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Veröffentlicht am 20.04.2018

Ein facettenreicher und mega spannender Folgeband der Grimm Chroniken

Die Grimm-Chroniken (Band 3)
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Nachdem der zweite Band so spannend endete , musste ich unbedingt wissen wie es weitergeht.
Maya Shepherd hat mich auch hier sofort mit ihrem fließenden und bildgewaltigen Schreibstil sofort in den Bann ...

Nachdem der zweite Band so spannend endete , musste ich unbedingt wissen wie es weitergeht.
Maya Shepherd hat mich auch hier sofort mit ihrem fließenden und bildgewaltigen Schreibstil sofort in den Bann gezogen.
Bevor ich nur wusste , wie mir geschah, war ich schon wieder vollkommen in der Handlung versunken.

Man taucht auch hier wieder in Vergangenheit und Gegenwart ein. Zunächst hat mich sofort wieder Will gefesselt, über den man hier auch wieder ein Stückchen mehr erfährt. Es brachte ihn meinem Herzen ein Stückchen näher und ich fühlte und litt mit ihm.
Daneben erfährt man auch wieder mehr über Dorian, Mary und Schneewittchen.
Mary ging mir auch wie zuvor schon sehr ans Herz. Sie hat einfach eine sehr berührende Seite an sich , die mich mit ihr leiden und zittern ließ.
Dorian dagegen empfinde ich als sehr starken Charakter. Im Moment nimmt er noch nicht so viel Raum ein, aber ich hab das Gefühl, da kommt noch einiges auf uns zu. Er hat einfach etwas an sich, das gefährlich, charmant und geheimnisvoll wirkt. Für mich äußerst faszinierend und anziehend.
Längst geht es nicht mehr nur um die Liebe von Mary und Dorian.
Es geht um mehr , es geht um Verantwortung und die Zukunft.
Es geht um einen selbst und die , die wir lieben und beschützen müssen.
Die Handlung ist packend , wendungsreich und ziemlich emotional. Schneewittchen ist nicht mehr nur eine Ahnung, man erfährt mehr über das Dahinter, was die Handlung sehr facettenreich und magisch erscheinen lässt.
Die Grenzen zwischen Traum und Realität verschwimmen unmerklich ineinander. Es wird interessant, von neuen Entwicklungen durchzogen und man ist gefangen in seinen Emotionen.
Leider war es wieder viel zu schnell vorbei und ich bin mega gespannt auf den vierten Band.

Auch hier sind die Charaktere wieder sehr gut ausgearbeitet und verstehen für sich einzunehmen. Maggy und Joe geben mir noch etwas Rätsel auf, da ich immer wieder darüber nachdenke, welchen Part sie letztendlich einnehmen werden.
Die Atmosphäre ist auch hier wieder sehr düster , schwer und voller Gefühl.
Das macht es nicht nur tiefer , sondern auch greifbarer.
Diesen Umstand mag ich total gern, denn so erlebe ich diese Welt und ihre Charaktere umso intensiver. Was den emotionalen Aspekt auch sehr verstärkt.
Man fühlt und zittert mit den Charakteren mit. Fühlt sich ihnen nah.
Ganz besonders Mary, Dorian und Will konnten mich völlig für sich einnehmen.
Es gibt nichts was mich ganz besonders gefesselt hätte. Die Handlung baut aufeinander auf und gerade die Entwicklungen dahinter, fesselt ungemein und erzählt ihre eigene Geschichte.
Letztendlich ein wundervoller Folgeband der , der Geschichte nicht nur mehr Auftrieb und Facetten verleiht , sondern in dem man auch mehr über die Hintergründe und die Charaktere erfährt.
Ich bin gespannt wie sich das Ganze weiterentwickeln wird. Eine Story die mit jedem Band mehr preisgibt, aber auch umso mehr fesselt und die Entwicklungen dahinter sind mehr als gut spürbar.
Wer Märchenadaptionen liebt, sollte sich diese Reihe auf keinen Fall entgehen lassen.

Fazit:
Ein facettenreicher und mega spannender Folgeband der Grimm Chroniken, der so einiges zu bieten hat und mich mit seiner düsteren und schmerzhaften Atmosphäre komplett in den Bann zog.
Es wird emotional, voller Entwicklungen und ein Stück weit bekommt man ein Gefühl dafür, wohin es uns führen könnte. Voller Magie und tiefen Emotionen.
Bitte mehr davon.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein eindringlicher Thriller der das nackte Grauen zutage fördert

Während du stirbst
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Wir kennen das ja alle. Man trifft sich in einem Cafe´, plaudert nett miteinander. Eins führt zum anderen und man landet in der Wohnung des anderen.
Eigentlich nichts besonderes.
Doch für Jessica Gold ...

