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Veröffentlicht am 21.10.2022

Ein rasanter Auftakt, der nach mehr schreit

Rachejagd - Gequält
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Ich liebe die Werke von Andreas Suchanek und Nica Stevens. Und hab mich natürlich mega auf ihr Gemeinschaftsprojekt gefreut, muss aber zugeben, dass ich auch sehr skeptisch war, weil sie dieses Genre bisher ...

Ich liebe die Werke von Andreas Suchanek und Nica Stevens. Und hab mich natürlich mega auf ihr Gemeinschaftsprojekt gefreut, muss aber zugeben, dass ich auch sehr skeptisch war, weil sie dieses Genre bisher überhaupt nicht bedient haben.
Jetzt bin ich einfach nur begeistert und zugegebenermaßen ziemlich überrascht, wie gut Ihnen dieses Projekt gelungen ist.

Der Schreibstil ist fesselnd und bildhaft.
Die Atmosphäre sehr beklemmend und düster
Ich habe das Hörbuch gehört, es hat eine Länge von 10 Stunden und 37 Minuten und wurde von Sinja Dieks eingesprochen.
Jemand besseres hätte man kaum finden können. Sie spricht so eindringlich, intensiv, meistert die unterschiedlichen Tonlagen perfekt. Zudem verschafft sie der Geschichte und den Charakteren so viel Leben und Emotionen. Ich bin sehr beeindruckt von ihr. Ich hoffe sehr, dass sie auch den zweiten Band einsprechen wird.
Hierbei begleiten wir überwiegend Anna, bekommen aber auch andere Sichtweisen geboten. Das verschafft dem Ganzen ein ungeahntes Facettenreichtum und Tiefe.
Die Charaktere können sich entfalten und man spürt sie sehr intensiv.
Anna und Nick mochte ich wahnsinnig gern.
Ihre ganze Dynamik war unglaublich.
Meine Lieblinge sind aber tatsächlich Lynette und Zayne. Sie sind eher im Hintergrund, verschaffen der Handlung aber so viel Feinschliff. Besonders Lynette hat eine Art an sich, die ich einfach nur bewundern kann.

Die Handlung ist unglaublich temporeich, nervenaufreibend und beängstigend.
Lassen wir mal die Logik außen vor. Denn um darüber nachzudenken, fehlt einfach die Zeit.
Ich hab selten einen Thriller erlebt, der sich so rasant und erkenntnisreich bewegt.
Ein Twist folgt dem nächsten und du bist einfach nur sprachlos und wie erschlagen.
Weil es sich so schnell und extrem entwickelt, hast du auch keine Zeit dir über irgendetwas Gedanken zu machen.
Die Charaktere machen derweil eine ordentliche Entwicklung durch. Es wird einmal komplett alles um die eigene Achse gedreht. Sie werden seziert, sie werden entblößt.
Sie werden verletzlich und angreifbar gemacht und trotzdem verlieren sie niemals ihren Glauben, ihre Stärke und ihren Mut.
Ich liebe Stalking und deshalb hat mich das besonders interessiert.
Tatsächlich ist es aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Eine Facette von vielen.
Es ist perfide, voller Kalkül und Skrupellosigkeit.

Die Hintergründe haben mich auch menschlich nicht losgelassen.
Wenn du so etwas erlebst, dann macht das etwas mit dir.
Du bist wütend, hast Angst ,entwickelst Paranoia und drohst jeden Moment ins Bodenlose zu fallen.
Doch was wir hier erleben, ist noch so viel größer, so vielschichtig, so berechnend.
Fakt ist, auf dieses Ende wäre ich niemals gekommen, das hat mich eiskalt erwischt und sowas von fertig gemacht.
Wir erleben hier einen Täter, der wie ein Phantom agiert.
Du siehst ihn nicht, aber er ist immer da.
Das ist extrem verstörend und beklemmend.
Wie sollst du fliehen, wenn es keinen Ort gibt, an den du gehen kannst.
Wie sollst du vertrauen, wenn jeder dein Widersacher sein kann.

