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Veröffentlicht am 08.06.2018

Ein absolutes Muss

If you leave – Niemals getrennt
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Ich liebe die Beautifully Broken Reihen unglaublich und ich habe alle Bände verschlungen, bis auf den zweiten Teil.
Den musste ich darum auch noch unbedingt lesen.
Hier geht es um Madison.
Ihre Schwester ...

Ich liebe die Beautifully Broken Reihen unglaublich und ich habe alle Bände verschlungen, bis auf den zweiten Teil.
Den musste ich darum auch noch unbedingt lesen.
Hier geht es um Madison.
Ihre Schwester Mila hat man bereits in Band 1 kennengelernt. Aber man trifft auch weitere Charaktere wieder.
Ich habe mich sehr gefreut Madison wiederzusehen.
Sie ist eine ganz erstaunliche Person und ich mag sie unendlich. Sie ist selbstbewusst, tough und steht für die ein, die sie liebt.
Aber leider bleibt dabei ihr Privatleben auf der Strecke.
Sie musste schon sehr früh erwachsen werden und Verantwortung übernehmen. Das hat deutliche Spuren bei ihr hinterlassen.
Als sie Gabe kennenlernt, wird sie förmlich überollt von ihren ganzen Emotionen.
Denn Gabe hat sie getroffen, mitten ins Herz.
Und egal was sie tut, sie bekommt ihn nicht mehr heraus.
Es war toll die beiden zusammenzusehen. Ich hab so gelacht, wie sie immer umeinander gekreist sind. Das war förmlich wie eine Naturgewalt die nicht aufzuhalten ist.
Aber beide sind sie keine einfachen Menschen.
Sie tragen Ballast mit sich herum, die alles schwerer machen.
Auf ihrem Weg haben sie vieles zu bewältigen und einiges durchzustehen.
Es ist nicht einfach, das ist es nie.
Aber werden sie es schaffen? 
Sie verzweifeln fast daran und auch die Wut und die Hoffnungslosigkeit ist dabei sehr gut zu spüren.
Ich schwöre ich habe noch nie so viel gelitten und geweint wie bei diesem Buch.
Es kam einfach immer wieder und ließ mich nicht mehr los.
Es ist schwer diese Schicksale zu verarbeiten und überhaupt zu verinnerlichen.
Die Autorin greift dabei sehr verschiedene wichtige Themen auf. Wie z.b. Soldaten die nach dem Krieg nach Hause kommen und mit den erlebten zu kämpfen haben.
Man kann sich nicht vorstellen wie schlimm und tragend das Ganze ist. Und hineinversetzen geht gar nicht. Aber man kann Anteil nehmen und am Schicksal teilnehmen.
Uns wird hier wieder sehr gut aufgezeigt, das es viel Schatten im Leben gibt, aber auch viel Licht.
Man muss nur den richtigen Weg finden und diesen auch bereit sein zu gehen.
Besonders diese Thematik hat mich sehr berührt und ergriffen.
Dieses Buch ist nicht einfach nur eine Liebesgeschichte. Es ist so viel mehr als das.
Es ist ein Buch voller Leidenschaft, Tragik und unheimlichen vielen verschiedenen Emotionen.
Es geht sehr in die Tiefe und offenbart uns das Seelenleben verschiedener Personen.
Es ist von Leid, aber auch von Liebe und Hoffnung getragen.
Man hat hier Momente, da blieb mir fast das Herz vor Grauen stehen. Man sagt sich immer wieder, das darf jetzt nicht sein und doch fühlt man sich so hilflos und machtlos.
Wieviel Leid kann ein Mensch ertragen?
Ich weiß es nicht.
Ich bewundere immer wieder die Stärke und den Mut, die die Charaktere entwickeln um sich letztendlich weiterzuentwickeln. 
Man kann dieses Buch nicht richtig beschreiben.
Man muss es fühlen, erleben und in sich aufnehmen.
Ich denke, erst dann versteht man was es aussagt.
Also los, unbedingt lesen.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Gabe und Madison, was ihnen sehr viel Raum und Tiefe schenkt.
Aber auch die Nebencharaktere sind lebendig und sehr gefühlvoll gezeichnet. Man liebt sie immer mehr, man spürt sie.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind dabei stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelenen Kapitel sind eher kurz gehalten.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr gefühlvoll und intensiv, aber auch sehr mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Buch.

