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Veröffentlicht am 13.11.2022

Wer Cozy Romance liebt, sollte es sich näher anschauen

With you I hope
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Nachdem mich ja Mias und Conners Geschichte nicht ganz so überzeugen konnte, wollte ich unbedingt wissen, ob mich denn Megans und Leos Story mehr erreichen würde.
Denn seien wir mal ehrlich, ich wollte ...

Nachdem mich ja Mias und Conners Geschichte nicht ganz so überzeugen konnte, wollte ich unbedingt wissen, ob mich denn Megans und Leos Story mehr erreichen würde.
Denn seien wir mal ehrlich, ich wollte Belmont Bay einfach nicht loslassen und sehe da einfach unglaublich viel Potenzial. Tatsächlich fand ich es um einiges spannender und interessanter als Band 1, was vor allem an der sehr sensiblen und ernsten Thematik liegt.

Der Schreibstil der Autorin ist nach wie vor sehr fesselnd und einnehmend.
Die Atmosphäre sehr schwer und leicht tragend.
Dieser Band befasst sich mit Mias Adoptivschwester Megan, die endlich ihre wahren Wurzeln ergründen möchte.
Megan war in meinen Augen eine sehr toughe und sensible Protagonistin. Man sieht ihr ihre Verletzlichkeit nicht an. Es war unglaublich interessant, wie sie einfach auf andere Menschen gewirkt hat und eben, wie ich sie wahrgenommen habe.
Den männlichen Part übernimmt hier Leo, der sie bei ihrer Suche unterstützt.
Leo war für mich schwer zu greifen, ich kann nicht mal sagen warum. Was für mich jetzt aber kein Problem darstellte, da der Fokus auch mehr auf Megan liegt.
Zudem glänzt diese Geschichte einfach mit Authentizität. Man kann sich einfach in die Problematik hineinversetzen und es absolut nachvollziehen.

Der Einstieg gelang mir ohne Probleme.
Die Liebesgeschichte zwischen Megan und Leo fand ich zwar süß, aber ich glaube, ohne Liebesgeschichte wäre es fast noch intensiver und eindrucksvoller gewesen.
Justine Pust befasst sich hier mit einer sehr ernsten und sensiblen Thematik, zudem hat sie diese sehr feinfühlig und ungeschönt ausgearbeitet.
Genau das, was ich von dieser Geschichte erwartet hätte, damit sie auch glaubhaft ist.
Damit man den Schmerz, diese Erwartungshaltung verstehen und nachvollziehen kann.
Das Leben ist kein Wunschkonzert, nur selten kristallisieren sich Träume als diese heraus.
Alles hat seinen Ursprung, seine Ursache und niemals passiert etwas ohne Grund.
Megan muss eine Menge schmerzhafte Momente erleben. Die sie aber nicht schwächen, sondern nur noch stärker machen.
Stattdessen verschiebt sich ihr Fokus.
Sie hält sich nicht mit Enttäuschung und Wut auf, sie kompensiert es so, wie ich es erwarten würde.
Was keineswegs einfach ist, zudem lassen sich die Fesseln nicht ohne weiteres abstreifen . Stattdessen erkennt sie, was immer da war.
Und manchmal wissen wir einfach nicht ,was wir haben, sondern wollen immer mehr, weil wir das Gefühl haben, etwas zu verpassen.
Auf der Strecke zu bleiben.
Für mich lebt diese Geschichte von tiefgreifenden Momenten und dem Danach.
Jeder Mensch muss einen Prozess durchmachen und er ist notwendig.
Und das hat Justine Pust einfach großartig aufgezeigt.
Insgesamt eine unheimlich schöne, aber auch tragende Geschichte, in der man sich trotz der ernsten und schmerzhaften Thematik unglaublich wohl fühlt.

Fazit:
Mit dem zweiten Band der Belmont Bay Reihe konnte mich Justine Pust um einiges mehr erreichen, als es bei Band 1 der Fall war.
Eine unheimlich schöne, aber auch tragende Geschichte, die trotz der ernsten und schmerzhaften Thematik, mit wahnsinniger Wohlfühlatmosphäre punktet.
Zudem zeigt sie, dass jeder seinen Prozess durchmachen muss, damit man wachsen und nach vorne schauen kann.
Ich bin definitiv gespannt auf Band 3.
Wer Cozy Romance liebt, sollte es sich näher anschauen.

