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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2023

Eine empfindsame und sehr berührende Story, die emotional unglaublich mitreißt

A Place to Belong
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Endlich zurück nach Cherry Hill.
Dieser Band ist besonders herzzerreißend und einfach bewegend und für mich bisher der beste Teil dieser Reihe.

Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich fesselnd und ...

Endlich zurück nach Cherry Hill.
Dieser Band ist besonders herzzerreißend und einfach bewegend und für mich bisher der beste Teil dieser Reihe.

Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich fesselnd und atmosphärisch.
In diesem Band geht es um Maggie und Flynn. Man erfährt hierbei jedoch nur Maggies Perspektive, was mir persönlich sehr gut gefallen hat,weil es ja quasi ihre Geschichte ist.
Sie hat ein sehr einnehmendes und sanftes Wesen, kann aber auch sehr impulsiv und überstürzt agieren, was sie für mich umso sympathischer und authentischer gemacht hat.
Flynn ist ein sehr charmanter, aber auch geheimnisvoller Charakter. Zudem tut er Dinge, die sofort Wut hochkochen lassen.
Natürlich treffen wir auch wieder auf die Ladys von Cherry Hill. Diesmal hat mich dabei besonders die Mum der Mädels begeistert. Sie ist so sanft und warmherzig und stellenweise ist es, als bräche einem das Herz. Denn ihre Art ist einfach so unglaublich, dass es mich einfach sehr berührt hat.

Der Einstieg fiel mir unfassbar leicht. Nach Hause kommen hat sich nie schöner angefühlt.
Es war so überwältigend, Cherry Hill in seiner vollen Pracht neu zu entdecken, denn die Autorin nimmt uns auf eine unglaubliche Reise mit, voller malerischer Eindrücke, sehr viel Sehnsucht und Leidenschaft im Gepäck.
Maggies Geschichte dagegen hat mich mit seinem Schmerz, der Melancholie und der leichten Tragik unglaublich mitgenommen und begeistert. Dabei führt ihre Reise sie tief in die Vergangenheit, die in die Gegenwart mündet. Dabei wird alles von einem leichten Schatten des Zweifels und Kummers bedeckt.
Aber durch diese unglaubliche Energie und Warmherzigkeit wird es leicht bittersüß und man fühlt unglaublich mit Maggie und den Ladies mit.

Dabei kommt auch die ein oder andere Thematik vor, spielt jedoch nur unterschwellig eine Rolle.
Leichtes Drama gibt es natürlich auch. Auch wenn dies nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. Denn auch ohne fühlt es sich so zerbrechlich, so wundervoll und so herzzerreißend an.
Die Liebesgeschichte ist gar nicht mal das Besondere an diesem Buch.
Ich mochte vor allem die Entwicklung, die Konflikte und Heilung innerhalb der Familie unglaublich gern.
Einerseits fühlt man sich so willkommen, aber andererseits fühlt man auch die Vergänglichkeit dessen. Das sich selten etwas so kostbar angefühlt hat.
In diesem Band geht es vor allem um die Schatten der Vergangenheit, die ein so zerbrechliches Bild auf die Gegenwart legen.
Ja, es tut weh, aber gleichzeitig entsteht so viel Wärme, Zugehörigkeit und Verständnis.
Ein unglaublich toller Band, der mich emotional sehr berührt hat. Maggie hat sich mitten in mein Herz hinein gegraben, weil sie so sanft und zerbrechlich ist, aber gleichzeitig ein so großartiger und wertvoller Mensch.

Fazit:
Im dritten Band der Cherry Hill Reihe geht es um Maggie und Flynn.
Eine empfindsame und sehr berührende Story, die emotional unglaublich mitreißt.
Die Schatten der Vergangenheit münden mitten in die Gegenwart und selten hat sich etwas so schmerzhaft und gleichzeitig wunderschön angefühlt.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 15.05.2023

Sehr sanft und emotional

In jedem Atemzug nur Du
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Die Lullaby University Dilogie dreht sich um die Brüder Lewis und Jasper Branson.
Den Anfang dabei macht Lewis.
Wer gerne feinfühlige und sanfte Romance mag, sollte hier einen Blick riskieren.
Denn mir ...

