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Veröffentlicht am 24.03.2021

Ein Thriller, der sich auf die wichtigen Fragen fokussiert, aber dennoch die psychologischen Aspekte nicht außer Acht lässt.

Todesrauschen
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Endlich geht es mit Jula Ansorge und Matthias Hegel in die dritte Runde und es gab definitiv kein Halten für mich, so das ich es sofort lesen musste.

Zum Schreibstil brauch ich nichts mehr sagen. Der ...

Endlich geht es mit Jula Ansorge und Matthias Hegel in die dritte Runde und es gab definitiv kein Halten für mich, so das ich es sofort lesen musste.

Zum Schreibstil brauch ich nichts mehr sagen. Der ist einfach absolut packend und leicht verständlich.
Dieser Band beginnt mit einer Szene, die nicht nur das Gefühl vermittelte, als würde ich ein Déjà vu erleben, zugleich spürt man einfach wie tief Jula durch das Erlebte traumatisiert ist. Das Erlebte lässt sich nicht kompensieren und vielleicht ist das, dass wahrlich grausame daran.
Immer wieder Momente zu erleben, immer wieder erneut den Qualen und der hilflosen Ohnmacht ausgesetzt zu sein, möchte man sich nicht mal ansatzweise vorstellen.
Aber es ist nur eine sanfte Einführung in das, was noch folgen wird.

Ich liebe vor allem die Charaktere, die manchmal herrlich amüsant und erfrischend sind und vor allem mit dem berlinerisch immer wieder zum schmunzeln bringen.
Besonders Elyas und Friedrich sind zwei Personen, die man eigentlich nicht recht ernst nehmen kann, die aber dennoch gerade durch ihre Art unglaublichen Eindruck hinterlassen.
Man trifft hier viele aus den Vorgängern wieder an, was einem Gefühl von nach Hause kommen gleichkommt.
Sie alle machen eine große Entwicklung durch. Manche sieht man kommen, andere nicht. Sie überraschen, legen die Fassade ab, hinter der sie sich gern mal verstecken.
Und letztendlich muss man sich dabei fragen, wer man wirklich ist und wie weit man zu gehen bereit ist.
Sie alle waren für mich absolut greifbar und lebendig. Ich konnte sie spüren, erleben, ihre Trauer, Angst, ihre innere Zerrissenheit und ihre Verletzlichkeit in mich aufnehmen.
Denn letztendlich ist nicht jeder wie es scheint. Es liegen so viele Entscheidungen zugrunde, die verändern können und deshalb gibt es auch kein klassisches Böse oder Gut.
Vielmehr ist es ein großer Weg den man beschreitet und man nie sicher sein kann, welche Abzweigung man nehmen wird.

Die Story hat mich von Beginn an, wieder völlig in den Bann gezogen.
Was nicht allein daran liegt, dass Jula und Hegel immer wieder aneinandergeraten.
Viel mehr wird die Vergangenheit lebendig und fordert ihren Tribut.
Das kann wehtun, aber manchmal ist dies vielleicht der einzig richtige Weg.
Auf diesem Weg geraten Jula und Hegel nicht nur enorm an ihre Grenzen.
Sie geraten unter Beschuss und müssen so einiges ertragen, was menschenunwürdig und einfach grausam ist.
Die Methoden dahinter haben mich enorm fasziniert, denn die Kaltblütigkeit und gleichzeitig Subtilität dessen, haben mich beeindruckt und zugleich eisige Schauer über den Rücken gejagt.