Ich bin total überrascht und überwältigt, wie sehr mich dieser Thriller begeistert hat, denn das habe ich niemals erwartet.
Es trägt Spuren von Rache, Manipulation und Wahnsinn. Offenbart aber gleichzeitig so viel Verletzlichkeit.
Und diesen Aspekt lassen die beiden Autoren nicht außen vor. Denn sie beschäftigen sich auch sehr eindringlich und feinfühlig mit den zwischenmenschlichen als auch psychologischen Aspekten.
Ich bin definitiv extrem gespannt, wie es weitergeht.

Fazit:
Andreas Suchanek und Nica Stevens sollten öfter mal Thriller schreiben.
Ich bin überrascht und gleichzeitig überwältigt davon, wie sehr mir dieser Thriller gefallen hat.
Eine unglaublich rasante Handlung, verbunden mit zahlreichen Twists, dass einem förmlich schwindelig wird.
Nichts, aber auch gar nichts sieht man kommen.
Dafür geht es einfach zu schnell.
Perfide, eindringlich und unglaublich beklemmend.
Ein rasanter Auftakt, der nach mehr schreit.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 19.10.2022

So feinfühlig, so tragend , verletzlich und kostbar

The Way You Crumble
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Band 2 der Hungry Hearts Reihe von Nena Tramountani befasst sich mit Echo und Alexis. Und da mir Band 1 schon wahnsinnig gut gefallen hat, hab ich mich auch sehr auf diesen Band gefreut.
Und ganz ehrlich, ...

Band 2 der Hungry Hearts Reihe von Nena Tramountani befasst sich mit Echo und Alexis. Und da mir Band 1 schon wahnsinnig gut gefallen hat, hab ich mich auch sehr auf diesen Band gefreut.
Und ganz ehrlich, ich weiß nicht wann das letzte Mal so viele Tränen geflossen sind, wie bei diesem Buch.

Echos und Alexis‘ Geschichte ist einfach etwas ganz Besonderes.
Zwei zerbrochene Seelen, die unglaublich nahe am Abgrund stehen und drohen sich vollends zu verlieren.
Beide wissen, was es heißt, Leid und Angst zu empfinden.
Was es heißt ins Bodenlose zu stürzen und die Verzweiflung dich förmlich verschlingt.
Diese beiden Menschen haben mein Herz so sehr berührt. Echo anfangs noch mehr als Alexis.
Alexis braucht Raum, damit er sich entfalten, damit man sich auf ihn einlassen kann.
Er ist so in seiner stummen Ohnmacht gefangen, dass er Nähe nur schwer zulassen kann und das spürt man auf unglaublich intensive Art und Weise.
Jedes Mal wenn sie taumeln und nach Halt suchen, spürt man im gleichen Zuge, wie etwas in einem selbst zerbricht. Jedes Mal ein Stückchen mehr.

Hierbei erfahren wir von beiden die Perspektiven, was Ihnen den Raum schenkt, den sie benötigen, um sich öffnen zu können.
Das führt zu unsagbar großer Verletzlichkeit, was gleichzeitig aber auch Dämme brechen lässt.
Neben diesen beiden, hab ich Luke einfach nur geliebt. Jeder sollte so einen Menschen in seinem Leben haben.
Der dir eine Brücke baut, dir Hoffnung und einen Anker schenkt, auf den du immer bauen kannst.
Die Autorin befasst sich hier mit sehr ernsten Themen, die definitiv nicht leicht zu schlucken sind.
Besonders bei Echo hat es mich viel gekostet, wie sehr es sie zerrissen hat.
Die Autorin bringt dabei sehr gute Einblicke und weitet es in unterschiedliche Richtungen aus, was ihr unglaublich gut gelungen ist.
Bei Alexis hatte ich erst Probleme es zu verstehen. Es hat eine Weile gedauert, aber dann hab ich realisiert, was es mit ihm und seinem Leben macht. Seiner ganzen Persönlichkeit. Und das ist unglaublich tiefgreifend und zerstörerisch.
Nena Tramountani zeigt hier vor allem die psychologischen Aspekte unglaublich gut auf. Was die Folgen eines solchen Einschnittes bedeuten. Für sie selbst und ihr Umfeld und das ist einfach so beängstigend und schmerzhaft.
Die Hintergründe haben mich heftig an meine Grenzen stoßen lassen, weil es so viel und so tragend ist.