Der 2.Band der Beautifully Broken Reihe hat mich in ein tiefes Gefühlschaos gestürzt.
Es erzählt von tiefer Liebe, Leidenschaft, aber auch von ernsterern Themen , von Leid und Hoffnung die man nie verlieren darf.
Ich hab so geliebt, gelitten und geweint.
Ihr müsst es unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Ein Kriminalroman der zwar erst in Fahrt kommen muss, aber sehr gut ausgearbeitet und spannend ist

Die Banner von Haven
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Auf diesen Roman habe ich mich sehr gefreut , das Cover hat mich sofort angesprochen und auch der Inhalt klang mehr als gut.
An dieser Stelle gilt mein Dank dem Arctis Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar ...

Auf diesen Roman habe ich mich sehr gefreut , das Cover hat mich sofort angesprochen und auch der Inhalt klang mehr als gut.
An dieser Stelle gilt mein Dank dem Arctis Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

In die Handlung kam ich sofort sehr gut rein. Im Fokus steht dabei Enid. Eine junge Frau , die sich der Gerechtigkeit verschrieben hat und als Ermittlerin tätig ist. Enid ist gut in dem was sie tut und wie sie es tut. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen. Enid ist sehr authentisch. Mal ist sie sanft und ruhig , aber sie kann auch aufbrausend und wütend sein. Man erfährt hierbei auch ihre Perspektive, was sie sehr greifbar macht. Zu Beginn brauchte ich etwas um mit ihr warm zu werden. Denn es gab eine Unnahbarkeit, die ich nicht sofort überbrücken konnte.
Auch die anderen Charaktere sind sehr schön in Szene gesetzt und gut ausgearbeitet.

Die Welt hat sich nach den großen Stürmen verändert und es gibt nun eine neue Ordnung. Ich hab mich lange gefragt , was es mit den Bannern auf sich hat. Nach und nach erfährt man mehr darüber und kann es auch nachvollziehen. Man taucht dabei immer abwechselnd in Vergangenheit und Gegenwart ein. Man trifft dabei auch auf eine junge Enid , was mir wirklich gut gefallen hat.
In der Vergangenheit hat mir besonders Dak sehr gut gefallen. Er hatte etwas sehr faszinierendes an sich und ich folgte begierig, welche Geheimnisse er wohl mit sich herumtträgt und was es schlussendlich wirklich mit seiner Person auf sich hat. Er war für mich so etwas, wie das sprichwörtliche Feuer im Geschehen, so das man einfach nicht davon loskam.

Als ein Todesfall geschieht, ist Enid vollkommen gefordert und auch als Leser ist man mehr als neugierig, was es damit auf sich hat.
Nach einiger Zeit zieht auch das Tempo unmerklich an und man hängt gebannt an den Zeilen.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und einnehmend. Er verführte mich dazu , das Buch in einem Rutsch zu lesen.
Die Atmosphäre ist zwar sehr ruhig und etwas gewöhnungsbedürftig. Aber er verfügt auch über einen großen Sog, dem man einfach erlegen ist.
Der Autorin gelingt es verschiedene Aspekte einzuweben mit denen ich nicht gerechnet habe.
Es war für mich keine emotionale Achterbahnfahrt. Dennoch habe ich mit Enid mitgefiebert. Ihre Impulsivität und ihre Kraft gespürt.
Die Entwicklung des Ganzen war spürbar und zeigte dabei die unterschiedlichsten Dinge auf.

Der Abschluss des Ganzen hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn er vollkommen anders war , als erwartet.
Schlussendlich ein dystopischer Roman , der Krimielemente mit sich bringt und dabei eine Welt aufzeigt , die durchaus erschreckend und in seiner Form gar nicht mal so unvorstellbar wirkt.