Die Lullaby University Dilogie dreht sich um die Brüder Lewis und Jasper Branson.
Den Anfang dabei macht Lewis.
Wer gerne feinfühlige und sanfte Romance mag, sollte hier einen Blick riskieren.
Denn mir hat es unglaublich gut gefallen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr fesselnd und mitreißend. Die Atmosphäre ist sehr melancholisch und traurig.
Im ersten Band geht es um Hazel und Lewis.
Hazel lernt man dabei besonders gut kennen, da man ihre Perspektive erfährt und somit tiefer in ihre Gedanken- und Gefühlswelt eintaucht.
Ich mochte sie wahnsinnig gern. Ihre Sanftheit, ihre Verletzlichkeit. Hazel ist anders als alle anderen. Sie leidet an Mukoviszidose und hatte zudem eine Lungentransplantation. Und nun ist sie auf der Suche nach Antworten.
Aber was, wenn Antworten nicht immer nötig sind und man einfach einen Weg für sich selbst finden muss, um mit allem ins Reine zu kommen?
Lewis mochte ich ebenfalls sehr. Auch wenn er sehr schüchtern und in sich gekehrt ist, so zeichnet ihn gerade das besonders aus.
Daneben fand ich Hazels Umfeld total erfrischend und warmherzig.

Der Einstieg fiel mir sehr leicht.
Ich mochte diese Leichtigkeit und Fülle sehr gern, die hier sofort in der Luft hing.
Wenn man bedenkt, mit welch ernsten Themen sich dieser Roman befasst, war das unglaublich wohltuend. Denn es versprühte eine Sicherheit, die alles leichter macht, aber nur allzu trügerisch sein kann.
Das Setting rund um die Lullaby University mochte ich sehr gern. Auch wenn es aufgrund von Hazels Geschichte leicht in den Hintergrund gerät. Besonders eine Intensivierung der Natur hätte ich mir gewünscht.
Dafür beherrscht Hazel ihre neue Lunge zu sehr und sie will mehr über den Spender in Erfahrung bringen, was so einige Hürden für sie bereithält. Viele Tränen,Zweifel und Ängste begleiten sie auf diesem Weg, verbunden mit tragenden Wahrheiten, bis sie erkennt, worum es wirklich im Leben geht.
Darüber hinaus erfährt man auch viel über Lewis und seinen Hintergrund.
Was mir sehr gut gefallen hat. Sehr feinfühlig und doch direkt wird uns aufgezeigt, warum Lewis ist, wie er ist.
Aber auch, dass nicht immer alles ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Dabei geht es um schmerzhafte Ereignisse und Konflikte, die schnell alles ins Dramatische münden lassen.
Ich mochte Lewis sehr, aber er neigt dazu, allem aus dem Weg zu gehen, so lange, bis es richtig knallt. Und das führt zu unschönen Ereignissen und Entwicklungen.
Die Wendungen, die sich daraus ergeben, offenbaren so viel Schmerz und Wut. Aber gleichzeitig so viel Unverstandenheit und Kummer. Hier greift eine so tiefe Verlorenheit und der Wunsch, endlich ankommen zu dürfen. Denn manchmal bedeutet das mehr als alles andere, um endlich heilen zu können.
Die Liebesgeschichte ist zu leise. Was zwar sehr gut passt, sie neigt aber dazu ,hier komplett unterzugehen. Was total schade ist, weil sie gerade hier für die nötige Stabilität und den Halt sorgt.

Insgesamt ist es ein sehr sanfter und leiser Roman, der sich meines Erachtens jedoch zu sehr auf Hazels Krankheitsgeschichte fokussiert. Dadurch geraten alle anderen Themen sehr schnell in den Hintergrund.
Darüber hinaus wird sich mit Trauer, Verlust und Zurückweisung beschäftigt.
Aber im Kern geht es um Neuanfänge, zweite Chance und den Mut zu haben, dem Leben gegenüberzutreten.

Fazit:
Mit „In jedem Atemzug nur du“ hat Jennifer Wiley einen sehr feinfühligen und zarten Auftakt hingelegt, der emotional berührt und wichtige Themen zum Einsatz bringt.
Bis auf klitzekleine Schwächen konnte es mich sehr gut unterhalten und mitreißen.
Ich freu mich sehr auf Band 2.

Veröffentlicht am 12.05.2023

Sehr actionreich, emotional und nervenaufreibend

Court
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Seit der ersten Stunde liebe ich die Katmere Academy, muss aber sagen, dass ich mit jedem Band mehr Angst verspüre, dass es unnötig in die Länge gezogen wird.
Dazu kommt, dass jeder Band noch dicker als ...

