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Veröffentlicht am 22.05.2021

Für Romantiker, Träumer und all diejenigen, die großen Wert auf den Wohlfühlfaktor legen

True Blue Love. Der Glanz der Tiefe
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Wenn es ums Meer oder generell die Unterwasserwelt geht, bin ich definitiv dabei und so musste ich einfach unbedingt “True Blue Love ” von Lillemor Full lesen.
Es klang einfach so schön, magisch und verheißungsvoll.

Es ...

Wenn es ums Meer oder generell die Unterwasserwelt geht, bin ich definitiv dabei und so musste ich einfach unbedingt “True Blue Love ” von Lillemor Full lesen.
Es klang einfach so schön, magisch und verheißungsvoll.

Es ist mein erstes Buch der Autorin, aber sicher nicht mein letztes. Sie hat einen wunderbaren Schreibstil, der einfach enorm fesselt.
Leicht, locker und dabei wahnsinnig atmosphärisch.
Mir hatte es ganz besonders das Setting angetan. Die Geschichte spielt auf der Azoreninsel Faial und mein Gott, allein diese Atmosphäre ist so unglaublich schön und magisch zugleich.
Allein diese Kulisse, hat dieses Buch zu etwas besonderem für mich gemacht.
Denn man fühlt sich unglaublich wohl, gerät ins träumen, aber zugleich spürt man auch das geheimnisvolle und unheilvolle, dass dieser Story zugrunde liegt.
Und die Idee dahinter hat mir einfach enorm gut gefallen.
Bei den Hintergründen hätte man jedoch meiner Meinung nach, noch mehr ins Detail gehen können, das war mir an einigen Stellen etwas zu flach.

Im Zentrum des Ganzen steht Ana. Dadurch das man ihre Perspektive erfährt, erhält sie enorm viel Raum und Tiefe.
Ana ist sehr sensibel und man hat das Gefühl, sie lebt in ihrer eigenen kleinen Welt. Sie braucht andere Menschen nicht unbedingt. Dafür den Ozean umso mehr.
Ihre Leidenschaft für das Wasser ist unglaublich gut spürbar und das hat mir einfach unglaublich gut gefallen.
Daneben spielt Merio eine zentrale Rolle. Geheimnisvoll, faszinierend und unglaublich sympathisch.
Daneben trifft man auf die unterschiedlichsten Meeresbewohner und das ist ein Aspekt des Ganzen, der mich enorm fasziniert hat. Diese Fülle, diese Magie. Die Beschreibungen, die das Ganze noch intensiver und lebendiger gestaltet hat.
Das nicht alles nur wunderschön ist, sondern auch so viele Gefahren birgt.
Über die etwas furchteinflößenden Meeresbewohner hätte ich gern noch mehr erfahren. Denn so richtig greifen konnte ich sie leider nicht. Sie stellen das Grauen sehr gut dar, aber sonst ist da meiner Meinung nach wenig. Was ich hier wirklich schade fand.
Insgesamt wirkt es sehr authentisch und reißt daneben einfach so unglaublich mit.

Die Story selbst liest sich fast von selbst.
Es wird von einer unglaublichen Wohlfühlatmosphäre begleitet, die nicht eine Sekunde weicht.
Die Story rund um Ana und den Ozean hat mich sehr begeistert. Man hatte fast das Gefühl, es wäre der Ort, wo sie immer sein sollte. Wo sie im Herzen Zuhause ist.
Das sie Gefahren abwehren muss, und dabei nicht nur mehr über sich selbst herausfindet ,sondern allem strotzt, was sich ihr entgegenstellt.
Dabei wird sehr gut klar gemacht, worin die Gefahren bestehen und das es dabei um einfach alles geht.
Dabei gibt es auch brenzlige Situationen, die mein Herzschlag immer wieder beschleunigt haben und für unglaublich große Emotionen sorgten.
Der leichte kriminalistische Spürsinn wird ebenfalls herausgefordert und das hat mir unglaublich viel Spaß gemacht.
Es geht keineswegs nur um die Gegenwart.
Es geht um die Vergangenheit, Geheimnisse, Hoffnung und Loyalität.
Und eine Wahrheit die, die ganze Welt verändern könnte.
Und daneben wird eine sehr sanfte Liebesgeschichte eingewoben, die gerade durch das zarte Prickeln für so große Emotionalität sorgt.
Dabei spürt man besonders Anas Impulse sehr stark und welche Verbindung sie einfach zu allem hat.

