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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2023

Erfrischend, humorvoll und tiefgreifend

Der Hexenzirkel Ihrer Majestät. Das begabte Kind
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"Der Hexenzirkel ihrer Majestät “ ist der Auftakt rund um die neue Reihe der Hexen ihrer Majestät von Juno Dawson. Ich hab mich sehr auf den ersten Band gefreut, weil er einfach zu gut klang.

Die Autorin ...

"Der Hexenzirkel ihrer Majestät “ ist der Auftakt rund um die neue Reihe der Hexen ihrer Majestät von Juno Dawson. Ich hab mich sehr auf den ersten Band gefreut, weil er einfach zu gut klang.

Die Autorin hat einen sehr einnehmenden und fesselnden Schreibstil.
Im Zentrum stehen hier mehr oder weniger Niamh und Helena, auch wenn der Kern eher das besondere Kind betrifft. Man lernt dabei die unterschiedlichsten Charaktere kennen und lieben. Mir persönlich hatte es Theo besonders angetan, ebenso wie Holly.
Helena konnte dagegen nicht wirklich meine Sympathie erringen. Sie ist speziell und verfolgt stets ihre eigenen Ziele, was nicht immer auf Gegenliebe stößt.
Niamh ist zu gut für alles. Sie hat ein weiches Herz, setzt sich aber auch sehr gut durch.
Leonie und Elle geraten leicht zwischen die Fronten und verblassen etwas neben Niamh und Helena.
Man erfährt hierbei unterschiedliche Perspektiven, je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht.
Mir persönlich hat etwas mehr Tiefe bei Theo gefehlt, ich hoffe, das wird noch in den weiteren Bänden intensiviert.
Insgesamt mochte ich die Charaktere sehr gern, sie waren zudem authentisch und greifbar.

Der Einstieg fiel mir unglaublich leicht.
Die Atmosphäre war sehr erfrischend und auch der Humor blitzte immer wieder dazwischen durch. Es ist eine Lebendigkeit vorhanden, die förmlich zu greifen ist.
Die magischen Begriffe, als auch die Charaktere werden sehr gut erklärt, so dass man sich wirklich gut hineinfühlen kann.
Insbesondere Theo und Holly rühren wirklich am Herz. Weil sie noch so jung, so unbedarft und zerbrechlich sind. Die diese Welt der Hexen noch nicht wirklich kennen und verstehen.
Das begabte Kind ist unglaublich faszinierend, wenn auch ein Stück weit beängstigend, was in ihm steckt.
Niamh geht mit dem Ganzen unglaublich gut um, was sie sehr sympathisch macht.

Der Verlauf ist voller Herausforderungen, Konflikte, Neid und Missgunst.
Dadurch ist die Handlung auch sehr abwechslungsreich und es wird niemals langweilig. Die zarten Liebesverbindungen hätte ich persönlich nicht gebraucht. Da dieser Bereich mich emotional auch nicht mitgerissen hat.
Dafür geht es hier überwiegend um die Entwicklung und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit und wer oder was man sein möchte. Was mich zugegeben erstmal irritiert hat, dem Ganzen aber etwas sehr weiches und zerbrechliches verleiht und auf der anderen Seite eine große Angriffsfläche bietet. Und diese wird auch genutzt und nicht zu knapp.
Es wird scharf geschossen, dadurch ist die Dynamik zwischen den Charakteren sehr groß und intensiv.
Mit Humor wird es wieder etwas abgemildert.
Es gibt Dramatik, Trauer und Verletzlichkeit.
Aber vor allem gibt es ganz viel Herz und Magie.
Mich konnte es absolut mitreißen und emotional packen, ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Fazit:
Der Auftakt um die Hexen ihrer Majestät von Juno Dawson ist erfrischend, humorvoll, aber auch sehr emotional und tiefgreifend.
Eine Story, die sehr vielfältig und facettenreich ist, dabei genug Zündstoff und Emotionen bietet.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 14.04.2023

Samtig zarte Romantasy zum verlieben

Moonlight Sword 1: Klingenherz
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"Klingenherz“ ist der erste Band der Moonlight Sword Dilogie von Asuka Lionera.
Samtig zarte Romantasy trifft es wohl perfekt auf den Punkt.