Der dritte Band ist ein perfides Katz- und Mausspiel ,bei dem nie völlig klar ist, wer die eigentlichen Fäden in der Hand hält.
Die Richtungen werden so oft gewechselt, dass mir teilweise schon schwummrig wurde.
Und gottverdammt, bis zum Ende bin ich nicht auf die Identität einer gewissen Person gekommen.
Einfach weil man mit so faszinierenden Details der Phonetik abgelenkt wird, das man darauf nicht achtet oder diesem keine Bedeutung beimisst.
Aber Fakt ist, hier geht es nicht nur ordentlich zur Sache, auch die psychologischen Aspekte sind wieder herausragend gut ausgearbeitet.
Ich war immer wieder verblüfft, wie geschickt alles miteinander verbunden wurde.
Man hatte fast das Gefühl, diese Geschichte entwickelt ein Eigenleben, bei dem man nur als Zuschauer degradiert wird.
Längst fällige Fragen werden beantwortet, Hintergründe aufgedeckt und die zwischenmenschlichen Aspekte haben mich an manchen Stellen sehr berührt.
Denn die Trauer dahinter ist zum greifen nah.

Adrenalingeladen, actionreich und voller Wendungen wird man dennoch zum Ziel geführt. Das ein halsbrecherisches Tempo vorlegt, bei dem man fast ein Schleudertrauma erleidet.
Da wäre tatsächlich etwas weniger mehr gewesen, da für mich etwas zu häufig die Richtungen gewechselt wurden, was durchaus den Gedanken an die Glaubwürdigkeit aufkommen lassen kann.
Dafür fand ich die Perspektivwechsel wieder absolut grandios, weil man so sämtliche Personen näher ergründen konnte.
Das Ende ist absolut gelungen und lässt keine Fragen mehr aufkommen.
Dennoch freue ich mich unglaublich auf den vierten Band, weil die Chemie zwischen Jula und Hegel einfach grandios ist und immer wieder für hitzige Wortgefechte sorgt und das belebt diese Story einfach ungemein.

Jula ist einfach jemand, der für mich hier die gewaltigste Entwicklung durchgemacht hat.
Viel erlitten, von Dämonen getrieben und dennoch nicht kleinzukriegen, dagegen kommt ein Herr Hegel nicht an.
Dieses Duo schreit einfach nach mehr.

Fazit:
Im dritten Band rund um die Podcasterin Jula Ansorge und dem Phonetiker Matthias Hegel geht es ordentlich zur Sache.
Und das in so halsbrecherischen Tempo, dass man fast ein Schleudertrauma erleidet.
Ein Thriller, der sich auf die wichtigen Fragen fokussiert, aber dennoch die psychologischen Aspekte nicht außer Acht lässt.
Längst überfällige Fragen werden beantwortet und die Vergangenheit bekommt endlich an Form und Gewicht.
Ich bin wieder unglaublich fasziniert von dieser Bandbreite und kann es kaum erwarten, wenn die nächste Runde eingeläutet wird.

Veröffentlicht am 24.03.2021

Ein fulminantes Finale ,in der Grenzen immer wieder neu abgesteckt werden

Engelsgrund
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Einst war es Tannenstein, dann Finsterthal ,wo sich die Wege von Born und Wolkow kreuzten. Eine Begegnung, die nicht ohne Spuren bei beiden Seiten blieb.
Nun ein letztes Mal.
Eine Konfrontation die über ...

Einst war es Tannenstein, dann Finsterthal ,wo sich die Wege von Born und Wolkow kreuzten. Eine Begegnung, die nicht ohne Spuren bei beiden Seiten blieb.
Nun ein letztes Mal.
Eine Konfrontation die über alles entscheidet.
Ein letztes Mal ist fraglich wer Jäger und wer Gejagter ist.
Engelsgrund wird darüber entschieden, wer leben und wer sterben darf.
Vom ersten Moment hab ich diese Trilogie geliebt, hab den Abschied hinausgezögert.
Denn so sollte es nicht sein.
Aber irgendwann ist der Moment des Abschieds gekommen und dieser ist jetzt.

