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Veröffentlicht am 30.01.2018

Ein Roman über die Liebe, das Leben und welche Wege das Schicksal manchmal für uns bereithält

How to be happy 1: Liliennächte
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“Liliennächte” ist nicht nur ein wundervoller, erfrischender und tief bewegender Reihenauftakt.
Es ist auch ein wundervoller Roman über das Leben, die Liebe, Freundschaft und welche Wege das Schicksal ...

“Liliennächte” ist nicht nur ein wundervoller, erfrischender und tief bewegender Reihenauftakt.
Es ist auch ein wundervoller Roman über das Leben, die Liebe, Freundschaft und welche Wege das Schicksal manchmal für uns bereithält.

Allen voran ist Lily eine wundervolle Protagonistin, die mein Herz sofort im Sturm erobert hat. Toll empfinde ich dabei, dass man ihre Perspektive erfährt. Was es umso tiefer und emotionaler machte. Ich konnte sie kennenlernen, mit all ihren Ecken und Kanten. In ihr Leben eintauchen und sämtliche Gefühlsstürme zusammen mit ihr erleben und durchstehen. Lily ist tough, weiß sich zu behaupten, ist aber auch ein sehr emotionaler Mensch.
Kim Leopold hat eine wundervolle Art zu schreiben. Sehr fließend, einnehmend und dabei auch sehr locker und leicht. Was aber keinesfalls heißt dass diese Geschichte ebenfalls sehr leicht ist. Um ehrlich zu sein, ist sie sogar ziemlich ernst und hat mich immer wieder zum nachdenken gebracht.
Es geht aber auch um das miteinander, Grenzen ausloten und einfach völlig neue Dinge zu wagen und Altes hinter sich lassen.
Aber ist das überhaupt möglich, oder wird die Vergangenheit immer wieder zum Vorschein kommen , egal was man auch tut und wohin man auch geht?
Und es ist eins, herrlich romantisch, sehnsuchtsvoll, voller Hoffnungen und neue Möglichkeiten.
Herrlich dramatisch. Ein Roman der durch seine Protagonisten lebt, die mehr als gut greifbar sind und mit denen man sich gut identifizieren und auseinandersetzen kann.

Ich mochte Lily und ihre Chaoten von der WG sofort. Sie sind erfrischend, amüsant und dabei auch sehr authentisch gestaltet. Man kann sich wunderbar in sie hineinversetzen. Ihrem Handeln folgen und ihre Gedankengänge nachvollziehen.
Es gab nicht selten Szenen die mich wirklich zum lachen brachten. Es sprüht vor Leben und New York pulsiert dabei richtig. Man spürt es und würde am liebsten selbst bei Nacht diese Stadt erkunden.

Und manchmal lässt sich Liebe nicht planen, geht ihre eigenen Wege, reißt dich mit sich und lässt dich zu einem völlig neuen Menschen werden...
Eine Liebe die sanft, leise, zugleich aber auch sehr stürmisch und dramatisch einhergeht.
Eine Liebe die dich zerreißt, dir alles nimmt , aber zugleich auch so viel neue Wege ermöglicht.

