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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2021

Gewaltig, düster und sehr sinnlich

Unnoticed
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Bereits die erste Dilogie der Autorin hat mich unsagbar begeistert, weshalb ich auch richtig gespannt, auf ihr neues Projekt war.
Dark Romance gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und längst lese ich ...

Bereits die erste Dilogie der Autorin hat mich unsagbar begeistert, weshalb ich auch richtig gespannt, auf ihr neues Projekt war.
Dark Romance gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und längst lese ich nicht alles.
B.B. Stiffers hat jedoch eine unglaublich tolle Art zu schreiben, weshalb es keineswegs plump oder billig daherkommt.
Ihr Schreibstil ist sehr fesselnd und mitreißend, weshalb es ihr mühelos gelang, mich in die Story zu ziehen.
Dazu passt die düstere und geheimnisvolle Atmosphäre einfach perfekt.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Protagonisten.
Liz ist eine sehr sensible, sanfte und verletzliche junge Frau, die für diese Art von Welt viel zu zerbrechlich erscheint. Wirkliche Dämonen hat sie nie kennengelernt.
Sie ist fast wie ein verschrecktes Reh ,das gnadenlos vom dunklen Wald verschlungen wird.
Mic ist das komplette Gegenteil.
Düster, geheimnisvoll und sinnlich.
Der Stoff aus dem dunkle und sinnliche Träume gemacht sind. Und trotzdem ist er nicht nur unbeugsam und kalt.
Er vereint so viele Facetten in sich ,dass es mir schwer fällt diese in Worte zu kleiden.
Insgesamt konnte ich sie sehr gut greifen und ihre innere Zerrissenheit nachvollziehen.
Dadurch das man von beiden die Perspektiven erfährt, fällt es auch nicht allzu schwer. Ganz im Gegenteil. Man fühlt sich ihnen noch mehr verbunden.
Weil sie so viel zeigen, weil man vielleicht zum ersten und einzigen Mal sieht, wer sie wirklich sind.
Sein Leben kann man sich nicht aussuchen und seine Familie auch nicht.
Dummerweise steckt Liz mit ihren zarten und zerbrechlichen Füßen mitten in einem Mafia Clan fest.
Sie kennt die Welt nicht, sie kennt gar nichts und trotzdem beschließt sie auszubrechen aus ihrem goldenen und schmutzigen Käfig.
Aber vielleicht tauscht sie auch nur eine Hölle gegen eine andere ein.
Ich mochte die Story von Anfang total gern.
Ich hab Liz und Mic sofort geliebt.
Gerade weil sie unterschiedlich sind ,sich dadurch ihre wahren Seiten offenbaren.
Man begreift wie viel Schmerz ,Angst und Wut sie in sich tragen.
Und trotzdem ist da noch Platz für Sinnlichkeit, Vertrauen und eine Verbindung, die zerstörerischer kaum sein kann.
Die Hintergründe von beide sind extrem erschütternd und brechen sie innerlich auseinander und trotzdem ist da noch so Sanftheit.
Es ist Dark Romance daher wird man hier mit Gewalt und expliziten Szenen konfrontiert. Die entgegen meiner Erwartungen aber sehr sanft und leise ausfielen.
Die Kraft der Emotionen ist gewaltig und mein Gott, man fühlt so viel dabei.
Schmerz, einen unstillbaren Durst und so viel Anziehung.
Der erste Band konzentriert sich auf das Miteinander der beiden und das auf sehr gefühlvolle Art und Weise. Auch wenn manchmal die Dämonen mit Ihnen durchgehen, was ordentlich Biss hineinbringt.
Doch das Ende. Wow. Was war das Bitte?
Ich bin komplett neben der Spur und brauch unbedingt sofort mehr.
Im nächsten Band erhoffe ich mir noch mehr Details über die Hintergründe. Denn obwohl sich schon etwas herangetastet wurde, war es mir doch etwas zu wenig.
Zudem sind noch einige Fragen offen.