Insgesamt sehr gelungen. Es gibt zwar nicht allzu viele Überraschungen, aber man fühlt sich so unglaublich wohl in dieser Geschichte, dass man freiwillig nicht mehr gehen möchte.
Für Romantiker, Träumer und all diejenigen, die großen Wert auf den Wohlfühlfaktor legen.

Fazit:
“True Blue Love” von Lillemor Full ist eine unglaublich süße und leichte Story, die gerade mit der malerischen Kulisse besticht, den Adrenalinspiegel immer wieder nach oben schießen lässt und von einer sehr leichten und sanften Lovestory begleitet wird.
Bis auf kleiner Schwächen, eine absolut süße Story, die sich fast von selbst liest.
Für Romantiker, Träumer und all diejenigen, die großen Wert auf den Wohlfühlfaktor legen.

Veröffentlicht am 22.05.2021

Grausam, faszinierend und wunderschön zugleich

The Second Princess. Vulkanherz
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Wie sehr hab ich mich auf “The Second Princess ” von Christina Hiemer gefreut .
Nicht nur das Cover ist unglaublich schön.
Auch der Inhalt muss sich definitiv nicht verstecken.
Und ich finde es einfach ...

Wie sehr hab ich mich auf “The Second Princess ” von Christina Hiemer gefreut .
Nicht nur das Cover ist unglaublich schön.
Auch der Inhalt muss sich definitiv nicht verstecken.
Und ich finde es einfach mal wunderbar erfrischend, dass es ein Einzelband ist und man somit nicht auf die Fortsetzung warten muss.

Den Schreibstil der Autorin empfand ich als wunderbar leicht, bildgewaltig und absolut mitreißend. Hat man erstmal mit der Story begonnen, kann man es nur schwer wieder aus der Hand legen.
Besonders Saphina mochte ich so unglaublich gern. Man erfährt dabei ihre Perspektive, was mir sehr gut gefallen hat. Man erfährt mehr über sie selbst, aber auch die Hintergründe von dem großen Ganzen werden nach und nach offenbart.
Sie ist sehr stur, eigensinnig und ja, auch etwas naiv. Aber gerade ihr oft unüberlegtes und gefühlsbetontes Handeln, hat sie in meinen Augen einfach so authentisch und sympathisch gemacht. Besonders den Sarkasmus mochte ich unsagbar gern.
Gerade die Ecken und Kanten, die im Laufe des Geschehen immer mehr hervorkommen, sorgen dafür, dass sie nicht nur wächst und sich entfaltet. Sie wird dadurch auch ein Stück weit erwachsener.
Aber Saphina hat auch eine sehr verletzliche und sensible Seite, die sie immer wieder beeinflussen, aber nicht schwächer machen.
Daneben ist Dante ein unglaublich toller Charakter. Geheimnisvoll, charismatisch und mit Facetten in seinem Wesen, die stetig überraschen.
Die Nebencharaktere müssen sich keinesfalls verstecken. Sie sind einnehmend, ausdrucksstark und überzeugen auf ihre eigene Art und Weise.
Nicht besonders tiefgründig, aber das muss es in diesem Fall auch nicht sein.
Eine Schwäche hatte ich besonders für die Dämonen und den herrlich sarkastischen Humor, zudem punktet die Autorin einfach mit jugendlicher Frische.