Es geht hier um Akzeptanz, Loslassen, Vergebung und Neuanfänge.
Es geht darum, endlich man selbst sein zu dürfen. Mit all dem Schmerz, dem Leid und der Angst. Dadurch wird enorm viel Stärke und Mut freigesetzt. So viel Tränen der Wut produziert.
Man fühlt sich einsam, verletzt und einfach nicht genug für alles. Es ist ein großer Prozess, der alles in Gang setzt und so viel Stärke erfordert. Und jedes Mal drohst du aufs Neue in den Abgrund zu fallen.
Mich hat es so berührt und ein bisschen zerstört. Ich hab geweint vor Glück, vor Leid, vor Stolz.
Und daneben ist die Patisserie einfach so faszinierend, belebend und einfach magisch.
Es ist ein Halt in dieser zerbrochenen Welt und jedes Mal hat man das Gefühl darin zu ertrinken und daraus Kraft zu schöpfen.

Diese Geschichte in Worte zu fassen, ist quasi unmöglich. Ich hab sie so tief gefühlt.
So sehr nach mehr gelechzt.
So feinfühlig, so tragend , verletzlich und kostbar.
Und diese Liebesgeschichte ist es auch.
Sanft, leise, mit ungeahnten Höhen und Tiefen. Die dich überraschen, am Abgrund taumeln lassen. Nur damit du heilen und Kraft daraus ziehen kannst.
Für mich ein absolutes Highlight.

Fazit:
Band 1 war schon wahnsinnig toll.
Aber Echo und Alexis haben mich so intensiv berührt, dass ich einfach keine Worte finde.
Eine Geschichte, die so tief und intensiv lebt.
Die Schmerz erzeugt und ihn rauslässt.
Nena Tramountani bringt hier sehr ernste Themen zur Sprache und weitet sie auf unglaublich Art und Weise aus.
Es ist so viel mehr als eine Liebesgeschichte.
Es ist Akzeptanz, Vergebung, Loslassen.
Es ist Schmerz, Angst und Wut.
Aber vor allem ist es ein Weg zu dir selbst, der dich so viel kostet, aber auch unglaublich viel gibt.
Ein absolutes Highlight

Veröffentlicht am 17.10.2022

Nicht ganz so spektakulär wie der Vorgänger, aber ebenso emotional und tiefgreifend

KNIGHTS - Ein gnadenloses Schicksal
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Nachdem mir schon Band 1 von Knights unglaublich gut gefallen hat, war ich so mega gespannt auf die Fortsetzung und musste auch direkt weiterlesen. 
Nicht ganz so extrem wie der Vorgänger, aber immer noch ...

Nachdem mir schon Band 1 von Knights unglaublich gut gefallen hat, war ich so mega gespannt auf die Fortsetzung und musste auch direkt weiterlesen. 
Nicht ganz so extrem wie der Vorgänger, aber immer noch unglaublich gut und enorm facettenreich. 

Auch hier gelingt es der Autorin, die Charaktere mit viel Feingefühl in Position zu bringen. Dabei machen Noel und Charlotte eine Entwicklung durch, die eher unterschwellig spürbar ist, aber doch gravierende Einschnitte hinterlässt. 
Dabei kommen hier auch weitere Charaktere zum Zuge, in deren Verlauf man sie unglaublich gut kennenlernt. Besonders Oscar hat mir unglaublich gut gefallen. 
Natürlich bleiben auch die Antagonisten nicht außen vor und man spürt einfach diese unglaublich große Kälte und Perfidität, die sie ausmacht. 
Insgesamt schafft sie es, dass sich die Blickwinkel hier enorm erweitern und man wirklich überrascht ist, was sich dabei herauskristallisiert. Dabei kann es passieren, dass sich die eigenen Gefühle einmal komplett drehen und das ist ihr in meinen Augen unglaublich gut gelungen. 