Bereits die ersten beiden Bände haben mich unsagbar begeistert. Denn ohne Frage hat Linus Geschke eine unglaubliche Art ,Geschichten zu erzählen.
Ruhig, wohl überlegt und dennoch so unglaublich einnehmend und brennend, dass man sich nicht davon lösen kann.
Auch im letzten Band hat er mich einfach nur vollkommen in den Bann gezogen, dass ich am Ende einfach keine Worte finde, für das, was hier geschehen ist und das, was sich dabei herauskristallisiert hat.
Das Böse regiert die Welt ,Born und Carla mittendrin.
Doch was , wenn es plötzlich persönlich wird und wir Opfer unser Entscheidungen und Gefühle sind? Macht uns das schwach?
Zu Verlierern? Noch ehe es begonnen hat?
Ist es nicht Stärke, sich diesem entgegenzustellen und zu kämpfen?
Ich weiß es nicht.
Aber ich weiß, dass das Böse nicht so einfach zu klassifizieren ist. Das es immer zwei Ebenen gibt, die sich miteinander verbinden und nur eine davon ,wird an die Oberfläche dringen und ihr Soll erfüllen.

In den ersten beiden Bänden haben mich der Wanderer und der Dunkle unsagbar fasziniert, beeindruckt und einfach begeistert.
Im dritten Band erfüllt diesen Part Artjom.
Eine geschmeidige und lautlose Person, die sich der Umgebung anpasst und situationsbedingt perfekt agiert und reagiert.
Ich mochte die Unschuld, den Schmerz in seinen Augen.
Seine Vergangenheit, seine Zukunft.
Das, was Ihn tief im Inneren ausmacht.
Das er nicht nur das war, was aus ihm gemacht wurde.
Sondern das er mehr war, als das.
Mutig, erbarmungslos und dennoch voller Emotionen, die ihn völlig aus dem Gleichgewicht gebracht haben.
Artjom ist nur einer von vielen, die diesen Thriller ausmachen.
Linus Geschke gelingt wieder ein geschickter Perspektivenwechsel, wodurch man so unsagbar viele Personen kennenlernt und sie quasi sezieren kann.
Sie können sich nicht verstecken und trotzdem blickt man nicht völlig hinter die Fassaden, was mich sehr herausgefordert hat.
Alle fand ich unglaublich authentisch und greifbar. Denn sie sind wandelbar und schwer zu durchschauen.

Erneut wird Born mitten in eine Mordserie hineingezogen. Diesmal verschlägt es ihn nach Engelsgrund ,wo brutal zugerichtete Leichen ihm in Empfang nehmen.
Eine sonderbare Gesellschaft, die ihre eigenen Gesetze und Regeln hat.
Und doch ist da viel verschüttet.
Es gibt Geheimnisse, die können verstören.
Aber es gibt auch Geheimnisse, die können töten und dich für immer aus dem Leben reißen.
Engelsgrund ist genau so ein Geheimnis.
Leben oder sterben.
Du hast die Wahl. Welche wirst du treffen?

Anfangs brauchte ich etwas um in die Story hineinzukommen. Der Autor bindet kleinere Rückblenden ein, wodurch der Einstieg nicht ganz so schwerfällt.
Ab S.30 gab es für mich kein Halten mehr.
Es passiert so viel, in so kurzer Zeit.
Gut koordiniert und eindringlich erzählt der Autor nicht nur das perfide Katz- und Mausspiel zwischen Born und Wolkow.
Es geht auch um die Gesellschaft, wo sie ihre Schwächen nur allzu deutlich klarmacht.
Das Unschuld schamlos ausgenutzt wird, um eigene Ziele zu verfolgen.
Es geht um Verletzlichkeit. Denn jeder Mensch hat eine Achillesferse, die ihn angreifbar und zum leichten Opfer macht.
Hier geht es noch um so viel mehr.
Um die eigene Persönlichkeit, um tiefen Schmerz, Wahn und auch die Vergangenheit spielt eine verdammt wichtige Rolle.
Und letztendlich ist auch die Wahrheit von essentieller Bedeutung.
Denn sie entscheidet ,in welche Richtung alles verlaufen wird.
Durch geschickte Schachzüge gelingt es dem Autor immer wieder, dem Verlauf eine völlig neue Bedeutung zu verleihen.
Dabei ist zu keiner Sekunde nur irgendetwas ,wie es scheint.
Und sobald man die Puzzleteile auf richtige Art und Weise zusammensetzt, wird man überrollt mit Ängsten, Wut und einer Ohnmacht der Hilflosigkeit.
Ich war so oft sprachlos und komplett erschüttert.
Doch es ist noch nicht genug.
Diese Story birgt so viele Gesichter, ist so faszinierend und facettenreich, dass sich stetig etwas verändert und man das tragische Ausmaß dennoch nicht in seiner Fülle und Form erkennen kann.