Fazit:
B.B. Stiffers gelingt mit dem ersten Band ihrer Dark Romance Reihe ein sehr gefühlvoller, intensiver und gewaltiger Auftakt, der es definitiv in sich hat.
Gewaltig, düster und sehr sinnlich, verführt sie die Leser in die Regenwälder Kolumbiens, was eine unglaubliche Faszination ausübt.
Verwoben mit einer sehr leisen und intensiven Lovestory bin ich einfach nur begeistert.
Mich konnte sie damit komplett abholen und begeistern.

Veröffentlicht am 04.11.2021

extrem spannend, nervenaufreibend und emotional

Tränennacht
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Ich liebe die Bücher von Karen Rose, hab aber jetzt schon länger nicht mehr danach gegriffen.
Als ich jedoch den Start ihrer neuen Reihe entdeckt habe, konnte ich mir das unmöglich entgehen lassen.
Und ...

Ich liebe die Bücher von Karen Rose, hab aber jetzt schon länger nicht mehr danach gegriffen.
Als ich jedoch den Start ihrer neuen Reihe entdeckt habe, konnte ich mir das unmöglich entgehen lassen.
Und mein Gott, zieht euch verdammt warm an. Trotz seiner Länge extrem spannend, nervenaufreibend und emotional.
Ich liebe den Schreibstil der Autorin. Fesselnd, einnehmend und absolut bildgewaltig.
In ihrer neuen Reihe entführt sie uns nach Sacramento und demzufolge bekommen wir es auch mit neuen Charakteren zutun.
Im Fokus dessen stehen in erster Linie Daisy und Gideon.
Gideon ist beim FBI und entgegen den ersten Vermutungen kein aalglatter und eiskalter Typ. Ganz im Gegenteil, er ist mir wirklich unter die Haut gegangen.
Nicht nur weil er sehr feinfühlig und sensibel ist, sondern auch wegen dem, was er mit sich herumträgt.
Daisy hat mich wohl mit am meisten überrascht. Was für eine toughe und energiegeladene Frau, die man freiwillig nicht zum Feind haben möchte.
Und das ist wohl das bewundernswerteste überhaupt an ihr. Denn auch sie trägt Narben, die sie verändert, aber nicht gebrochen haben. Daisy ist meine ganz persönliche Heldin. Sie ist nicht nur unglaublich mutig, sie geht unter die Haut und dabei ist sie auch noch so herzensgut und empathisch.
Daneben trifft man noch auf weitere Charaktere, die Spuren hinterlassen, ihren Teil beitragen und daneben durchweg authentisch, greifbar und lebendig gestaltet sind. Man kann sich wundervoll in ihre Gedankengänge und Handlungen hineinversetzen und diese auch nachvollziehen.
Meistens erfährt man die Perspektiven vom Täter, Daisy und Gideon.
Aber auch die Opfer und weitere Personen kommen zum Zuge. Wodurch das Ganze sehr vielfältig und tiefgründig wird. Man lernt sie kennen, durchbricht ihr Innerstes und versteht einfach, warum sie sind, wie sie eben sind.
Der Einstieg fiel mir extrem leicht.
Bereits zu Beginn, stellten sich mir die Nackenhaare auf. Denn was ich erblickte war so grausam, perfide und unmenschlich.
Damit legt Karen Rose ordentlich vor,doch das ist nur ein sehr kleiner Teil einer sehr nervenaufreibenden Achterbahnfahrt, die extrem an die Grenzen bringt.
Dabei bringt sie ihre Story sehr vielschichtig dar und es ist keineswegs nur mit einem Serienkiller getan. Auch wenn man damit eigentlich schon genug zutun hat.
Parallel dazu verwebt sie eine sehr ernste und wichtige Thematik, die gar nicht mal so selten Auftritt. Was wohl daran mit am meisten erschüttert.
Es schnitt mir tief ins Herz, worum es da ging. Was es für Betroffene und das Umfeld bedeutet und das man auch Jahre danach noch damit zu kämpfen hat.
Es ist nicht nur, das deine Unschuld ,dein ganzes Empfinden zerstört wird.
Es macht dich blind, taub und zerstört dich systematisch von Innen. Ein langer Prozess, der niemals zum Stillstand kommt.
Ein Teufelskreis aus dem es kein entrinnen gibt.
Karen Rose schreibt sehr detailliert und atmosphärisch. Aber dadurch wird die Handlung in keinster Weise beeinflusst.
Es ist unglaublich spannend und intensiv.
Es lässt dich am eigenen Verstand zweifeln und mein Gott, ich hab selten etwas so perfides und abgründiges gelesen.
Es hat mich innerlich tief berührt, aber auch wütend gemacht, weil zwischen den Zeilen einfach so viel mehr steckt.
Mir kamen die Tränen, mitunter an Stellen wo ich es nie erwartet hätte.
Die Taten werden zwar nicht allzu intensiv geschildert. Dafür wiegt der psychologische Aspekt umso schwerer, man kämpft und leidet mit den Opfern ununterbrochen mit.
Man ist ihm hilflos ausgeliefert und kann nichts dagegen tun.
Der Täter selbst überrascht in mehrfacher Weise. Einerseits agiert er extrem intelligent, aber auf der anderen Seite empfand ich auch oft Mitleid.
Und auch das ist ein zweischneidiges Schwert, denn die Grenze zwischen Opfer und Täter ist verdammt schmal und nicht immer klar definierbar, was die Autorin sehr eindringlich klarmacht.
Denn Karen Rose deckt hier auch sämtliche Hintergründe auf. Die teilweise wirklich extrem an die Nieren gehen, wodurch es auch auf einer ganz besonderen Ebene nachhallt und zum sinnieren bringt.
Es passiert so einiges, womit ich nie gerechnet habe und das mich dermaßen schockiert und wütend gemacht hat.
Und dann gibt es diese wunderschöne Lovestory und man ist plötzlich im Himmel und liebt es einfach, weil es den perfekten Ausgleich schafft.
Letztendlich geht es nicht nur um Mord.
Es geht darum mit der Vergangenheit abzuschließen, ein neues Kapitel zu öffnen und sich selbst dabei neu zu entdecken.
Manchmal passiert das mit Schmerzen, denn Narben werden immer wieder aufgerissen und manchmal erfährt man vielleicht dadurch Heilung, Liebe und vielleicht sogar Glück.
Ich bin absolut begeistert von diesem Auftakt und bin extrem gespannt auf den nächsten Band.