Lily befindet sich in einem Umbruch und hat einiges zu verarbeiten und zu meistern. Wie oft hätte ich ihr gern Zuspruch gegeben. Denn es ist alles andere als einfach, womit sie zurechtkommen muss. Man kann ihren Schmerz, ihre Verzweiflung und ihre Ängste mit jeder Faser seines Herzens spüren.
Und dann ist da noch so viel Liebe die einen völlig überrollt und in Atem hält.
Es trifft Lily völlig unvorbereitet und lässt ihr Leben in ein Chaos stürzen.
Ich habe diese Anziehungskraft und die ersten Begegnungen unheimlich genossen. Sie haben mein Herz mit Wärme erfüllt und einfach gezeigt, wie schön das Leben doch sein kann.
Doch es gibt auch viele Geheimnisse die unter der Oberfläche brodeln und dem Ganzen etwas brisantes und drückendes verleihen. Wodurch auch die Spannung angezogen wird.
Einiges kann man erahnen, anderes kommt völlig überraschend.
Die Autorin hat sehr geschickt Wendungen eingewoben, die man einfach nicht erwartet hat.
Sie zeigt dass nicht immer alles ist , wie es scheint.
Das es sich manchmal lohnt, zweimal hinzusehen und unter die Fassade zu schauen.
Es ist ein Roman über Liebe, Freundschaft und den Mut zu haben, neue Wege zu gehen.
Dabei werden auch ernste Themen nicht ausgeklammert, was mir sehr gut gefallen hat. Sie geht dabei sehr einfühlsam und mit Fingerspitzengefühl vor. Dadurch spürt man es noch intensiver.
Man erfährt mehr über die Hintergründe, die Menschen. Fühlt und zittert mit Ihnen.
Man lacht, liebt, ist den Tränen nah.
Man wütet, tobt und würde am liebsten an die Decke springen.
Sie sorgt mit einer jugendlichen Frische für eine losgelöste und zugleich geheimnisvolle Atmosphäre, die völlig gefangen nimmt.
Für mich ein toller und facettenreicher Auftakt , der mich bewegt und nachdenklich gestimmt hat, aber zugleich auch gezeigt hat, dass nicht alles schwarz weiß ist und das kämpfen sich manchmal durchaus lohnt.

Fazit:
“Liliennächte” ist ein wundervoller und bewegender Auftakt der mich mitreißen, begeistern und völlig für sich einnehmen konnte.
Ein Roman über die Liebe, das Leben und welche Wege das Schicksal manchmal für uns bereithält.
Wundervoll ausgearbeitete Charaktere, eine spannende und emotionale Handlung, haben mich völlig in den Bann gezogen.
Amüsant, erfrischend und sehr bewegend.
Ein Auftakt der definitiv Lust auf mehr macht.

Veröffentlicht am 30.01.2018

An "Flugangst 7A" kommt man auf keinen Fall vorbei

Flugangst 7A
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Auf den neuen Thriller von Sebastian Fitzek habe ich mich sehr gefreut. Darum stürzte ich mich auch sofort ins Geschehen.
Es dauerte nicht lange und die Story hatte mich komplett im Griff. Sebastian Fitzek ...

Auf den neuen Thriller von Sebastian Fitzek habe ich mich sehr gefreut. Darum stürzte ich mich auch sofort ins Geschehen.
Es dauerte nicht lange und die Story hatte mich komplett im Griff. Sebastian Fitzek versteht es auf geniale Art und Weise, das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Er setzt so gekonnt die Cliffhanger am Ende der Kapitel, das man sich immer wieder sagt, ein Kapitel kann ich ja noch. Das die einzelnen Kapitel da auch nicht sehr lang sind, tut ihr übriges.
Die Story selbst hat mir ungemein gut gefallen. Am Anfang war da ein Mann mit Flugangst, der sich auf den Weg zu seiner Tochter machte, die ein Kind erwartete.
Das war am Anfang. Es war normal, nichts besonderes, viel mehr vielleicht sogar alltägliches.
Doch ein einziger Anruf verwandelte Mats Leben in seine ganz persönliche Hölle.
In ein Grauen, das kein Ende nehmen will und ihn auf perfide Art und Weise wachsen ließ.

Hierbei erfahren wir verschiedene Perspektiven, zumeist jedoch die von Mats. Was ihm mehr Präsenz und Raum verleiht. Doch man taucht nicht nur in seine Psyche ein. Der Autor versteht es auch die Nebencharkatere zum Leben zu erwecken. Auch wenn man oft nicht merkt, welchen Status sie überhaupt innehaben.
Alle sind Menschen wie du und ich. Sie haben Ecken und Kanten, was sie umso greifbarer und authentischer macht. Irgendwann in ihrem Leben kamen sie an einen Punkt, der sie veränderte, völlig verwandeln ließ. Ein Punkt, an dem sie nicht mehr unkehren konnten und der ihren Weg besiegelte.
Das wirft doch die Frage auf, wie Gut und Böse zu erklären ist. Oftmals ist es das gar nicht, was man hier auf schmerzliche Art und Weise erfahren muss.