Es ist brutal und beängstigend. Aber nicht das, was sich vor dem Auge abspielt.
Das Innere ist so verstörend, so beklemmend, dass man immer wieder innehält und nachdenkt.
Diese Menschen reißen so mit ihrer Präsenz in den Bann, dass man die Traurigkeit dahinter förmlich mit Händen greifen kann.
Diese große Wut, diese Zerrissenheit und Zerstörung.
Es ist eine Story ,die zeigt wie getrieben und verloren man sein kann und das Hoffnung nicht immer existent sein kann.
Die menschliche Seele handelt auf ihre eigene Art und Weise.
Teilweise wusste ich nicht, was ich fühlen oder denken sollte.
Ich kann nicht sagen, das der dritte Band anders ist.
Aber er ist intensiver, tragender und so unglaublich spannend, weil er immer wieder die Richtungen wechselt.
Das Ende kommt quasi mit einem Paukenschlag und auch wenn ich möchte, dass es weitergeht, so hat der Autor hier dennoch ein geniales Ende geschaffen, das niemals hätte besser sein können.

Fazit:
Mit “Engelgrund” findet die Born Trilogie ihre fulminantes Finale ,in der die Grenzen immer wieder neu abgesteckt werden.
Es beinhaltet nicht nur das perfide Katz- und Mausspiel zwischen Born und seinem Widersacher.
Es ist verdammt nervenaufreibend, vielschichtig, dramatisch und wendungsreich.
In meinen Augen hat Linus Geschke wieder unter Beweis gestellt, wie absolut treffend er vor allem die psychologischen Aspekte ausarbeiten kann.
Ein absolut perfekter Abschluss, der aufzeigt, dass es immer Entscheidungen und die Wahrheit sind, die über alles entscheiden.
Kaum überraschend, dass auch dieser Band wieder ein absolutes Highlight darstellt.

Veröffentlicht am 07.03.2021

ein absoluter Wohlfühlroman, der einfach mit seiner Lebendigkeit ansteckt und wahnsinnig mitreißt

Wild Creek Love
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Als ich das Cover von “Wild Creek Love ” von Carolina Sturm das erste Mal gesehen habe, war für mich klar, dass ich es unbedingt lesen musste. Dabei spielte der Klappentext für mich eigentlich überhaupt ...

Als ich das Cover von “Wild Creek Love ” von Carolina Sturm das erste Mal gesehen habe, war für mich klar, dass ich es unbedingt lesen musste. Dabei spielte der Klappentext für mich eigentlich überhaupt keine Rolle.
Denn allein diese Aufmachung hat für mich absolute Wohlfühlatmosphäre verkörpert.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht verständlich, bildhaft und absolut mitreißend.
Sie schreibt wahnsinnig atmosphärisch.
Es weckt Sehnsucht, Freiheit und den Drang einfach auszubrechen und die Luft der Texaner zu kosten.
Ich liebe diese sanfte und dennoch große Weite, die dieses Setting verspricht. Es steckt an mit seiner Lebendigkeit und man möchte einfach nur tiefer hinabtauchen.
Ich mag die Story um Sam und Elli unglaublich gern. Denn besonders die Charaktere stechen hier auf wunderbare Art und Weise heraus.
Elli, die am tiefsten Punkt ihres Lebens steht, und diesen Schmerz, diesen tragenden Verrat erstmal verkraften muss.
Und plötzlich findet sie sich mitten auf der Wild Creek Ranch wieder.
Es ist ein Umbruch. Es ist als würde das Leben seine Pforten öffnen, um ihr endlich den einzig richtigen Weg aufzuzeigen.
Doch ist Elli bereit dafür?
Oder wird die Vergangenheit sie einholen?