Fazit:
Karen Rose ist die Queen der Romance Thriller.
Mit dem Auftakt der Sacramento Reihe bietet sie einen facettenreichen, emotionalen und nervenaufreibenden Auftakt, in dem nichts ist, wie es scheint.
Der ständig an die Grenzen und darüber hinaus bringt.
Eine Story, die nicht allein durch Mord und Perfidität hervorsticht, sondern in dem auch Themen brillieren, die mir richtig an die Nieren gingen.
Manipulativ, emotional und abgründig.
Ich bin absolut begeistert und bin extrem gespannt auf den zweiten Band.

Veröffentlicht am 03.11.2021

Ein sehr gut ausgearbeiteter Kriminalroman, der weite Kreise zieht

Leybuchtmord. Ostfrieslandkrimi
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Nach langer Zeit brauchte ich einfach mal wieder einen leichten Ostfrieslandkrimi und da ich die Kommissare Lessing und Grote bereits seit Beginn ins Herz geschlossen habe, bot es sich für mich an, sie ...

Nach langer Zeit brauchte ich einfach mal wieder einen leichten Ostfrieslandkrimi und da ich die Kommissare Lessing und Grote bereits seit Beginn ins Herz geschlossen habe, bot es sich für mich an, sie auf ihrem vierten Fall zu begleiten. 
Zudem klang es so spannend, dass meine Neugier direkt geweckt wurde.

