Eindringlich mit sehr ernsten Themen behaftet
The Violence – Wie weit wirst du für deine Freiheit gehen?Auf "The Violence: Wie weit wirst du für deine Freiheit gehen?" von Delilah S. Dawson, hab ich mich mega gefreut.
Die Idee dahinter hat sich unglaublich gut angehört. So dass ich nicht lange überlegen ...
Auf "The Violence: Wie weit wirst du für deine Freiheit gehen?" von Delilah S. Dawson, hab ich mich mega gefreut.
Die Idee dahinter hat sich unglaublich gut angehört. So dass ich nicht lange überlegen musste.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend und fesselnd, die Atmosphäre durchweg sehr beklemmend.
Im Prinzip haben wir es hier mit den Martin Frauen zu tun. Tochter, Mutter und Großmutter. Eine ziemlich interessante Konstellation, zumal man von allen dreien die Perspektiven erfährt, was mitunter ziemlich interessant zu beobachten war.
Auf die eine oder andere Weise mochte ich alle drei. Was aber vor allem an der unglaublich großen Charakterentwicklung lag.
Ella, Chelsea und Patty sind sehr starke Persönlichkeiten. Aber erst eine Gefahrensituation bringt sie dazu ,endlich über sich hinauszuwachsen und aus ihrer Rolle auszubrechen.
Daneben gibt es auch noch die Antagonisten, die aber in meinen Augen recht blass waren.
Auch wenn es in der Zukunft spielt, so hat dieser Roman doch relativ wenig Sci-Fi Elemente, was mich jedoch in keinster Weise gestört hat.
Stattdessen wird man mit Themen konfrontiert, mit denen wir tagtäglich zu kämpfen haben. Physischen und psychischen Missbrauch, Gewalt, Unterdrückung und (Tier-) Quälerei. Um es so mal kurz anzureißen. Wer mit diesen Themen nicht umgehen kann, sollte besser die Finger von diesem Roman lassen.
Mich hat diese Geschichte sofort in den Bann gezogen. Die Autorin schreibt so empathisch und lebendig, dass ich direkt in den Bann gezogen wurde.
Besonders Chelsea und Ella haben mich sofort begeistert mit ihrer Art und wie sie mit Konflikten umgegangen sind.
Brooklyn dagegen sorgte für eine sehr weiche Note und viel Gefühl.
Nach Covid wird hier ein weiterer Virus thematisiert. Der Violence Virus. Erschreckend realistisch, wenn man mal den ein oder anderen Aspekt ausklammert.
Gesellschaftlich führt das zu einer enormen Spaltung,was beileibe nichts neues ist.
Und wieder einmal aufzeigt, wie kalt und grausam diese Welt ist.
Chelsea hat dabei ihre eigene Art, mit dem Virus umzugehen.
Delilah S. Dawson hat eine ganz eigene Art für Spannung und Dramatik zu sorgen.
Dabei geht es wirklich unter die Haut und man fühlt enorm mit den Martins mit.
Spürt Hilflosigkeit, Verzweiflung und Wut.
Feuert sie regelrecht an, wie sie langsam ihre alte Haut abstreifen und zu sich selbst finden. Dabei hat jeder mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen.
Angst und Hoffnungslosigkeit sind dabei ein großer Bestandteil. Die Autorin spielt regelrecht mit den Ängsten ihrer Charaktere, aber wandelt es gleichzeitig in Stärke und Mut um.
Sie zeigt sehr eindringlich auf, dass sich nur etwas ändern kann, wenn du selbst etwas änderst.
Und das wird hier quasi regelrecht zelebriert.
Besonders Pattys Hintergrund hat vieles erklärt und mich auch menschlich sehr berührt.
Daneben wird einfach auch gezeigt, wie leicht man Menschen gefügig machen und sie isolieren kann. So dass sie immer mehr daran zerbrechen. Ein schleichender Prozess, der so viel in Gang setzt, ohne dass man es selbst bemerkt.
Im Mittelteil flacht die Spannung kurzzeitig etwas ab, was den Unterhaltungswert aber nicht trübte.
Der Showdown war mir allerdings zu schnell und flach. Das hätte man in meinen Augen noch weiter und dramatischer ausbauen können.
Insgesamt konnte mich die Autorin jedoch unglaublich begeistern und in den Bann ziehen. Auch wenn die Grundthematik sehr heftig ist.
Fazit:
Mit "The Violence: wie weit wirst du für deine Freiheit gehen?" hat Delilah S. Dawson einen beklemmenden und sehr nervenaufreibenden Roman geschrieben, der sehr unter die Haut geht.
Mit erstaunlich wenig Sci-Fi Elementen, dafür mit ernsten und wichtigen Themen behaftet und zudem punktet sie mit einer enormen Charakterentwicklung.
Mir hat er unglaublich gut gefallen, auch wenn er kleinere Schwächen hat.