Der Autor hat eine sehr fließende und stark einnehmende Art zu schreiben, die mich vollkommen in den Bann zog und nicht zur Ruhe kommen ließ. Durch die Beschreibungen baute sich schnell ein Kopfkino auf, das es in sich hatte.
Die Handlung ist sehr komplex aufgebaut , so erfährt man beispielsweise gleich drei Handlungsstränge, was mir das mitkommen jedoch keineswegs erschwerte.
Dieses Buch glänzt weniger durch Brutalität, als viel mehr durch die psychologische Note, was es nicht weniger beängstigender und beklemmender machte.
Schon die ersten Seiten bereiteten mir Gänsehaut. Als ich dann Nele kennenlernte, war es restlos um mich geschehen.
Wie soll man nicht mitfiebern und mitbangen, wenn man weiß, was sie unter dem Herzen trägt und was ihr womöglich noch bevorsteht?
Doch damit nicht genug, ist sie noch von einem weiteren Schicksalschlag gebeutelt. Ein Umstand, der mir wirklich naheging. Vor allem wenn man erfährt, wo da der Ursprung liegt.
Die Hintergründe dieser Familie , über die man immer mehr erfährt, haben mich wirklich bewegt, vielleicht auch teilweise schockiert, aber hauptsächlich doch bewegt.
Man kommt nicht umhin, seinen eigenen Gedanken nachzuhängen. Auch wenn dazu nicht viel Zeit bleibt. denn die Spannung wird währenddessen immer mehr angezogen.
Und plötzlich ist man in einem Alptraum gefangen, der kein Ende nehmen will.
Und wenn man meint, endlich durchschaue man alles. Aus die Maus, schon folgt die nächste Wendung. Eine Tatsache, die mich immer unruhiger machte und meinem Körper immer angespannter werden ließ. Da half es auch nicht wirklich, das die Atmosphäre düster und emotionsgeladen war.
Die Beklemmung , die Verzweiflung und die innere Zerrissenheit war förmlich greifbar und baute sich immer mehr auf.
Man lernt hier unheimlich viele Charaktere kennen und lässt sich auf sie ein. Man baut eine Bindung zu Ihnen auf und gerade deswegen, ist man hinterher umso schockierter.
Psychologisch gesehen ist dieser Thriller wunderbar ausgearbeitet. Der Autor spielt mit den Ängsten der Leser und setzt diese auch gegen sie ein. Wir alle haben diesen Impuls in uns, das wir helfend eingreifen wollen und gerade wenn es soweit ist, folgt der nächste Schlag.
Ganz ehrlich, ich wusste nicht wohin mit meinen Emotionen. In einem Moment war ich wie paralysiert von den, in mir tobenden Gefühlen, die keine Erlösung fanden und im nächsten Moment wollte ich schon wieder schreiend um mich schlagen.
Aber was mir besonders gut gefallen hat, bis zum Schluss kommt man des Rätsels Lösung nicht auf die Spur. Immer wieder bekommt man häppchenweise etwas zugeworfen und ich weiß gar nicht, wie oft ich dachte, jetzt habe ich dich. So verschoben sich im nächsten Moment schon wieder sämtliche Blickwinkel.
Ein Thriller, in dem gut platzierte Wendungen Programm sind, was die Spannung nur umso mehr anheizte. Der rote Faden wird dabei jedoch zu keiner Zeit aus den Augen verloren.
Sebastian Fitzek zeigt sich hier wieder in Bestform und ich muss ehrlich gestehen, so viele Momente voller Entsetzen und Sprachlosigkeit, habe ich bei seinen Büchern selten erlebt.
Er erweckt die Handlung und ihre Charaktere zum Leben, so das man wirklich tief drinsteckt und selbst versucht ein Ausweg aus dem Horrorszenario zu finden.
Ein ganz normaler Tag, der sich im Bruchteil einer Sekunde zum ganz persönlichen Grauen entwickelt.
Immer wieder habe ich mich gefragt, wie eine menschliche Seele so etwas verkraften, wie damit umgehen kann. Sie kann, denn hier wird uns gezeigt, wozu der Mensch fähig ist, wenn er genug Antrieb erhält. Man staunt immer wieder wozu man fähig ist, wenn es nicht anders geht. Wenn es um Leben oder Sterben geht.
Aber es liegt auch Berechnung, Rache oder Egoismus darin. Auch die Zwischenmenschlichkeit wird dabei nicht aus den Augen verloren. So spürt man doch auch zwischen den Zeilen, die tiefe Verbindung , was es nur umso bewegender und facettenreicher für mich machte.