Der erste Band war enorm spektakulär und ich hab das wirklich extrem gefeiert und geliebt. 
Diesmal werden andere Wege beschritten, es wird sich neu formiert und dadurch werden auch die Grenzen anders ausgelotet.
Das kann mitunter extrem schmerzhaft sein, aber dass es leicht wird, sagt auch niemand. 
Hier steht die persönliche Entwicklung stark im Vordergrund. Was unglaublich wichtig ist, damit man auch die Charaktere und ihre Ambitionen besser verstehen und nachvollziehen kann.
Ganz auf Action muss man trotzdem nicht verzichten. 
Mitunter ist man selbst ganz verzweifelt, weil man niemals klar zwischen Realität und Visionen unterscheiden kann.
Was einem manchmal schier die Luft nimmt.
Den zwischenmenschlichen Aspekt hat Lena Kiefer in meinen Augen wahnsinnig gut ausgebaut, genauso wie die ganze Hintergrundgeschichte, man kann es unglaublich gut nachvollziehen. 
Noel und auch Charlotte haben mich einiges gekostet, auch wenn Noel hier blasser als in Band 1 erscheint. Trotz allem liebe ich seinen Charakter einfach, weil er so vielschichtig und unglaublich stark ist.
Wenn ich ihn erlebe, zerreißt es mich jedes Mal regelrecht. 
Es gibt dramatische und tragische Momente. 
Es gibt Glück und Liebe. 
Und es gilt, Entscheidungen zu fällen, die sie alles kosten werden.
Sie zeigt, wie nah Hass und Liebe beieinander liegen und dass Vertrauen, Hoffnung und Loyalität manchmal nicht ausreichen.
Aber was wären wir ohne Hoffnung?
Verloren, den Untergang geweiht und zerbrochen. 

Auch Band 2 konnte mich unglaublich verzaubern, wütend machen und zu Tränen rühren. Trotzdem finde ich persönlich, kommt er nicht ganz an Band 1 heran.
Ich freu mich definitiv auf das Finale, denn mit dem Schlussakt macht die Autorin unglaublich neugierig darauf.

Fazit:
Der zweite Band rund um die Knights ist definitiv ein vielschichtiger und beklemmender Nachfolger, der mich komplett vereinnahmen und verzaubern konnte.
Er lässt dich emotional an deine Grenzen stoßen und trotzdem spürst du die Stärke, die hier unterschwellig tobt.
Nicht ganz so spektakulär wie der Vorgänger, aber ebenso emotional und tiefgreifend. 
Mit dem Schlussakt macht die Autorin definitiv neugierig auf das Finale. 
Ich bin extrem gespannt darauf.

Veröffentlicht am 16.10.2022

Dieser Roman ist einfach nur unglaublich schön und tiefgreifend

No Stars too bright
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Band 1 der Down Under Reihe von Nina Bilinszki hab ich abgöttisch geliebt.
Isabel und Liam waren unglaublich, aber da kannte ich Sophie und Liam noch nicht.
Dieser Band ist einfach so viel mehr, als sich ...

Band 1 der Down Under Reihe von Nina Bilinszki hab ich abgöttisch geliebt.
Isabel und Liam waren unglaublich, aber da kannte ich Sophie und Liam noch nicht.
Dieser Band ist einfach so viel mehr, als sich je in Worte fassen lässt.
Wunderschön, sanft, einsam und so herzzerreißend schön.

Ihr Schreibstil ist wie gewohnt unglaublich fesselnd und bildgewaltig.
Ich liebe das Setting einfach.
Es hat etwas harmonisches und wildes an sich und gleichzeitig ist es auch rebellisch und gefährlich. Die Autorin bringt das alles unglaublich gut rüber. Alleine in diese wunderschöne Natur verliebt man sich einfach und möchte sich am liebsten nie mehr davon lösen.
Es ist magisch und faszinierend zugleich. Ich liebe es einfach so sehr.
Diesmal stehen Cooper und Sophie im Fokus. Dabei erfahren wir auch von beiden die Perspektiven, was Ihnen sehr viel Raum und Intensität verschafft.
In Cooper musste ich mich einfach verlieben. Ich mag seine sanfte und melancholische Art unglaublich gern. Und ich kann die Art sein Leben zu leben, unglaublich gut nachvollziehen. Je mehr man von ihm erfährt, umso mehr scheint die Einsamkeit und der Schmerz nach einem zu greifen.
Sophie haben wir bereits im letzten Band schon kurz kennengelernt und ich liebe diese Naturgewalt einfach. Herrlich erfrischend und so bezaubernd. Zuckersüß, frech und trotzdem auch verletzlich.
Daneben begeistern auch wieder die Nebencharaktere ungemein. Ich lieb sie einfach alle. Weil sie lebendig, so tiefgreifend und authentisch sind.

