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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2018

Rasant, wendungsreich und extrem emotional

Manipuliert (Bd. 2)
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Band 1 war eines meiner Jahreshighlights und daher war nicht nur meine Freude , sondern auch die Erwartung auf diesen Band sehr groß.
Es dauerte auch nicht lange und ich war wieder komplett in der Geschichte ...

Band 1 war eines meiner Jahreshighlights und daher war nicht nur meine Freude , sondern auch die Erwartung auf diesen Band sehr groß.
Es dauerte auch nicht lange und ich war wieder komplett in der Geschichte versunken. Es gab einige kleinere Gedächtnisstützen, wodurch man keinerlei Probleme hatte, direkt wieder in die Story hineinzufinden.
Wie auch schon im Vorgänger erfährt man auch hier wieder die Perspektiven von Callie, Shay und Kai. Dies ist wieder sehr gut in den Kapiteln gekennzeichnet. Das Buch selbst ist in sechs Teile gegliedert. Die einzelnen Kapitel sind ziemlich kurz, so das man quasi durch das Buch fliegt. Leider war die Zeit und das Buch wieder viel zu schnell zu Ende gelesen.

Die Grundthematik die mir im ersten Band schon sehr gefiel, wurde hier noch weiter fortgeführt und in meinen Augen gut ausgearbeitet. Man bekommt weitere Einblicke in das Dahinter und kann sich gut in alles hineinversetzen. Dies ist mit viel Kalkül und Abgründigkeit verbunden. Die Perfidität des Ganzen fand ich sehr erschreckend, aber auch ziemlich beängstigend. Es sind die Gedankengänge dahinter, die mir keine Ruhe gelassen haben und mich immer wieder abdriften ließen. Die Autorin legt dabei sehr viele Worte und Bedrohlichkeit zwischen die Zeilen, was mir sehr gut gefiel.
Die zentralen Charaktere sind in erster Linie Callie, Shay und Kai. Hier lernt man noch weitere Aspekte ihrer Persönlichkeit kennen und kann sich noch besser in sie hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen. Alle brillieren auf ihre ganz eigene Art und Weise, sie überzeugen damit und gehen einfach auch unter die Haut.
Daneben lernt man auch neue Charaktere kennen. Diese sind vielschichtig und unterschiedlich gestaltet. Es liegen viele Geheimnisse in der Luft, die bis zum Schluss anhalten. Das führt unweigerlich zu einigen nachdenklichen Momenten und hält komplett in Atem.
Die Epidemie nimmt nach wie vor einen großen Raum ein und man erfährt endlich mehr darüber. In diesem Bereich wird es auch etwas wissenschaftlich. Wird jedoch leicht verständlich und auch logisch nachvollziehbar herübergebracht.

Man hat es hier mit zwei verschiedenen Handlungssträngen zutun, kann diese jedoch sehr gut voneinander trennen. Die Handlung ist von Anfang an sehr nervenzehrend und actionreich. Teilweise sogar etwas stakkatomäßig, was ich sehr begrüßt habe. Dadurch stieg die Verzweilfung und Angst noch mehr. Man kommt nicht zum Luft holen, fiebert und zittert in jeder Sekunde mit.
Mir hat es den Hals zugeschnürt und es gab auch Momente, da musste ich innehalten und aufsteigende Tränen wegblinzeln.
Das Ausmaß des Ganzen ist kaum zu ermessen oder gar zu greifen. Man ist schockiert, atemlos und entsetzt. Versucht mit den Emotionen und dem Dahinter umzugehen und es erstmal zu verinnerlichen.
Es ist schwer, drückend und hat mich mit seiner Dunkelheit in eine ganze eigene Welt gezogen. Eine Welt die so viel zu sagen und zu bieten hat. Die aber auch viel offenbart.
Mich hat das Geschehen komplett in einen Sog gezogen. An auftauchen war gar nicht zu denken. Denn es passierte ständig etwas.
Man fühlt sich hilflos, aber gleichzeitg hat man auch das Gefühl etwas erreichen zu können.
Es gibt einiges was sehr vorhersehbar ist, was der Spannung jedoch keinen Abbruch tut.
Die Autorin webt dabei auch sehr geschickt Wendungen ein, mit denen ich nicht gerechnet habe und die mich erstmal unvorbereitet trafen.
Besonders das letzte Drittel war enorm wendungs- und temporeich.
Schock, Verzweilfung, Wut.
Ein nie aufhörendes Sehnen, eine Verbindung die zum greifen nah ist.
Zerrissenheit und ein ständiges Auf und Ab an Emotionen, denen man kaum gewachsen ist.
Man weiß nicht, was denken, was fühlen. Man ist völlig verloren und erliegt dem Ganzen einfach nur.
Es gibt so viele Hürden und Ereignisse, die neues Licht ins Dunkel bringen.
Nie weiß man, wem man vertrauen kann , was es noch hoffnungsloser macht.
Dieser Band bringt neue Erkenntnisse, besonders die Entwicklung dessen und der Charaktere hat mir gut gefallen. Ich bin gespannt wie sich Band 3 gestalten wird und freue mich schon sehr darauf.