Fazit:
Mit “Die Banner von Haven” entführt uns die Autorin in eine dystopische Welt , die erschreckend und gar nicht mal so unvorstellbar wirkt.
Ein Kriminalroman der zwar erst in Fahrt kommen muss, aber sehr gut ausgearbeitet und spannend ist.
Gut platzierte Wendungen runden das Ganze sehr schön ab.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Ein Auftakt der mit Sanftheit begann und mich am Ende unter sich begrub

Die fünf Gaben (Valenias Töchter 1)
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Bei diesem Buch hab ich mich ja vor allem durch das unheimlich schöne Cover verzaubern lassen. Es ist sehr ausdrucksstark, funkelt und strömt eine sehr große Verletzlichkeit aus.
Als ich es dann aufschlug, ...

Bei diesem Buch hab ich mich ja vor allem durch das unheimlich schöne Cover verzaubern lassen. Es ist sehr ausdrucksstark, funkelt und strömt eine sehr große Verletzlichkeit aus.
Als ich es dann aufschlug, war ich vollkommen hin und weg. Denn nicht nur die Gestaltung ist unheimlich schön in Szene gesetzt. Auch das Wissen , das einem auf den ersten Seiten widerfährt, ist enorm. Besonders das Personenverzeichnis sollte man allerdings nicht gleich in Angriff nehmen. Es würde sonst zu viel vorweg nehmen.

Voller Erwartung begann ich mit dem lesen und als ich auf die noch sehr junge Brienna traf , war es um mich geschehen. Ich schloss sie sofort in mein Herz. Sie strahlte eine kindliche Unberührtheit und Sanftheit aus,das es mich nicht mehr losließ.
Die Autorin hat dabei eine sehr tolle Art zu schreiben. Leicht , fordernd und sehr bildhaft.
Wir erfahren hierbei auch Briennas Perspektive, was ihr nicht nur mehr Tiefe und Präsenz verschaffte , sondern mir auch näherbrachte.

Brienna ist eine sehr faszinierende Protagonistin. Sie ist sehr schön ausgearbeitet und sehr geheimnisvoll. Ihr Wesen ist voller Facetten , die ergründet werden wollen. Man merkt schnell , das sie anders ist als alle anderen und gerade dieser Umstand macht sie zu etwas Besonderem.
Brienna steht zwischen den Stühlen , ohne es zu bemerken.

Die Geschichte die hinter allem steckt, ist sehr vielschichtig gestaltet und machte mich immer neugieriger.
Dabei ist das Buch in vier Teile gegliedert, was sehr toll zum Geschehen passt. Besonders der erste Teil hatte etwas sehr traumhaftes und faszinierendes an sich. Man begleitet Brienna und erfährt so einiges an Wissen , was mir keine Ruhe mehr ließ.
Man erlebt es wie sie wächst und sich verändert. Dabei sind Freundschaft und Loyalität, die Dinge die sie erden. Die Nebencharaktere die man dabei kennenlernt , sind authentisch, greifbar und vollkommen vielseitig gestaltet.
Ich vermisste es jedoch das man intensiver auf die Gaben eingeht, um es vollkommener und verständlicher zu machen, hätte man gerade diesen Aspekt noch mehr ausbauen können.
Während des Geschehens lacht , liebt und leidet man mit Brienna, als gäbe es nichts anderes mehr.
Und dann kommt der Punkt, an dem man nicht mehr umkehren kann. Der Moment wo es brenzlig , geheimnisvoll und gefährlich wird.
Der Moment an dem man Ängste , Verzweiflung und innere Zerrissenheit spürt.
An dem es eine Wende gibt, an der man nicht mehr umkehren kann.
Es geht wie so oft um Gut und Böse.
Zwei Seiten , Zwei Leben.
Doch was , wenn man plötzlich mittendrin steht?

Brienna und die Geschehnisse vermischen sich immer mehr miteinander.
Was ist richtig , was falsch.
Ich habe so mitgefiebert und mitgezittert.
Es hat mir Angst gemacht , es ging mir an die Nieren und ich war einfach vollkommen gefangen. Es entstehen zwar zwischendurch ein paar Längen, was der Spannung aber keinen Abbruch tat.
Die Autorin führt uns in diese komplexe und sehr faszinierende Geschichte voller Einfühlsamkeit ein. Man lernt und lernt dazu und doch bekommt man nicht genug.
Man spürt es am eigenen Leib , welche Komponente Brienna in sich vereint.
Es geht um Leben und Tod.
Um das eigene Ich, um Gerechtigkeit und den Mut, den einzig richtigen Weg zu gehen.
Eine Welt in der es um Machtverhältnisse und Argwohn geht.
In der man nur schwer entscheiden kann, welcher Weg der richtige ist.