Christina Hiemer gelang es eine wunderbar düstere und geheimnisvolle Atmosphäre zu zaubern, die mich sofort mitten ins Geschehen riss.
Die Story selbst ist durchweg spannend, mysteriös und geheimnisvoll.
Es geht nicht nur darum, dass Saphina ihrer Bestimmung folgen muss. Eine Bestimmung zu der sie keinesfalls bereit ist.
Trauer und Angst ist über sie hereingebrochen und niemand versteht, was es für sie bedeutet.
Was sie im Inneren fühlt.
Wie es sie zerreißt.
Wie sie immer mehr in Trauer versinkt.
Was die Frage aufbringt, wer sich tatsächlich für Saphina, ihr Wesen, ihre Seele interessiert.
Sie fühlt, sie atmet und kämpft und trotzdem soll sie weitermachen.
Aber wie, das erklärt ihr niemand.
Sie wird mit einer Aufgabe bedacht, die zu viel ist. Die ihr menschlich alles abverlangt. Aber gerade weil sie so unglaublich menschlich agiert, hab ich so sehr mit ihr gefühlt ,ihre Tränen getrocknet.

Es bringt sie an die Grenzen von allem.
Denn es geht um mehr ,als die Menschen um sie herum.
Es geht um sie selbst.
Dass sie sich nicht selbst verliert. Sie droht an allem zu zerbrechen.
Aber Dante ist wie ein Anker, der sie stetig hält und stützt. Er ist da, wenn es sonst niemand ist.
Ich mochte ihre Verbindung so gern und manchmal hat es mir fast das Herz zerrissen, wie Angst und Verzweiflung fast alles zu zerstören drohen.
Eine Liebesgeschichte dominiert keinesfalls das Geschehen. Sie ist da. Sie kommt leise, sanft und offenbart so viel mehr, als man zunächst erkennt.
Loyalität, Halt, Vertrauen und Hoffnung.
Und daneben entdeckt man so viel unglaubliches in dieser Welt.
Teilweise hat es mich echt geschockt.
Auch wenn es mich nicht überraschen sollte.
Aber die Abgründe die man erklimmt, sind faszinierend, grausam und verhängnisvoll zugleich.
Saphina beweist Stärke und Mut.
Es werden Wendungen eingewoben, die man niemals erwarten würde, die so viel Gier, Manipulation und Intrigen ans Licht bringen.
Aber die auch die Augen öffnen und endlich all das Brutale, Ungesagte ans Licht zerren.

Ich bin absolut begeistert. Romantasy vom Feinsten, die sich so gut und richtig anfühlt und immer wieder für überraschende Momente sorgt.
Unbedingt mehr davon.

Fazit:
"The Second Princess ” von Christina Hiemer hat mich gleich auf mehreren Ebenen überrascht.
Grausam, faszinierend und wunderschön zugleich.
Saphina und ihr Weg zu ihrem eigenen Ich, kombiniert mit einer düsteren und geheimnisvollen Bestimmung, war ich absolut gefangen.
Eine leise und sehr sanfte Liebesgeschichte rundet es in meinen Augen perfekt ab.
Eine Story die temporeich, magisch und unglaublich emotional ist.
Denn es geht nicht nur um Saphinas Bestimmung. Es geht vor allem um sie selbst.
Das sie sich selbst im Inneren nicht verliert und zu dem heranwächst, was sie ausmacht.
Das sie sich ihre Reinheit bewahrt.
Das sie ihrer eigenen Bestimmung folgt.
Unbedingt mehr in dieser Richtung .

Veröffentlicht am 20.05.2021

Voller Feingefühl, Stärke und Mut

Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen
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Bereits als ich das Cover zum ersten Band von “Die Rebellinnen von Oxford ” gesehen habe war ich total begeistert und hoffte so sehr, die Story dahinter würde es ebenso sehr sein.
Umso schöner, dass mich ...

Bereits als ich das Cover zum ersten Band von “Die Rebellinnen von Oxford ” gesehen habe war ich total begeistert und hoffte so sehr, die Story dahinter würde es ebenso sehr sein.
Umso schöner, dass mich mein Gespür nicht getäuscht hat.