Schlussendlich wurden meine Erwartungen sogar noch übertroffen. Denn die Autorin schreibt nicht nur vielschichtig und wendungsreich, auch neue Erkenntnisse und neue Blickwinkel konnten mich komplett in Atem halten und überzeugen.
Ihr Schreibstil ist dabei wie gewohnt fließend, einnehmend und sehr bildgewaltig. Dank ihren Beschreibungen dringt es bis ins Innerste vor. Man sieht es nicht nur, man fühlt es bis in die Fingerspitzen. Hier hat sie sich sogar noch etwas gesteigert und ist damit erneut ein Highlight für mich geworden.

Fazit:
Wie sehr habe ich nach Band 2 gezehrt.
Meine Erwartungen waren riesig und ich wurde nicht enttäuscht.
Rasant, wendungsreich und extrem emotional.
Neue Charaktere, neue Entwicklungen die komplett in Atem halten und keine Wünsche offenlassen.
Es konnte mich begeistern, überrollen und einfach vollkommen versinken lassen.
Man kann nicht auftauchen, ist hoffnungslos verloren und möchte einfach immer mehr.
Mit diesem Band konnte sie sich sogar noch steigern, was es erneut zu einem Highlight für mich macht.
Ich bin schon wahnsinnig gespannt auf die Fortsetzung und würde diese lieber heute als morgen lesen.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Tragisch, emotional und unheimlich traurig

Mein bester letzter Sommer
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Das ist wohl eines der traurigsten und bewegendsten Büchern die ich jemals gelesen habe.
Von Anne Freytag habe ich bisher nur die Bücher gelesen, die sie als Ally Taylor geschrieben hat.
Hier schlägt sie ...