Der Einstieg fiel mir wieder wahnsinnig leicht.
Es ist wie nach Hause kommen. Einfach wunderschön und kaum in Worte zu fassen.
Die Dynamik zwischen Cooper und Sophie bestimmt schon bald das Geschehen und ich hab es einfach nur geliebt und quasi vergöttert.
Der Roadtrip war etwas ganz Besonderes und hat so viele Emotionen hervorgebracht, aber auch gezeigt, wie tückisch und gefährlich es sein kann. Was Nina Bilinszki in meinen Augen unglaublich gut rübergebracht hat. Dabei bleiben auch ein paar Hürden nicht außen vor und man merkt, wie Cooper und auch Sophie über sich hinauswachsen.
Wer allerdings denkt, die ganze Story ist einfach nur zuckersüß, der täuscht sich gewaltig.
Denn auch Cooper und Sophie haben jeder für sich genommen, einiges zu durchstehen.
Was unsagbar großen Schmerz und daraus resultierende Verletzlichkeit birgt.
Das ging mir unglaublich nahe. Denn der Schmerz und die innere Zerrissenheit ist förmlich greifbar und birgt eine immens große Einsamkeit.
Dadurch entstehen Mauern, die nur schwer zu durchdringen sind. Und das tut manchmal unglaublich weh.
Die Autorin bindet die jeweiligen Hintergründe unglaublich gut ein, was sehr emotional und tragend zugleich ist. Dabei geht sie sehr feinfühlig, aber auch direkt vor.

Meine Gefühle wurden völlig durcheinandergewirbelt. Ich war gefangen zwischen Wut, Glück und Traurigkeit.
Besonders im letzten Drittel passiert einiges, womit ich gar nicht gerechnet hab und das mich so hart getroffen hat.
Aber damit zeigt die Autorin auch sehr gelungen auf, dass nichts im Leben berechenbar ist, man für seine Freiheit und sein Leben kämpfen muss.
Sie befasst sich hier mit Vertrauen, Liebe, Verlust und Trauer. Aber auch mit Ankommen und Loslassen.
Ein Roman, der sich so tief in mich eingebrannt hat, dass ich einfach nur absolute Liebe dafür empfinde.

Fazit:
Im zweiten Band der Down Under Reihe von Nina Bilinszki geht es diesmal um Sophie und Cooper.
Ein unglaublich tolle Dynamik verbunden mit einem wunderschönen und rebellischen Setting. Besonders letzteres liebe ich so sehr.
Dieser Roman ist einfach nur unglaublich schön und tiefgreifend.
Melancholisch, herzzerreißend und so intensiv.
Ich liebe es einfach nur.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 16.10.2022

Eine süße Story, die zwar ganz nett ist, ihr Potential aber bei weitem nicht ausgenutzt hat

The Girl in the Love Song
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Normalerweise liebe ich die Bücher der Autorin unglaublich, weil sie mich emotional und auch menschlich gesehen einfach immer trifft.
Bei dem Reihenauftakt rund um die Lost Boys gelang es ihr zum ersten ...

Normalerweise liebe ich die Bücher der Autorin unglaublich, weil sie mich emotional und auch menschlich gesehen einfach immer trifft.
Bei dem Reihenauftakt rund um die Lost Boys gelang es ihr zum ersten Mal nicht.
Vielleicht bin ich zu alt für diese Art von Story oder es wurden zu viele Klischees bedient, ich kann es ehrlich nicht sagen.