Veröffentlicht am 12.11.2022

Atmosphärisch, beklemmend und zutiefst schockierend

Das siebte Mädchen
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Auf „das siebte Mädchen “ von Stacy Willlingham bin ich eher durch Zufall gestoßen, es klang so interessant, dass ich es unbedingt lesen musste.
Und was soll ich sagen, man kann kaum glauben, dass es sich ...

Auf „das siebte Mädchen “ von Stacy Willlingham bin ich eher durch Zufall gestoßen, es klang so interessant, dass ich es unbedingt lesen musste.
Und was soll ich sagen, man kann kaum glauben, dass es sich hierbei um ein Debüt handelt.
Zwar ein eher ruhiger Thriller, dafür enorm beklemmend und wendungsreich.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend und fesselnd. Die Atmosphäre sehr düster und bedrohlich.
Von Anfang an hast du das Gefühl, diese Story macht etwas mit dir.
Chloe ist eine sehr interessante und vielschichtige Persönlichkeit. Sie dringt bis in dein Mark vor und entblößt dabei vor dir sämtliche Facetten ihres Seins. Und das nimmt nicht nur unglaublich mit, es zeigt dir gleichzeitig so viele Seiten von ihrer Persönlichkeit.
Sie erzählt eine Geschichte in so vielen Nuancen. Begleitet von Wut, Angst, Paranoia und Verzweiflung, die sie immer mehr zu zerstören droht.
Wir erfahren dabei auch ihre Perspektive, was einfach wahnsinnig wichtig ist. Nicht nur um ihre Persönlichkeit zu verstehen, sondern auch um die ganzen Fäden zu entwirren.
Ebenso haben mich die Nebencharaktere begeistert.
Daniel, Aaron ,Cooper.
Nie weiß man, wer sich in Wahrheit dahinter verbirgt. Die Emotionen toben und die Geheimnisse noch mehr. Keinen einzigen kann man durchschauen und das ist einfach unglaublich gut gelungen. Sie überzeugen mit ihrer Authentizität, ihrer Lebendigkeit und den mehr als gut spürbaren Ecken und Kanten.
Mit der Story selbst musste ich erst warm werden. Bis ich den Grundriss dieser tragenden Story erahnen konnte.
Was mir aber nicht klar war, ich wusste nichts. Nicht mal ansatzweise.
Auf dramatische Weise kommt die Vergangenheit zu Chloe zurück. Eine Vergangenheit, die sie am besten vergessen hätte, die sie aber niemals verarbeiten oder hinter sich lassen konnte.
Nun scheint alles wieder von vorn zu beginnen.
Doch welche Rolle spielt Chloe in diesem Spiel, in dem sie immer wieder in den Fokus des Interesses stößt.
Hat auch sie mehr zu verbergen, als ihr selbst bewusst ist?
Versucht sie, sich vor der wahren Grausamkeit des Lebens zu schützen, damit sie sie nicht völlig zerstören kann?
Und wer ist Chloe nach diesen Erlebnissen überhaupt noch?
Erkennt sie sich selbst noch wieder?
Wer hier Tempo oder Action erwartet, sollte lieber Abstand von diesem Thriller nehmen.
Er kommt eher ruhig und beklemmend daher. Das aber mit einer enormen Eindringlichkeit, die sich erst im weiteren Verlauf entfaltet. Und das ist unglaublich wirkungsvoll.
Die Autorin seziert nicht nur ihre Hauptprotagonistin. Sie zeigt zugleich, wie verletzlich und labil sie eigentlich ist.
Dass die inneren Dämonen sie immer mehr schwächen.
Dass du teilweise das Gefühl hast, nicht zwischen Realität und Wahn unterscheiden zu können.
Du entwickelst eine Paranoia.
Fühlst dich verfolgt und bedroht und hast das Gefühl, dir selbst nicht trauen zu können.
Dazwischen kommt die Vergangenheit rasend schnell zu dir zurück, was die Bedrohlichkeit noch um einiges verstärkt.
Mich hat diese Story enorm erschüttert und unglaublich mitgenommen.
Hier taucht man in Abgründe ein, die so immens tief und vielschichtig sind.
Man erkennt Perfidität, Kalkül ,aber auch eine gewisse Naivität und Unschuld.
Und das ist das wirklich Verstörende daran.
Wenn Skrupel nicht vorhanden sind und doch ein klitzekleiner Rest an Empathie vorhanden ist.
Mich haben die Hintergründe und auch die Auflösung wirklich schockiert. Weil ich nie im Leben damit gerechnet habe. Weil es so schmerzhaft und grausam ist, aber zugleich ist da eine eigens geschaffene Realität, die richtig erscheint, es aber nicht ist.
Stacy Willingham hat hier ein atemberaubendes und atmosphärisches Debüt hingelegt, das wirklich zum Nachdenken bringt. Dir aber auch zeigt, dass du niemanden trauen kannst.
Manchmal nicht einmal dir selbst.
Unbedingt lesen.