Das ist wohl eines der traurigsten und bewegendsten Büchern die ich jemals gelesen habe.
Von Anne Freytag habe ich bisher nur die Bücher gelesen, die sie als Ally Taylor geschrieben hat.
Hier schlägt sie eine ganz neue Seite an und ich kann nur eins sagen, sie beherrscht auch diese Seite einfach perfekt.
Tessa ist ein 17jähriges Mädchen, das sterben wird... bald.
Alleine dieser Umstand geht schon unheimlich nahe.
Und wenn man Tessa erstmal kennenlernt, trifft es einen mitten ins Herz.
Doch dann trifft sie Oskar und verliert ihr Herz an ihn.
Für sie steht fest, sie möchte ihren letzten Sommer mit ihm verbringen.
Tessa ist einfach sehr sympathisch. Ihre Liebe zur Musik, ihre Sensibilität und ihre Traurigkeit haben mir das Herz zugeschnürt. Ihre Geschichte ist unheimlich tragisch und man kann gar nicht in Worte fassen, welche Emotionen und Gefühlsausbrüche einen da durchströmen.
Man würde am liebsten die Zeit anhalten und ihre mehr kostbare Zeit schenken.
Aber man kann nur zusehen, wie sie jeden Tag ein bißchen mehr an Leben verliert.
Doch ich bin bloß der Leser, ich möchte mir nicht vorstellen , wie es ist , die eigene Tochter, die Freundin oder Schwester auf diese Art und Weise zu verlieren.
Es ist einfach ungerecht und zerreißt einem schier das Herz.
Es hat wirklich nicht lange gebraucht und die Tränen sind geflossen.
Mit viel Einfühlsamkeit und Herzblut erzählt uns Anne Freytag die Geschichte von Tessa.
Einem Mädchen, das einmal in ihrem kurzem Leben die große Liebe erfahren möchte.
Aber sie zeigt uns auch, wie die Angehörigen und der Freundeskreis mit dieser unumstößlichen Tatsache umgehen.
Man spürt dabei die Verzweiflung, die Trauer und die Wut recht deutlich.
Es wirkt einfach unheimlich echt und authentisch und nimmt dabei ungeheuer mit.
Umso mehr hab ich gestaunt, daß ich trotz allem hin und wieder schmunzeln konnte. Diesen Balanceact zwischen einem wirklich extrem ernsten Thema und leichtem Humor an einigen Stellen, ist ihr hervorragend gelungen.
Man leidet unglaublich mit Tessa mit.
Aber nicht nur Tessa ging mir sehr nahe, sondern auch Oskar.
Auch er hat schon Schmerz erleiden müssen, umso tragischer fand ich, das es ihn nun erneut trifft.
In solchen Momenten frag ich mich dann immer, wieso es immer die Guten trifft.
Es sind solche Momente, die man einfach nicht greifen kann, aber dennoch irgendwie akzeptieren muss.
Das weiß auch Tessa. Sie beweist ungeheure Stärke und Mut, das hab ich wirklich bewundert, denn das ist nicht leicht.
Da Tessa und Oskar den meisten Platz einnehmen, wurden vor allem sie für mich umso lebendiger.
Sie sind mir immer mehr ans Herz gewachsen.
Während die beiden versuchen einen unbeschwerten letzten Sommer zu verbringen, holt uns immer wieder die Wirklichkeit ein und man merkt , wie sich Tessas Zustand verschlechtert.
Und danach ist plötzlich nichts mehr wie es wahr.
Schlussendlich hat mir dieser Roman sehr gut gefallen, es gab Momente, die hätte ich so nicht erwartet. Und auch das Ende hat mich einfach emotional total überrollt und ich war nur am weinen.
Mir hat vor allem gut gefallen, daß hier so ein ernstes Thema zur Sprache gebracht wurde. Die Umsetzung dessen ist nicht einfach, aber Anne Freytag hat es wirklich sehr gut umgesetzt.
Hier geht es natürlich auch um Liebe, aber nicht nur. Es geht um Abschied nehmen, Trauer, Wut und Akzeptanz.
Es geht darum, daß Leben zu nehmen wie es ist, mit all seinen Hürden, die es zu bieten hat.
Es zeigt uns, wie sich die Blickwinkel verschieben, wenn das Leben völlig andere Wege einschlägt und was man dabei empfindet und vor allem wie man damit umgeht.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Tessa und Oskar, was ihnen mehr Raum und Tiefe schenkt.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Aber auch die Nebencharaktere wurden gut gezeichnet, ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten, die Gestaltung hat mir wunderbar gefallen.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen sehr gut zum Buch.

Fazit:
Eine sehr tragische und traurige Geschichte über Tessa. Ein Mädchen, das mich tief berührt hat.
Ich hab so geweint, gelitten und es hat mir einfach in der Seele weh getan.
Tragisch, emotional und unheimlich traurig.
Unbedingt lesen, aber haltet Taschentücher bereit, ihr werdet sie brauchen.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 31.01.2018

so echt, so wahr und so unglaublich berührend

Den Mund voll ungesagter Dinge
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Anne Freytag gehört für mich seit jeher zu den Autorinnen, bei denen ich kein Buch verpasse und die mir einfach so unheimlich viel mit auf den Weg geben.
Jedes mal berührt sich mich aufs neue so unendlich ...