Ein wirklich gut ausgearbeiteter Thriller, der zeigt wo die wahre Gefahr liegt. Ein Thriller der zeigt, was schwach und stark macht.
Und der vor allem zeigt, das nicht alles ist, wie es zunächst scheint.
Absolut gelungen und perfekt in Szene gesetzt.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Ein fantastischer und facettenreicher zweiter Band um Jessamine Diaz

Monster Geek
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Monster Geek geht in die zweite Runde und damit ist auch die quirlige und etwas verrückte Jessamine Diaz wieder zurück.
Ich liebe Jess einfach. Sie ist einfach eine Person, die man komplett ins Herz schließt ...

Monster Geek geht in die zweite Runde und damit ist auch die quirlige und etwas verrückte Jessamine Diaz wieder zurück.
Ich liebe Jess einfach. Sie ist einfach eine Person, die man komplett ins Herz schließt und nicht mehr gehen lässt.
Mir fiel der Einstieg eigentlich überhaupt nicht schwer und ich konnte gerade zum Anfang wieder sehr schön mit Jess schmunzeln. Eine andere Person war natürlich auch ein weiterer Grund.
Der Anfang ist recht losgelöst und trotzdem hatte ich das Gefühl, das ganze kommt nur langsam in die Gänge.
Man könnte es natürlich auch als die Ruhe vor dem Sturm bezeichnen.
Denn was hier auf Jess und ihre Freunde zukommt ist gewaltig und kaum ermessbar.
Jess ist die Frau für das Monsterproblem.
Doch es gibt verschiedene Arten von Monstern, was hier mehr als einmal recht deutlich wird.
Mir hat besonders gut der paranormale Bereich gefallen. Ich empfand es teilweise schon echt gruselig, aber das hat verdammt gut gepasst.
In dem Moment konnte ich mich verdammt gut in Jess hineinversetzen und teilweise ihre Hilfslosigkeit und ihre Zweifel spüren.
Nichts ist so wie scheint.
Man unterliegt ständigen Prüfungen und es gibt einige Erkenntnisse , die einem die Schuhe ausziehen.
Obwohl dieser Teil nicht ganz so temporeich wie der Vorgänger ist, so habe ich mich doch sehr in die Thematik verliebt. Hinzu kommt, das diese auch wirklich gut umgesetzt wird.
Man fiebert wie eh und je mit Jess und Co mit, kann dabei ihre Emotionen auf ganzer Ebene spüren.
Aber nicht nur um Monster und Co geht es hier.
Es geht auch um Jess. Man erfährt ein Stück weit mehr über sie selbst und erlebt sie von ihrer verletzlichen Seite. Was ich sehr toll fand, da man sich ihr so noch zugehöriger fühlt. Und es haucht ihr auch viel mehr Leben ein.
Auch der Teil fürs Herz wird nicht ausgespart und es gibt die ein oder andere Überraschung, die einen aufseufzen lassen.
Die komplette Handlung ist ansich überhaupt nicht vorhersehbar, es gab einige Szenen, da musste ich doch schlucken. Bei anderen blieb mir vor Sprachlosigkeit gleich mal der Mund offen stehen.
Mir wurde letztendlich alle Fragen erstmal beantwortet und ich bin zufrieden.
Nun bin ich sehr gespannt, womit es Jess bei ihrer nächsten Mission zutun bekommt.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Jess, was ihr mehr Raum und Tiefe verschafft.
Die Charaktere sind ausdrucksstark, lebendig und nehmen völlig für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil ist locker und fließend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Mit ihrem neuen Roman konnte mich Dani Atkins auch hier mitreißen , bewegen und begeistern