Fazit:
Stacy Willingham hat mich mit ihrem Debüt wirklich überrascht und völlig unvorhergesehen begeistert.
Eine eher ruhige, aber sehr eindringliche und beklemmende Story, deren wahre Abgründe im Untergrund schlummern.
Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung, worauf es hinauslaufen könnte. Nicht mal ansatzweise.
Gefangen zwischen Angst, Wut und Verzweiflung weiß man nicht, wem man überhaupt noch trauen kann.
Die Autorin punktet mit Twists, die den Blickwinkel komplett verschieben und alles unwiderruflich verändern.
Atmosphärisch, beklemmend und zutiefst schockierend.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 12.11.2022

Nervenaufreibend, intensiv und sehr zerbrechlich

Tränenfluch
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Pünktlich ein Jahr nach „Tränennacht“ ,ist nun der zweite Band der Sacramento Reihe von Karen Rose erschienen. Ich hab mich so unfassbar darauf gefreut und musste es auch direkt lesen.
Karen Rose hat einfach ...

Pünktlich ein Jahr nach „Tränennacht“ ,ist nun der zweite Band der Sacramento Reihe von Karen Rose erschienen. Ich hab mich so unfassbar darauf gefreut und musste es auch direkt lesen.
Karen Rose hat einfach so eine besondere und intensive Art ihre Geschichten zu zelebrieren und zum Leben zu erwecken, so dass ich auch hier einfach nur im Himmel bin.

Ihr Schreibstil ist wie gewohnt unglaublich fesselnd und bildgewaltig.
Dazu webt sie eine sehr beklemmende, als auch melancholische sowie düstere Atmosphäre.
In dieser Story geht es um Mercy Callahan. Im letzten Band durften wir bereits ihren Bruder Gideon kennenlernen und lieben.
Mercy ist eine unglaublich tolle Persönlichkeit.
Sanft, selbstlos und dennoch unglaublich stark und mutig. Man spürt, wie sehr sie das vergangene geprägt hat. Es ist nicht nur die „The Church of Second Eden“, stattdessen hat sie noch viel mehr durchleben und verarbeiten müssen. Wie schafft man es, daran nicht zu zerbrechen und immer wieder aufs Neue aufzustehen?
In seiner Einsamkeit und der daraus resultierenden Dunkelheit zu versinken?
Wie soll man atmen, wenn die Kraft dazu längst verflogen ist?
Mercy hat mich immer wieder überrascht und schon allein deshalb hab ich sie unglaublich bewundert.
Daneben lernen wir noch weitere Charaktere kennen und treffen auch liebgewonnene wieder
Dabei haben mich Amos, Irina und Abigail am meisten berührt.
Wir erfahren hier unterschiedliche Perspektiven, wodurch man unglaublich tief in die Gedanken- und Gefühlswelt eintauchen kann. Man lernt sie auf einer mentalen Ebene unglaublich gut kennen und kann sich wahnsinnig gut in sie hineinversetzen.
Karen Rose sind jedoch auch die Antagonisten unglaublich gut gelungen. Man spürt die Skrupellosigkeit, die Perfidität und das Kalkül dahinter unglaublich gut .
Insgesamt konnten mich alle mit ihrer Authentizität und ihrer Lebendigkeit begeistern und mitreißen.

