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Veröffentlicht am 23.05.2018

Magisch, einzigartig und emotional

Wake 2 - Die Rückkehr
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Nachdem mich der Auftakt dieser Reihe so immens beeindrucken und mitreißen konnte, war ich ganz besonders auf die Fortsetzung gespannt.

Sasa Jay hat es sofort geschafft mich erneut in den Bann zu ziehen ...

Nachdem mich der Auftakt dieser Reihe so immens beeindrucken und mitreißen konnte, war ich ganz besonders auf die Fortsetzung gespannt.

Sasa Jay hat es sofort geschafft mich erneut in den Bann zu ziehen und dennoch muss ich sagen, das ich diesen Band als völlig anders empfand. Ich war es gewohnt das Aina und Rece im Fokus stehen, doch hier ist alles völlig anders.

Es gab einen Punkt an dem sich alles unwideruflich veränderte.Es kommt ein neuer Charakter hinzu, der die gesamte Situation nicht nur mit ungeahnten Emotionen überschwemmt, nein, er macht es tiefer, unheilvoller und schmerzhafter.
Es sind längst nicht mehr nur Aina und Rece um die sich hier alles dreht. Es wird komplexer und somit auch facettenreicher.
Mia tritt in Erscheinung und damit beginnt auch etwas völlig neues.
Ich mochte Mia vom ersten Moment an. Sie ist unschuldig, sanft und fühlt sich in dem, was sie ist und was sie ausströmt unsicher und oft überfordert. Man hat oft das Gefühl, Angst um sie zu haben und sie beschützen zu wollen. Doch in Mia steckt mehr, als man annehmen würde.
Doch wird sie mit der neuen Situation auch umgehen können?
Bevor man nur weiß wie einem geschieht, überschlagen sich die Ereignisse und alles versinkt in Dunkelheit und Chaos.

Man trifft einige altbekannte Charaktere wider, die man sehr ins Herz geschlossen hat. Vor allem über Ramon habe ich mich wieder sehr gefreut. Er ist einfach besonders und die Entwicklung die er hier hingelegt hat, hat mir unheimlich gut gefallen. Einige Charaktere blieben zu meinem Leidwesen leider etwas im Hintergrund, was ich zwar als sehr schade empfand, nichtsdestotrotz hat das auch seinen Grund.
Man trifft auch auf neue Charaktere, die man schnell ins Herz schließt. Dabei hat man das Gefühl, die Welt hat sich rasant weiterentwickelt und nichts ist mehr wie vorher. Veränderung liegt in der Luft. Gut und Böse ist nicht immer klar definierbar.
Man fühlt Schmerz, Frustration, Liebe und Zusammengehörigkeit. Aber hier geht es auch um Balance, die nur schwer zu halten ist.
Auch wenn man es hier mit dem Teufel zutun hat (der ruhig mal präsenter sein könnte) so empfand ich es als nicht so erschreckend und beängstigend wie befürchtet. Viel mehr hat es mich noch sehr fasziniert und nach mehr lechzen lassen. Man möchte förmlich das alles explodiert und das man dabei an seine Grenzen stößt. Man bekommt eine Wechselbad der Gefühle und die Handlung wird immer rasanter, bis man in einen Strudel aus Action, Emotionalität und unvorhergesehenen Wendungen gerät, die nicht immer zu erwarten waren, aber sehr gut plaziert.
Ich mochte diesen Band genauso gern wie den ersten. Sasa Jay hat dabei wie gewohnt sehr fließend, einnehmend und bildhaft geschrieben. Die Zeilen flossen nur so an mir vorbei.
Ich habe so unendlich mitgefiebert, mitgezittert uned gelitten.
Ich ertrank in Mias Sein, in ihrer inneren Zerrissenheit und erlebte dabei, wie sie sich kontinuierlich weiterentwickelte. Besonders ihre Empfindungen waren sehr lebendig und intensiv beschrieben, so das man es sehr gut spüren und nachempfinden komnnte.
Man erlebt dabei größenteils ihre Perspektive, was sie noch präsenter macht.
Daneben erfährt man auch wieder einiges über die Hintergründe und es gab die ein oder anderen Momente, die mich unheimlich überraschten. Man gerät in Abgründe die nicht tiefer sein könnte. Die Perfidität, hat in mir einfach nur gnadenlose Wut ausgelöst und mich nach Luft schnappen lassen. Diese Ohnmacht die man dabei spürt, schürt nur noch mehr die Hilflosigkleit und die innere Unruhe.
Schlussendlich ist hier nicht nur ein temporeicher, emotionaler und wendungsreicher zweiter Band entsanden, der dem Vorgänger in nichts nachsteht.
Sasa Jay zeigt sehr gut auf, das man sich nie sicher sein kann. Die Welt dreht sich immer weiter und wir uns mit ihr. Es geht hier um das eigene Ich und wie man mit dem umgeht, was einem widerfährt.
Es geht um Lebern und Sterben.
Es geht um Stärke und Mut.
Um Freundschaft und Loyalität.