Wir kennen das ja alle. Man trifft sich in einem Cafe´, plaudert nett miteinander. Eins führt zum anderen und man landet in der Wohnung des anderen.
Eigentlich nichts besonderes.
Doch für Jessica Gold wird eine einzige Begegnung zu ihrem ganz persönlichen Alptraum.
Denn plötzlich findet sie sich in den Fängen eines Psychopathen wieder und das an Weihnachten.
Als ich Dominic und Jessica kennenlernte war ich sehr zwiegespalten.
Wirklich sympathisch waren mir beide nicht. Beide wirkten undurchsichtig, aber sie haben mich auch irgendwie fasziniert und nicht mehr losgelassen.
Im Laufe des Geschehen konnte ich auch immer mehr Emotionen entwickeln, was dem Grundgerüst der Story zu verdanken ist.
Jessica macht hierbei ein richtiges Martyrium durch, das an Perfidität kaum zu überbieten ist.
Mehr als einmal war ich wie gelähmt vor Entsetzen und Fassungslosigkeit.
Es war einfach erniedrigend und kaum zu fassen.
Dominik überreicht Jessica an diesen 12 Tagen jeden Tag ein Geschenk. Eins schlimmer als das andere und auch die Auswirkungen sind verheerend.
Mehr als einmal hab ich mich gefragt, wie kann ein Mensch sowas heil überstehen und die Frage ist natürlich, wird sie es überhaupt lebend überstehen?
Im Laufe des Buches lernen wir die beiden Hauptpersonen immer näher kennen und verstehen. Wobei verstehen wäre zuviel gesagt, aber man begreift nach und nach.
Man lernt ihr Umfeld kennen.
Auf sehr eindringliche Weise macht uns die Autorin auf ein sehr grausames Spiel aufmerksam, dessen Ende ungewiss ist.
Doch nicht nur Dominic und Jessica spielen eine zentrale Rolle.
Auch die Polizistin Kim ist eine weitere wichtige Person. Sie ist eine Frau mit spürbaren Ecken und Kanten. Sie hat ihr eigenes Päckchen zu tragen. Ich mochte sie und ihre Intelligenz.
Ihre Ermittlungsmethoden wurden dabei sehr gut und nachvollziehbar dargestellt.
Im Laufe des Geschehen gibt es spürbaren Entwicklungen, die nicht unberührt lassen.
Die Autorin hat hier einige Wendungen eingebaut, die mich doch ziemlich überrascht haben und die ich so nicht erwartet habe.
Man gerät in einen Strudel aus Gewalt, Macht und Ausweglosigkeit. Man ist gefangen zwischen Entsetzen und spürbaren Grauen.
Ich fand es so genial gestrickt, das es mich einfach überrollt hat.
Der Abschluss des Buches hat mich jedoch etwas zwiegespalten zurückgelassen. Einfach weil ich nicht weiß, ob die Geschichte jetzt zu Ende ist oder ob sie noch weitergeht.
Insgesamt ist es recht spannend gehalten. Mitunter entstehen jedoch auch ein paar Längen, die es etwas langatmig erscheinen lassen. Ich geb zu, das hat meinen Lesefluss etwas gestört. Trotz allem hat es mich jedoch fasziniert und nicht mehr losgelassen.

Die Charaktere wirken undurchsichtig und facettenreich. Man lernt immer wieder neue Seiten an Ihnen kennen. Sie wirken authentisch und berühren auf ihre ganz eigene Weise. Das fand ich doch recht erstaunlich, da sie mir im Kern eigentlich nicht wirklich sympathisch waren.
Ihre Handlungen und Gedankengänge waren jedoch stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Die Handlung an sich ist gut durchstrukturiert und besticht durch gezielte Wendungen.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Jessica und Kim. Was ihnen mehr Raum und Tiefe verschafft.
Das Buch ist in 2 Teile gegliedert, die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Der Schreibstil der Autorin ist eindringlich und stark einnehmend. Im Laufe des Geschehen löst das Buch einen ziemlichen Sog aus, dem man sich nicht entziehen kann.
Das ist wieder eins dieser Bücher die erst wirken müssen. Es beeindruckt nachhaltig.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Ein eindringlicher Thriller der das nackte Grauen zutage fördert.
Er ist sehr facettenreich gestaltet und besticht durch einige Wendungen.
Ich denke, das ist wieder eins dieser Bücher wo sich die Meinungen spalten werden.
Die einen werden es lieben, die anderen nicht.
Eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Mit ihrem neues Thriller hat mir die Autorin einiges an Gänsehaut beschert, was auch an der schwierigen, schmerzlichen und brisanten Thematik liegt