Seit der ersten Stunde liebe ich die Katmere Academy, muss aber sagen, dass ich mit jedem Band mehr Angst verspüre, dass es unnötig in die Länge gezogen wird.
Dazu kommt, dass jeder Band noch dicker als der vorherige ist.
Doch meine Ängste waren umsonst, dieser Band ist tatsächlich mein liebster bisher.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr atmosphärisch und sehr mitreißend.
Ich liebe diese leichte , aber zugleich sehr energische Art. Inklusive der gut platzierte Sarkasmus, der mich immer wieder zum lachen bringt.
Auch hier begleiten wir wieder Grace.
Und gerade Grace hat mich mit ihrer Art wieder sehr beeindruckt. Nichts ist mehr von dem naiven und leichtgläubigen Mädchen übrig. Besonders ihre Weiterentwicklung in diesem Band ist enorm groß. Natürlich hat sie sich ihren Charme bewahrt. Aber sie ist auch stärker und mutiger geworden. Sie weiß, was sie ist und was sie kann und das gibt ihr einen gewissen Rückhalt. Auch wenn einige Kräfte sie noch immer stark ängstigen, so wächst sie stetig über sich hinaus.
Es gibt kein Rumgeheule, es gibt kein “ ich kann das nicht“. Es gibt eine Grace ,die erwachsen geworden ist und aus ihren Fehlern gelernt hat. Natürlich macht sie das nicht perfekt. Gott bewahre. Aber sie erkennt, warum sie so stark ist. Denn nur wer stetig an deiner Seite kämpft , loyal ist. Verleiht dir überhaupt nur die Möglichkeit so zu wachsen und nicht stetig zu zerbrechen.
Und natürlich sind auch Hudson, Flint und Co mit von der Partie. Gott, gerade im emotionalen Bereich hat mich diese Geschichte mehrfach zerstört und unter sich begraben.
So viel Trauer, Schmerz und Wut. So viele Opfer und du fragst dich, wie du überhaupt noch genug Stärke aufbringen sollst, um weiterkämpfen zu können.

Natürlich gibt es neue Herausforderungen, neue Monster, die zerstört werden wollen. Aber und das ist der Punkt. Reine Zerstörung bringt nicht immer zum Ziel.
Es ist nicht immer alles gut oder böse und das wird hier auf großartige und feinfühlige Art dargeboten. Es wird tiefer gegraben und manchmal wünschte man sich, man hätte es niemals getan. Denn dann würde dein Herz nicht so schmerzen.
Aber was mich noch mehr begeistert hat, war die Thematik der Gargoyles. Ich liebe es einfach. So kraftvoll, so zerstörerisch und trotzdem so empfindsam und zerbrechlich.
Zudem kommen hier Wahrheiten ans Licht, die mich komplett schockiert haben. In meinen schlimmsten Träumen hätte ich mir das niemals vorstellen können. Auch wenn eine ganz besondere Person dabei in meiner Gunst gestiegen ist. Gott, das war einfach nur so unglaublich schön und berührend.

Kaum zu glauben, aber auf 1024 Seiten ist es der Autorin gelungen, nicht eine Atempause entstehen zu lassen.
Ständig Action, neue Herausforderungen und neue Härteproben, die es in sich haben.
Das Worldbuilding ist gigantisch und quasi unausschöpfbar. Tracy Wolff entwickelt sie immer weiter und sie wird immer facettenreicher und gigantischer.
Ihre Kreativität beeindruckt mich enorm.
Es ist faszinierend und interessant, in wie viele Abgründe man dabei geführt wird.
Dabei ist eine gewisse Hilflosigkeit spürbar, wodurch die eigene Vergänglichkeit wieder bewusst wird.
Darüber hinaus spielt sie hier mit gelungenen Twists und weiß, sie geschickt zu platzieren.
Natürlich gibt es Charaktere, die man nicht mag, aber das muss man auch gar nicht.
Insgesamt bin ich wieder unglaublich begeistert, über die Vielfältigkeit des Ganzen und wie sehr es mich immer noch emotional vor enorme Zerreißproben stellt.
Einzig auf Hudsons Perspektiven am Schluss könnte ich verzichten.
Ich kann euch diese Reihe wirklich nur ans Herz legen.

Fazit:
Tracy Wolff legt nun mit „Court“, den vierten Band ihrer Katmere Academy Reihe hin.
Diese Frau hat eine Kreativität, das ist schier unglaublich.
Ich liebe diese Band sehr, was vor allem an der enormen Weiterentwicklung liegt, die einfach großartig ist.
Sehr actionreich, emotional und nervenaufreibend.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 12.05.2023

Ich liebs einfach

Gameshow – Der Preis der Gier
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An Dystopien kann ich selten vorbeigehen, daher war klar, dass ich „Gameshow“ von Franzi Kopka unbedingt lesen muss.
Also nicht lange gefackelt und los ging es.