Ich hab mich vollkommen verloren in der vergangenen Zeit und ihren Charakteren.
Anmutig und voller Stolz.
Ein Roman der mich vollkommen überrollt hat.
Die Autorin hat dabei Wendungen eingewoben, die ich absolut nicht erwartet habe und die mich tatsächlich sprachlos gemacht haben.
Es war nachvollziehbar und ich konnte mich mehr als gut in die Charaktere und die Handlung hineinversetzen.
Eine Reise die voller Sanftheit begann und mich schlussendlich am Ende unter sich begrub.
Über den Inhalt möchte ich auch gar nichts weiter sagen, denn es ist Teil dieser Faszination, die den Roman ausmacht. Gerade dieses Entdecken, fand ich sehr schön und aufschlussreich. Darum empfehle ich auch, den Klappentext nicht zu lesen. Denn er erzählt eigentlich schon zuviel.
Mich konnte es auf ganzer Ebene begeistern, mitreißen und überzeugen.
Am Ende jedoch war ich etwas verwirrt, denn es gab keinen Cliffhanger. Was ansich nicht schlimm wäre, allerdings hätte es sich hier auch um einen Einzelband handeln können.
Ich bin schon sehr gespannt, wie der Folgeband sein wird.

Fazit:
Wow , ich bin vollkommen hingerissen.
Ein Auftakt der mit Sanftheit begann und mich am Ende unter sich begrub.
Eine wahnsinnig tolle Protagonistin und eine Handlung die explosiver und nervenzehrender kaum sein könnte.
Magisch , intensiv und voller Facetten.
Bitte mehr davon.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Eine Geschichte die jung und alt gleichermaßen begeistern wird

Die drei Opale 1: Über das tiefe Meer
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Dieser Roman ist mir vor allem durch das Cover aufgefallen. Als ich den Klappentext las, wusste ich , ich muss es lesen.
So ab und an lese ich auch Bücher die gerade für die jüngere Generation geeignet ...

Dieser Roman ist mir vor allem durch das Cover aufgefallen. Als ich den Klappentext las, wusste ich , ich muss es lesen.
So ab und an lese ich auch Bücher die gerade für die jüngere Generation geeignet sind. Dieses reiht sich sehr gut in die Kategorie ein.

Mir hat besonders gut die Karte im inneren des Buches gefallen. Die Geschichte selbst hat mich sofort gefangen genommen.
Sarah Driver hat eine sehr leichte und einnehmende Art zu schreiben. Ehe man es sich versieht, ist man vollkommen im Geschehen untergetaucht.
Unsere Hauptprotagonistin Maus ist mir sofort ans Herz gewachsen. Ihre starke , aber auch wilde und doch teils impulsive Art, macht sie greifbar und man kann sich wunderbar in sie hineinversetzen.
Man erfährt dabei auch alles aus ihrer Perspektive, was sie sehr schön in den Fokus rückt und zudem zeigt welche Ängste sie aussteht.
Maus lebt das Leben auf dem Meer. Zusammen mit ihrer Oma und ihrem Bruder erlebt sie einige Abenteuer und so beginnt dieses Buch auch sehr wild und ungestüm. Aber ich mochte gerade das so unheimlich gern. Es ist spritzig , erfrischend und einfach Abenteuer pur.
Maus’ Leben gerät ins Wanken , als sie Zuwachs auf dem Schiff bekommen. Ihre Zweifel und Ängste diesbezüglich waren sehr gut spürbar. Unweigerlich kommt man darüber selbst ins grübeln.