Hans-Rainer Riekers gelang es spielend leicht, mich mit seiner einnehmen und mitreißenden Art in den Bann zu ziehen. 
Zudem schafft er eine wunderbare Atmosphäre, dass man sich direkt wohlfühlt. 
Stine und Stefan brillieren wieder auf ganzer Ebene und zeigen dabei mehr von sich selbst.
Besonders Stefans Verletzlichkeit kommt hier sehr deutlich zutage. Wodurch einem klar wird, dass er auch nur ein Mensch mit Stärken und Schwächen ist, denn dieser Fall verlangt Ihm so einiges ab.
Stine punktet dagegen mit Souveränität und Einfühlungsvermögen. Sie beweisen damit wieder, was für ein eingespieltes Team sie sind. 
Daneben fand ich Skipper und Hellinghaus unglaublich genial, immer ein lockerer Spruch auf den Lippen, was mich immer wieder zum schmunzeln brachte.
Ein besonderer Blickpunkt liegt auf den Charakteren. 
Denn diese sind absolut authentisch und greifbar. Sehr einnehmend in ihrer Art und so gut zu spüren.
Egal ob Opfer, Täter oder Nebencharaktere, sie alle haben eine Geschichte zu erzählen und das manifestiert sich unmerklich. 

In die Story selbst kam ich sofort gut hinein. Es macht auch gar nichts, wenn man die Bände davor nicht kennt. Denn die Fälle selbst sind abgeschlossen und darauf liegt auch der eigentliche Fokus.
Dieser Fall hat mich so einige Nerven gekostet.
Zunächst noch recht unspektakulär, regnet es plötzlich Leichen und man befindet sich mitten in einem perfiden Fall, bei dem es keinen Gewinner geben kann.
So viel Überheblichkeit, Ignoranz und Selbstverliebtheit hab ich selten erlebt. Da blieb mir direkt die Spucke weg.
Zunächst noch leicht verschwommen, kristallisiert sich immer mehr heraus, worum es hier wirklich geht. 
Voll mit Niederträchtigkeit und Kalkül.
Recht bald wird auch der Kern dahinter klar.
Und ganz ehrlich, ich war sprachlos, erschüttert und schockiert zugleich. 
Unsäglich schwer wiegt dagegen der menschliche und psychologische Aspekt, denn dieser scheint nichts wert zu sein.
So viel Trauer und Wut.
So viel Manipulation und Perfidität.

Stine und Stefan haben mich mit ihrer kontrollierten, aber dennoch einfühlsamen Art begeistert. 
Besonders, weil es für Stefan persönlich wird und es ihm schwer im Magen liegt.
Der Autor greift hier eine Thematik auf, die ziemlich harter Tobak ist und mir wirklich zugesetzt hat.
Denn was da alles daran liegt, ist wirklich heftig. Es geht nicht nur um die Opfer, es geht um die Kreise ,die es zieht. 
Scham, Verletzlichkeit und Stolz.

Ein enorm gut ausgearbeiteter Kriminalroman der mich erneut wieder sehr beeindrucken und begeistern konnte.
Denn der Autor blickt hinter die Fassaden und zeigt, was man mit bloßem Auge nicht sieht. 
Ich bin gespannt, womit er sich als nächstes befasst.

Fazit:
Für Stine Lessing und Stefan Grote geht es in Runde Nummer vier und diese wird sehr persönlich. 
Ein sehr gut ausgearbeiteter Kriminalroman, der weite Kreise zieht und dabei unaussprechliches zutage fördert. 
Ich war sprachlos, erschüttert und schockiert zugleich. 
So viel Kalkül, so viel Empathielosigkeit.
Menschlichkeit, die einfach nichts mehr wert ist.
Mir fehlen die Worte.
Mich hat er mit diesem Ostfrieslandkrimi wieder absolut begeistern, überzeugen und berühren können.
Ich bin jetzt schon gespannt, womit er sich als nächstes befasst.