Der Einstieg fiel mir unglaublich leicht. Es ist, als würde man nach Hause kommen.
Die ersten Momente waren wahnsinnig nervenaufreibend und schmerzvoll. Man fühlt so viel Verzweiflung und Angst, dass man wie zerbrochen ist.
Damit bildet Karen Rose den perfekten Einstieg in Mercys Welt, die grausamer und perfider kaum sein könnte.
Hier intensiviert sie den Einblick in die Eden Sekte und das hat sie sehr detailliert ausgearbeitet, sodass es wirklich für jeden verständlich ist.
Dabei bekommen wir auch die unterschiedlichsten Einblicke geboten, die völlige unterschiedliche Blickwinkel auf alles werfen. Dabei hat man auf der einen Seite das Gefühl, vor lauter Grausamkeit und Gefühlskälte kaum atmen zu können. Aber auf der anderen Seite sieht man, wie es ist, ein Opfer zu sein und endlich aufzuwachen.
Was enorm viele Risiken und Gefahren birgt.
Parallel dazu erleben wir Mercys Geschichte und wie ihre Vergangenheit immer mehr in ihr jetziges Leben eindringt und es zu zerstören droht.
Dabei stößt man auf so viel Wut ,Verletzlichkeit und Angst.
Die Fassade bröckelt und es droht vollends alles zusammenzubrechen.
Interessant war für mich die Perspektive von einem der Antagonisten. Man weiß wirklich nicht, was man denken oder fühlen soll.
Scham, Empathie oder Gewissen? Fehlanzeige. Stattdessen erlebt man eine eigens geschaffene Realität, in der Egoismus und Arroganz das höchste Gut sind.
Menschen sind nichts wert, sie sind nur Opfer, eine Quelle, die man aussaugen und vernichten kann. Wie es einem beliebt.
Das ist extrem verstörend und beängstigend.

Mit 816 Seiten ist es ein relativ dicker Band, aber ich hätte noch ewig weiterlesen können.
Es war unglaublich schön, actionreich und herzzerreißend.
Mercys Schicksal hat mich extrem mitgenommen. Aber es ist nicht nur ihr Leben.
Es ist nur der Tropfen auf dem heißen Stein.
Denn hier trifft man noch auf so viel mehr.
Unachtsamkeit, die zur tödlichen Falle wird.
Vertrauen, dass erst wieder aufgebaut werden muss.
Loyalität, die Grenzen springt und eine Liebe, die zum Anker in dieser schweren Zeit wird.
Karen Rose macht aber auch sehr deutlich klar, dass man niemals wirklich frei sein kann.
Jahrelange Manipulationen lassen sich nicht einfach wegwischen, sie sind, ob du es willst oder nicht, ein Teil von dir.
Ich fand diesen Band sehr heftig, nicht nur wegen der wirklich schmerzhaften Grundthematik, sondern auch die psychologischen Aspekte haben mich wahnsinnig oft schlucken lassen.
Und dann kommt der Moment, an dem die Sonne auch für dich wieder heller scheint.
Ich liebe es einfach wieder.
Ein absolutes Highlight.

Fazit:
Auch mit dem zweiten Band der Sacramento Reihe konnte mich Karen Rose wieder gnadenlos begeistern und emotional berühren.
Aufgrund der sehr schmerzhaften und abgründigen Thematik kein leichter Stoff.
Sie intensiviert es, sie klärt auf und zeigt mehr als deutlich,dass sich die Vergangenheit nicht wegwischen lässt, sondern dass sie immer wieder zu dir zurückkehrt.
Nervenaufreibend, intensiv und sehr zerbrechlich.
Ein Thriller, der mich hart an meine Grenzen stoßen ließ.
Ich liebe es einfach. Ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 12.11.2022

Liza Grimm hat hier wieder ihr ganzes Können bewiesen und ist dabei über sich hinausgewachsen

Hinter den Spiegeln so kalt
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Inzwischen mag ich die Fantasy Werke von Liza Grimm unglaublich gern. Sie hat eine ganz eigene markante Art, weshalb ich auch kein Bogen darum machen kann und zudem liebe ich Märchenadaptionen.
Und die ...

