sie hat immer recht. Sie entscheidet über richtig und falsch. Sie hat die Macht.
Zugegeben, das ist ziemlich beängstigend und das auf sehr verstörende Art und Weise.
Alleine diese sehr komplexe Welt und über die Verbote ist schon sehr nervenaufreibend.
Zwischendurch fragt man sich dann nach dem Warum. Eine Frage, die niemals wirklich Erlösung erlangt.
Es ist nicht nur eine Welt voller Faszination und enormem Wissen, das auf dich einprasselt. Es ist auch eine Welt voller Opfer, Gefahren und perfiden Intrigen.
Denn es geht immer um Macht und Kontrolle.
An Widersachern hapert es nicht, denn diese springen immer wieder ins Feld und sorgen für Chaos und Verwirrung.

Wenn man diese Welt einmal gekostet hat, ist man buchstäblich gefangen.
Und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Immer wieder wurde mir mein Herz auf niederträchtige Weise zerschmettert.
Verluste müssen ebenso beklagt werden wie wunderschöne Entdeckungen.
Aber die Erkenntnisse dahinter erschüttern alles, woran du jemals geglaubt hast.
Die Autorin baut hier so gekonnt Twists ein, dass ich jedes Mal sprachlos und schockiert bin.
Diese Skrupellosigkeit, diese Niederträchtigkeit, diese Manipulationen gingen mir extrem nahe und haben so viel in mir zum pulsieren gebracht.
Es ist so wunderschön und gleichzeitig so grausam, was hier passiert.
Ein Traum, der sich immer mehr in einen Alptraum verwandelt. Es gab Momente, die mir so extrem zugesetzt haben, dass einmal sogar fast die Tränchen gekullert wären.
Sie zeigt, wie tief Leidenschaft gehen kann, aber wie sehr sie dich auch zerstören kann.
Fakt ist, Rachel Caine hat hier etwas Einzigartiges zu Papier gebracht, dass nicht nur über Richtig und Falsch entscheidet.
Denn letztendlich bist du immer noch dein eigener Herr. Viel wichtiger ist jedoch, was sie zwischen die Zeilen legt und mit wie viel Feingefühl und Direktheit sie das Ganze ausgearbeitet hat. Natürlich tut das weh. Aber die Wahrheit ist selten schmerzfrei.
Mich konnte sie komplett überraschen und begeistern. Ein absolutes Highlight.

Fazit:
"Tinte und Knochen“ ist ein Buch über das Schönste was einem Buchliebhaber begegnen kann.
Aber was, wenn sich dein Traum in einen Alptraum verwandelt?
Macht mehr zählt, als Fortschritt?
Dann sind wir so ziemlich verloren.
Ich liebe diese Story abgöttisch. Sie ist feinfühlig, nervenaufreibend, unglaublich spannend und hochgradig emotional.
Ein absolutes Highlight. Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 04.06.2023

Herzzerreißend, intensiv und dramatisch

Westwell - Bright & Dark
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Band 1 der Westwell Reihe von Lena Kiefer liegt schon einige Zeit zurück, aber endlich ging es mit Band 2 weiter und ich hab mich so dermaßen darauf gefreut.
Bevor ihr Band 2 lest, holt euch direkt Band ...

Band 1 der Westwell Reihe von Lena Kiefer liegt schon einige Zeit zurück, aber endlich ging es mit Band 2 weiter und ich hab mich so dermaßen darauf gefreut.
Bevor ihr Band 2 lest, holt euch direkt Band 3. Denn Cliffhanger kann die gute Frau. Aber richtig.

Ihr Schreibstil ist wie gewohnt sehr fesselnd und bildhaft.
Auch hier erfahren wir wieder von beiden Protagonisten die Perspektiven. Ich liebe einfach die Dynamik zwischen Helena und Jess.
So zerbrechlich, so einzigartig und bittersüß.
Es ist wie ein verbotene Frucht, von der du nicht lassen kannst und die dir immer wieder zum Verhängnis wird.
Sie verwandeln ihre größte Schwäche in Stärke um und das ist einfach großartig.
Daneben hat mir auch Linc unglaublich gut gefallen.
Es gibt aber auch Charaktere, denen man gepflegt erstmal eins über den Schädel geben möchte. So intrigant, manipulativ und perfide. Arrogant und egoistisch. Da fällt einem nichts mehr zu ein. Mir ist buchstäblich die Kinnlade runtergeknallt.

Nach dem äußerst spannenden Prolog, war ich wieder direkt in der Story drin und ich hab es wieder so sehr geliebt.
Jess und Helena wurde förmlich ein Maulkorb verpasst, so hat hier nun jeder seine eigenen Prüfungen zu bestehen.
Dadurch, dass man in beide Gefühlswelten eintaucht, erlebt man es unsagbar intensiv.
Dabei kann man sich in beide Charaktere wunderbar hineinfühlen und es zerreißt einem das Herz.
Jeder kämpft gegen Einsamkeit, Verzweiflung und Verlorenheit an und es tut einfach weh, wie sie an ihrer Sehnsucht zugrunde gehen.
Aber hier geht es auch viel um die Hintergründe. Was enorm interessant und informativ ist. Denn plötzlich ist alles nicht mehr so, wie es scheint. Sondern es wird komplexer, tiefgreifender und abgründiger.

Lena Kiefer baut hier vor allem die psychologischen als auch zwischenmenschlichen Aspekte gekonnt aus. Dadurch erblickt man mehr, als man eigentlich sollte.
Die Fassade bröckelt und was man dahinter erblickt, möchte man direkt wieder zumauern.
Dabei geht es hier vor allem um Macht, Kontrolle und das eigene Ansehen.
Menschliches Glück? Egal, das spielt nicht wirklich eine Rolle.
Und genau deshalb denke ich, es geht noch um viel mehr, als uns bewusst ist.
Und genau deswegen hab ich Panik davor, weil es alles auseinanderreißen und unwiderruflich verändern könnte.
Aber es geht auch darum, den eigenen Wert zu schätzen, für sich einzustehen und nicht einzuknicken, nur weil es andere sagen.
Das sind Aspekte ,die so unglaublich wichtig sind, wenn man sich selbst nicht verlieren möchte und das darf man auf gar keinen Fall.
Jess und Helena gingen mir einfach wieder so unglaublich nahe. Denn es passiert hier phasenweise wenig, aber trotzdem auch unglaublich viel. Und das schließt beide Familien ein und zwar in jeder nur erdenklichen Art und Weise.
Das Ende jedoch. Oh mein Gott, was war das bitte ??? Ich bin zerstört und muss direkt weiterlesen.
Eine der besten New Adult Reihen, die ich je gelesen habe.

Fazit:
Band 1 um Jess und Helena hat mir unglaublich gut gefallen.
Auch Band 2 hat mich förmlich auseinandergepflückt.
Herzzerreißend, intensiv und dramatisch.
Ich bin begeistert, weil sich diese Story so großartig und tiefgreifend weiterentwickelt und dabei so viel aufzeigt.
Unbedingt lesen.