Ein Sturm braut sich auf und zwar so gewaltig, das man alles geben muss , um nicht zu verlieren.
Die Autorin webt Magie auf ihre eigene Art und Weise hinein und das nicht nur sehr wunderschön , sondern auch sehr eindrucksvoll. Aber gleichzeitig geht damit auch eine Verantwortung einher, der man erstmal Herr werden muss.
Dabei zeigt sie auch wichtige Werte im Leben auf, was ich als sehr wichtig und schön empfand.
Maus ist jung und alles andere als perfekt.
Doch wenn man so hart getroffen wird , lernt man unweigerlich dazu.
So manch bittere Pille muss geschluckt werden , um daran zu wachsen.
Das Böse und die Perfidität dahinter kommt sehr gut zum Ausdruck und schürt die inneren Qualen

Maus muss alles geben , um das was sie liebt zu schützen. Auf ihrer Reise trifft man die unterschiedlichsten Wesen. Sehr vielschichtig und unterschiedlich in ihrer Art gestaltet.
Die Spannung ist so gewaltig, das ich das Buch nicht einen Moment aus der Hand legen konnte.
Stellenweise vielleicht etwas vorhersehbar, was aber das Lesevergnügen nicht nachhaltig beeinflusst.
Es ist sehr actionreich und rasant.
Ich liebe diese Geschichte. Sie verzaubert vor allem mit dem Leben auf dem Meer und ihren Wesen.
Die Handlung ist abwechslungsreich und gerade bei den Emotionen geriet ich in eine richtige Achterbahnfahrt.
Man zittert und fiebert mit Maus mit.
Man ist wütend, traurig und glücklich zugleich.
Eine Geschichte die mit jeder Seite neue Erkenntnisse mit sich bringt.
Die Entwicklung ist deutlich spürbar und hat mir sehr gut gefallen.
Es endet nicht mit einem Cliffhanger, aber trotzdem würde ich am liebsten sofort weiterlesen.
Ein Abenteuer das jung und alt gleichermaßen begeistern und mitreißen wird.
Ich fand sie sehr erfrischend, gewaltig und einfach total süß.
Bitte mehr davon.

Fazit
Mit dem Auftakt der drei Opale hat die die Autorin etwas unheimlich tolles zu Papier gebracht.
Ein Abenteuer das von Anfang an mitreißt, die Emotionen ordentlich durcheinander wirbelt und einfach komplett begeistert.
Maus ist einfach etwas ganz besonderes und ihr Abenteuer auf dem Meer, ist es ebenso.
Eine Geschichte die jung und alt gleichermaßen begeistern wird.
Bitte mehr davon.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Eine faszinierende Grundidee, temporeich und schmerzhaft

Palace of Glass - Die Wächterin
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Die Autorin wartet hier mit einer ziemlich interessanten und faszinierenden Grundidee auf, die mich nicht losgelassen hat.
Ich habe mich wirklich sehr auf diesen Auftakt gefreut. Umso schwieriger war es ...

Die Autorin wartet hier mit einer ziemlich interessanten und faszinierenden Grundidee auf, die mich nicht losgelassen hat.
Ich habe mich wirklich sehr auf diesen Auftakt gefreut. Umso schwieriger war es für mich , das mich das Geschehen zunächst überhaupt nicht packen konnte.

Es liegt nicht am Schreibstil der Autorin. Denn sie schreibt sehr fließend und einnehmend. Die Atmosphäre empfand ich dabei als sehr drückend und unheilvoll. Aber es schwang auch etwas sehr zartes und einfühlsames mit.
Was mir zunächst Probleme bereitete, das man mitten ins Geschehen geworfen wird und auf die Art und Weise , alles auf einmal auf einen einstürmt. Zu viel , das man nur annähernd eine Ahnung von dieser Welt hat.
Nach einiger Zeit gewöhnt man sich an diesen Umstand und doch war der Funke noch immer nicht entzündet.