Anne Freytag gehört für mich seit jeher zu den Autorinnen, bei denen ich kein Buch verpasse und die mir einfach so unheimlich viel mit auf den Weg geben.
Jedes mal berührt sich mich aufs neue so unendlich und so tief, wie nur sie es schafft, auf ihre ganz spezielle und gefühlvolle Art und Weise.
Und jedes mal denke ich, besser kann es nicht mehr werden und doch schafft sie es immer wieder.
Am Ende liegen ich einfach nur noch in einem Meer aus Tränen und frage mich, wie ich mich daraus noch lösen soll.
Auch mit ihrem neuesten Werk hat sie mich komplett unter Strom gestellt und defintiv absolut und unwiderbringlich sprachlos gemacht.
Sie erzählt hier auf sehr gefühlvolle Art und Weise die Geschichte von Sophie.
Eine Geschichte über ein Mädchen, das mir unsagbar unter die Haut gegangen ist.
Aber es ist nicht nur ihr Leben. es ist Sophie die alles verändert.
Die unsagbar verletzlich, aber auch stark ist und sich im Umbruch ihres Lebens befindet.
Es ist die Zeit die alles spätere entscheidet und die ihr offenbart, wer sie wirklich ist.
Sophie hat es ganz richtig gesagt. Sie ist nicht nur Sophie. Sie ist so viel mehr. Sie besteht aus Gefühlen, inneren Ängsten, Entscheidungen und aus einem stetigen Kampf, der ihr das Leben aufgibt.
Ich hab mich ihr so unendlich nah gefühlt. Hab unendlich viel gelacht. Mit Sophie, mit Lukas und auch mit Alex. Diese drei Menschen sind etwas ganz besonderes, die mir Sonne ins Herz gebracht haben, aber auch Leichtigkeit, Sehnsucht und auch ein Stück weit Traurigkeit.
Eine Sehnsucht die ich mit jeder Faser meines Herzens spüren konnte. Die mich vor Glück taumeln und am Ende zusammenbrechen ließ.
Ich hab geweint, ich hab gelitten und war so unendlich verzweifelt.
Aber auch Sophies Familie hab ich so sehr ins Herz geschlossen, allen voran Lena. Eine Frau, die einfach ganz besonders ist.
Diese Geschichte ist mir so unsagbar unter die Haut gegangen. Dabei ist es nicht mal unbedingt wegen dem, was sie hier behandelt., sondern wie sie es tut. Auch wenn ich dies wirklich als enorm wichtig erachte. Denn mit viel Gefühl und Intensität lenkt sie den Fokus auf wichtige Themen, die oftmals totgeschwiegen werden. Weshalb man auch nie ergründen kann, wie sich die Menschen dabei fühlen und vor allem auch, was es mit den Menschen in ihrer Umgebung macht. Was es in ihnen auslöst.
Jetzt weiß ich es. Denn ich konnte in ihre Seele blicken. Konnte die traurigen und lachenden Augen sehen, ihre Leidenschaft und ihr ganzes Sein spüren.
Aber nein, was mich besonders berührt hat, waren die Menschen in diesem Buch. Sie sind so lebendig, das ich dass Gefühl hatte, sie stünden neben mir und ich bräuchte nur die Hand auszustrecken, um sie zu berühren.
Mit diesem Buch wurde mir wieder gezeigt, das es mehr gibt, als man auf den ersten Blick sieht.,
Jeder Mensch hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Jeder muss auf seine Weise, sich den Prüfungen des Lebens stellen.
Manchmal erscheint uns das nicht normal. Doch was wirklich wichtig dabei ist, daß wir uns wohlfühlen. das es uns glücklich macht. Das wir uns selbst gefunden haben und das Leben so leben, wie es uns gefällt.
Alles andere kann doch dann egal sein, oder?
An Sophies Seite begreift und verinnerlicht man, was Zweifel, Ängste und innere Zerrissenheit bedeuten und ja, man fühlt mit ihr. Man teilt ihre Emotionen und genau deshalb, berührt es auch so sehr.
Jetzt am Schluss bin ich glücklich. Anders, vollständig und es hat mich auch zum nachdenken gebracht.
Hier bei geht es um das Leben, die Liebe mit all ihren Facetten. Das Erwachsenwerden und das sich selbst finden.
Für mich ein endloser Sog aus Emotionen, dem ich hilflos ausgeliefert war. Ich liebe es, auch wenn es mich an den Rande der Verzweiflung getrieben hat.
Sie hat uns hier Menschen mit Ecken und Kanten gezeigt und auch das dahinter und was sie ausmacht.
Für mich ist es defintiv mein Highlight in diesem Monat.
Vielen Dank für dieses absolut großartige und bewegende Leseerlebenis, das man mit Worten eigentlich kaum beschreiben kann.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Sophie, was ihr mehr Raum und Tiefe verschafft.
Die Charaktere sind ausdrucksstark, authentisch und nehmen für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten. Die Illustrationen in dem Buch haben dem ganzen gleich viel mehr Leben eingehaucht.
Der Schreibstil ist fließend und intensiv, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Für mich eine emotionale Achterbahntalfahrt, die mich glücklich sein ließ, aber auch völlig zerstört hat.
Ein Buch das auf sehr gefühlvolle Art und Weise wichtige Themen behandelt, so das man sie versteht und auch über diese nachdenkt.
Sophie, Alex und Lukas haben mir etwas ganz besonderes gegeben und dies werde ich im Herzen behalten.
Ein Buch, das einfach jeder lesen sollte. Nicht weil es so sehr berührt, sondern weil es auch viel über das Leben, die Lieben und das Erwachsenwerden erzählt.
Es zeigt uns, was wir sind und was wir sein können.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein wunderbarer Roman über die erste Liebe, sich selbst finden, das Leben und darüber, Grenzen zu überwinden