Ein Folgeband in dem die Charaktere im Vordergrund stehen und so einiges zu meistern haben. Sie sind greifbar, lebendig und verstehen es zu überzeugen. Mit ihnen zu fühlen, zu schmunzeln und zu leiden.
Dazu wartet sie mit einer geheimnisvollen und düsteren Atmosphäre auf, die einfach wunderbar zum Geschehen passt.
Bitte mehr davon.

Fazit:
Mit dem zweiten Band der Reihe hat mich Sasa Jay auf mehreren Ebene überrascht.
Es ist gefühlvoll, schmerzhaft und zeigt die Dunkelheit sehr deutlich auf.
Dieser Band ist anders, facettenreicher und wendungsreicher.
Man taucht ein in neue Charaktere, neue Geschehnisse und inhaliert es einfach nur noch.
Magisch, einzigartig und emotional.
Bitte mehr davon.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Mit Emilys Story hat mich Kitty Thomas mehr als auf einer Ebene überrascht

Leckerbissen
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Dieses Buch hatte ich eigentlich überhaupt nicht auf dem Schirm. Als ich das Werk überraschend vom Verlag zugesandt bekam, war meine Aufregung groß, besonders wegen dem sehr interessanten Klappentext. ...

Dieses Buch hatte ich eigentlich überhaupt nicht auf dem Schirm. Als ich das Werk überraschend vom Verlag zugesandt bekam, war meine Aufregung groß, besonders wegen dem sehr interessanten Klappentext. An dieser Stelle ganz lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Emily Vargas ist eine junge Frau die mitten Leben steht. Sie hat ihr Leben in der Gesellschaft und für sich selbst gefunden. Es könnte eigentlich nicht besser sein. Bis sie eines Tages plötzlich an einem ihr fremden Ort erwacht.
Emily wurde entführt und damit beginnt ihre eigentliche Geschichte. Eine Geschichte, die man auch als eine Reise zu Emilys eigenem Ich beschreiben könnte. Es klingt irrational und doch verrät diese Erkundung mehr über sie selbst, als man zunächst wahrhaben möchte.

Was passiert, wenn dein Leben mit einmal in eine völlig andere Richtung gelenkt wird?
Du wehrst dich verzweifelt und während du dies tust, erweitern sich deine Blickwinkel und du beginnst über den Tellerrand hinauszuschauen.
Isolation kann die stärksten Menschen brechen, aber es kann auch Dinge in einem zum Vorschein bringen, die man selbst nie erwarten würde.
Manchmal ist es ein Weg voller Qualen und Erniedrigungen. Aber manchmal ist es ein Weg, als könnte er nicht anders sein.
Als ich diese Geschichte begann, hätte ich nicht erwartet , das es mich so in den Bann ziehen und faszinieren würde. Die Autorin baut eine Atmosphäre auf, die zum einen sehr ruhig und klar ist und zum anderen von einer immensen Dunkelheit und tiefer Einsamkeit umgeben ist.
Sie hat dabei eine sehr fließende, lebendige und bildhafte Art zu schreiben.
In dieser Geschichte gibt es nur Emily und ihren Entführer. Sonst gibt es nichts. Als wäre die Welt leergefegt und nur diese beiden Menschen würden existieren. Dadurch kann man sich auf seine Sinneseindrücke einlassen und dadurch diese Geschichte umso intensiver in sich aufnehmen.