Sieben Tage voller Wunder
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Dani Atkins konnte mich bisher mit jedem ihrer Romane absolut begeistern, mitreißen und vollkommen bewegen. Ihrem neuen Roman stand ich zunächst jedoch etwas skeptisch gegenüber. Mir war nicht klar, ob ...

Dani Atkins konnte mich bisher mit jedem ihrer Romane absolut begeistern, mitreißen und vollkommen bewegen. Ihrem neuen Roman stand ich zunächst jedoch etwas skeptisch gegenüber. Mir war nicht klar, ob sie mit ihrer Geschichte die nur über 240 Seiten verfügt, überzeugen würde können.
Doch ich freute mich auf die Geschichte und so tauchte ich ein.
In ein Abenteuer, das mich sofort gefangen nahm. Hannah nahm mich gefangen. Ich schloss sie sogleich in mein Herz. Was nicht allzu schwer war, denn ich mochte sie einfach sofort. Wie auch nicht? Sie ist ein warmherziger und offener Mensch. Vielleicht manchmal etwas ängstlich, aber sie nimmt jede Herausforderung an. Und ist es nicht gerade dieser Umstand, der sie authentischer und greifbarer macht?
Ich sage ja. Hannah hat eine herbe Enttäuschung erlebt und suhlt sich in ihrem Leid. Als sie all ihre Kraft sammelt um zurück nach Hause zu fliegen, nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Ihr Schicksal in Form von Logan. Einen sehr charismatischen und anziehenden Mann, gegen dessen Charme auch ich nicht immun war. Er wirkte geheimnisvoll, betörend und man wollte unbedingt mehr über ihn erfahren.
Doch bevor es soweit kommt nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Werden es beide schaffen und vielleicht sogar einen Ausweg finden?

Man erfährt hierbei die Perspektive von Hannah, was ihr sehr viel Raum und Präsenz verleiht.
Durch den fließenden und einnehmenden Schreibstil fliegt man auch wieder geschwind durch die Seiten.
Auch wenn die Thematik recht ernst ist, so habe ich diesen Roman wirklich gern gelesen.
Besonders gut hat mir das Setting gefallen. Denn die Autorin legt viele Details und Kraft in ihre Beschreibungen, was mir wirklich enorm gut gefallen hat. Man bekam so ein genaues Gespür für die Umgebung und konnte sich alles besser vorstellen und in sich aufnehmen.
Die Autorin setzt viel auf Dramatik und eine große Portion Tragik. Was auch in ihrem neuen Roman zu finden ist. Mir bereiteten jedoch die Emotionen oftmals Sorgen. Die Charaktere verfügten über Tiefgründigkeit, daran lag es nicht und doch hatte ich lange Zeit Probleme, das zwischenmenschliche zu spüren. Man spürt das prickeln und die Anziehung sehr deutlich und doch hatte ich das Gefühl, mir fehlte einfach etwas.
Es ging mir nicht so ans Herz wie sonst.
Der Weg ist steinig keine Frage. Hannah hat hier einiges zu meistern und zu überstehen.
Sie erfährt zum ersten Mal wie es ist in Gefahr und in Not zu geraten.
Sie spürt Ängste, Verzweiflung und ein Stück weit Panik. Und wäre da nicht Logan, wäre sie wohl vollkommen verloren gewesen.
Bei einigen Situationen hätte ich mir jedoch etwas mehr Hürden gewünscht. Es war sehr dramatisch und doch hätte man das Ganze noch mehr auskosten können. Um die Dringlichkeit , die Überlebensinstinkte und die maßlose Qual noch besser spüren zu können.
Es gab Szenen da hätte ich mir bei ihr einfach mehr Selbstbewusstsein und Stärke gewünscht. Ich weiß, man kann nicht nachempfinden, was sie wohl empfunden hat.
Man gerät an seine Grenzen und entwickelt sich dabei doch stetig weiter.
Man erfährt dabei auch mehr über sich selbst. Man denkt über Dinge nach, die man nie zuvor in Betracht gezogen hat.
Und obwohl die Atmosphäre recht angespannt und auch ein Stück weit hoffnungslos war. So empfand man doch anders.
Die Autorin zeigt recht deutlich wozu man in der Lage ist, wenn es darauf ankommt.
Was es mit uns selbst macht. Wie man sich währenddessen verändert.
Und die ganze Zeit hofft man auf Rettung, Erlösung.

