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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2023

Atmosphärisch, unglaublich spannend und facettenreich

Jade City - Familie ist Pflicht
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Über den ersten Band der Jade Saga von Fonda Lee bin ich eher zufällig gestolpert.
Aber was ich dabei erfahren habe, hat mir unglaublich gut gefallen, weshalb ich unbedingt mehr darüber erfahren wollte.
Und ...

Über den ersten Band der Jade Saga von Fonda Lee bin ich eher zufällig gestolpert.
Aber was ich dabei erfahren habe, hat mir unglaublich gut gefallen, weshalb ich unbedingt mehr darüber erfahren wollte.
Und eins ist mal sicher, es zieht unglaublich in den Bann. Man will immer mehr. Warum kann ich gar nicht mal genau sagen. Vielleicht liegt es einfach an der Jade Thematik. Die zwar unglaublich schön und vielseitig ist, aber auch sehr explosiv und zerstörerisch.

Die Autorin hat einen unfassbar tollen Schreibstil, der mich sofort in den Bann gezogen hat
Dazu erschafft sie eine überaus intensive und angespannte Atmosphäre, die so viel erzählt.
Wir begleiten hier völlig unterschiedliche Charaktere auf ihrem Weg. Ich mochte sie alle irgendwie. Denn sie haben eine Geschichte zu erzählen.
Mal von Leid geprägt, manchmal von Egoismus oder purer Gier. Bei Namen bin ich unglaublich schlecht, denn ich konnte sie mir nie merken. Aber Lan und Shae haben mich wohl am meisten beeindruckt.
Grundsätzlich geht es um zwei Familien, die um die Jade kämpfen und somit die Vorherrschaft erlangen wollen.
Und die Mitglieder sind nicht gerade wenig.
Man kann sich vorstellen, wie extrem das Ganze ausufert.
Was mich aber besonders beeindruckt hat, ist, dass von jedem einzelnen die eigene Persönlichkeit hervortritt und man sich so wirklich gut in sie hineinfühlen kann.
Manche agieren schon sehr extrem, aber man versteht aus welchem Grund das passiert. Und das allein erzählt einfach so viel.
Zudem hat jedes Clanmitglied sein eigenes Päckchen zu tragen, was definitiv nicht ohne ist. Interessant war für mich, wie unterschiedlich sie miteinander agiert haben. Wie jeder seine eigene Sichtweise hatte und so Konflikte entstanden sind.
Wie Stärken sich in Schwächen verwandelt haben und umgekehrt.
Alle Charaktere waren für mich überaus gut greifbar und vor allem authentisch.

Der Einstieg brauchte etwas, bis er mich hatte.
Aber von Anfang an hat es mich unglaublich fasziniert und mit großem Interesse überflutet.
Das asiatische Setting ist großartig.
Aber was mich persönlich mit am meisten fasziniert hat, ist definitiv die Jade Thematik.
Man macht sich kein Bild davon. Wie machtvoll und zerstörerisch das Ganze ist.
Wie wunderschön, speziell und magisch.
Mit der Jade steht und fällt alles.
Sie lässt dich aufsteigen, aber gleichzeitig zwingt sie dich im Bruchteil einer Sekunde in die Knie. Sie gibt dir Macht, kann sie dir aber genauso schnell wieder nehmen.
Hier entbrennen so viele Machtkämpfe, Intrigen und Rivalitäten.
Familie ist wichtig. Aber gleichzeitig ist die Einzelperson auch wichtig.
Es ist sehr vielschichtig ausgearbeitet. Unglaublich interessant und vielfältig. Dabei geht es auch um Politik, das Miteinander und einfach so viel mehr.
Ebenso sehr geht es auch um Stärke, Mut, Loyalität und die eigene Persönlichkeit, die nicht verloren gehen darf. Denn was oder wer ist man dann noch?
Auch die Hintergründe sind sehr interessant.
Schmerzhaft, intensiv, tragend und von so vielen Emotionen geprägt.
Es geht auch um Respekt, Wertschätzung und Ansehen. Und dieser Aspekt in dieser Story hat mich oft fertig gemacht und an so vielem zweifeln lassen.
Ich bin absolut begeistert und freu mich, dass es bald weitergeht. Die Emotionen sind einfach so berauschend und vielfältig verteilt.
Es müssen herbe Schläge eingesteckt werden, aber es gibt auch Momente voller Zuversicht, Vertrauen und Loyalität.
Ich liebs einfach.