Du stirbst nicht allein
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"Während du stirbst" von Tammy Cohen hat mir ziemlich gut gefallen, daher war ich sehr gespannt auf ihr neues Buch.
Hierbei wagt sie sich an eine ziemlich brisante Thematik heran, die nur aufgrund des ...

"Während du stirbst" von Tammy Cohen hat mir ziemlich gut gefallen, daher war ich sehr gespannt auf ihr neues Buch.
Hierbei wagt sie sich an eine ziemlich brisante Thematik heran, die nur aufgrund des Klappentextes schon einiges an Emotionen zutage fördert.
Interessant sind hierbei die Sichtweisen. Denn wir erhalten die von mehreren Personen. Sei es nun von Journalisten, Opfern oder der Ermittlerin. Was ein ziemlich breites Spektrum schafft. So kann man sich sehr gut mit den einzelnen Personen auseinandersetzten und diese ergründen.
Man taucht in ihre Psyche ein und begreift und verinnerlicht , was diese ausmacht und was sie fühlen.
Das ganze ist sicher nicht einfach und fördert viel Schmerz und Verzweiflung zutage.
Besonders bei den Müttern war ich emotional sehr involviert. Wenn man selbst Mutter ist, ist es sicher keine leichte Thematik und damit umzugehen nicht unbedingt einfach.
Doch die Autorin hat es geschafft dem ganzen etwas Unnahbarkeit zu verschaffen. Dem ganzen quasi eine Brücke zu bauen, so das man es auch etwas distanziert betrachten kann.
Ich würde dieses Buch eher als psychologischen Spannungsroman bezeichnen. Es gibt aber auch kleine Thrillerlelemente, die aber eher auf der psychologischen Ebene beruhen. Dabei kommt die Autorin sehr gut ohne blutige Details aus, was mir doch recht gut gefallen hat. Es geht dabei eher um das Dahinter und die Charaktere an sich.

Das eigene Kind zu verlieren ist wohl das schlimmste überhaupt.
Man quält sich, verschließt sich dem Schmerz und möchte dem ganzen nur einfach irgendwie entkommen. Man hat Schuldgefühle und versucht diese auch zu kompensieren.
Und vor allem möchte man mehr als irgendetwas sonst wissen, verstehen und begreifen, wer hinter allem steckt.
Doch was wenn die Wahrheit noch viel schlimmer ist, als die Taten selbst?
Wenn man das, was man erblickt und was sich dabei herauskristallisiert, das Weltbild erschüttert und man dabei zerbricht?
Die Wahrheit kann immer schmerzen, bei so einer Thematik erst recht.
Die Autorin zeigt uns, was in den Opfern vor sich geht,womit sie sich quälen, wie sie mit dem ganzen umgehen.
Aber sie zeigt uns auch eine Ermittlerin, die alles daransetzt diesen Fall zu knacken.
Doch die Zeichen stehen auf Sturm und die Lage spitzt sich immer mehr zu. Der Täter wird immer gieriger und die Zeitabstände immer kürzer.
Werden sie ihn rechtzeitig finden oder ist es bereits zu spät?