Mir hat dieser Roman ausgesprochen gut gefallen, jedoch erst zum Ende hin gab es einige Wendungen, die bei mir buchstäblich Unglauben und Sprachlosigkeit auslösten.
Ich musste einige Zeilen sogar nochmal lesen, um das Ganze zu verstehen, zu verinnerlichen.
Ein Ende das man so unmöglich kommen sehen hat und das mich wirklich richtig bewegt hat.
Jetzt nach dem Lesen weiß ich immernoch nicht, was ich fühlen, was ich denken soll.
Es hat mir buchstäblich den Boden unter den Füßen weggezogen.
Und irgendwie muss ich auch immer wieder darüber nachdenken.
Es ist ein kurzweiliger Roman, der emotional und spannend ist, aber auch viel zwischen die Zeilen legt.
Ein Roman der größtenteils recht ruhig ist und zum Ende hin nochmal richtig Tempo aufnimmt.
Etwas weniger Kühle und mehr Emotionen hätten ihn in meinen Augen noch besser gemacht.

Fazit:
Mit ihrem neuen Roman konnte mich Dani Atkins auch hier mitreißen , bewegen und begeistern.
Eine ernste Thematik und zwei Charaktere die komplett in den Bann ziehen.
Und doch war es diesmal für mich nicht perfekt.
Doch abseits meiner Kritikpunkte ist es ein lesenswerter Roman voller Dramatik und Tragik.
Ein Roman der die Grenzen verschieben lässt und immer wieder neue Blickwinkel schafft.
Ein Roman der trotz weniger Seiten gut ausgearbeitet ist und mich durch die Seiten fliegen ließ.
Ich bin gespannt auf welche Thematik sie sich als nächstes stürzen wird.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Sehr gefühlvoll, wendungsreich und berührend

Träume, die ich uns stehle
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Für mich ist es das erste Buch der Autorin und auch jetzt nach der Geschichte, bin ich noch vollkommen berührt von ihrem Facettenreichtum und wie sie alles nähergebracht hat.

Ich wusste nicht , was mich ...

Für mich ist es das erste Buch der Autorin und auch jetzt nach der Geschichte, bin ich noch vollkommen berührt von ihrem Facettenreichtum und wie sie alles nähergebracht hat.

Ich wusste nicht , was mich hier erwarten würde. Doch es hat sich völlig anders entwickelt, als man auch nur ahnen könnte.
Zu Beginn hatte ich einige Probleme in das Buch hineinzufinden und ich wusste einfach nicht, wohin es mich führen würde oder was es mir überhaupt sagen wollte.
Doch dann kam dieser Funke und er brach völlig überraschend und überwältigend über mir herein.
Ich bin froh, dasd ich weitergelesen habe. Denn sonst, wäre mir eine wundervolle Geschichte entgangen.