Auch Sam hätte nie gedacht, dass das Leben sich so schnell ändern, so schnell drehen kann.
So vieles lastet auf seinen Schultern.
Zu mächtig, zu tragend und aussichtslos.
Aber was wenn es nur eines einzigen Augenblicks bedarf, damit er endlich wieder die Sonne sehen darf.
Elli, Sam und Josh. Um sie dreht sich alles.
Ihre Vergangenheit, ihre Zukunft.
Ihre Seelen gepeinigt, von Schmerz überrollt und doch sind sie nicht bereit so schnell aufzugeben. Sie kämpfen, entwickeln sich weiter und das auf so großartige Art und Weise.
Von allen dreien erfährt man hier die Perspektiven und begreift dadurch welch wunderbaren Persönlichkeiten man hier begegnet und wie getrieben und am Boden sie im Herzen sind.
Carolina Sturm füllt sie mit Leben und Intensität, dass es förmlich umhaut.
Aber nicht nur sie sind wichtig.
Auch die Antagonisten, Josie und Holly.
Auf die ein oder andere Weise habe ich alle ins Herz geschlossen.
Sie haben alle eine Geschichte zu erzählen.
Voller Schmerz, Traurigkeit und Verzweiflung geprägt. Das Leben hat sie auf unterschiedliche Art und Weise gebeutelt und für so viel Leid gesorgt.
Der Kern ist sicher nichts neues. Auch empfand ich viele Dinge als vorhersehbar. Aber das mindert die Spannung in keinster Weise.
Denn diese Geschichte ist so voller Leben und Intensität
Voller Gefühl und mit einem Humor beseelt, der mich immer wieder zum schmunzeln brachte.

Ich bin in diese Story eingetaucht und konnte, wollte nicht mehr gehen.
Diese unendliche Weite, dieser Drang alles zu kosten, einfach unbeschreiblich.
Besonders das Rodeo fand ich unglaublich toll und hab in jeder Sekunde mitgefiebert.
Adrenalin und Emotionen pur.
Die Lovestory die hier sehr sanft, aber dennoch unglaublich intensiv eingearbeitet wurde, ist so wunderschön und herzzerreißend zugleich.
Es ist so unglaublich schön und tragend zugleich. Diese Achterbahn der Gefühle, durch die man immer wieder gejagt wird.
Und dann gab es diesen einen Moment zwischen Elli und Bronco, der mein Herz zum flattern gebracht hat.

Rosarote Wolken gibt es hier ganz sicher nicht. Vielmehr geht es hier um Entscheidungen, die nicht nur dein ganzes Leben umkrempeln, sondern auch dich selbst und dein Umfeld.
Bittersüß und dennoch voller trauriger Momente, die mich einfach sprachlos gemacht haben.
Besonders im letzten Drittel gibt es nochmal ordentlich dramatische Momente. Die aber wichtig sind um zu zeigen ,was das Herz fühlt und das es niemals vergisst.
Manchmal geht es im Leben um Entscheidungen, um Vertrauen. Und manchmal möchte es dir einfach zeigen, dass es Zeit ist neue Wege zu gehen.
Die dir offenbaren, was dein Herz schon längst wusste. Und manchmal ist es auch wichtig, dass du zu dir selbst finden und Mut schöpfen kannst, um endlich richtig leben zu können.