Emily ist eine starke Persönlichkeit. Doch irgendwann kommt ein Punkt, an dem sich das Ganze Sein verändert.
Wo aus Stärke , Verletzlichkeit wird.
Aus Mut, Angst.
Aus Verzweiflung, Einsamkeit.
Es ist keine schöne Geschichte im klassischen Sinne. Ich empfand es auch nicht als eine normale Entführergeschichte. Es hatte von Anfang an, einen tieferen Sinn.
Es barg eine unterschwellige Zärtlichkeit in sich, die man willkommen heißt und die das Ganze auf seine Art weniger erschütternder machte.
Man erfährt hierbei Emilys Perspektive, was sie mehr in den Fokus rückt und mehr über ihr Innerstes verrät. Später kommen noch Aufzeichnungen und eine andere Perspektive dazu. Ich fand diesen Aspekt sehr gelungen, da er zum einen klar definiert war und so die nackte Wahrheit aufzeigte.
Es gtab Stellen die haben mich wirklich schockiert und mir Angst gemacht.
Andere wiederum haben mich berührt.
Wenn man Emilys Geschichte beginnt, ist man ihr entweder sofort verfallen, oder gar nicht.
Bei mir war ersteres der Fall. Ich war sofort fasziniert und wollte unbedingt wissen, was dem zugrunde liegt.
Warum der Entführer so unbeugsam und trotzdem anziehend erscheint. Er verfügt über eine gewaltige Selbstbeherrschung, die mir immer mehr Rätsel aufgab. Es ging mir wie Emily, ich blickte nicht über den Tellerrand hinaus. Die naheliegendsten Dinge, kamen mir nicht in den Sinn. Ich akzeptierte es einfach und Punkt.
Es ist eine Geschichte die vor allem von einer ungeahnten Traurigkeit und Einsamkeit eingenommen wird. Während man erlebt, was Emily durchmacht, begreift man wie sie sich entwickelt und damit auch verändert.
Eine Entführung folgt keinen klaren Linien. Es steckt oft Impulsivität und Gewalt dahinter. Diese Geschichte ist komplett anders.
Wut macht Emilys Seele aus. Und durch diesen Umstand erlebt man bei ihr die unterschiedlichsten Stadien der Entwicklung.
Verzweiflung, Mut, Auflehnung und Akzeptanz.
Doch es geht weiter, als man denken würde. Man durchläuft eine Handlung, die in ihrer Art eine sehr starke Ausdruckkskraft besitzt. In einem Moment ist man von Stärke und Mut durchflutet. Im nächsten Moment liegt man auch schon wieder vollkommen haltlos und zerbrochen am Boden.
Es ist teilweise ziemlich unheimlich wie schnell man in den Sog aus Besessenheit und Anziehung hineingezogen wird.
Die Autorin taucht geschickt in die Seele der Charaktere ein und verrät und somit stückchenweise immer mehr von Ihnen. Besonders auf der psychologischen Ebene, fand ich es sehr gut ausgearbeitet.
Besonders Emily konnte man unheimlich gut fühlen, sich in sie hineinversetzen und ihren Gedankengängen und Handlungen folgen. Auch wenn es eine Richtung einschlägt, die man nicht verstehen kann oder will, so fasziniert und elektrisiert sie doch ungemein.
Es ist Dark Romance, dadurch wird an Erotikszenen nicht gespart. Es gibt einiges davon, die Gewaltszenen sind eher unterschwellig spürbar und einzig wichtig für die Weiterentwicklung.
Es hat mich seltsamerweise nicht geschmerzt. Es war aufregend, anders und einfach komplett faszinierend.
Wie die Autorin immer mehr der menschlichen Seele freilegt,fand ich in seiner Ausarbeitung ziemlich genial. Manchmal braucht es keine Action und Gnadenlosigkeit , um die wichtigsten Dinge vor Augen zu führen. Was nicht heißt, das es keine Brutalität oder Härte gibt. Die gibt es sehr wohl, jedoch auf andere Art und Weise.
Auch wenn ich zunächst eine Ahnung hatte , worin das Ganze mündet, so hat mich die Autorin doch wirklich stellenweise überrascht. Denn es schlug eine Richtung ein, die ich unmöglich kommen sehen hab und die mich doch erstaunt hat.
Ich fand es sehr gelungen, da es wirklich sehr gut Geschehen ins passt und sich somit der Kreis schließt.
Ebenso verrät sie mehr über die Hintergründe und legt somit auch einige Ecken und Kanten frei.
Das Ende war zwar wie erwartet, hat mir aber dennoch gut gefallen.
Schlussendlich konnte mich diese Geschichte mit seiner emotionalen und tiefen Handlung komplett für sich einnehmen, mitreißen und überzeugen.
Dark Romance in einer klaren und definierten Form. Ein Roman der den Blickwinkel erweitert und umdenken lässt. Er wühlt auf, sprengt Grenzen und bringt ein Stück weit auch zum nachdenken.