Veröffentlicht am 01.11.2021

Sebastian Fitzek ist zurück

Playlist
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Wie hab ich mich auf den neuen Thriller von Sebastian Fitzek gefreut.
Die Idee , das Ganze mit einer realen Playlist zu verknüpfen, hat mich richtig begeistert. Und obwohl ich Musik beim lesen eigentlich ...

Wie hab ich mich auf den neuen Thriller von Sebastian Fitzek gefreut.
Die Idee , das Ganze mit einer realen Playlist zu verknüpfen, hat mich richtig begeistert. Und obwohl ich Musik beim lesen eigentlich gar nicht mag. So war es dennoch eine sehr interessante Erfahrung. Die deine Sinne schärft und dich auch visuell beeinflusst.
Einfach nicht nur extrem beeindruckend, sondern das allgemeine Empfinden wird dadurch sehr beeinflusst und in verschiedene Bahnen gelenkt. So etwas hätte ich nie für möglich gehalten.
Ich mag den Schreibstil des Autors furchtbar gern. Leicht, fesselnd, aber dennoch sehr einnehmend und gewaltig.
Dazu webt er eine sehr beängstigende und bedrohliche Atmosphäre, die mich permanent im Griff hatte.
Ich mach das eigentlich nie. Aber die Aufmachung des Buches hat mich total begeistert und passt einfach so gut zum Gesamtprodukt.
Und wie erfreut war ich, dass es hier ein Wiedersehen mit alten Bekannten gab. Denn Sebastian Fitzek lässt Alina Gregoriev und Alexander Zorbach aus den Augen-Thrillern wieder auf der Bildfläche erscheinen.
Wer diese Reihe noch nicht gelesen hat, könnte hier extrem gespoilert werden.
Daher sollte man eventuell seine Entscheidung überdenken, diesen Thriller zuerst zu lesen.
Ich liebe Alex und Alina einfach.
Zwei so vielschichtige Charaktere, die bereits die schlimmsten Abgründe der menschlichen Seele gesehen haben. Aber dennoch nicht aufgegeben, nicht daran zerbrochen sind, sondern sich immer wieder erhoben und weitergemacht haben.
Beide machen hier eine drastische Entwicklung durch. Nicht nur seelisch, sondern auch menschlich gesehen.
Beide haben so viel gemeinsam und dennoch meiden sie sich, wo es nur geht.
Selbsterhaltungstrieb, ein Schutzmechanismus den der Körper einsetzt, um nicht erneut unter Beschuss zu geraten.
Besonders Alina hat meinen allergrößte Bewunderung und Respekt, was ihre persönlichen Entscheidungen betrifft, das zeugt von sehr viel Mut und Stärke, wodurch sehr gut aufgezeigt wird, was für ein Mensch sie eigentlich ist.
Und daneben haben mir auch die anderen Charaktere extrem gut gefallen.
Nicht blass, sondern wirklich mit viel Tiefe versehen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, in dem so manche Abgründe aufblitzen.
Insgesamt authentisch, greifbar und durch und durch lebendig.
In die Story kam ich sofort sehr gut hinein. Denn der Autor geht direkt in die Vollen und schockiert dabei aufs grausamste.
Bereits auf den ersten Seiten fluteten so viele Fragen meinen Kopf.
Meine Gedanken kamen nicht zum Stillstand und ich sinnierte immer wieder darüber nach.
Dadurch das man hier auch unterschiedliche Perspektiven erfährt, erhalten Charaktere als auch Handlung so viel Tiefe und Intensität.
Dabei geht der Autor auch immer wieder auf die Hintergründe der Augen Thriller ein.
Für mich konnte er hier definitiv an den Erfolg von damals anschließen.
Er bringt extrem viel Spannung und Wortwitz mit ins Spiel, wodurch dem Ganzen etwas die Schärfe genommen wurde.
Aber nicht nur Feline wird sehr detailliert und intensiv thematisiert.
Vor allem ist es ein perfides Spiel eines Psychopathen, mit dem man trotzdem auf einer ganz besonderen Ebene sympathisiert.
Er kennt keine Gnade, hat seine eigenen Regeln und Moralvorstellungen.
Dabei wird hier vor allem der psychologische Aspekt zum Spielball. Und das extrem gut.
Wer ist Opfer?
Wer ist Täter?
So leicht wird es nicht gemacht. Es ist eine Sache ,der eigenen Empfindungen und Perspektiven.
Dabei geht der Autor auch auf wichtige Themen wie Mobbing oder Zwangsneurosen ein, was mir gut gefallen hat. Weil er damit zeigt, das man nicht nur selbst, sondern auch das Umfeld damit zu kämpfen hat.
Wie sehr es das ganze Sein belastet und beeinflusst.
Er bringt hier so einige Überraschungsmomente zu tage, die mich definitiv schockiert und sprachlos zurückgelassen haben.
Aber diese Idee mit der Playlist und dem Kern dahinter wurde hervorragend ausgearbeitet, dass ich einfach nur beeindruckt sein kann.
Zudem punktet er mit sehr beeindruckenden Beschreibungen des Settings. Was nicht nur interessant ist, sondern zudem fasziniert.
Er offenbart ein sehr vielschichtiges Geschehen, bei dem nichts ist, wie es scheint und ständig die Richtungen gewechselt werden.
Sehr tragend, abgründig und faszinierend.
Ein extrem guter Psychothriller, der mich ununterbrochen bei der Stange hielt und bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung, was die Identität des Täters betrifft.
Ich bin einfach komplett begeistert von diesem Thriller, der vielleicht auch die Augen für das eigene Leben und die damit verknüpften Prioritäten öffnet.