Für mich zwar keine große Überraschung. Aber dieser Roman fühlt sich einfach so unglaublich gut an ,man zittert und fiebert mit und fühlt sich einfach eins mit allem.
Unbedingt mehr davon.
Denn Josh wartet noch auf seine Geschichte.

Fazit:
Carolina Sturm hat mit “Wild Creek Love ” etwas absolut wunderschönes erschaffen.
Eine unendliche Weite, die so viel Sehnsucht weckt .
Eine Liebesgeschichte, die so wunderschön und bittersüß zugleich ist.
Einfach ist ganz sicher nichts
Das Leben ist kein Wunschkonzert. Aber manchmal zeigt es dir, was dein Herz und deine Seele schon längst wissen.
Es ist einfach unglaublich atmosphärisch, herzzerreißend und voller eindrucksvoller Momente.
Durch und durch ein absoluter Wohlfühlroman, der einfach mit seiner Lebendigkeit ansteckt und wahnsinnig mitreißt.
Ganz dringend mehr davon.

Veröffentlicht am 07.03.2021

Erschütternd, beklemmend und ausweglos

Emsdeichmord. Ostfrieslandkrimi
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Nachdem mich schon der erste Ostfrieslandkrimi von Hans-Rainer Riekers absolut begeistern konnte, musste ich auch unbedingt den zweiten Band rund um Hauptkommissar Stefan Grote und seine junge Kollegin ...

Nachdem mich schon der erste Ostfrieslandkrimi von Hans-Rainer Riekers absolut begeistern konnte, musste ich auch unbedingt den zweiten Band rund um Hauptkommissar Stefan Grote und seine junge Kollegin Stine Lessing weiterverfolgen.
Fakt ist, diese Reihe und ganz besonders der Autor haben hier wirklich großartiges geleistet.

Hier hat mich vor allem der markante Schreibstil des Autors wieder sehr beeindruckt.
Er beschreibt das was passiert sehr einfühlsam und mit so einer großen Intensität, dass man einfach komplett in den Bann gezogen wird.
Zudem ist es sehr packend, eindringlich und absolut mitreißend verfasst, dass man keine Chance hat, die Story zur Seite zu legen.
Er lässt uns dabei an den Perspektiven der Ermittler, als auch den Nebencharakteren teilhaben. Was einfach großartig ist. Denn dadurch baut man eine sehr tiefe Verbindung zu Ihnen auf, die man nicht so einfach wieder ablegen kann.
Es gibt Menschen, die bringen zum lachen, zum wütend sein. Aber dann gibt es auch Menschen, die berühren einen gewissen Punkt im Inneren und das ist hier einfach so unglaublich gut spürbar.

Der Autor macht hier einfach klar ,dass Kriminaldelikte nicht zwangsläufig aus purer Boshaftigkeit oder Perfidität entstehen.
Manchmal sind es Umstände, manchmal gewisse Begebenheiten und manchmal geschieht es vielleicht aus purer Verzweiflung oder Ausweglosigkeit.
Das entschuldigt es in keinster Weise, aber es gibt einen Einblick auf die Schicksale frei und dieser Umstand ist es, dem man sich auf keinen Fall entziehen kann.
Egal ob man will oder nicht, man empfindet etwas dabei und das macht es im Endeffekt auch so beklemmend und einfach erschütternd.