Fazit:
Mit Emilys Story hat mich Kitty Thomas mehr als auf einer Ebene überrascht.
Es ist anders, ruhiger, klarer, definierter.
Es ist Emilys Story und gleichzeitig ist es auch eine schmerzliche und emotionale Reise, die mehr als einmal überrascht und mich komplett in Atem hielt.
Unglaublich faszinierend und auch wenn man sich selbst nicht verstehen kann, so kann man doch nicht genug davon bekommen.
Entweder man ist dieser Geschichte sofort verfallen, oder eben nicht.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Ein Auftakt der mich wirklich gepackt und nicht mehr losgelassen hat

Fesseln in der Finsternis
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Bei “Fesseln in der Finsternis” handelt es sich um den ersten Band der “Dark Duet” Trilogie. Es ist mein zweites Buch aus der Dark Romance Reihe des Festa Verlages.
An dieser Stelle mein riesengroßes ...

Bei “Fesseln in der Finsternis” handelt es sich um den ersten Band der “Dark Duet” Trilogie. Es ist mein zweites Buch aus der Dark Romance Reihe des Festa Verlages.
An dieser Stelle mein riesengroßes Dankeschön an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Anfangen möchte ich mit dem Titel, denn dieser ist mehr als passend gewählt. Dabei spezialisiert man sich nicht ausschließlich auf die sichtbaren Fesseln. Das ganze geht viel weiter und gerade durch sein Facettenreichtum ist es einfach die richtige Wahl. Denn Fesseln sowie Finsternis können so viel mehr bedeuten, als es auf den ersten Blick scheint.
Dabei zaubert die Autorin auch eine sehr düstere, gewaltige und geheimnisvolle Atmosphäre, die in mir sofort den Wunsch erweckte, die Finsternis durchbrechen zu wollen.
Sie schreibt sehr fließend, einnehmend und bildhaft. Was mich vor allem bei letzterem vor einige Herausforderungen stellte und meine Emotionen völlig durcheinanderbrachte.

Es ist Erotik, ganz klar. Und doch ist es viel mehr als das. Man lernt die Menschen dahinter kennen. Sie sind nicht nur hart, unbeugsam und vermeintlich zu keiner Empathie fähig. Man muss sie ergründen und in sich aufnehmen und erst dann, versteht man, was sie wirklich verkörpern.
In dieser Geschichte geht es um Caleb und Livvie. Zwei sehr ausdrucksstarke und unterschiedliche Charaktere. Sie sind so unterschiedlich, das sie sich schon wieder auf unfassbar gute Art und Weise gleichen. Es gibt eine Verbindung. Sie ist zart, hauchdünn und doch ist sie feslenfest verankert.
Livvie ist ein sehr berührender Charakter. Sanft, zerbrechlich und mit einigen Geheimnissen ausgestattet, schürt sie das Interesse immens.
Caleb dagegen ist unheimlich hart und grob in seiner Art. Aber dennoch gibt es eine Seite an ihm, die es nicht ist. Die zeigt, wer Caleb wirklich ist.
Doch wie zerbrochen sind diese beiden Menschen wirklich?
Wird Caleb tatsächlich seinen Plan durchziehen oder endet es ganz anders als vermutet?
Wirklich toll fand ich hier beide Perspektiven, da sie sich perfekt ergänzen und zudem mehr Raum und Tiefe für beide Charaktere schaffen.