Evie Dunmore hat einfach einen unglaublich schönen Schreibstil. Wortgewandt, atmosphärisch und unglaublich intensiv und mitreißend.
Allem voran bin ich unglaublich begeistert von den Charakteren, die mich einfach wahnsinnig verzaubert haben.
Annabelle, deren Perspektive wir hier erfahren. Ist ein sehr starker und mutiger Charakter. Sie prescht voran und nichts kann sie aufhalten. Auch ein Herzog nicht. Besonders das sie kein Blatt vor den Mund nimmt und für ihre Träume kämpft, ist besonders in dieser Zeit sehr beeindruckend. Was sie aber auch angreifbar macht. Zudem zeigt Annabelle, dass sie auch eine verletzliche Seite hat, die sie nicht vor Schmerz und Verzweiflung schützt. Aber vor allem hat sie ein unsagbar großes Herz, dass mich einfach immer wieder zu Tränen gerührt hat.
Sebastian ist auf dem ersten Blick ein sehr kalter, unbeugsamer und stolzer Charakter.
Wenn man allerdings erstmal die Fassade durchbrochen hat, verliert man sich im Facettenreichtum seines Wesens. Und mein Gott, er hat mein Herz so sehr erobert.
Mit seiner Feinfühligkeit, seiner Stärke und einfach , in dem er alles von sich preisgegeben hat. Und vor allem wie er es getan hat.
Auch die Nebencharaktere haben mich absolut mitgerissen. So charmant, so authentisch und humorvoll. Besonders die Truppe um Annabelle mochte ich so unfassbar gern. Sie haben mich immer wieder zum lachen gebracht und ja, sie haben einfach gezeigt, was Vertrauen und Loyalität bedeuten. Und das ist einfach so verdammt viel wert.

Die Story spielt Ende des 18.Jahrhunderts. Besonders diese Atmosphäre hat Evie Dunmore verdammt gut eingefangen, dabei passt sie sich auch sprachlich sehr gut an. Kombiniert mit den wahnsinnig tollen Beschreibungen von Umfeld und dem ganzen Setting an sich, verliert man sich völlig in dieser Zeit.
Die erste Begegnung von Annabelle und Sebastian hat mich unglaublich zum lachen gebracht. Weil sie so herrlich stolz und provokant war, er aber mindestens genauso sehr.
Und daneben bemerkt, könnten sie unterschiedlicher kaum sein, was es umso brisanter, aber auch reizvoller machte.
Ich hab ihre Dialoge geliebt.
So erfrischend, charmant und einfach mit dem gewissen Extra.
Die Liebesgeschichte liegt stark im Fokus. Was ich unglaublich geliebt habe.
Denn trotz allem zeigt die Autorin sehr gut die Klassenunterschiede auf und das man nicht vor Neid und Missgunst gefeit ist.
Jeder trägt seinen Kampf für sich aus, aber nicht, ohne den anderen aus den Augen zu verlieren.
Es ist einfach so herzzerreißend, dass es mich immer wieder tief berührt hat.
Ihre Menschlichkeit, ihr Mut und grenzenloses Vertrauen. Einfach diese Verbindung die sie haben und das sie jeglichen Widerständen trotzen.
Im Laufe des Geschehens erfährt man auch mehr über die Hintergründe der beiden, was mir sehr ans Herz ging. Aber auch nachvollziehbarer gemacht hat, warum sie eben sind, wie sie sind.
Dass das Leben ihnen Steine in den Weg gelegt hat und sie dadurch merklich verändert hat.
Aber diese Menschen ,die sich jetzt auf diese Art und Weise kennenlernen. Öffnen sich nicht nur für den anderen.
Sie verändern sich miteinander und erkennen, dass das Leben so viel mehr für sie bereit hält, als einem bewusst ist.
Und ja, vielleicht ist es nicht immer so, wie es der Ordnung nach sein sollte.
Doch was wird siegen?
Herz oder Verstand?

Aber außer einer sehr emotionalen Liebesgeschichte, findet man auch eine sehr wichtige Thematik. Frauenrechte. Und das fand ich verdammt gut umgesetzt. Zwar hätte noch etwas mehr Raum dem ganzen mehr Intensität und Brisanz verliehen, aber auch in dieser Form kommt alles Wichtige sehr gut zum Ausdruck.
Besonders durch Annabelle wird sehr gut bewusst, wie sehr die Frauen benachteiligt werden und wie leicht sie zu Opfern werden können. Was eine ziemlich Beklemmung in mir ausgelöst hat. Das Ganze entwickelt eine Tragweite, die mich erschüttert und zutiefst wütend gemacht hat. Allerdings kann man nicht absprechen, dass es durch die Liebesgeschichte etwas romantisiert wird. Der Kern kommt dennoch gut zum Ausdruck.
Es regt definitiv zum nachdenken an.