Fazit:
Mit dem ersten Band der Jade Saga hat Fonda Lee etwas richtig Geniales auf die Beine gestellt.
Atmosphärisch, unglaublich spannend und facettenreich.
Ein Auftakt, der zwar etwas vorhersehbar ist, aber mit einem tollen Setting sowie tollen Charakteren und einer genialen Grundthematik hervorsticht.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 07.11.2023

Unglaublich spannend, clever und nervenaufreibend

Mit kalter Präzision
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Endlich ein neues Werk von Prof. Dr. Michael Tsokos und nicht nur das, es ist sogar eine neue Reihe und zwar um Dr. Sabine Yao. Zugegebenermaßen vermisse ich Fred Abel sehr, aber Sabine ist eine mehr, ...

Endlich ein neues Werk von Prof. Dr. Michael Tsokos und nicht nur das, es ist sogar eine neue Reihe und zwar um Dr. Sabine Yao. Zugegebenermaßen vermisse ich Fred Abel sehr, aber Sabine ist eine mehr, als gelungene Nachfolgerin.

Der Schreibstil des Autors ist unglaublich fesselnd und bildhaft. Die Atmosphäre ist dabei etwas düster, aber auch überaus beklemmend gehalten.
Hierbei begleiten wir vor allem Sabine Yao bei ihren Ermittlungen und ich liebe diese Frau einfach.
Wenn sie sich in etwas verbeißt, dann richtig. Sie lässt nicht locker, bis sie am Ziel ist.
Überaus clever,tough, mutig und vor allem gleichzeitig auch verletzlich und manchmal etwas blauäugig. Das ist Sabine. Ich liebe ihre Kombinationsgabe, ihren exzellenten Spürsinn und auch ihre Warmherzigkeit.
Daneben sind auch die anderen Charaktere mehr als interessant. Vor allem Sara, Monti und Dr.Kracht.
Insgesamt überaus authentische Charaktere, die gerade mit dem punkten, was sie nicht sagen. Darüber hinaus sind sie sehr gut greifbar und überaus lebendig in ihrer Ausarbeitung.

Der Einstieg fiel mir direkt leicht. Auch wenn der Fall selbst gar nicht mal so spektakulär klingt.
Die Frau eines renommierten Schönheitschirurgen wurde vermeintlich ermordet.
Doch ist das tatsächlich der Fall?
Dr. Sabine Yao stürzt sich voller Finesse und Elan auf den Fall. Und mit jeder Zeile hatte ich mehr Respekt und Hochachtung vor dieser sanften Frau.
Denn wie sie die Stränge miteinander verbindet, ist einfach nur unglaublich spannend und faszinierend. Darüber hinaus geht sie es mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl an und löst alles Schicht für Schicht auf atemberaubende Art und Weise.
Ein besonderer Aspekt der Thriller des Autors ist das Wissen rund um die Rechtsmedizin. Auch hier wieder sehr detailliert und verständlich geschildert. Ich finde das unglaublich faszinierend und interessant.
Aber es gibt nicht nur theoretisches Wissen.
Sabine Yao gibt ordentlich Gas und was hier zutage kommt, hat mich im wahrsten Sinne des Wortes umgehauen und wirklich sprachlos gemacht.
Ich kann es nicht anders sagen, als dass ich wirklich sprachlos bin.
Der Täter ist definitiv niemand, dem man begegnen möchte.
Hart, kompromisslos und überaus perfide und skrupellos. Mir ist immernoch schleierhaft, wie man mit so einem Background durchs Leben kommen kann. Da ist so viel Finesse und Wahn vorhanden, dass es zutiefst verstörend und beängstigend ist.
Aber auch Sabines Background und ihr persönliches Umfeld haben mich unglaublich berührt und mir fast das Herz gebrochen.
Da ist so viel Verlorenheit und Einsamkeit. Menschliches Leid, Facetten die den Körper und die Seele immer mehr zerbrechen lassen und man möchte einfach nur schreien, weil man so hilflos und machtlos ist und mehr als alles andere eingreifen möchte, es aber nicht kann.
Es ist so erschütternd, so tragisch, so tiefgreifend und elementar. Man weiß nicht, was denken oder tun. Man ist einfach nur komplett am Boden.
Fakt ist, der Autor hat hier etwas unglaublich geniales und vielschichtiges zu Papier gebracht, dass nicht nur beängstigende Verbrechen behandelt, sondern auch auf psychologischer und zwischenmenschlicher Ebene unglaubliches leistet.
Es berührt, aber gleichzeitig verstört es extrem.
Definitiv Highlight. Ich liebs einfach und freu mich schon so auf den nächsten Band mit Dr.Sabine Yao