Man stelle sich vor , das Berührungen verboten sind und darauf eine hohe Strafe steht.
Alleine der Umstand , hat mich schon ziemlich erschreckt.
Die Autorin veranschaulicht sehr gründlich und bildhaft , wie sich die Menschen davor schützen berührt zu werden.
Stellenweise vielleicht etwas zu intensiv.
Man betritt eine Welt die in der Zukunft spielt und zugleich hat man das Gefühl einen Rückschritt zu erleben. Zwei Aspekte die für mich nicht in Einklang kommen und mich daher auch etwas zwiegespalten zurück lassen. Besonders was die Kleidung anbetrifft, lief mein Kopfkino auf Hochtouren und ganz ehrlich, ich würde so etwas nicht tragen wollen. Zu beengend, ich würde Panik kriegen bei den ganzen Schichten.
Rea, unsere Hauptprotagonistin, aus deren Perspektive wir alles erfahren , war mir leider etwas zu unnahbar, zu kühl. Ich fand lange keinen Zugang zu ihr, so daß sie mich lange nicht mit ihrem Erlebten berühren konnte. Dabei ist ihr Hintergrund sehr schmerzhaft und drückend. Ich mochte hingegen sehr wohl , wie sie sich gab. Welche innere Zerrissenheit und Qual sie ausstand.
Welche Ängste vor der Enthüllung ihres Seins, sie durchlebte.
Schnell wird klar, was es heißt, eine Magdalena zu sein. In dem Punkt hätte ich mir gern noch mehr Wissen gewünscht. Ich konnte mich zwar gut in sie hineinversetzen und ihr Handeln nachvollziehen. Dennoch türmten sich immer mehr Fragezeichen in meinem Inneren auf.
Gerade bei Rea hatte ich ein ganz anderes Bild vor Augen, als sie letztendlich tatsächlich abgab. Ebenso blieb für mich der Prinz etwas zu sehr im Hintergrund.
Man bekommt einen relativ guten Einblick in die Welt der Magdalenen und warum sie so gefürchtet sind. Ihre Gabe ist ein Stück weit beängstigend, man fühlt sich entblößt. Eine Berührung die so viel mehr ist als das. Die Qual und Ängste mit sich bringt. Den Leser aber immer mehr fasziniert und ins grübeln bringt.

Interessanter wurde es, als die Handlung ins Königshaus wechselte. Ich lernte zwei ganz besondere Charaktere kennen. Zwei wundervolle Charaktere die mir sofort ans Herz wuchsen. Ganz besonders einer davon, hatte es mir angetan. Er hat mich immer wieder zum schmunzeln gebracht und somit auch etwas Auflockerung in die Geschichte gebracht.
Insgesamt sind die Charaktere sehr unterschiedlich gestaltet und regen immer wieder zum nachdenken an. Einige blieben für mich etwas zu blass, zu verschwommen. Da hätte ich mir einfach mehr Tiefe gewünscht. Dennoch waren sie überraschenderweise greifbar. Wenn auch die Emotionalität dabei etwas auf der Strecke blieb.
Die Liebesgeschichte empfand ich jedoch nicht wirklich als solche. Sie war für mich eher eine Nebenhandlung und nicht maßgeblich für die Geschichte wichtig. Es war mir zu schnell, zu wenig emotional.

Die Handlung selbst ist sehr atmosphärisch und temporeich und zog mich von Seite zu Seite immer mehr in den Bann.
Eine Welt die voller Gefahren, Geheimnissen und Intrigen ist.
Eine Welt , in der man Angst hat, man selbst zu sein.
Die Autorin zeigt in einzelnen Abschnitten sehr gut auf, welche Abgründe hier zugrunde liegen.
Man spürt den Schmerz , die Verzweiflung und suhlt sich darin.
Die Hoffnung treibt weiter an und je mehr man erfährt , umso schockierter ist man teilweise von den Wendungen, die hier eingewoben wurden.
Mit absoluter Klarheit zeigt sie auf, was hier tatsächlich passiert und was es mit sich bringt.
Gedanken müssen neu geordnet werden und die Blickwinkel verschieben sich unmerklich.
Der Showdown ist sehr explosiv und emotional gestaltet. Besonders das Ende hab ich so nicht erwartet und hat mich doch ziemlich überrascht.
Insgesamt kann ich sagen, das dieser Auftakt sich erst im Nachhinein richtig entfaltet und auch zum nachdenken anregt. Dennoch konnte mich diese Geschichte nicht wirklich überzeugen. Ich hatte mitunter etwas das Gefühl auf der Stelle zu treten.

Fazit:

Schlussendlich ein solider Auftakt, der mich jedoch erst spät mitreißen und in einen Sog ziehen konnte.
Eine faszinierende Grundidee, temporeich und schmerzhaft.
Vor allem die Nebencharaktere konnten mich begeistern und überzeugen.
Eine dystopische Welt mit faszinierenden Fantasy Elementen, die immer mehr in den Bann zieht und einiges an Dramatik mitbringt.
Leider hatte ich mir mehr davon erhofft, als ich letztendlich bekam.