Das Buch zeichnet sich vor allem durch unterschwellige Spannung aus, hin und wieder schlichen sich für mich auch kleine Längen ein. Was dem ganzen Paket aber nicht wirklich schadet.
Die Ermittlungen selbst konnte ich jederzeit sehr gut verfolgen und auch das rätseln wurde mir relativ leicht gemacht.
Leider muss ich sagen, fand ich es etwas zu vorhersehbar, dennoch bekommt man bei dem ganzen ein recht gutes Bild, worauf es letztendlich hinauszielt.
Emotional hat mich das Ganze ziemlich aufgewühlt, was auch nicht verwunderlich ist. Besonders mit Emma habe ich gelitten, da sie mir von den Personen am nahesten kam. Aber auch Leanne hatte ich von der ersten Zeile an ins Herz geschlossen. Gerade weil sie eine Person mit Ecken und Kanten ist und diese auch deutlich zeigt. Auch in ihrem Privatleben gibt es einiges zu bestehen.
Der Handlungsverlauf war für sich genommen spannend und ich war ständig am sinnieren. Man verfällt immer wieder in Grübeleien, gerade was die vielen Personen betrifft. Durch den fließenden, aber auch stark einnehmenden Schreibstil der Autorin konnte ich das Buch in einem Rutsch durchlesen. Was aber auch daran liegt, das ich unbedingt wissen wollte, wie alles ausgeht.
Sie hat es geschafft sehr eindrucksvoll die Abgründigkeit und das Böse vor Augen zu führen. Sie zeigt aber auch die Hintergründe sehr gut auf.
Die Entwicklung während des Ganzen war sehr gut zu spüren.
Es gab einige Überraschungen und Wendungen mit denen ich nicht gerechnet hätte, die mich zum einen sprachlos gemacht und zum anderen auch mitgenommen haben.
Aber es hat mich auch nachdenklich gestimmt, weil man vieles auch ein Stück weit nachvollziehen konnte. Aber dann gab es natürlich auch Momente die einen einfach nur eisige Schauer über den Rücken gejagt haben und man in Wut und Verzweiflung verfallen ist.
Alles in allem ein Roman über ein brisantes Thema, das viele Wege offenbart und sehr klar zeigt, das nichts ist wie es scheint.

Fazit:
Mit ihrem neues Thriller hat mir die Autorin einiges an Gänsehaut beschert, was auch an der schwierigen, schmerzlichen und brisanten Thematik liegt.
Ein spannender Handlungsverlauf der trotz Vorhersehbarkeit noch einiges an Überraschungen und Wendungen bereithält. Die Charaktere sind authentisch und lebendig gestaltet, so das man sich ihnen emotional sehr gut nähern kann.
Er geht unter die Haut, ist qualvoll und schmerzhaft, aber schafft es auch nachdenklich zu stimmen.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Eine royale Story die hinter die Fassade schauen lässt und weniger durch die Liebesgeschichte besticht

Mein Herz und deine Krone
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Noch eine royale Story? Aber ja doch, aber nicht so wie man vielleicht denken würde.
Nach den doch etwas durchwachsenen Meinungen über dieses Buch hatte ich keine großen Erwartungen und war daher gespannt ...