Die Hauptpersonen hierbei sind Lara und Thomas, aus deren Perspektive wir auch alles erfahren. Besonders Lara ging mir unheimlich nahe. Man erlebt ihren Fortschritt, wie sie sich entwickelt und einfach wie sie ihre Umgebung und ihre Mitmenschen wahrnimmt. Sie hat sich ihren eigenen Kokon gebastelt und teilweise hatte ich das Gefühl ich schwebe, ich ertrinke in ihren Worten und ihren Emotionen.
Sie ist eine sehr starke Persönlichkeit, auch wenn sie nahezu zerbrechlich wirkt. Die Verzweiflung strömt förmlich aus ihr heraus. Es zehrt an ihr. Sie sucht nach einem Ausweg aus dem Labyrint und gleichzeitig eröffnen sich ihr immer mehr Wege.
Lara ist eine Person mit vielen Facetten und oft hab ich wirklich über sie nachgedacht. Hab mich versucht in sie hineinzuversetzen und ihre Emotionen zu fühlen. Man spürt all die Ängste und die Qual sehr deutlich und man muss einfach diesen Weg mit ihr gehen. Man kann sich dem nicht verschließen. Man kann nicht aufhören mit lesen, es ist wie ein Sog der kein Ende nehmen will.
Die Autorin bringt hier eine sehr faszinierende und interessante Thematik zu Papier, die wirklich toll umgesetzt wurde.
Dazu ist die drückende, traurige und tiefgehende Atmosphäre sehr gut spürbar. Es untermalt das Ganze sehr gekonnt.
Es ist keine leichte Thematik, um ehrlich zu sein ist sie sogar ziemlich ernst.
Es gab nicht selten Momente da habe ich wirklich geweint. Es hat mich nicht zur Ruhe kommen lassen und ich hab mich dabei erwischt, wie ich immer mehr mit ihr und Thomas mitgefiebert und mitgezittert habe.
Über so etwas habe ich bisher noch nie gelesen und gerade für Betroffene ist es wirklich schwere Kost.
Wie soll es erst ihnen dabei ergehen, wenn ich schon total am Ende bin und förmlich zerfließe?
Schmerz, Leid und Verzweiflung.
Angst, Hoffnung und Erlösung.
Wut, Zerrissenheit und Hilflosigkeit.
Ich hab so viel gefühlt, das ich es kaum in Worte fassen kann.
Es hat mich erdrückt, es war voller Sehnsucht und auch ein Stück weit romantisch.
Es gab Momente da durfte ich etwas schmunzeln, was etwas Leichtigkeit hineingezaubert hat und doch hatte ich Angst vor dem Ende dieser Geschichte.
Doch die Autorin hat auch hier Wendungen eingewoben, die mich vollkommen überraschend trafen. Ich war sprachlos. Hab es nicht kommen und sehen und doch hat es dem ganzen einen völlig neuen Blickwinkel verschafft.
Ihr einnehmender, sprachgewaltiger und bildhafter Schreibtil geht nicht nur sehr unter die Haut, er bewegt etwas in dir und zeigt dir Dinge auf, die du nie erwarten würdest.
Für mich ein wirklich herausragendes Werk, das mich vollkommen überrollt hat und mir Grenzen aufgezeigt hat, die ich so nie erahnt habe.
Ich kann nur sagen, lest dieses Buch. Es wird euch zum nachdenken bringen, euch berühren und doch zeigt es wie weit Liebe gehen kann.
Was der Sinn davon ist und wo sie oftmals zu finden ist.
Das es keine Grenze gibt, die sie nicht erreicht.
Daneben sind ihre Charaktere wirklich sehr ausdrucksstark und authentisch, sie erwachen mit jeder Zeile mehr zum Leben. Man erfährt mehr über ihr Leben , ihre Hintergründe und entdeckt dabei auch immer mehr Ecken und Kanten. Man begleitet sie und sieht dabei zu, wie sie sich entwickeln, sich entfalten und auch wenn man gerade bei Thomas vieles durch Gedanken und Gefühle erfährt, so berührt das nicht weniger, als es bei Lara der Fall ist.
Man betritt eine Zwischenebene und man weiß nie, wie es dort sein wird oder was überhaupt möglich ist. Hier bekommt man vielleicht einen kleinen Einblick. Es ist sprichwörtlich Magie, die mich erfasst und nicht mehr losgelassen hat.
Selbst die Nebencharaktere wurden gut gestaltet, so das man sich wirklich in sie hineinversetzen konnte.
Absolut gelungen.