Dein Leuchten
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In dieses unheimlich schöne Cover, habe ich mich auf Anhieb verliebt. Aber nicht nur, das dieses Cover wirklich sehr schön passt, auch der Inhalt ist mindestens genauso schön.
Sofort hat es mich mit Wärme ...

In dieses unheimlich schöne Cover, habe ich mich auf Anhieb verliebt. Aber nicht nur, das dieses Cover wirklich sehr schön passt, auch der Inhalt ist mindestens genauso schön.
Sofort hat es mich mit Wärme umfangen und mir Weihnachtsfeeling beschert.
Sierra, ist eine Protagonistin, die sofort sehr ans Herz wächst. Nicht nur, daß sie sehr sympathisch ist. Sie ist ein Mensch, die das Leben nimmt wie es kommt. Die weiß, was Freude und Wärme im Herzen bedeuten.
Ein Mädchen, das wirklich berührt und das auf ganzer Ebene.
Zum ersten mal begegnet Sierra der Liebe. Das wäre alles nicht so schlimm, doch es passiert, nicht dort wo sie sich tagtäglich aufhält. Es passiert an einem Ort, an dem sie wahrscheinlich nicht wiederkehren wird.
Sofort löst dieser Umstand Traurigkeit aus.
Doch muss es wirklich so schlimm sein oder gibt es vielleicht eine Lösung?
Es ist eine Liebe, die langsam und tief kommt. Die Grenzen aufzeigt und Sierra vor so manche Prüfungen stellt.
Ist sie bereit dazu, diese zu bestehen?
Man spürt ihre Zweifel, teilweise ihre Zerrissenheit und vor allem ihre unerschütterliche Liebe.
Ihr Herzensmann Caleb, war mir auch sofort sympathisch. Seine Art, wie er mit den Menschen umgeht und einfach wie er ist.
Wirklich gut hat mir die Geschichte gefallen, weil die Emotionen wirklich langsam hervorbrachen und nicht wild und ungestüm wie ein Orkan. Es geht mit so viel Liebe, Sanftheit und Wärme daher, das es einen gerade deswegen umhaut.
Es ist eine Woge der Leichtigkeit, der Schwere und auch der Lebendigkeit, die uns hier mitreißt.
Dabei hat man das Gefühl Sierra und Caleb schon ewig zu kennen.
Man schmunzelt, man liebt und ist traurig.
Doch bei diesem Roman geht es nicht nur um Liebe. Es geht um Freundschaft, Toleranz, Vorurteile auszuräumen und manchmal ganz neue, eigene Blickwinkel zu entdecken.
Und vor allem geht es um Weihnachten.
Es ist die Zeit der Liebe, der Besinnlichkeit und der Wunder.
Und gerade dieser Umstand kommt hier sehr gut rüber. Man hat dieses stetige Prickeln, Sehnen und Hoffen. Man hofft auf ein Wunder, sei es für die Liebe oder für die Zukunft.
Oder einfach für einen selbst.
Es ist ein Roman, der die Dinge nochmal klarer, intensiver macht und das man sich darauf besinnt, worauf es im Leben für uns ankommt.
Sicher, im gewissen Sinne war es vorhersehbar, das tut der Spannung jedoch keinen Abbruch.
Ich habe jede einzelne Zeile genossen, sie in mich aufgenommen und mich einfach davontreiben lassen.
Es ist so ein warmer, tiefgründiger Roman, der mich wirklich sehr berührt hat und mir auch so manch andere Dinge offenbart hat.
Man bekommt Lust auf Kakao mit Marshmallows, Tannenbäume, schneeweiße Landschaft, Liebe und so viel mehr.
Ein Roman, der an Weihnachten nicht fehlen darf.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Sierra, was ihr mehr Raum und Tiefe verschafft.
Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, ausdrucksstark, authentisch und einfach lebendig.
Man erfährt immer mehr von ihnen, ihren Hintergründen und einfach über sie selbst, was sie noch näherbringt.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil ist fließend und gefühlvoll, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Ein wunderbarer Roman über die erste Liebe, sich selbst finden, das Leben und darüber, Grenzen zu überwinden.
Kakao mit Marshmallows, Tannenduft und leckere Spekulatius. Man bekommt Weihnachtsfeeling pur und darum, darf dieser Roman auf keinen Fall fehlen.
Voller Gefühl, Lebendigkeit ,der die unterschiedlichsten Emotionen hervorruft.
Eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 31.01.2018