Ich bin absolut beeindruckt, wie facettenreich, wunderschön und herzzerreißend zugleich diese Story ist.
Es gibt keine Stellen, die zum Stillstand bringen, weil einfach immer etwas passiert.
Und darüber hinaus zeigt sie nicht nur was wahren Mut, Schönheit und Stärke ausmacht. Sie zeigt, dass man für seine Träume und Ziele kämpfen muss, um sich nicht selbst zu verlieren.
Ein absolutes Highlight. Ich bin unglaublich gespannt auf Band 2 und kann es kaum erwarten, bis dieser erscheint.

Fazit:
Wenn du das Gefühl hattest, diese Geschichte wird unglaublich und du am Ende einfach nur komplett aufgelöst und von der Rolle bist.
Evie Dunmore hat hier eine unglaublich schöne, wichtige und absolut herzzerreißende Geschichte geschrieben, die mir nicht nur unglaublich ans Herz ging, sondern auch zum nachdenken anregt.
Ich hab mich verloren, wiedergefunden.
War am Boden, den Tränen nah und gleichzeitig so voller Liebe und Glück.
Voller Feingefühl, Stärke und Mut.
Eine Geschichte, die zeigt ,dass man seinen Träumen und Zielen folgen sollte, um sich nicht selbst zu verlieren.
Ein absolutes Highlight. Ich kann es kaum erwarten bis Band 2 erscheint.

Veröffentlicht am 20.05.2021

Die Autorin zeigt hier ein Grauen auf, dass mich zutiefst erschüttert und sprachlos zurückgelassen hat

Ohne Schuld
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Endlich der dritte Band der Kate Linville Reihe von Charlotte Link.
Von den ersten beiden war ich schon sehr begeistert, aber dieser übertrumpft die beiden anderen beiden in meinen Augen fast noch.

Ich ...

Endlich der dritte Band der Kate Linville Reihe von Charlotte Link.
Von den ersten beiden war ich schon sehr begeistert, aber dieser übertrumpft die beiden anderen beiden in meinen Augen fast noch.

Ich mag den Schreibstil der Autorin einfach so unfassbar gern. Leicht, einnehmend und so unglaublich fesselnd und mitreißend.
Auch bei diesem Band war ich sofort wieder unglaublich gefesselt von dem ganzen Geschehen.
Der Prolog hat mir Gänsehaut auf den Armen beschert und man spürte einfach die unglaublich große Angst und Verzweiflung, die darin verankert war.
13 Jahre später geht es direkt weiter und es hätte kaum spannender und nervenaufreibender sein können.
Dabei erfährt man fast ausschließlich alles aus der Sicht von Kate, die ich einfach so gerne mag.
Zusätzlich erfährt man noch die Sicht der Opfer, als auch einen Nebenstrang der eine ziemliche Tragödie anmuten lässt.
Es steckte so viel Traurigkeit, Hilflosigkeit und eine drückende Schwere darin, dass es mir richtig bekommen zumute wurde.

Aufgrund der Perspektiven, erhält das Ganze enorm viel Tiefe und eine Vielschichtigkeit die einfach enorm viel offenbart und auslöst.
Die Charaktere sind meines Erachtens enorm gut ausgearbeitet. Was vor allem bei Kate unglaublich gut hervorkommt. Ich mag sie einfach so gern. Mit Ecken und Kanten, manchmal etwas zu spontan, wodurch sie sich ohne es zu wollen, in bedrohliche Situationen hineinmanövriert.
Zudem erfährt man auch sehr viel aus den Leben der Protagonisten. Hintergründe werden beleuchtet und analysiert. Und es kommt eine Tragweite zutage, bei der mir ganz anders wurde.