Am Anfang brauchte ich etwas um hineinzufinden. Es geht schnell ziemlich heftig zur Sache. Mein Entsetzen und meine Sprachlosigkeit hätte nicht größer sein können. Ich habe unsagbar mit Livvie gelitten und ihre Emotionen in mir aufgenommen.
Es ist sicher nicht einfach, was uns hier präsentiert wird. Aber dennoch schafft es gleich einen viel größeren Raum für das , was danach kommt.
Denn oft ist es keinesfalls so, wie es zunächst scheint. Es gilt einige Mauern zu durchbrechen um zu sehen, was tatsächlich dahintersteckt.
Die Erotik ist ansprechend und hat mir teilweise wirklich Gänsehaut verursacht. Die gewählte Sprache passt sich den Situationen an und wirkt daher auch nicht plump.
Die Handlung dahinter hat mich einiges gekostet. Es kam nicht sofort. Es geschah nach und nach.
Dabei geht es nicht um das, was tatsächlicht passiert. Sondern um das, was dahinterschwelt.
Man erfährt Dinge, die einem wirklich den Boden unter den Füssen wegziehen. Teilweise musste ich wirklich innehalten und erstmal darüber nachdenken. Denn es ist schmerzhaft und wirklich kaum zu Glauben, welche Abgründe hier zugrunde liegen und doch ist es gleichzeitig sehr glaubhaft.
Dadurch kommt man den Charakteren näher, ob man möchte oder nicht.
Man ist ihnen hilflos ausgeliefert, als hätte man einfach keine Wahl.
Man kann sich in sie hineinversetzen, fühlen , was sie ausmacht und in ihr Innerstes vordringen.
Ich bin ehrlich, dieser Auftakt hat mich wirklich erschüttert und wahnsinnig berührt. Was nicht nur an den Hintergründen liegt. Es liegt vor allem an den wunderbar ausgearbeiteten Charakteren die enorm vielschichtig gestaltet sind. Dadurch überraschen sie immer wieder.
Glaubt man in einem Moment noch, es zerbricht alles, so taucht im nächsten Moment von irgendwoher Stärke auf und reißt das komplette Blatt in eine andere Richtung.
Die Wendungen die hier eingewoben wurden, waren sehr gut platziert und haben neben Sprachloligkeit und Entsetzen, auch weitere wichtige Dinge aufgezeigt.
Dinge die im ersten Moment kaum annehmbar sind, aber doch zeigen, das die Welt ganz anders ist, als man oftmals meint.
Es gibt Momente voller Zärtlichkeit und auch ein Hauch Romantik kommt zum Zuge, was man einfach ganz tief drinnen spürt, wenn man sich diesem Werk hingibt.
Es wird nicht beschönigt oder verklärt. Ehrlichkeit ist hier oberstes Gebot und das ist ein weiterer wichtiger Aspekt im Laufe der Handlung. Die Fäden werden so geschickt gesponnen, das man keinen Moment verpassen möchte und immer wieder nach mehr verlangt.
Es ist keine klassische Entführer Story, bei der die Rollen klar verteilt sind. Ich hatte fast das Gefühl, die Handlung entwickle sich selbstständig weiter, als hätte sie ein Eigenleben entwickelt.
Auch bei den Charakteren ist die Entwicklung deutlich spürbar.
Die Gewaltszenen sind eher leichter Natur und nicht so immens ausgeprägt, was bei einem Buch aus dem Verlag doch etwas überrascht. Der wahre Schmerz liegt in der Psychologie verborgen und reißt gerade deswegen so unheimlich mit.
Am Ende entfuhr mir ein “Oh, oh”, was heißt, das ich mich jetzt immens auf die Fortsetzung freue und gespannt bin, wie es sich weiterentwickeln wird.
Denn es geht hier keinesfalls nur um Rache.
Es geht um mehr, es geht um die Seele, das ganze Sein. Sich dem zu stellen, was man in sich selbst verschließt. Und vielleicht zerbricht man manchmal daran, aber vielleicht gewinnt man so auch an ungeahnte Stärke.
Schlussendlich hat mich dieser erste Band wirklich gepackt und nicht losgelassen.
Er ist so unglaublich abwechslungsreich und berührend, das es mich wirklich elektrisiert hat.
Ich bin defintiv gespannt auf mehr.
Perfekt als Einstieg in dieses Genre.

Fazit:
Mit dem ersten der Dark Duet Trilogie punktet die Autorin mit sehr ausdrucksstarken und herausragenden Charakteren, die mehr als einmal mit ihrer Art überraschen.
Die Handlung bringt an die Grenzen, ohne Frage. Aber sie ist auch abwechslungsreich, explosiv und unglaublich berührend. Daneben werden ernste Themen eingestreut, die mich teilweise wirklich erschüttert und sprachlos gemacht haben.
Ein Auftakt der mich wirklich gepackt und nicht mehr losgelassen hat.
Unbedingt mehr davon.

Veröffentlicht am 09.05.2018

Ein Roman der Perfidität und Abgründe in sich birgt, die das seelische Gleichgewicht erschüttern

Dein Leben gegen meins
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Selten passiert es mir, daß mich ein Buch so in Begeisterung versetzt, wie es dieses tat. Aufgrund des Klappentextes war ich mehr als gespannt auf das Buch und freute mich auf unterhaltsame Lesestunden.
Was ...