Fazit:
“ Mit kalter Präzision “ ist der erste Band um Dr.Sabine Yao, aus der Feder von Prof. Dr. Michael Tsokos und Gott, ich bin Himmel.
Ich liebs einfach.
Unglaublich spannend, clever und nervenaufreibend.
Ein gigantischer Start in die Reihe und ich lechze nach mehr.
Ein absolutes Highlight und definitiv eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.11.2023

wild, unberechenbar und schmerzhaft

We Will Give You Hell
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"We will give you hell“ von Lina Frisch ,klang nach etwas völlig neuem. Etwas, was in meinen Augen unglaublich gut werden könnte.
Würde ich es in drei Worten zusammenfassen müssen, dann wäre es wohl : ...

"We will give you hell“ von Lina Frisch ,klang nach etwas völlig neuem. Etwas, was in meinen Augen unglaublich gut werden könnte.
Würde ich es in drei Worten zusammenfassen müssen, dann wäre es wohl : wild, unberechenbar und schmerzhaft.

Der Schreibstil der Autorin ist wahnsinnig toll, sehr einnehmend, bildgewaltig und fesselnd.
Dazu erschafft sie eine sehr düstere Atmosphäre, die förmlich energetisch aufgeladen ist, bereit, sich jeden Moment zu entladen.
Hell ist in meinen Augen eine wirklich tolle Protagonistin. Sie hadert einerseits mit sich, aber auf der anderen Seite tritt sie sehr stark und mutig auf. Aber sie hat auch eine sehr verletzliche und emotionale Seite, was zwar unglaublich toll ist, ihr im entscheidenden Moment aber noch das Genick brechen könnte.
Ebenfalls konnten mich die anderen Charaktere sehr auf Trab halten.
Sie sind authentisch, greifbar und leidenschaftlich und das auf jeder erdenklichen Ebene.

Der Einstieg fiel mir nicht ganz so leicht, wie erhofft. Ich brauchte eine Weile, um Fuß zu fassen. Damit ich das ganze Ausmaß, was sich mir hier bot, begreifen und verstehen zu können.
Die hochemotionale und sehr sensible Hell, ist dabei ein guter Leitführer. Denn egal ,was man tut, man sieht es durch ihre Augen.
Und das ist so schmerzhaft, verzweifelt und wütend.
Im Laufe der Handlung fühlt man sich ihr unglaublich nahe. Es ist so intensiv, so impulsiv und einfach Energie pur.
Die Geschichte hat gar nicht mal ein so hohes Tempo, aber durch Hells Gefühlsausbrüche hat man dennoch dieses Gefühl.
Das Setting und auch die Idee hinter dieser Story verbinden sich so unglaublich gut miteinander.
Die Grundidee, hat so viele Facetten, ist so berauschend und zerstörerisch. Ich liebe das. Und es bindet so viele Gefühlsebenen ein.
Trauer, Schuld, Vergebung, aber auch Akzeptanz und Neugierde. Das heißt nicht, dass diese Aspekte auch zwingend vorkommen müssen.
Auch eine zarte Liebesgeschichte ist vorhanden. Aber sehr leise, so dass sie eher Halt und Beständigkeit gibt, als richtig hervorzubrechen.
Darüber hinaus gibt es unglaublich viele Herausforderungen und Konflikte.
Dramatik und Tragik, sowie psychologische Komponente kommen ebenfalls nicht zu kurz.
Im Endeffekt richtig gut gelungen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es noch weitergeht. Denn Potential ist definitiv vorhanden.

Fazit:
Lina Frisch wartet in ihrem Werk „We will give you hell“ mit einer richtig coolen Idee auf, die sie in meinen Augen in Kombination mit dem Setting richtig gut umgesetzt hat.
Ein sehr emotionaler Roman, der allerlei Konflikte und Herausforderungen bereithält und mich unglaublich gut unterhalten konnte.
Definitiv eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.11.2023

Nervenaufreibend, düster und verstörend

Die Einladung
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Wie jedes Jahr gehört auch dieses Jahr Sebastian Fitzek quasi zur Pflichtlektüre.
Mit dem sehr kreativen Titel „Die Einladung “ lädt er uns in die Berge ein. Um da, ja was genau zu tun?
Doch eins ist sicher, ...