Noch eine royale Story? Aber ja doch, aber nicht so wie man vielleicht denken würde.
Nach den doch etwas durchwachsenen Meinungen über dieses Buch hatte ich keine großen Erwartungen und war daher gespannt darauf, was mich letztendlich erwarten würde.
Vor allem von dem Cover war ich doch sehr angetan. Schlicht und doch elegant und glamourös zugleich.
Man hat ja seine Vorstellungen und so habe ich mich hier auf eine leidenschaftliche und alles verzehrende Liebesgeschichte gefreut. Die Ernüchterung erfolgte auf dem Fuße. Denn wer enormes Prickeln und vor allem alles verzehrende Leidenschaft und Herzklopfen spüren möchte, der wird hier nur bedingt fündig.
Das ganze ist anders, facettenreicher und viel größer, als man zunächst annimmt.
Der Prolog gab mir zu denken und ich wollte wissen, was passiert ist, das Bex ins grübeln gerät.
Woher kommen die Zweifel, was steckt hinter allem?
Das Buch erfolgt aus der Perspektive von Rebecca kurz Bex genannt. Was ihr mehr Präsenz und Tiefe verschafft.
Das Buch selbst ist in 5 Teile gegliedert, was in verschiedene Jahreszahlen mündet.
Und so nahm die Geschichte zwischen Bex und Nicolas kurz Nick genannt ihren Lauf.
Der Schreibstil ist wirklich sehr schön und flüssig, die Seiten flogen nur so an mir vorbei. Was mir zuerst wirklich Unglauben entlockte, denn die Geschichte war zunächst nicht besonders spannend.
Vor allem hatte ich lange Zeit wirklich das Problem, das ich mich den Charakteren emotional überhaupt nicht nähern konnte. Alles wirkte so nüchtern und kühl auf mich. Es war die Atmosphäre, die mir Probleme bereitete. So ruhig und wohl durchdacht.
Immer wieder ertappte ich mich dabei, das ich mich fragte, wo denn die Liebesgeschichte bliebe, auf die ich so hoffte.
Was mir nicht wirklich bewusst war, sie war längst da.
Anders als erhofft, aber sie war da.
Man setzt sich vor allem mit dem drumherum auseinander.
Was für Menschen vor allem Bex und Nick sind. Mit der Zeit versteht und begreift man, was diese Personen ausmacht, was sie fühlen.
Man erlebt die Sturm und Drangzeit, die Zeit der Vernunft, die Zeit des Schmerzes, aber auch die Zeit der Verantwortung.
Die Autorin hat dabei eine sehr detaillierte Art und Weise dies alles zu beschreiben. Was ich mitunter schon etwas langatmig fand. Es gab sicher Stellen, die hätte man getrost weglassen können. Einfach, weil sie nicht wichtig erschienen. Aber vielleicht ja doch?
Man erfährt hier die Geschichte eines doch sehr außergerwöhnlichen Paares, daß weniger durch Leidenschaft, als mehr durch Romantik und Prüfungen besteht.
Ihre Zeit ist durchwachsen, von spürbaren Höhen und Tiefen begleitet.
Dabei setzt man auf Attribute wie Freundschaft und Liebe, aber es geht auch um Familienbund, Vertrauen, Ettikette und Rivalität.
Wer sich in solchen Kreisen bewegt, hat es sicher nicht einfach, was viel Mitgefühl hervorruft.
Man erlebt wie verschieden die einzelnen Charaktere sind, wie sie eine doch recht beachtliche Entwicklung durchlaufen. Und man sieht welche Wege sie einschlagen und was es letztendlich für Menschen aus ihnen macht.
Sie entwickeln Ecken und Kanten, die man nicht kommen sieht, die aber da sind. Das macht sie ein Stück weit greifbarer und authentischer.
Man durchläuft Phasen wie Trauer, Verlust, Liebe, Freundschaft, Verantwortung.
Das ganze entwickelt eine Eigendynamik die immer größere und facettenreichere Kreise zieht. Man versteht warum alles so ist, wie es ist.
Man wird mit Rivalität, Neid und Missgunst konfrontiert. Man wächst daran und entwickelt sich immer mehr weiter.
Doch wird das reichen, das Nick und Bex zusammen alles bestehen?
Es ist ein stetiger Kampf der niemals aufhört, man muss kämpfen und wieder kämpfen und man muss aufpassen, das man sich dabei selbst nicht verliert.
Es ist sowohl eine Prüfung für die Liebe, als auch für einen selbst. Ein Weg den man nur selbst bestimmen und leiten kann.
Ansich hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen. Man hätte jedoch einfach mehr Emotionen hineinlegen können. Das hätte mich mehr erreicht und mich wirklich mehr fühlen lassen.
So habe ich zwar die ganze Geschichte sehr interessiert verfolgt, konnte jedoch nicht immer Emotionen entwickeln, was wirklich schade ist.
Auch von der Länge her hätte man sicher etwas nehmen können, da es schnell langatmig wird, was aber den Lesefluss nicht beeinflusst.
Kurzum eine royale Story die weniger durch eine Liebesgeschichte, als viel mehr durch das ganze Drumherum samt Höhen und Tiefen besticht.

Fazit:
"Mein Herz und deine Krone" ist defintiv anders als man erwarten würde. Es ist eine komplexe Story die mit Romantik und Tiefgang dahergeht und auch vor Dramatik und Schmerz nicht haltmacht.
Eine royale Story die hinter die Fassade schauen lässt und weniger durch die Liebesgeschichte besticht.
Also wer auf letzteres hofft, sollte die Finger davon lassen.
Denn das ganze ist größer, komplexer und entwickelt mit der Zeit eine Eigendynamik.
Wer nicht mit falschen Erwartungen herangeht, dem wird dieses Buch trotz tiefer alles verzehrender Emotionen gefallen.
Auch wenn es für mich Schwächen aufweist, so möchte ich es doch gern weiterempfehlen.
Weil es anders ist, als man erwartet, es doch aber seinen ganz eigenen Charme hat.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Eine gelungene Story , mit einer sehr wichtigen Thematik aus der Feder von Harlan Coben

Ich vermisse dich
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Ich muss gestehen, ich mag die Bücher von Harlan Coben unglaublich gern. Allein wie er es schafft die Spannung so unterschwellig aufzubauen, das einen hören und sehen vergeht, ist phänomenal.
Bei ihm weiß ...