Der Schreibstil der Autorin hat mich sofort ...

An Dystopien kann ich selten vorbeigehen, daher war klar, dass ich „Gameshow“ von Franzi Kopka unbedingt lesen muss.
Also nicht lange gefackelt und los ging es.

Der Schreibstil der Autorin hat mich sofort gefangen genommen. Sie schreibt sehr fesselnd und bildhaft. Ich mochte besonders diese düstere, aber doch leicht tragende Atmosphäre wahnsinnig gern.
Im Fokus steht hierbei Cass, deren Perspektive wir auch erfahren. Eine sehr starke Protagonistin, die mir sehr ans Herz ging. Insbesondere wenn man ihren Background beachtet und dabei so viel Schmerz, aber auch Sehnsucht hervorkommt. Vor allem mochte ich aber ihre Verletzlichkeit, als auch ihre innere Stärke total gern.
Daneben mochte ich Jax und Flannery total gern. Man begegnet hier einer Vielzahl an Protagonisten, was nicht immer von Tiefe geprägt ist. Dennoch haben sie etwas an sich, das mich sofort mitgerissen hat.
Es ist einfach ihre Art und was sie damit transportieren und wie sie miteinander agieren.

Der Einstieg fiel mir sofort leicht. Was vor allem an Cass und ihrer plötzlichen Degradierung lag. Es hat mich menschlich gesehen enorm mitgenommen, zudem konnte ich ihr Leid unglaublich gut spüren.
Diese Welt spielt im Jahre 2126 und alles wird von einem System beherrscht.
Die Hintergrundinformationen sind noch recht mager. Man kann sich einen groben Überblick verschaffen und begreift dennoch enorm schnell ,wie perfide und gewissenlos diese Welt ist und wie schnell man vom Himmel in die Hölle fallen kann.
Was extrem beängstigend und grausam ist.
Besonders die einzelnen Ebenen fand ich enorm interessant. Wobei mir da noch etwas der Kopf schwirrt, weil ich es noch nicht komplett entwirren kann.
Hierbei liegt jedoch eher der Fokus auf Cass‘ Weiterentwicklung auf der zwischenmenschlichen Ebene. Was entgegen meiner Erwartungen, total interessant und vielseitig war. Auch wirkte die Liebesgeschichte nicht deplatziert. Stattdessen sorgte sie für Wärme und Zugehörigkeit. Vertrauen und Loyalität spielen hier eine große Rolle, was in Cass eine große Zerreißprobe darstellt.
Denn Fakt ist, Vertrauen ist ein zartes Gutes, dass nicht leichtfertig verschwendet werden darf.

Ich fand die Handlung enorm spannend und vielseitig, gerade weil hier immer wieder neue Elemente dazukommen, die das Ganze noch größer und komplexer machen.
Und trotzdem ist noch genügend Platz für Tragik und kleinere Dramen.
Es gab einige Momente, die mich enorm mitgenommen haben, dass es mich innerlich förmlich zerrissen hat.
In die Spiele selbst bekommt man einen kleinen Einblick, was schon ziemlich deftig war, sonst ist die Handlung diesbezüglich sehr rar gesät.
Cass muss sich ihren neuen Platz erkämpfen und ich mag die Intention in den NoClans total gern.
Es gibt ordentlich Konflikte und Reibereien und trotzdem gibt es noch sehr viel Platz für Gefühl und Wärme.
Der erste Band strotzt zwar nicht vor Wendungen, dennoch hat er mich verzaubert und ich bin mega gespannt, wie es weitergeht. Kurzum ich liebs einfach.
Ich hoffe sehr, dass im zweiten Band auch etwas tiefer gegraben wird.

Fazit:
Band 1 der Gameshow Reihe von Franzi Kopka konnte mich total begeistern und in den Bann ziehen.
Ein sehr sanfter, aber doch auch eindringlicher Start, der klarmacht, dass die nicht viele Möglichkeiten bleiben, wenn du am Leben bleiben willst.
Ich liebs einfach. Ich freu mich mega darauf, wie es weitergeht.
Unbedingt lesen

Veröffentlicht am 12.05.2023

Ein (Psycho) Thriller der auf so unglaublich vielen Ebenen überrascht

Wenn sie wüsste
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"Wenn sie wüsste“ von Freida McFadden hat mich von der Thematik her total angesprochen, ich liebe gerade diese Art von Storys sehr.
Und eins ist mal sicher, der Titel ist Programm. Und egal, wie viele ...