Wie jedes Jahr gehört auch dieses Jahr Sebastian Fitzek quasi zur Pflichtlektüre.
Mit dem sehr kreativen Titel „Die Einladung “ lädt er uns in die Berge ein. Um da, ja was genau zu tun?
Doch eins ist sicher, er macht eins mit absoluter Sicherheit nicht, das, was wir erwarten, was er tun wird.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich anhand der relativ kurzen Kapitel unglaublich schnell und leicht lesen.
Ich mochte die bedrückende und bedrohliche Atmosphäre wahnsinnig gern, weil es perfekt zum Setting, als auch zur Handlung passt.
Marla ist hierbei die Person, um die sich alles dreht. Dabei erfahren wir größtenteils ihre Perspektive. Aber auch andere Sichtweisen werden geboten. So dass sich die Geschichte großflächiger verteilen und entfalten kann.
Denn dadurch erweitert sich auch der eigene Blickwinkel um einiges.
Ich mochte Marla ebenso, wie Kristin.
Geheimnisvolle, undurchsichtige und vielschichtige Charaktere, die nicht immer so sind, wie sie auf den ersten Blick erscheinen.
Die eine zu motiviert, fast schon zu obsessiv, neigt dazu , über das Ziel hinauszuschießen. Die andere gebrochen, hat sich auf ihrem Weg irgendwann selbst verloren und ist eigentlich permanent auf der Suche nach dem verlorenen Ich, dass ihr Heilung suggeriert.
Dazu gibt es noch diverse Nebencharaktere. Die durchaus interessant sind, aber manchmal etwas zu zerstört wirken und in ihrer Persönlichkeit doch etwas blass daherkommen.
Nichtsdestotrotz mochte ich die Charaktere allesamt sehr gern. Sie konnten mich fesseln, wirkten nicht zu perfekt und waren zudem sehr greifbar und lebendig in ihrer Ausarbeitung.

Anfangs brauchte es etwas, bis alles in die Gänge kam. Was aber nicht uninteressant ist, denn hier verarbeitet der Autor die Vorgeschichte sehr gewissenhaft und strukturiert.
Das Setting der eigentlichen Geschichte hat mir unfassbar gut gefallen. Zumal es eine gewisse Düsternis und Tragik offenbart, die sehr gut eingearbeitet wurde.
Die eigene Story um das Abitreffen ist unglaublich spannend und nervenaufreibend.
Aber mir hat teilweise etwas die Struktur gefehlt. Herr Fitzek neigt dazu, immer in unterschiedliche Richtungen zu wollen. Was dazu führte, dass ich mich völlig konfus und verwirrt fühlte. Als würde man in einen Irrgarten gehen, sich aber nicht von der Stelle bewegen können.
Die Story hat definitiv ziemlich interessante Themen in petto. Wie z.B. Marlas Gesichtsblindheit, was mich sehr fasziniert hat und sehr gut eingearbeitet wurde. Aufgrund dessen wusste man nämlich nie, was bei Marla wirklich los war.
Zudem herrschte hier eine sehr große Reizüberflutung, was für diese Art von Geschichte von Vorteil ist.
Zugegeben, manchmal wirkte es sehr abgefahren und verstörend. Was mich etwas gestört hat, sind diese unbedingt herbeigeführten Twists, die manchmal überhaupt nicht nötig gewesen wären. Denn der Grundstein ist an und für sich sehr genial.
Zumal hier Dinge zutage kamen, die ich zwar erahnt habe, die mich aber dann ungebremst mit voller Breitseite erwischt haben.
Dabei hat er eine sehr interessante Thematik eingewoben, die nicht nur sehr verstörend ist, sondern auch zum Nachdenken anregt.
Ebenso spielt sich auf der emotionalen und psychologischen Ebene so einiges ab.
Vieles ist einfach zu kaputt, um es irgendwie noch schönreden zu können. Denn die Tragik hinter dem Ganzen greift unsagbar tief.
Zudem ist die schiere Verzweiflung, die Angst und Ausweglosigkeit förmlich mit Händen zu greifen und man leidet einfach unglaublich mit.
Denn trotz des hohen Tempos, ist hier so viel Einsamkeit und Verlorenheit zu spüren, dass es mir fast das Herz gebrochen hat.
Denn auf die eine oder andere Weise hat jeder mit sich zu kämpfen und ist auf jeder erdenklichen Ebene zerstört und zutiefst traumatisiert.
Denn oftmals ist das, was wir nicht sehen, das wahre Grauen und das sitzt einfach so unglaublich tief.
Insgesamt ein richtiger guter Psychothriller, dem allerdings mehr Struktur und weniger gewollte Twists gut gestanden hätten.