Selten passiert es mir, daß mich ein Buch so in Begeisterung versetzt, wie es dieses tat. Aufgrund des Klappentextes war ich mehr als gespannt auf das Buch und freute mich auf unterhaltsame Lesestunden.
Was bei mir jedoch die Vorfreude etwas trübte, war der Klappentext.
Denn zu meinem Leidwesen enthüllt er mehr, als er verbirgt. Was ich als enorm schade empfand.
Also lest ihn auf keinen Fall und genießt das Buch einfach.
Freundlicherweise habe ich das Buch vom Verlag als Rezensionsexemplar bekommen. Vielen Dank an dieser Stelle. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Die beiden Autorinnen haben hier wirklich zwei herausragende und enorm gut ausgearbeitete Protagonisten ins Leben gerufen.
Sie sind wirklich wie Tag und Nacht. Und auch wenn es seltsam erscheint, ich mochte sie beide. Gerade weil sie so verschieden und auf ihre Art vielschichtig gestaltet waren.
Da hätte wir zum einen Amber. Eine Person, die man nicht mögen kann, weil sie einfach alles verkörpert, was man verabscheut. Und doch hat sie mich fasziniert und nicht losgelassen. Ich wollte wissen, wie weit sie geht. Was für sie wahre Opfer bedeuten und wann für sie auch eine Grenze erreicht ist. Je mehr ich über sie erfuhr , umso entsetzlicher und perfider wurde das Ganze. Ich hatte das Gefühl, mich würde nichts mehr überraschen. Doch Amber lehrte mich eines besseren.
Abgründe sind tief, doch nichts Vergleich dazu, womit man es hier zutun bekommt.
Amber versteht es perfekt Dunkelheit und Kalkül in die Geschichte zu bringen, so das einem sich wirklich die Nackenhaare sträuben.
Im Gegensatz dazu haben wir Daphne. Daphne, die so ganz anders, herzensgut und fürsorglich ist.
Ich mochte sie unheimlich gern und fühlte all die Emotionen die sie ausmachten.
Sie hatte meine Ganze Unterstützung bei dem was sie mitmachen musste.
Sie ist sehr sanft, aber verfügt zugleich auch über sehr viel Stärke und Mut.
Doch auch Daphne hat einiges zu verbergen, was in mir den Wunsch nach mehr entfachte.
Wir erfahren hierbei beide Perspektiven, was mir enorm gut gefallen hat. Denn so wie uns die beiden Autorinnen ihre Sichtweisen zuführen, empfand ich einfach als überaus gelungen und perfekt in Szene gesetzt.
Das Buch ist hierbei in 3 Teile gegliedert, warum das so ist, erfährt man im Laufe des Geschehen.
Die beiden Autorinnen schreiben fließend, stark einnehmend und sehr bildhaft.

Von Anfang an kam ich sehr gut hinein in das Geschehen und konnte mich sofort fallen lassen.
Angesiedelt ist es als Thriller. Doch das ist nicht ganz richtig. Viel mehr ist es ein Psychothriller, der die schlimmsten Alpträume wahr werden lässt und dabei auch vor Perfidität und ungeahnten Wendungen nicht halt macht.
Während ich den ersten Teil noch als enorm interessant empfand, so fuhren beim zweiten Teil der Geschichte meine Emotionen Achterbahn.
Ich fieberte so unglaubklich mit. Erlebte Angst, Schmerz und Entsetzen.
Ich war sprachlos, hab mich gefreut und gegrinst.
Und doch war ein Teil von mir in tierischer Anspannung gefangen. Ich musste unbedingt wissen, was da noch kommt.
Denn diesen Teil empfand ich als sehr spannungsgeladen und emotional.
Man blickt hinter die Fassade und entdeckt Dinge, die sich zwar ankündigten, die man aber in der Form nie erwartet hätte.
Ich hatte Gänsehaut, weil ich einfach nur entsetzt und sprachlos war.
Die Perfidität des Ganzen hat mir enorme Gänsehaut Momente verschafft.
Wer denkt, es kann nicht schlimmer kommen, der irrt.
Es kann immer und wird es auch tun.
Psychologisch gesehen ist es wirklich sehr gut ausgarbeitet, dabei blickt man auch hinter die Kulissen und begreift und verinnerlicht , was diese Menschen ausmacht.
Wo ihre wahren Werte liegen.
Man erfährt mehr über die Hintergründe, was es zugleich tiefer und facettenreicher macht. Einzig über den männlichen Protagonisten hätte ich gern noch mehr in Erfahrung gebracht. Ihn konnte ich leider nicht wirklich greifen. Was der Spannung jedoch keinen Abbruch tat.
Den beiden Autorinnen ist es wunderbar gelungen eine düstere und unheilvolle Atmosphäre zu zaubern. Man hat das Gefühl auf einem schmalen Seil zu laufen, das jeden Moment entzweireißen kann.
Man hat Hoffnungen, Träume und Wünsche. Aspekte die hier wirklich enorm wichtig sind und einen Hauch Hoffnung geben.
Man spürt so unglaubliche Wut , das es immer mehr brodelt und man kurz vor dem Ausbruch ist.
Es geht um Schmerz, um einen selbst und das, was uns das Leben manchmal gibt und abverlangt.
Nicht immer haben wir es in unserer Hand und oftmals geschehen Dinge, die uns Prüfungen durchlaufen lassen und vor ungeahnte Herausforderungen stellen.
Doch sie lassen und auch reifen und über uns hinauswachsen.
Es war zwar vorhersehbar. Aber gerade so wie es ausgeabreitet wurde, empfand ich als ziemlich genial. Gerade weil man dabei die unterschiedlichsten Stadien durchläuft und nicht weiß, ob man zuerst lachen oder heulen soll. Einfach perfekt in Szene gesetzt.
Mir hat dieser Roman enorm gut gefallen, weil er emotional, vielschichtig und abwechslungsreich war.
Weil die Handlung mich immer wieder forderte und zurückzucken ließ.
Weil mich vor allem Daphne so berührte.
Der Abschluss des Ganzen hat mir gut gefallen, auch wenn man das Ganze noch mehr hätte ausbauen können.