Ich muss gestehen, ich mag die Bücher von Harlan Coben unglaublich gern. Allein wie er es schafft die Spannung so unterschwellig aufzubauen, das einen hören und sehen vergeht, ist phänomenal.
Bei ihm weiß ich einfach, seine Bücher kann ich lesen, ohne den Klappentext zu wissen.
So auch hier.
Anfangs habe ich wirklich über den Titel nachgegrübelt und hab überlegt, warum gerade dieser.
Nach den ersten Seiten war es mir bereits klar und ich finde besser hätte man es nicht wählen können.
Der Anfang begann auch wirklich sehr spannend.
Detective Kate Donovan führt sein Jahren aus Überzeugung ein Single-Leben.
Es hat aber weniger mit ihrem Beruf sondern vielmehr mit ihrer Vergangenheit zutun.
Ihre Kollegin Stacy möchte ihr was gutes tun und meldet sie bei einem Datingportal an, wo man seine Liebe finden kann.
Kate passt das überhaupt nicht in den Kram, sie stöbert dennoch rum und muss fassungslos in die Augen von Jeff schauen. Ihrer einstigen Liebe von damals, die sie nie vergessen konnte.
Kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse.
Jeff ist plötzlich ein Verdächtiger in einem Mordfall.
Soweit klingt das ja wirklich viel versprechend. Doch die ganze Geschichte entwickelte sich völlig anders als erwartet und wurde in ihrem Verlauf immer komplexer.
Schwierig und faszinierend fand ich den Aspekt: Wie findet man jemand , der nicht gefunden werden will und quasi nicht existiert?
Kein leichtes unterfangen.
Doch je mehr Kate in den Vermisstenfällen recherchiert umso mehr wird sie in ihre eigene Vergangenheit zurückversetzt.
Denn auch privat erwartet sie Unheilvolles.
Sie muss sich plötzlich fragen, was ist Sein und was ist Schein.
Im Laufe des Buch bekommen wir immer mehr Häppchen zugeworfen, die alles noch spannender gestalten.
Dazu muss man sagen, Harlan Coben schreibt gerade heraus, ohne viel Verschnörkelungen. Er schreibt, wie es ist und damit es gut.
Dadurch wird das ganze natürlich ziemlich vorhersehbar, aber mit einigen irreführenden Fährten hat es der Autor, zwischendurch doch geschafft, mich zu verwirren.
Zwischenzeitlich gab es auch mal eine kleine Ruhepause, umso spektakulärer wurde dann der Schlussakt. Dennoch muss ich leider sagen, dass mich das Ende nicht recht überzeugt hat. Das ging mir zu schnell über die Bühne. Da hatte es für mich auch etwas an Glaubwürdigkeit verloren. Die ein oder andere Szene konnte mich einfach nicht überzeugen.
Das ist aber auch schon das einzige, was ich zu bemängeln habe.
Kate hat mir von Anfang an recht gut gefallen. Anfangs kam sie noch recht kühl und unnahbar rüber, das änderte sich jedoch im Laufe des Geschehen. Sie bekam ein Gesicht und merklich Leben. Sie konnte immer mehr meine Sympathie gewinnen.
Da dieses Buch größtenteils aus Kates Sicht geschrieben ist, hat ihr mehr Tiefe gegeben. Sie steht ja im Zentrum des Geschehens und daher lernen wir sie ganz genau kennen. Was sie bewegt und was sie fühlt.
Aber nicht nur Kate wird uns näher gebracht, sondern auch der Täter sowie andere zentrale Personen. Immer mal wieder lernen wir auch ihre Perspektiven kennen. Wir erfahren warum es so ist, wie es ist. Und das fand ich richtig gut.
Denn nichts ist einfach nur gut oder böse. Und das wird uns hier richtig gut aufgezeigt.
Hinter jeder Entscheidung, steht auch immer eine Geschichte.
Die Thematik die der Autor hier aufgegriffen hat, hat mir auch sehr gut gefallen.
Onlinedating ist eine nette , aber auch gefährliche Sache, die man nicht unterschätzen sollte.
Ich fand es sehr authentisch rübergebracht.
Es ließ sich superleicht und fließend lesen, dieses Buch entwickelt einfach einen Bann, dem man sich nicht entziehen kann.
Ich war relativ schnell durch, wenn mal das Leben nicht immer dazwischenkommen würde.
Die kurzen Kapitel tragen dazu bei, dass man quasi über die Seiten fliegt.
Das Cover gefällt, mir mit seiner Düsterheit sehr gut und passt perfekt zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Eine gelungene Story , mit einer sehr wichtigen Thematik aus der Feder von Harlan Coben.
Interessante und liebevoll ausgearbeitete Charaktere machen dieses Buch zu etwas Besonderem.
Ein Mordfall, der ungeahnte Ausmaße entwickelt.
Eine klare Leseempfehlung von mir.