Inzwischen mag ich die Fantasy Werke von Liza Grimm unglaublich gern. Sie hat eine ganz eigene markante Art, weshalb ich auch kein Bogen darum machen kann und zudem liebe ich Märchenadaptionen.
Und die Schneekönigin ganz besonders.
Liza Grimm hat hier wieder ihr ganzes Können bewiesen und ist dabei über sich hinausgewachsen.
Ihr Schreibstil ist wie gewohnt unglaublich fesselnd und absolut bildgewaltig.
Dazu erschafft sie eine schwere ,melancholische und düstere Atmosphäre, die sich durch das ganze Geschehen zieht.
Finja liegt dabei im Fokus und wir erfahren ihre Perspektive.
Man bindet sich unglaublich an sie.
Ihre Emotionen, ihre Erschütterung, aber auch die Tragik hinter ihrer Person ist dadurch wahnsinnig gut spürbar.
Die Nebencharaktere verstehen ebenso, mitzureißen und für atemlose Momente zu sorgen.
Der Einstieg fiel mir sehr leicht.
Ich konnte mich sofort sehr gut in Finja hineinversetzen.
Die tiefe Ohnmacht und die stille Verzweiflung, in die sie fiel, hat mich wirklich tief bewegt. Man hat das Gefühl, schreien zu wollen. Einen Ausweg zu suchen. Nur um zu erkennen, dass es nichts gibt, was aus dieser Hölle herausführt.
Und das birgt so viele dramatische und tragende Elemente.
Zudem geht es nicht nur um Finja, es geht um so viel mehr.
Um ihr Leben, um ihre Tochter.
Darum ,dass die Hoffnung dem Erdboden gleichgemacht wurde.
Doch was ist die Wahrheit?
Puh, also die Autorin hat mich hier wirklich überrascht. Nicht nur, dass sie mit sensiblen Themen sehr feinfühlig und ungeschönt umgeht.
Wie selbstverständlich fügt sich ihre eigene Interpretation der Schneekönigin ein.
Und das auf so herzzerreißende Art und Weise. Dass man keine Wut empfinden, sondern nur fühlen kann.
Es gab Momente, die mich extrem erschüttert haben, weil man dieses Ausmaß der Gewaltigkeit und Intensität nicht kommen sieht und man einfach nur verzweifelt aufwachen möchte.
Das Ende hat mich emotional so erwischt, dass ich einfach sprachlos war .
Wer Märchenadaptionen mit realistischen Themen liebt, sollte es unbedingt lesen.

Fazit:
Märchenadaptionen gibt es mittlerweile zuhauf.
Liza Grimm hat aus dem Märchen etwas ganz eigenes, herzzerreißendes und so tragendes gemacht, dass mich zutiefst erschüttert und enorm bewegt hat.
Und wieder konnte sie mich absolut überzeugen und begeistern, denn sie bindet auf sehr feinfühlige Art und Weise ,ernste Themen ein.
Wer Märchenadaptionen mit realistischen Themen liebt, sollte es unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 12.11.2022

Psychologisch und auch menschlich gesehen, absolut großartig

Mimik
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Pünktlich wie das Uhrwerk, war es jetzt auch wieder Zeit für das neue Werk von Sebastian Fitzek.
Hier hat er mich vor allem mit einer sehr interessanten Thematik begeistert, die wirklich wahnsinnig faszinierend ...

Pünktlich wie das Uhrwerk, war es jetzt auch wieder Zeit für das neue Werk von Sebastian Fitzek.
Hier hat er mich vor allem mit einer sehr interessanten Thematik begeistert, die wirklich wahnsinnig faszinierend ist.