Besonders das Schicksal von Sophia ging mir unglaublich nahe. Dadurch das man sich so gut in sie hineinversetzen kann, wird es umso schmerzhafter und aussichtsloser und man ahnt einfach, dass es kein gutes Ende nehmen kann.
Der Fall selbst könnte kaum intensiver und beklemmender sein.
Dabei hat mich die Thematik unglaublich erschüttert.
Diese Skrupellosigkeit, diese Kälte und fehlende Empathie. Man findet keine Worte für das Grauen, das sich hier stetig manifestiert und immer höhere Dimensionen erreicht.
Es ist ohne Ende tragisch.
Unschuld wird geraubt, Macht ausgenutzt und darüber hinaus trägt das Ganze Züge von Wahnsinn und unmenschlicher Bösartigkeit.
Es hat monströse Züge, ohne Frage.
Aber der psychologische Aspekt dahinter ist umso schwerwiegender und hat mich umso kälter erwischt und innehalten lassen.
Da ist zuviel, was dir Kraft raubt und an der Menschlichkeit zweifeln lässt.
Kaum zu verstehen, geschweige denn zu ertragen.
Zu schwer, zu viel, zu aussichtslos.

Dabei behandelt die Autorin auch Themen wie Depressionen sehr gekonnt und bindet sie perfekt in das Geschehen ein. Sie zeigt was es damit auf sich hat, wie es sich äußert
und wie es immer mehr in eine Abwärtsspirale mündet. Das man es keinesfalls unterschätzen sollte. Sie zeigt aber auch, wie sehr man sich dadurch verändert und im eigenen Sein verliert.
Wie man immer mehr in der eigenen Dunkelheit gefangen ist, ohne Hoffnung auf einen Ausweg.
Ich finde keine Worte für diese unsagbar große Traurigkeit.
Eine Geschichte die tragisch, dramatisch und unglaublich verhängnisvoll ist und so viele Türen öffnet, die man freiwillig niemals aufstoßen würde.

Die Handlung hat mich auf mehreren Ebenen absolut überrascht. Denn es entwickelt teilweise Züge, die man niemals erwarten würde.
Nur gegen Ende wurde es mir etwas zu dramatisch, das hätte man vielleicht etwas kürzen können. Da es für mich leider etwas zu sehr in die Länge gezogen wurde, was nicht sein muss.
Alles in allem bin ich absolut geflashed und bin riesig gespannt auf den nächsten Band.

Fazit:
Die Reihe um Kate Linville und Caleb Hale geht in die dritte Runde und das war in meinen Augen ganz großes Kino.
Nicht nur das es enorm nervenaufreibend und intensiv war.
Die Autorin zeigt hier ein Grauen auf, dass mich zutiefst erschüttert und sprachlos zurückgelassen hat.
Es entwickelt eine Dimension, der man nichts entgegenzusetzen hat und das einfach so viel Tragik, Skrupellosigkeit und Wahnsinn offenbart.
Definitiv ein Band ,der vielleicht auch ein bisschen zum nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 17.05.2021

Blake in Höchstform. Ein absoluter Volltreffer

Blake - Der Geschmack des Todes
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Endlich ist Blake zurück.
Band 1 fand ich so genial, dass ich auf eine Fortsetzung so sehr gehofft habe und ja, ich würde erhört.
Ich würde allerdings empfehlen, die Bände der Reihenfolge nach zu lesen, ...

Endlich ist Blake zurück.
Band 1 fand ich so genial, dass ich auf eine Fortsetzung so sehr gehofft habe und ja, ich würde erhört.
Ich würde allerdings empfehlen, die Bände der Reihenfolge nach zu lesen, sonst fehlen euch wichtige Puzzleteile des Ganzen.

Jack Heath versteht es wie kein anderer den doch etwas ungewöhnlichen Blake in Szene zu setzen.
Und ich liebe einfach seinen Schreibstil.
Leicht, einnehmend und bildhaft.
Wie soll man Blake eigentlich beschreiben?
Kann man nicht. Irgendwie ist er Berater beim FBI, aber irgendwie tänzelt er auch auf der anderen Seite des Gesetzes herum.
Was ihn immer wieder in prekäre Situationen hineinmanövriert,zusammen mit seinem unstillbaren Hunger nach Gerechtigkeit, erhitzt das so einige Gemüter.