Fazit:
Sebastian Fitzek ist zurück.
Ich bin ja Fan seit erster Stunde und hab ganz besonders seine ersten Thriller unfassbar geliebt.
Und yes, mit diesem Thriller schließt er an den Erfolg von damals an.
Und es gibt ein Wiedersehen mit Alina Gregoriev und Alexander Zorbach aus den Augen-Thrillern. Wie genial ist das bitte.
Bevor man diesen Thriller liest, sollte man die Augen Thriller gelesen haben, sonst spoilert man sich massiv.
Für mich definitiv ein herausragender, sehr gut durchdachter und ausgearbeiteter Psychothriller, der psychologisch gesehen sehr an die eigenen Grenzen bringt.
Ein perfides Spiel um Rache, Gerechtigkeit und ganz eigene Moralvorstellungen, die dem Ganzen zugrunde liegen.
Zudem bindet Sebastian Fitzek wichtige Themen ein ,verbunden mit extremer Spannung und Wortwitz ein Genuss.
Definitiv ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 01.11.2021

Ein Auftakt, der mich die unterschiedlichsten Emotionen durchleben ließ

Regenglanz
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Auf den Auftakt der Sturm Trilogie von Anya Omah hab ich mich total gefreut, was vielleicht auch mit an den optischen Details des Buches liegt. Aber vor allem mochte ich die Idee hinter Regenglanz unglaublich ...