In “Emsdeichmord” haben wir es nicht nur mit einem Fall zutun.
Zuerst scheint alles so glasklar und trotzdem ist man unglaublich erschüttert, was hier passiert.
Man spürt diese Ausweglosigkeit und Präsenz und sieht die Dramatik sowie Tragik kommen und ist völlig sprachlos.
Doch der weitere Verlauf zeigt das ganze Ausmaß des Grauens noch viel intensiver auf, als man erwarten würde.
Wir bekommen es hier mit einem Fall zutun, der verdammt große Kreise zieht und sich wie eine verhängnisvolle Kettenreaktion anfühlt.
Dabei erfährt man auch sehr viele Details über die Hintergründe. Ja, in gewisser Weise macht es das nachvollziehbarer, aber vor allem wird es dadurch unglaublich emotional und drückend.
Man kann nicht wegschauen.
Dieses Leid, der Schmerz, als auch die Wut und Verzweiflung brechen ihren Damm und fordern ihre Opfer ein.
Das ist tragisch ohne Frage. Aber es fühlt sich einfach verheerend und so qualvoll an.
Es sind Schicksale, die dich begleiten, beschäftigen und einfach ein Stück von dir bei Ihnen lassen.
Der Autor klammert dabei auch den psychologischen Aspekt nicht aus und zeigt sehr eindringlich auf, wie manipulierbar und facettenreich der Mensch sein kann.
Das ein einziger Moment, sein Leben aus der Bahn werfen kann, sich seine Persönlichkeit um 180 Grad dreht und trotzdem ist es letztendlich sein eigener Entschluss, welchen Weg er wirklich wählt.

Und dann haben wir Stine, Stefan und Skipper, die großartige Arbeit leisten, um der Gerechtigkeit genüge zutun.
Aber sie sind keine Übermenschen, aber vermitteln dennoch so viel Einfühlungsvermögen, dass es wirklich mitreißt.
Aber auch sie geraten hier mehrfach an ihre Grenzen.
Skipper war für mich der Part ,der mich immer wieder zum schmunzeln brachte, was das Ganze etwas erträglicher und leichter machte.

Es ist ein Fall, dessen Lösung man unmöglich vorhersehen kann. Denn es passiert immer mehr und die Wendungen werden einem nur so um die Ohren gehauen.
Am Ende hat man das Gefühl, eine Leere in sich zu verspüren, die man nicht so leicht füllen kann.
Zu Viel Traurigkeit und Stille hängt in der Luft.
Zuviel verhängnisvolle Begebenheiten, die so viel ausgelöst haben.
Mich hat dieser Kriminalroman stark beeindruckt, weil er zum nachdenken bringt.
Weil er zeigt, dass nicht alles ist, wie es zunächst scheint.
Weil da so viel mehr daran hängt, als man vermuten würde.
Für mich definitiv ein kleines Highlight.

Fazit:
Hans-Rainer Rieker führt seine Reihe rund um Hauptkommissar Stefan Grote und seine junge Kollegin Stine Lessing fort.
Und mein Gott, wie er das tut.
Ein vielschichtiger, emotionaler, von Verzweiflung und Traurigkeit geprägter Ostfrieslandkrimi, der das wahre Grauen aufzeigt.
Erschütternd, beklemmend und ausweglos.
Ein Kriminalroman, der das wahre Ausmaß der Tragödie dahinter klarmacht und aufzeigt wie getrieben und manipulierbar Menschen sind.
Unglaublich beeindruckend, vielseitig und bewegend.
Ganz dringend mehr von diesem Autor.
Er schreibt so intensiv, leidenschaftlich und mit einer Fülle, dass man komplett fasziniert ist.

Veröffentlicht am 07.03.2021

eine supersüße Story für zwischendurch, die man sich nicht entgehen lassen sollte

Christmas Deal
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Nachdem mir schon “Park Avenue Player” von Vi Keeland und Penelope Ward so gut gefallen hat, brauchte ich unbedingt mehr von Ihnen.

“Christmas Deal” von den beiden hab ich als Hörbuch gehört und war sofort ...

Nachdem mir schon “Park Avenue Player” von Vi Keeland und Penelope Ward so gut gefallen hat, brauchte ich unbedingt mehr von Ihnen.