Auch hier tanzt er wieder auf zwei Hochzeiten gleichzeitig. Was ich zum Teil wirklich amüsiert verfolgt habe.
Der Fall der diesmal dem Ganzen zugrunde liegt ist ziemlich komplex. Was ich doch mit ziemlichen Erstaunen festgestellt habe.
Dabei kommt auch Special Agent Reese Thistle wieder ins Spiel. Und die beiden zusammen sind einfach so ein fantastisches Team,was sie hier erneut unter Beweis stellen.
Vor allem mag ich den Hintergrund von den beiden. Es verleiht dem Ganzen eine verletzliche und absolut authentische Note. Dadurch wirken sie so viel menschlicher und zeigen, dass sie mehr Ecken und Kanten haben, als einem lieb ist.
Man spürt einfach diese einzigartige Verbindung, die zwischen ihnen besteht und das sie aufeinander bauen können.

Die Thematik diesmal ist nicht ohne und führt einiges an Gewalt, Wahnsinn und Gier zutage.
Dabei bewegt man sich gleich auf mehreren Baustellen gleichzeitig. Erstaunlicherweise bereitete mir das aber überhaupt keine Probleme.
Ich fand es extrem beängstigend was hier passiert, denn es ist nicht so perfekt durchorganisiert, wie man meinen sollten.
Was vor allem bei den psychologischen Aspekten sehr gut hervorkommt.
Dabei geht es um seltsame Vorlieben, die manch einer hat.
Aber nicht nur.
Dabei spielen auch Macht, Profit und Korruption eine erhebliche Rolle.
Dadurch gestaltete sich das Ganze sehr undurchsichtig, aber auch sehr düster und beklemmend.
Denn wer kann schon in einen Menschen hineinschauen?

Blake löst das mit seinem genialen Gespür, der wirklich kaum zu übertreffen ist. Gerät dabei auch selbst in die Schusslinie.
Überraschenderweise wird es aber auch sehr emotional. Denn besonders die zwischenmenschlichen Aspekte fand ich enorm gut ausgearbeitet. Dadurch erhält man nochmal einen völlig neuen Blick auf die Geschehnisse.
Was teilweise doch etwas erschütternd ist.
Blake erfährt nicht nur mehr über die Abgründe des Lebens. Vor denen auch er nicht gefeit ist. Er erfährt mehr über sich selbst. Über das, was das Leben ausmacht und wozu er fähig ist. Das waren Momente, die mich doch sehr berührt haben.

Darüber hinaus schafft er es auch mit seiner charismatischen und humorvollen Art, mich immer wieder zum lachen zu bringen.
Dabei kommt der Fall auch zu einem Punkt, der mich sehr überrascht hat.
Denn man bekommt es mit Menschen zutun, die selbst mir eiskalte Schauer über den Rücken gejagt haben.
Alles in allem bin ich wieder absolut begeistert. Spannung ist nonstop vorhanden und auch die Wendungen sind enorm gut platziert.
Darüber hinaus zeigt der Autor auch auf, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat und das es nur ein ganz kleiner Schritt bis zum Wahnsinn ist, der so leicht überwunden werden kann. Zu leicht.
Ich hoffe so sehr, dass bald Band drei erscheint. Denn diese Reihe hebt sich perfekt von anderen ab und bringt einfach frischen Wind in dieses Genre.

Fazit:
Blake geht in die zweite Runde.
Und ich bin wieder absolut von der Rolle, mit welch genialen Spürsinn und einer schieren Unersättlichkeit Blake aufwartet.
Diesmal tanzt er auf zwei Hochzeiten gleichzeitig und das erhöht die Spannung enorm.
Ein sehr komplexer und nervenaufreibender Fall, der nicht nur mit einem charmanten und humorvollen Blake zum lachen bringt. Sondern auch zeigt, wo die wahren Abgründe des Lebens verborgen liegen.
Ich brauch unbedingt sofort Band 3.