Seit der Vorschau war ich unglaublich gespannt darauf. Weil ...

"Klingenherz“ ist der erste Band der Moonlight Sword Dilogie von Asuka Lionera.
Samtig zarte Romantasy trifft es wohl perfekt auf den Punkt.

Seit der Vorschau war ich unglaublich gespannt darauf. Weil die Autorin einfach unglaublich fesselnd und bildhaft schreiben kann und dabei Magie produziert. Was sie auch hier wieder eindeutig unter Beweis stellt.
Dazu erschafft sie eine sehr düstere, aber auch melancholische Atmosphäre, die sich über die komplette Handlung legt. Was dem Ganzen einen bittersüßen und herzzerreißenden Touch gibt.
Man erfährt hierbei die Perspektiven von Demira und Varyan.
Demira ist eine unsagbar starke Protagonistin, sie verfügt aber auch über ein sehr weiches Herz. Was sie zerbrechlicher, aber auch sympathischer macht.
Varyan kann man nie ganz durchschauen. Ein Buch mit sieben Siegeln. Aber trotz seiner Härte, schwingt auch sehr viel Zärtlichkeit mit.

Ich brauchte etwas um in die Handlung hineinzufinden. Sie war unerwartet sanft und gefühlvoll, was mich sehr überrascht hat, weil ich gar nicht damit gerechnet habe.
Aber es passt unglaublich gut zur Geschichte.
Ich mochte die Explosivität, die Dynamik und auch den leichten Humor zwischen den Charakteren. Das hebt die doch sehr ernste und schwere Stimmung so manches mal an.
Ich muss leider zugeben, dass es mir oftmals etwas zu ruhig war.
Denn diese Geschichte lebt von so vielen Emotionen und Eindrücken. So viel das in der Luft schwebt, ohne das man es klar benennen kann.
Ebenso weiß man nie explizit wer hier ein falsches Spiel treibt. Das ganze bewegt sich sehr subtil fort.
Die zarte Liebesgeschichte ist in meinen Augen etwas ganz besonderes.
Sie tut weh, sie zerreißt dich innerlich.
Sie ist so falsch und trotzdem so richtig.
Das Setting hat mir wieder sehr gut gefallen.
Und ganz wie man es von Asuka kennt, endet es natürlich mit einem Cliffhanger.
Dieser hat mich direkt sprachlos gemacht.
Insgesamt konnte es mich unglaublich mitreißen. Auch die Idee dahinter mag ich so unfassbar gern.
Ich bin gespannt was das Finale bereithalten wird.

Fazit:
Mit „Klingenherz“ hat Asuka Lionera einen samtig zarten, melancholischen und gefühlvollen Auftakt der Moonlight Sword Dilogie geschaffen.
Subtil, feinfühlig und herzzerreißend.
Auch wenn es ziemlich ruhig ist, so lebt dieser doch von seinen Emotionen und Eindrücken.
Ich bin gespannt auf Band 2.

Veröffentlicht am 14.04.2023

Sehr psychologisch und emotional

Der Klang des Bösen
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Mit „Der Klang des Bösen“ geht es nun in Runde vier für Jula Ansorge und Matthias Hegel.
Da mir auch die Bände davor ziemlich gut gefallen haben, war ich immens gespannt auf Auris 4.

Der Schreibstil ist ...

Mit „Der Klang des Bösen“ geht es nun in Runde vier für Jula Ansorge und Matthias Hegel.
Da mir auch die Bände davor ziemlich gut gefallen haben, war ich immens gespannt auf Auris 4.