Fazit:
Ein Roman der Perfidität und Abgründe in sich birgt, die das seelische Gleichgewicht erschüttern.
Zwei Frauen die so unterschiedlich sind, aber jede auf ihre Art und Weise komplett überzeugen und für sich einnehmen.
Ich hätte nicht im Traum damit gerechnet, das mich dieser Roman so in Begeisterung versetzen würde.
Doch er hat es getan und wie.
Er glänzt mit herausragenden Charakteren und einer Handlung, die vielschichtig, voller Entwicklungen und Wendungen ist.
Lest dieses Buch, aber schaut euch bitte den Klappentext nicht an.
Weniger ein Thriller, als vielmehr ein Psychothriller, da er psychologisch gesehen, sehr gut ausgarbeitet ist.

Veröffentlicht am 09.05.2018

Ein Roman der mich auf ganzer Ebene begeistern und überzeugen konnte

Whisky Heart
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Auf den neuen Roman der Autorin habe ich mich sehr gefreut. Sie beherrscht dieses Genre mit ihrer einfühlsamen Art gekonnt. An diesem Roman gefiel mir jedoch besonders, das Sie hier auf eine ernste Thematik ...

Auf den neuen Roman der Autorin habe ich mich sehr gefreut. Sie beherrscht dieses Genre mit ihrer einfühlsamen Art gekonnt. An diesem Roman gefiel mir jedoch besonders, das Sie hier auf eine ernste Thematik eingeht, die oftmals leicht unterschätzt wird. Zudem ist es eine Thematik dessen Umsetzung nicht unbedingt einfach ist, ihr gelang es jedoch herausragend gut.

In dieser Geschichte geht es um Liv. Ein ganz normales junges Mädchen, eine Sache jedoch unterscheidet sie von ihren sorglosen Mitmenschen. Liv hat einen tragischen Verlust erlitten. Er hat sie vollkommen erstarren lassen und ihr Leben war seitdem nicht mehr das Ihre. Sie hat sich in eine Welt geflüchtet, die alles leichter macht und das eigentliche völlig ausblendet.
Ein Verlust zu verkraften ist nicht einfach , jeder geht auf seine eigene Art und Weise damit um.
Wir lernen Liv kennen. Sie verprüht Leichtsinn, Einsamkeit und unglaublicher Traurigkeit, die aus ihrem tiefsten Inneren kommt. Es hat mir mitunter fast das Herz zerrissen. Gerade weil man stellenweise auch ihre innere Zerrissenheit und die Verzweiflung spürte.
Ich mochte Liv sofort. Sie hat etwas an sich, das in mir den Wunsch weckte , sie beschützen zu wollen.
Doch Liv ist auch eine starke Persönlichkeit, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt.
Doch wird sie auch diesen Lebensweg ohne Blessuren überstehen?
Ebenso konnte mich auch Josh komplett für sich einnehmen. Anfangs wirkte er noch etwas unnahbar, doch je mehr ich erfuhr, umso mehr fesselte er mich.
Dabei fand ich es von Vorteil, das man beide Perspektiven erfährt. Es verschafft Ihnen nicht nur mehr Raum und Tiefe. Man lernt sie mit all ihren Ecken und Kanten gehen. Begreift was sie fühlen und denken und verinnerlicht es.
Doch nicht nur diese beiden Menschen haben mein Herz im Sturm erobert.
Es gibt noch eine ganz besondere Person, die diesen Roman zu etwas unvergesslichem macht.
Porter - Ein Mann der mich komplett fesselte und einfach nicht mehr losließ. Er hat etwas an sich, das mich von erster Sekunde an, unendlich berührte und beschäftigte.
Denn Laini Otis behandelt hier nicht nur eine ziemlich ernste Thematik.
Sie zeigt auch auf, was Gesellschaftsschichten mit uns machen. Wie wir aufwachsen, wo wir uns bewegen, all das beeinflusst unser Leben auf nachhaltige Weise. Oft ist es uns nicht einmal bewusst.
Wir reagieren mit Rebellion oder mit Resignation.
Nichts ist dabei vorhersehbar, jeder einzelne Schritt, macht unser Leben anders und jede Sekunde könnte es auseinanderbrechen lassen. Wenn wir es denn zulassen.