Sein Schreibstil ist recht einfach gehalten, aber unglaublich fesselnd. Besonders im letzten Drittel wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Dabei legt er eine sehr beklemmende Atmosphäre über die Handlung, was unglaublich gut passt.
Überwiegend erfahren wir hier Hannahs Perspektive, was sie sehr lebendig erscheinen lässt und man einfach eine tiefere und emotionale Verbindung zu ihr aufbaut. Ich mochte sie wahnsinnig gern.
Sie ist eine sehr starke Protagonistin, die auch immer wieder ihre eigenen Zweifel und Verletzlichkeit durchschimmern lässt.
Was sie in meinen Augen absolut authentisch macht.
Blankenthal ist ebenfalls sehr interessant.
Düster, geheimnisvoll, aber auch sehr sympathisch.
Daneben begegnen wir noch weiteren Charakteren, die ihre Rolle gut ausfüllen und die Handlung merklich vorantreiben.
Sie sind sehr vielseitig gestaltet, wodurch die Handlung auch immer wieder neue Elemente zu bieten hat.

Der Einstieg war direkt sehr spannend und gerade auf der mentalen Ebene hat es mir einiges abverlangt.
Der Autor bewegt sich hier auf verschiedenen Ebenen, was vor allem an Hannahs Erinnerungsvermögen liegt.
Ich muss zugeben, am Anfang war mir alles zu wirr und unfertig. Ich hatte das Gefühl, der Autor wusste nicht so recht, wohin er eigentlich will. Was ich so gar nicht von ihm kenne.
Es waren meines Erachtens zu viele Handlungsstränge, die erstmal für mich keinen Sinn ergaben.
Währenddessen lernen wir Hannah und ihre faszinierende Welt kennen.
Dabei spricht der Autor einige interessante Themen an, die er sehr detailreich darbietet und mich somit unglaublich fesseln konnte.
Der Fortlauf der Handlung war vielseitig, auch wenn ich oft das Gefühl hatte, dass ich auf der Stelle trete, was wiederum mit Hannah zu tun hatte. Sie hat einfach alles analysiert, was unglaublich wichtig ist und zu den notwendigen Ergüssen führte.
Womit er aufzeigt, wie verletzlich und angreifbar die eigene Person ist und dass man oftmals nicht mal sich selbst trauen kann.

Derweil lockert der Autor alles mit humorvollen Einlagen auf, was mich immer wieder zum schmunzeln brachte.
Ihm gelangen tatsächlich einige Wendungen, die ich definitiv so nicht erwartet habe und die mich erschüttert haben und für die notwendige Dramatik und Tragik sorgten.
Er spricht hier auch eine weitere Thematik an, die verstörend und zutiefst beängstigend ist. Gerade am Ende kommt es wirklich gut zum Ausdruck.
Das letzte Drittel quoll nur so vor lauter Twists über. Für mich fast zu viel. Ich hab fast ein Schleudertrauma bekommen.
Aber tatsächlich schafft er es, alles schlüssig aufzuklären. Auch wenn ich das Gefühl hatte, es wäre teils etwas zu konstruiert.
Insgesamt konnte er mich damit aber gut unterhalten, auch wenn ich tatsächlich einen Teil der Auflösung bereits vermutet habe.

Fazit:
Sebastian Fitzek punktet in seinem neuen Psychothriller mit sehr interessanten Themen, womit er gleich mehrere Felder abdeckt, die zudem sehr detailliert ausgearbeitet sind.
Die Handlung ist sehr komplex und vielseitig. Für mich mit zu vielen Handlungssträngen versehen. Ebenso das letzte Drittel, wodurch ich fast ein Schleudertrauma erlitten habe.
Insgesamt konnte er mich damit sehr gut unterhalten, auch wenn ich einen Teil der Auflösung bereits erahnt habe.
Kurz gesagt, es ist beängstigend und absolut verstörend, was sich hier herauskristallisiert und das, dass eigene Sein zum größten Feind werden kann.
Psychologisch und auch menschlich gesehen, absolut großartig.