Der Schreibstil ist auch hier wieder sehr fesselnd und einfach gehalten.
Dazu wird eine sehr beklemmende und melancholische Atmosphäre eingearbeitet.
Matthias Hegel und Jula haben mir auch hier wieder richtig gut gefallen. Elyas bringt ein wenig Leben und Frische in die Handlung.
Die Nebencharaktere haben mir richtig gut gefallen, ganz besonders Silvan, der so einsam, verloren und gebrochen scheint.
Ebenfalls fügen sich die Antagonisten sehr gut in die Handlung ein. Manchmal etwas manisch und perfide, aber gerade und genau deswegen auch glaubhaft.

Der Einstieg fiel mir wieder richtig leicht. Es hat zwar etwas gedauert, aber kurz darauf wurde ich direkt an die Zeilen gefesselt.
Dabei war der Ursprung des Ganzen tragischer und auswegloser Natur und ich hab einfach nur gelitten.
Zudem versteht Hegel mit seinem eigenen Schicksal zu fesseln. Das nimmt einen direkt mit und trotzdem weiß man, es gibt etwas, dass noch erledigt werden muss.
Doch die Frage bleibt, ob es sich tatsächlich um einen Mordfall handelt.
Dabei wird man mit einer Thematik konfrontiert, die sehr beängstigend und erschütternd ist.
Die Phonetik war auch hier wieder sehr interessant, es ist einfach facettenreich und faszinierend, was mich immer wieder begeistert, zumal es so viele Möglichkeiten bietet.
Der Fokus wird hier stark auf die psychologischen Aspekte gelegt und man blickt intensiv in die Menschen hinein.
Dabei fesselt Silvan ganz besonders mit seiner Art.
Und daneben gibt es so viel Dramatik, Tragik und Narben, die niemals geheilt sind.
Emotional reißt es dadurch komplett mit.
Darüber hinaus wird man sehr feinfühlig auch an diverse andere Themen herangeführt, die so schwer wiegen und alles dem Erdboden gleichmachen.

Die Handlung ist durchweg spannend, gerade auch weil man immer wieder mit unterschiedlichen Dingen konfrontiert wird.
Dabei fesselt Silvans Schicksal wohl am meisten.
Es geht überwiegend sehr sanft und leise zu.
Aber auch die lauten Töne, lassen die Perfidität dahinter völlig außer Kontrolle geraten.
Es gibt so viel Verzweiflung, so viel Schmerz und so viel Leid.
Die Auflösung hat mich ein Stück weit überrascht. Gerade weil es eine Mischung aus vielen Komponenten war und es in dieser Form für mich nicht absehbar war.
Und obwohl es doch diverse Wendungen gab, so vermisse ich doch die markante Art von Kliesch. Einfach, dass er voller Finesse und Kalkül den genialen Showdown herbeiführt. Und man danach einfach nur komplett geflasht und wie paralysiert ist.
Insgesamt ein richtig guter Nachfolger, der ab und zu etwas zu viel Drama bietet.
Ich bin gespannt auf den nächsten Band.

Fazit:
Auch der vierte Band um Matthias Hegel und Jula Ansorge ist rundum gelungen.
Eine Story voller Schmerz und Tragik, voller Verlust und Trauer, der dich vor die Frage stellt, was wohl am Ende des Tages übrigbleibt.
Sehr psychologisch und emotional.
Ich bin gespannt auf Nr.5

Veröffentlicht am 14.04.2023

Insgesamt nicht schlecht, aber noch Luft nach oben

Totenblass
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"Totenblass“ ist der erste Band der Fuchs und Schuhmann Reihe von Frederic Hecker.
Eine Reihe, die ich vielleicht so niemals entdeckt hätte.

Der Schreibstil des Autors ist absolut einnehmend und durchaus ...

"Totenblass“ ist der erste Band der Fuchs und Schuhmann Reihe von Frederic Hecker.
Eine Reihe, die ich vielleicht so niemals entdeckt hätte.