Fazit:
Mit „Die Einladung “ hat Sebastian Fitzek wieder einen sehr brillanten, verstörenden und nervenaufreibenden Psychothriller zu Papier gebracht.
Er webt dabei enorm interessante Themen ein, neigt jedoch dazu, ungeahnte Twists zu sehr zu wollen. Dadurch wirkt es manchmal etwas zu konfus und verwirrend.
Insgesamt jedoch unglaublich gut.
Definitiv eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.11.2023

Perfide,beklemmend und blutig

Gott ist böse
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Der Titel „Gott ist böse“ von Tom Falkner klingt schon ziemlich cool und der Klappentext hört sich sogar noch besser an.
Entgegen meiner Annahme eine Stand Alone, handelt es sich hier um einen Reihen Auftakt.

Der ...

Der Titel „Gott ist böse“ von Tom Falkner klingt schon ziemlich cool und der Klappentext hört sich sogar noch besser an.
Entgegen meiner Annahme eine Stand Alone, handelt es sich hier um einen Reihen Auftakt.

Der Schreibstil des Autors ist sehr fesselnd und einnehmend und konnte mich direkt begeistern. Dazu webt er eine sehr düstere und beklemmende Atmosphäre, was in meinen Augen sehr gut passt.
Überwiegend begleiten wir hier den Psychoanalytiker Robert Forster, der quasi im Fokus von einfach allem steht. Ich mochte ihn total gern. Gerade wie er die Probleme anging und die Herausforderungen auf seine Art und Weise meisterte.
Daneben bekommen wir auch die Sichtweise vereinzelter Opfer geboten, was ziemlich interessant ist und zudem das Ganze vielschichtiger gestaltete.
Die Charaktere sind durchweg authentisch und greifbar. Man kann ihre Handlungen und Gedankengänge stets gut nachvollziehen.

Am Anfang brauchte ich etwas ,bis sich alles gesetzt hat und ich realisierte, worum es hier überhaupt ging.
Und das ist ein enorm perfides Katz- und Mausspiel, das definitiv nicht ohne ist.
Dabei setzt sich der Autor gekonnt mit den psychologischen Aspekten auseinander, was es so viel tiefgreifender und auch dramatischer machte. Aber er gestaltet es auch sehr blutig und brennend.
Einige werden wohl bei diesem Aspekt ordentlich zu kämpfen haben, da er direkt und ungeschönt zu Werke geht und mit Sicherheit kein Blatt vor den Mund nimmt.
Mir persönlich hat gerade das besonders gut gefallen und es sorgte zudem für mehr Biss und Dynamik.

Auf den Täter selbst bin ich erst fast zum Schluss gekommen. Zu sehr war ich gefesselt von den nervenaufreibenden Psychospielchen, die durchweg bei Laune halten.
Man weiß nie, wer leben darf und wer stirbt.
Zudem gerät Forster immer mehr in Bredouille ,weil ihm die gestellte Aufgabe, keinen Lösungsmöglichkeiten aufzeigt.
In dieser Story herrscht so viel Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit, dass man schier fast wahnsinnig wird.
Die Hintergründe, die sich hier auftun sind sehr interessant, leicht tragend und definitiv ziemlich elementar für die Geschichte.
Dabei tun sich Dämonen auf, die nie bekämpft werden können. Denn dafür müsste man sie erst einmal sehen.

Den Täter selbst fand ich richtig genial.
Perfide, skrupellos und völlig empathielos.
Er agiert wie ein Phantom und ist trotzdem ständig präsent. Er ist äußerst kreativ und versteckt sich hinter einer Maske aus Scheinheiligkeit. Aber in allem, was er tut, ist er sehr koordiniert und präzise.
Die Gräben ,die sich hier zwischenzeitlich auftun, sind enorm tief, verhängnisvoll und zerstörerisch zugleich.
Insgesamt ein enorm genialer Thriller, der das pure Böse widerspiegelt und mich sehr begeistert hat.
Ich freu mich schon sehr auf den nächsten Band der Reihe und kann diesen Thriller wärmstens empfehlen.

Fazit:
Der erste Band der Reihe um Psychoanalytiker Robert Forster legt schon ordentlich vor.
Perfide,beklemmend und blutig.
Ein Thriller, der eine enorme Dynamik aufweist und mich überraschen und begeistern konnte.
Definitiv eine Leseempfehlung.