Die Autorin hat eine unvergleichliche Art zu schreiben. Es lässt sich fließend und leicht lesen. Aber sie verbindet alles mit sehr viel Einfühlsamkeit, Melancholie und einem Hauch von Dunkelheit.
Schon als ich dieses Buch begann, war ich komplett versunken.
Es ist eine Geschichte, die man nicht mal eben so nebenher lesen kann. Denn oft verfiel ich in Grübeleien. Was Liv und ihr Leben anging.
Ich war traurig, wütend und ja, ich hab mich auch mit ihr gefreut.
Sie versprüht unheimliche Lebendigkeit , mit dem was sie tut und wie sie es tut. Ob es richtig ist, steht auf einem ganz anderem Papier.
Aber oftmals müssen wir Wege gehen, die uns verändern, gegen Mauern laufen lassen und uns vielleicht zerbrechen lassen. Nichtsdestotrotz ist dies unglaublich wichtig. Das sind Aspekte, die hier wirklich gut aufgezeigt werden und damit auch zum nachdenken bringen.
Daneben gibt es auch eine wunderschöne Liebesgeschichte. Und auch wenn ich mir einen ganz anderen Ausgang gewünscht hätte, so hat er mir doch recht gut gefallen.
Zu keinem Zeitpunkt war mir klar, worin das Ganze mündet. Ich war doch ziemlich überrascht welche Wendungen hier eingewoben wurden. Diese waren sehr gut platziert, so das ich damit in keinster Weise rechnete.
Es ist ein Roman der wirklich auf kompletter Ebene überzeugt. Es gibt keine langweiligen Passagen. Die Momente mit ordentlichem Tempo und auf der anderen Seite die tiefgreifenden Emotionen, ergeben eine wundervolle Balance.
Es gibt Momente voller Glück und Zuversicht und im nächsten Moment hat man schon wieder das Gefühl völlig den Halt zu verlieren.
Ich habe mitgefiebert und bin fast in den Emotionen ertrunken.
Es geht hier um Liebe. Liebe in all ihren Facetten. Liebe die gewaltig , aber auch mal langsam, aber gefestigt daherkommt.
Liebe die wir für uns selbst, aber auch für andere fühlen.
Und es geht um das Leben, um uns selbst und welchen Weg wir einschlagen.
Und manchmal hat man einfach einen Punkt erreicht, der nicht umkehrbar ist.
Mir wird dieses Buch noch lange im Gedächtnis bleiben. Ich konnte mich wunderbar in die Charaktere hineinversetzen, sie spüren und das was sie ausmacht ergründen.
Sie sind authentisch, voller Ecken und Kanten und deswegen gehen sie auch so nah.
Ein wunderbares Werk, das auf jede Leseliste gehört.

Fazit:
Mit ihrem neuen Werk gelang der Autorin etwas sehr bewegendes und tiefgründiges.
Sie behandelt verschiedene ernste Themen, die gewaltig unter die Haut gehen und zum nachdenken bringen.
Aber es geht nicht darum was sie tut, sondern wie sie es tut.
Voller Einfühlsamkeit und diesem ganz besonderem Etwas.
Liv und zwei weitere Charaktere reißen vollkommen mit und machen diese Geschichte ganz besonders.
Dabei geht es nicht nur um die Liebe. Es geht um unser Leben und das es an uns ist, was damit geschieht.
Ein Roman der mich auf ganzer Ebene begeistern und überzeugen konnte.