“Nevernight” ist atmosphärisch, überwältigend und düster

Nevernight - Die Prüfung
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“Nevernight “ stand ich aufgrund der recht unterschiedlichen Meinungen etwas skeptisch gegenüber. Doch es reizte mich auch zu erfahren, was dahintersteckt.

Wundervoll und wirklich ausgesprochen passend ...

“Nevernight “ stand ich aufgrund der recht unterschiedlichen Meinungen etwas skeptisch gegenüber. Doch es reizte mich auch zu erfahren, was dahintersteckt.

Wundervoll und wirklich ausgesprochen passend ist die Gestaltung des Buches. Roter Buchschnitt, sehr schöne Karten im inneren des Buches und ein Cover, daß wirklich keine Fragen offen lässt.
Probleme hatte ich zunächst hineinzukommen, denn der Autor schreibt sehr überwältigend und klar. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und ich denke, genau diese Art ist hier das Besondere.
Dabei schreibt er auch sehr fließend und einnehmend. Mit der Zeit entstehen unheimlich viele Bilder im Kopf,die die ganze Geschichte noch plastischer erscheinen lassen.
Die Erzählweise war für mich gewöhnungsbedürftig. Denn uns wird Mias Geschichte von einem Erzähler näher gebracht. Was mich automatisch zu der Frage brachte, wer sich wohl dahinter verbirgt. Doch all das rätseln und grübeln brachte mich nicht weiter. Also stürze ich mich in eine Welt, die mich komplett verschluckte. Mit ihrem Grauen, ihrer Andersartigkeit und einer Magie, der ich hilflos ausgeliefert war.