"Wenn sie wüsste“ von Freida McFadden hat mich von der Thematik her total angesprochen, ich liebe gerade diese Art von Storys sehr.
Und eins ist mal sicher, der Titel ist Programm. Und egal, wie viele Thesen man aufstellt, es kommt garantiert anders, als man denkt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr fesselnd und einnehmend. Ich mochte diese drückende aber auch beklemmende Atmosphäre unglaublich gern.
In diesem Thriller stehen genau drei Personen im Fokus. Millie, Andrew und Nina.
Ich mochte alle auf ihre eigene Art und Weise sehr gern. Sie sind stark, mutig und verstörend intensiv.
Und man traut ihnen keinen Meter weit.
Jeder hat etwas zu verbergen, Geheimnisse, die alles düsterer erscheinen lassen.
Aber genau das macht sie in meinen Augen auch so genial. Jeder hat seine Geschichte, es hat sie verändert, geprägt. Dabei platzen die Narben immer wieder auf, weil es immer etwas gibt, das sie stetig aufreißt.
Dabei äußert sich dies auf unterschiedliche und verhängnisvolle Art und Weise.
Dabei erfährt man zunächst nur wenig darüber.
Man sieht nur eine Verrückte, einen wunderbaren Mann und ein Hausmädchen.
Aber egal, was du dir gerade in deinem Hirn zusammenspinnst, es ist garantiert falsch.

Dieser Thriller lebt überwiegend durch seine ungeahnten Twists, was dem eigenen Verstand nicht unbedingt erträglich ist.
Fakt ist jedoch, unschuldig ist hier niemand.
Es kommt immer auf den jeweiligen Blickwinkel an. Bis du eben noch im Himmel, kannst du dich im nächsten Moment schon in der Hölle befinden.
Dieser Thriller ist in meinen Augen einfach unglaublich brillant ausgearbeitet.
Dabei bindet die Autorin hier wirklich ernste Themen ein, die nicht unberührt lassen. Stattdessen hat man das Gefühl, dass man sich ständig damit befassen muss, um dieses große Ganze auch wirklich verstehen zu können. Aber tut man das jemals wirklich?
Zweifel, Wut und riesengroße Fragezeichen reichen sich förmlich die Hand und man hat keine Ahnung, wie man aus diesem tödlichen Labyrinth herausfinden soll.

Im psychologischen Bereich wurde hier eine Meisterleistung vollführt. Denn wie alles zusammenhängt, ist so genial und klug durchdacht, dass man direkt Respekt zollen muss.
Dabei erfährt man auch viele Details aus der Vergangenheit und Gegenwart, was es in meinen Augen auch so nachvollziehbar gemacht hat. Was aber nicht heißt, dass man es gutheißt.
Menschlich gesehen, haben mich einige Aspekte extrem fertig gemacht, weil es kaum zu verstehen und noch weniger zu verkraften ist. Und der Punkt ist, hier wird aufs übelste manipuliert, gedemütigt und gequält und das auf jede erdenkliche Art und Weise.
Welche Wahl hat man also noch, wenn man sich und sein Leben nicht verlieren möchte?

Was hier passiert, ist so perfide und grausam, dass mir oft die Worte gefehlt haben.
Denn wir begegnen hier einer tödlichen Stille, die zur grausamen Falle wird.
Leben oder Sterben – du hast die Wahl.
Das einzige Manko ist, dass ich gern über eine Person gern mehr erfahren hätte, das war mir leider zu schwammig. Auch wenn ich sagen muss, dass ich trotzdem mega begeistert bin.
Besonders das Ende öffnet noch einmal völlig neue Türen.
Unbedingt mehr von Freida McFadden.

Fazit:
Freida McFadden hat mir „Wenn die wüsste“ einen Pageturner zu Papier gebracht, den man kaum aus der Hand legen kann.
Ein (Psycho) Thriller der auf so unglaublich vielen Ebenen überrascht, dabei in düstere Abgründe führt und dir aufzeigt, dass du niemals sicher bist.
Verstörend intensiv und unglaublich nervenaufreibend.
Unbedingt mehr von Freida McFadden.
Ich bin absolut begeistert.