Der Schreibstil des Autors ist absolut einnehmend und durchaus fesselnd.
Die Atmosphäre sehr beklemmend.
Im Fokus stehen hier die Ermittler Joachim Fuchs und Lara Schuhmann.
Ein Ermittlerduo, das es mir nicht unbedingt einfach gemacht hat. Bei Joachim Fuchs baut man dabei die meiste Verbindung auf. Der Autor beleuchtet dabei auch etwas seinen Hintergrund, was ich recht interessant fand.
Zudem hat er einfach eine tolle Art an sich. Er hat seine eigenen Methoden und stößt dabei nicht immer auf Gegenliebe, was ihn schnell mal ins Abseits manövriert.
Lara blieb mir dagegen seltsam fremd, ich wusste nie wirklich, was ich von ihr halten sollte.
Mal läuft sie auf Kurs, dann bricht sie wieder völlig unkontrolliert aus. Mir hat leider etwas mehr Dynamik bei den beiden gefehlt, so scheint jeder sein eigenes Ding zu machen.
Die Perspektiven erfolgen dabei aus unterschiedlicher Sicht.
So wurden die Opfer sehr gut charakterisiert und menschlich nähergebracht. Was mir ausnehmend gut gefallen hat.
Der Täter dagegen ist wie ein Schatten.
Er agiert sehr skrupellos und koordiniert.
Er scheint sehr intelligent und Schwachstellen sucht man vergeblich.
Richtig greifbar wurde er aber nie.

Der Einstieg hat mir unfassbar gut gefallen.
Es hat anfangs unglaublich Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Zumal man schnell auch Emotionen den Opfern gegenüber entwickelt.
Man spürt diese Verzweiflung und Angst wirklich unglaublich tief. Diesen Schock, dieses Ohnmachtsgefühl.
Zudem scheint sich der Fall auch rasant weiterzuentwickeln.
Man weiß nicht, in welche Richtung alles laufen wird, ist aber trotzdem sehr nervenaufreibend und intensiv.
Im Mittelteil lässt es jedoch erheblich nach. Natürlich gibt es auch hier Ansätze, die alles auf eine neue Ebene heben, aber es wird auch viel detaillierter, als unbedingt nötig. Wodurch der Lesefluss leider nicht immer gegeben ist.
Zudem wird es sehr medizinisch und auch die Ermittlungen sind sehr detailliert. Wissen, das nicht unbedingt nötig ist.
Mir persönlich hat noch etwas mehr Tiefe und Substanz beim Hintergrund gefehlt, so wirkte es nur bedingt nachvollziehbar.
Erst am Ende kommt wieder richtig Schwung rein ,das Adrenalin tobt durch die Adern und dabei gelingen ihm auch äußerst gute Wendungen. Das Ende ist zwar absolut genial, lässt mich jedoch auch etwas ins Grübeln kommen.
Insgesamt ein guter Einstieg in diese Reihe, mit einer richtig guten Idee dahinter, leider ist es oftmals zu detailliert, da hätte man deutlich kürzen und das Tempo somit anziehen können.
Nichtsdestotrotz bin ich gespannt auf Band 2.

Fazit:
Mit „Totenblass“ gelingt Frederic Hecker ein guter Auftakt der Fuchs und Schuhmann Reihe.
Ein sehr starker Start, der leider im Mittelteil etwas abfällt, um dann wieder rasant anzusteigen.
Insgesamt nicht schlecht, aber noch Luft nach oben.
Ich bin gespannt auf Band 2.

Veröffentlicht am 14.04.2023

Ein Thriller, der allerdings anders als erwartet ist und vor einige Herausforderungen stellt

Der Gastgeber. Fühl dich wie zu Hause
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Auf „Der Gastgeber. Fühl dich wie zu Hause “ von Arne Garrit hab ich mich sehr gefreut, es hörte sich einfach zu gut an.
Ein Thriller, der allerdings anders als erwartet ist und vor einige Herausforderungen ...

Auf „Der Gastgeber. Fühl dich wie zu Hause “ von Arne Garrit hab ich mich sehr gefreut, es hörte sich einfach zu gut an.
Ein Thriller, der allerdings anders als erwartet ist und vor einige Herausforderungen stellt.