“Christmas Deal” von den beiden hab ich als Hörbuch gehört und war sofort begeistert von den Sprechern Sarah Liu und Alexander Schwarz.
Sie bringen unglaublich viele Emotionen in die Story hinein und ich weiß nicht, ob diese bei einem Ebook ebenso stark hätten hervortreten können. Aber hier war es einfach nur unglaublich gut, dass ich mich sofort in die Story verliebt hab.
Diese Story muss man nicht zwingend zu Weihnachten lesen. Auch unter dem Jahr eignet sie sich hervorragend.

Die Liebe findet ihren Weg immer.
Mal stürmisch und laut.
Mal sanft und leise.
In Rileys Fall, ist es quasi Vorherbestimmung.
Eine unglaublich witziges Zusammentreffen, das mich unglaublich amüsiert hat.
Ich mochte besonders Riley wahnsinnig gern. Sie ist nicht auf den Mund gefallen, aber dennoch merkt man, dass sie sehr verletzlich ist und weiß, wie sich Schmerzen anfühlen.
Man bekommt einen recht guten Einblick, wie schmerzhaft die Vergangenheit ist und wie sehr es ihren Weg geleitet hat.
Denn egal was wir tun, die Vergangenheit nimmt immer Einfluss auf unsere Gegenwart.
Sie macht uns vorsichtiger und besonnener.
Dank ihr entwickeln wir uns in einer Art und Weise weiter, wie wir es sonst wohl nicht getan hätten.
Aber nicht nur wir, auch unser Umfeld tut das.
Ein Punkt, der auch auf Kennedy zutrifft.
Über ihn erfährt man auch sehr viel.
Auch wenn er seine Mauern stärker hochgezogen hat, so blitzt doch immer wieder etwas durch.
Von beiden erfährt man hier auch die Perspektiven, was sie unglaublich gut greifbar macht und einen sehr guten Einblick in ihr Innerstes ermöglicht.
Auch die Nebencharaktere bringen immer wieder frischen Wind in die Story.

Diese Begegnung der beiden ist unglaublich witzig und amüsant.
Ich hab ihre Dialoge unglaublich genossen.
Ich hab mich teilweise vor Lachen nicht mehr einbekommen.
Aber dann gibt es Momente, die mir wirklich nahe gegangen sind und etwas in mir bewegt haben.
Die ernster und feinfühliger waren, sich mit Verlust und Trauer befasst haben und dabei noch so viel zwischen den Zeilen mitgegeben haben.
Das sind Momente, die zeigen wie facettenreich und unglaublich gut greifbar diese Charaktere sind.
Das ihre Vergangenheit sie verändert und geprägt hat. Aber das sie dennoch ihren Mut nicht verloren haben.
Aufgrund der Länge ist es nicht allzu tiefgründig. Manche Themen werden nur leicht angeschnitten, was ich einfach schade finde.
Aber mich hat diese witzige und dennoch einfühlsame Story auf jede erdenkliche Art und Weise unglaublich mitgerissen und zum lachen gebracht.

Es geht hier nicht nur um Liebe.
Es geht darum, die Vergangenheit loszulassen, nach vorn zu sehen und Nähe zuzulassen.
Eine supersüße Story, perfekt für zwischendurch

Fazit:
“Christmas Deal” von Vi Keeland und Penelope Ward ist eine unglaublich witzige und feinfühlige Story, die sich neben der Lovestory auch mit ernsteren Themen befasst.
Ich mochte sie wahnsinnig gern.
Hab gelacht, war berührt und einfach hin und weg.
Sarah Liu und Alexander Schwarz sind einfach perfekt als Sprecher und transportieren die Emotionen unglaublich gut.
Es geht um das Leben, die Liebe, Vergangenheit, Verlust und Schmerz.
Und ja vielleicht gibt es Wunder, aber vielleicht ist es auch nur der richtige Zeitpunkt um sich endlich wieder öffnen zu können.
Einfach eine supersüße Story für zwischendurch, die man sich nicht entgehen lassen sollte.