Ihr Schreibstil ist wie gewohnt sehr fesselnd und gefühlvoll. Die Atmosphäre ist sehr schwer, zerbrechlich und melancholisch, was für sich genommen sehr gut zur Story passt.
Wir lernen hierbei Miller und Vi kennen und erfahren von beiden die Perspektiven, was Ihnen die nötige Tiefe verleiht und mir unglaublich gut gefallen hat.
Miller ist eine Persönlichkeit, die ich unglaublich gern mochte. Mit seiner sanften Art hat er mein Herz im Sturm erobert und ich hab seinen Hintergrund so sehr geliebt, zumal er viel Stärke an den Tag legt und man einfach seine ganze Entwicklung unglaublich gut spürt.
Vi hat mich anfangs sehr begeistert, zumal ich ihren Mut wirklich bewundert habe. Leider hat sich Vi nicht so entwickelt, wie ich mir das vorgestellt habe. Statt Fortschritt, gab es Rückschritt.
Daneben gibt es noch weitere Charaktere, die Eindruck machen und zur Handlung beitragen. Holden und River haben mir daneben unglaublich gut gefallen.

Der Einstieg fiel mir wahnsinnig leicht.
Ich war sofort drin. Am Anfang gehen wir in der Vergangenheit sehr weit zurück, was für mich rückblickend die beste Zeit in diesem Band war.
Wir lernen Charaktere kennen, die berühren, mit ihrem Schicksal Schmerz erzeugen, der so unfassbar unter die Haut geht und so viel zu erzählen hat. Zudem ist es voller Trauer, Angst und Wut und hat einfach komplett meinen Nerv getroffen.
Was dann ein paar Jahre später passiert ist – ich kann es nicht sagen.
Ich denke, eine große Problematik sind die Zeitsprünge. Weil man sich immer neu fokussieren muss und das nicht immer gelingt.
Ich hatte das Gefühl, gegen Mauern zu laufen, zu ertrinken und einfach nicht weiter zu kommen. Das Besondere, was mich so beeindruckt hat, war einfach weg, nicht mehr zu finden.
Stattdessen erleben wir starke Kommunikationsprobleme, die meine Nerven stark strapaziert haben und für mich einfach nicht nachvollziehbar waren.
Highschool -Dramen verbunden mit ein paar Klischees, war in meinen Augen nicht wirklich gut gelungen und hat für ein paar Längen gesorgt.
Die Magie war für mich einfach verschwunden.
Ich hab mir so sehr gewünscht, dass Vi einmal in ihrem Leben ausbricht und dadurch Feuer erzeugt. Das sie spürbare Ecken und Kanten entwickelt. Aber sie hat viel zuviel Angst, nur einmal aus ihrer Rolle auszubrechen und womöglich dadurch Konflikte zu erzeugen. Anders ist es für mich nicht erklärbar.
Sie war einfach nur süß anzuschauen, was total schade war, weil sie so viel Potential hatte. Das aber nicht ausgereizt wurde.
Dafür hat mich Miller weiterhin begeistert. Ich mochte seine Art einfach so gern ,seine ganze Intention.
Emma Scott greift hier auch ernste Themen auf, hat diese in meinen Augen aber nicht so weiterverfolgt und dargeboten, wie ich es mir gewünscht hätte. Denn so hätte die Geschichte noch ein bisschen interessanter werden können.
In meinen Augen ist es einfach so unfassbar schade, weil ich gerade in Vi so viel gesehen habe ,da aber nichts daraus gemacht wurde.

Puh, es ist wirklich schwierig, das Ganze in Worte zu fassen, was mich so beschäftigt hat.
Ja, ich verstehe, dass die Charaktere sich auch in eine andere Richtung entwickeln müssen, aber hier hat es mich einfach nicht erreicht.
Man hätte so viel mehr daraus machen können.
Das Ende wiederum ist ihr zwar wieder gut gelungen, konnte es jedoch nicht mehr rausreißen.
Ich habe starke Hoffnung auf die weiteren Bände. Leider ist der erste Band für mich das schwächste Buch der Autorin und das tut mir wohl am meisten weh.

Fazit:
Ich hab mich so sehr auf den Auftakt der Lost Boys Reihe von Emma Scott gefreut, weil ich ihre Werke einfach immer liebe.
Dieses Mal konnte sie jedoch meine Erwartungen leider nicht erfüllen.
Eine süße Story, die zwar ganz nett ist, ihr Potential aber bei weitem nicht ausgenutzt hat.
Es lebt von Highschool Dramen und Kommunikationsproblemen. Dabei bringt die Autorin hier wirklich ernste Themen zur Sprache.
Leider konnte sie mich insgesamt damit nicht überzeugen.
Schade.