Auf den Auftakt der Sturm Trilogie von Anya Omah hab ich mich total gefreut, was vielleicht auch mit an den optischen Details des Buches liegt. Aber vor allem mochte ich die Idee hinter Regenglanz unglaublich gern und war gespannt auf die Umsetzung dessen.
Von der Autorin ist es mein erstes Buch, obwohl sie bereits im Selfpublishing mehrere Werke veröffentlicht hat.
Ihren Schreibstil empfand ich als sehr fesselnd, aber auch leicht und fluffig. Eine Kombination, die ich wirklich gerne mag.
Aber vor allem hatte diesen Buch für mich eine große Wohlfühlatmosphäre.
Hier geht es um Loslassen und Ankommen.
Eine Thematik, die sehr Vielfältig ist, aber hier bei Alissa und Simon ihren Kernpunkt erhält.
Die Vergangenheit steht nicht still. Verletzt, demütigt und verängstigt dich, bis du irgendwann in einem tiefen Loch steckst.
Wunden die einmal entstanden, werden niemals von selbst verschwinden. So daß ein dickes Narbengeflecht entsteht, dass immer wieder schmerzlich aufgerissen wird.
Wenn man nicht etwas dagegen tut, verliert und zerstört man sich irgendwann auf dem Weg selbst.
Trauer, Wut und Verdrängung tun ihr übriges dazu.
Bis es zu spät ist.
Ich mochte Alissa und Simon unglaublich gern.
Beide sind sehr sanfte, sensible und trotzdem starke Charaktere. Zwei Menschen, die schon viel erlebt, aber niemals aufgegeben haben.
Doch irgendwann bricht der Panzer.
Wir erfahren von beiden die Perspektiven, was mir wirklich gut gefallen hat. Weil sie so ihr Innerstes offenlegen und man wahnsinnig gut in sie eintauchen kann.
Daneben spielen noch weitere Charaktere eine wichtige Rolle. Leo und Alex haben mir dabei besonders gut gefallen, weil sie manche Situationen entschärft haben und sich wie ein Anker, als Balsam darüber gelegt haben.
Und dann ist da einfach Simons Oma, die einfach nur cool und erfrischend ist, mich mit ihrer ganzen Art unglaublich zum lachen gebracht hat.
Alles insgesamt sehr authentische und greifbare Charaktere, in die man sich wahnsinnig gut hineinfühlen und ihre Handlungen, sowie Gedankengänge nachvollziehen kann.
Aber das heißt nicht, dass man jeden mögen muss. Tatsächlich gab es eine Person, die hat mich regelmäßig wütend gemacht.
So viel Ignoranz und Egoismus ist mir selten begegnet. Ja, die Vergangenheit richtet Schäden an, aber das heißt nicht, dass dies alles entschuldigt.
In die Story selbst kam ich total gut hinein.
Ich hab mich mit Simon und Alissa einfach so wohlgefühlt.
Ich hab mit Ihnen geliebt, gelitten und verzweifelt nach Worten gesucht.
Emotional gesehen, hat es mich so mitgenommen und teilweise fertiggemacht.
Alissa und Simon bringen hier so einen großen Wohlfühlfaktor hinein, den ich als so wichtig erachte.
Denn hinter der Fassade brodelt es gewaltig.
Anya Omah greift hier wichtige Themen auf, die tausendfach geschehen, aber immer wieder für so viel Brisanz sorgen.
Darauf reagiert sie sehr feinfühlig, aber es brechen auch mit einer großen Gewalt die Gefühle über einen hinein.
Da ist so viel Unverständnis, Wut und Angst, dass ich teilweise wie gelähmt war.
Aber ich muss auch sagen, dass sich so manch Wendungen für mich sehr früh herauskristallisiert haben. Weil leider dabei einige Klischees bedient wurden, was mich anfangs wirklich mit den Augen rollen ließ.
Dazu noch einen ordentlichen Schuss Dramatik und Tragik.
Letztendlich hat mich das Werk enorm gut unterhalten und auch zum lachen gebracht.
Anya Omah bringt die einzelnen Elemente sehr gut zur Geltung, übertreibt es gleichzeitig aber auch nicht.
Aber vor allem mochte ich die Kernaussage sehr gern

Fazit:
Anya Omah startet mit „Regenglanz “ ihre Sturm Trilogie.
Ein Auftakt, der mich die unterschiedlichsten Emotionen durchleben ließ.
Ein Roman, in dem es um Loslassen und Ankommen geht. Der so viel zwischen die Zeilen legt, dabei aber auch mit einer großen Wohlfühlatmosphäre punktet.
Auch wenn dabei einige Klischees bedient wurden, hat mich der Roman sehr gut unterhalten und zum lachen gebracht.
Denn sie klammert auch die psychologischen und zwischenmenschlichen Aspekte nicht aus.
Ich bin gespannt, was der zweite Band zu bieten haben wird.