Der Schreibstil des Autors ist sehr einnehmend. Die Atmosphäre sehr unheilvoll und beängstigend.
Im Fokus stehen hierbei Nika und Benesch.
Nika ist eine sehr eindrucksvolle junge Frau, die nie etwas geschenkt bekam und sich durchs Leben boxt.
Rita Benesch ist Polizistin. Allerdings anders, als man sich das vorstellt. Sie ist für Fahrraddiebstähle zuständig.
Ich mochte sie ebenfalls sehr gern. Gerade weil sie nicht der Norm entsprach und einen schmerzhaften und einsamen Hintergrund hat.
Diese beiden Frauen sind so unterschiedlich, aber doch irgendwie auch gleich.
Sie erden sich gegenseitig, ohne es überhaupt zu ahnen.
Daneben sind auch die Nebencharaktere unglaublich gut gelungen, besonders Carlos und seine Familie sorgen für beständigen Halt und fühlen sich nach so viel mehr an. Jane macht es weicher und sorgt für so viel mehr Gefühl. Insgesamt sind sie authentisch und greifbar. Gerade weil hier niemand perfekt ist und sein Päckchen zu tragen hat.
Weil das Leben ihnen nichts schenkt und sie immer wieder vor neue Herausforderungen stellt.
Hierbei erfährt man die Perspektiven von Nika und Benesch. Was Ihnen sehr viel Tiefe und Raum zur Entfaltung verschafft.
Und trotzdem braucht man eine ganze Weile, bis man Ihnen näherkommen kann. Weil sie es einem nicht einfach machen.

Der Einstieg war komplett anders, als ich erwartet habe. Nika war anders.
Sie ist stark, unbeugsam und kämpft sich voran. Ihr Hintergrund hat mich sehr beschäftigt, weil er voller Einsamkeit und Schmerz ist.
Gerade am Anfang war dieser Thriller unglaublich ruhig und es passierte quasi fast gar nichts, außer dass man diese beiden Frauen sehr detailliert kennenlernt. Aber trotzdem ist da diese Beklommenheit, die man nie ganz abschütteln kann.

Vergangenheit kann man nicht vergessen, sie kommt immer wieder zu dir zurück, egal wie sehr du dich dagegen auch wehrst.
Natürlich geht es hier auch um Tötungsdelikte.
Man wird sanft, fast qualvoll daran herangeführt. Es ist schockierend, aber trotzdem nicht zu greifen.
Es trägt Spuren von Wahnsinn und Besessenheit in sich.
Die Bedrohung ist real, doch aus welcher Richtung kommt sie?
Er beobachtet dich, er sieht dich, er verfolgt dich.
Ein Schatten, den du niemals los wirst.
Wie ein Phantom, dessen du niemals habhaft wirst.

Erst im letzten Drittel kommt deutlich Tempo und Nervenkitzel auf. Die Ereignisse überschlagen sich förmlich.
Trauer, Schmerz und so eine grenzenlose Wut, dass man fast wahnsinnig wird.
Auf den Täter bin ich tatsächlich nie gekommen, was mich sehr überrascht hat.
Insgesamt ist es ein sehr durchwachsener und ruhiger Thriller. Weil sich der Autor sehr mit den Menschen und ihren Hintergründen auseinandersetzt. Dadurch kommt sehr wenig Thrill auf.
Am Ende hat es mich wirklich noch begeistern können, weil es so perfide, voller Finesse und Kalkül war.
Wer hier Durchhaltevermögen beweist, wird belohnt.

Fazit:
Arne Garrit hat mit „Der Gastgeber: Fühl dich wie zu Hause “ einen eher ruhigen und beklemmenden Thriller geschrieben, der sich vor allem mit den Menschen sehr intensiv beschäftigt.
Die Idee ist äußerst genial, die Umsetzung nur bedingt gelungen. Erst in der zweiten Hälfte kommt Schwung rein.
Wer allerdings Durchhaltevermögen beweist, wird belohnt werden.