Mia ist ein sehr beeindruckender Charakter, wenn man denn genauer hinsieht. Denn sie ist mehr als eine Assassine. Sie ist ein Mädchen, eine Dunkelinn. Was sie an sich schon sehr interessant macht und man unbedingt mehr über sie erfahren möchte.
Sie ist nicht schön in dem Sinne. Sie ist besonders, faszinierend und mit der Zeit hab ich mich immer mehr an sie gebunden und konnte mich auch stellenweise gut in sie hineinversetzen.
Wir begleiten Mia bei ihrer Ausbildung zur Klinge, wo wir auch andere sehr eindrucksvolle und interessante Charaktere kennenlernen.
Besonders gemocht habe ich dabei Tric. Ja, ich genoss förmlich seine Dialoge mit Mia. Sie waren erfrischend, menschlich und haben einen auch ein Stück weit die verletzliche Seite offenbart. Eine Seite die immer da ist, die man aber nicht offen zur Schau stellt.
Fasziniert dagegen haben mich ganz besonders Husch und Jessamin . Zwei Charaktere die in mir beängstigende Gefühle ausgelöst haben, die mich trotz allem aber auch nicht losgelassen haben.
Man lernt die unterschiedlichsten Charaktere in all ihrem Facettenreichtum kennen. Und jeder auf seiner Weise, verschwindet er nicht mehr aus dem Gedächtnis.
Einige von ihnen mag man vielleicht nicht, aber man lernt in sie abzutauchen und einen Teil ihrer Faszination zu begreifen. Sie zu verinnerlichen und tiefer in ihre Seele vorzudringen.
Bei all ihren Prüfungen, Wagnissen und Herausforderungen, kämpft und fiebert man ihrer Seite mit.
Man steht Ängste aus, die Verzweiflung und die Wut kämpfen sich immer weiter an die Oberfläche.
Und irgendwo an diesem düsteren und sehr atmosphärischen Ort, kommt auch die Liebe hervor. Klar, verletzlich, sanft und leise.
Ebenso hat mich diese Welt völlig gebannt, über die man nach und nach immer mehr erfährt. Und doch hatte man das Gefühl, niemals genug darüber erfahren zu können.
Jay Kristoff versteht es wahrlich Geschichten zu schreiben. Obwohl er sehr detailreich schreibt , kam trotz kleinere Längen keine Langeweile auf. Ständig passierte etwas und man sah sich mit neuen Dingen konfrontiert, die einiges abverlangten.
Er zeichnet eine Welt die dunkler und niederschmetternder nicht sein könnte. Und doch ist da ein kleines Licht, das uns zeigt, es gibt einen Weg hinaus. Wir müssen ihn nur finden.

Es ist grausam keine Frage, was man nicht nur bei der Ausbildung und auch bei Mias Hintergrund sehr gut zu spüren bekommt. Es ist ein Grauen, das mitzieht und nach dem Warum fragen lässt.
Man erlebt so viel und gleichzeitig gibt es auch ruhige Stelle die zu Atem kommen lassen. Ebenso mochte ich den schwarzen Humor und die leise Poesie sehr gern.
Man versinkt einfach und versteht am Ende gar nicht wie es so schnell gehen konnte.
Probleme haben mir jedoch die Fußnoten bereitet, die mich immer wieder aus dem Lesefluss herausholten. Aber ich kann sie auch nicht überlesen. Und das wäre auch falsch, denn sie sind sehr wichtig. Denn darin liegen auch viele Erklärungen verborgen, die man unbedingt mitnehmen muss.

Die Entwicklung von Mia und ihrer Geschichte war sehr gut spürbar. Ich muss gestehen, teilweise war ich doch auch etwas stolz auf sie. Eine junge Frau die enorm facettenreich ist und so einiges an Emotionen, bei mir ausgelöst hat.
Der Autor hat es auch verstanden Wendungen einfließen zu lassen, die mich tatsächlich sprachlos und wütend machten. Ich war wirklich starr vor Entsetzen und Unglauben.
Damit hat Jay Kristoff erneut Tempo und Spannung hineingebracht, was letztendlich zu einem gut ausgearbeiteten und nervenzehrenden Showdown führte.
Eine Ende das mir gut gefallen hat. Ich bin sehr gespannt darauf was mich im Folgeband erwarten wird und ob es der Autor erneut mit seiner ganz speziellen Art schaffen wird zu punkten.
Ich hab noch einige Fragen und hoffe dann darauf Antworten zu erhalten.

Fazit:
“Nevernight” ist atmosphärisch, überwältigend und düster.
Eine Welt voller Grauen, aber auch voller Schmerz und Wut.
Mias Geschichte hat mich komplett mitgerissen und nicht mehr auftauchen lassen.
Es liegt so viel verborgen, das ergründet werden möchte und auch die Prüfungen empfand ich als sehr faszinierend und interessant.
Man bekommt eine Handlung die komplexer und magischer nicht sein könnte. Es ist speziell. Keine Frage. Aber besonders die leise Poesie und der schwarze Humor, hatten es mir angetan.
Ein Reihenauftakt voller Entwicklungen, Emotionen und Wendungen, die komplett mitreißen.
Sehr gelungen