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Veröffentlicht am 03.05.2021

ein solider Auftakt, der gerade durch Atmosphäre und Charaktere punktet, mich aber nicht wirklich erreichen konnte

A History of Us − Vom ersten Moment an
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Der Start der Willow Creek Reihe von Jen DeLuca ist eins der Bücher, auf die ich mich gigantisch gefreut habe.
Durch das Flair des Mittelalterfestivals ist es etwas komplett neues und obwohl ich mit dieser ...

Der Start der Willow Creek Reihe von Jen DeLuca ist eins der Bücher, auf die ich mich gigantisch gefreut habe.
Durch das Flair des Mittelalterfestivals ist es etwas komplett neues und obwohl ich mit dieser Art des Settings eher wenig anfangen kann, so hat mich diese Thematik doch unglaublich fasziniert und einfach gereizt.

Die Autorin hat für mich einen sehr angenehmen und leichten Schreibstil.
Wodurch ich sehr angenehm durch die Seiten geglitten bin.
Bei dieser Story treffen wir auf Emily und Simon.
Emily war mir direkt sympathisch. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, hat eine herrlich erfrischende Art , hat aber auch eine ernste und in sich gekehrte Seite, was mir wirklich gut gefallen hat.
Simon ist dagegen das große Mysterium.
Verschlossen, ernst,unnahbar.
Mit ihm konnte ich lange Zeit überhaupt nichts anfangen. In seinem Wesen war er einfach sehr unbeständig. Fast als hätte man zwei Personen vor sich. Wenn man die Umstände dessen betrachtet ist das durchaus nachvollziehbar. Weil daraus eine große Verwundbarkeit und Angst spricht.
Erst als er sich öffnete ,konnte er mein Vertrauen gewinnen. Diesen Simon den mochte ich einfach so gern. Problematisch jedoch, dass dieser fast Mangelware war.
Mit dem Charakter von Simon ,hat sich die Autorin ungemein viel Zeit und Raum genommen. Er vereint so vieles in sich, es ist eine Menge verschüttet, dass endlich an die Oberfläche muss, damit er endlich heilen kann. Und dennoch hat man das Gefühl, er möchte es nicht zulassen.
Sein Hintergrund hat mir wahnsinnig gut gefallen, weil es zeigt, was er für ein wertvoller Mensch ist.
So viel Schmerz, Zerrissenheit und Angst.
Das Problem, diese großen Emotionen kamen bei mir lange Zeit gar nicht an.
Und da wären wir auch bei meinem Dilemma. Ich brauche diese Emotionen, damit ich den Menschen dahinter fühlen und erleben kann. Sonst fühlt sich das Ganze für mich einfach nur nett und einfach flach an und nicht mehr.
Ich hab so viel in ihm gesehen, konnte es aber nicht greifen und das ist so unglaublich schade.

Anstecken dagegen konnten mich Stacey, Mitch und Chris. Diese drei hab ich einfach nur geliebt. Vielleicht weil sie den Charme von Willow Creek transportieren.
Vielleicht weil sie mit ihrer Lebensfreude frischen Wind hineinbringen.
Und daneben hab ich einfach den Buchladen ins Herz geschlossen. Diese ganzen wunderschönen Details drumherum. Ich hab mich so in diesen kleinen Ort verliebt.
Weil man loslassen und man selbst sein kann.
Und das kommt der eigentlichen Thematik sehr nahe.
Denn es geht um loslassen, ankommen und einfach man selbst sein zu können.

In die Handlung kam ich nur semi gut hinein.
Der Anfang war recht unaufregend, aber dennoch interessant. Was vor allem am Mittelalterfestival lag. Die Atmosphäre dessen hat mich ungemein mitgerissen.
Es war anders, erfrischend und so lebendig.
Es brachte mich zum lachen und Träumen.
Auch wenn hier noch Raum für einiges mehr gewesen wäre. Da doch der Fokus eher auf den Hauptprotagonisten liegt. Und trotzdem finde ich das was dahinterliegt, sehr herzzerreißend und tragend.
Und doch blieben mir die tiefen Emotionen seltsam fremd. Das sollte so nicht sein.
Das darf es nicht.
Und trotzdem hab ich das Rumgeplänkel von Simon und Emily genossen. Auch wenn ich mitunter das Gefühl hatte, dass Simon sich selbst im Weg steht.

Erst gegen Ende wurde es besser und ich konnte endlich die tiefen Emotionen zwischen Simon und Emily intensiv wahrnehmen. So viel Missverständnisse, so viele verschenkte Minuten. Es wird dramatisch und auch etwas klischeehaft. Aber es hat mir so unglaublich gut gefallen.
Es war einfach süß und erfrischend.
Kritisch sehe ich hier, dass wir lediglich Emilys Perspektive erfahren. Wenn Simon uns auch hätte teilhaben lassen, hätte das so viel mehr werden können. Etwas ,was mir einfach hier wirklich gefehlt hat. Dieser Funke ,der das Ganze entzündet und zu etwas besonderem macht.

Vergangenheit ist niemals vergessen und hier wird sie zum Fokus der Gegenwart.
Doch wie viel Schmerz kann ein Mensch ertragen, ehe er daran zugrunde geht?
Ich mag die Idee dahinter, ich mag die Tragik, die Simons Hintergrund zugrunde liegt. Und ich konnte mich einfach so unfassbar gut in ihn hineinversetzen.
Und trotzdem hätte ich mir einfach so viel mehr gewünscht. Mehr Tiefgang, mehr Intensität, dass es mich wirklich erreicht und völlig atemlos zurücklässt.

Für mich ein solider Auftakt, der gerade durch Atmosphäre und Charaktere punktet, mich aber gerade durch die meistens fehlenden Emotionen, nicht wirklich für sich einnehmen und verzaubern konnte.
Ich bin dennoch gespannt auf den zweiten Band und hoffe, da catcht es mich mehr.

Fazit:
Der Auftakt der Willow Creek Reihe versprach etwas Besonderes, nie dagewesenes und ich hab so sehr darauf gebrannt.
Waren meine Erwartungen vielleicht zu hoch?
Ich weiß es nicht.
Während ich von überall nur Highlight höre.
War es für mich ein solider Auftakt, der zwar mit einem faszinierenden Setting besticht, mich aber die essentiellen Aspekte, nämlich die Emotionen fast gar nicht erreicht haben.
Eine Geschichte die so dramatisch,so feinfühlig ist, dass ich mir so sehr gewünscht hätte, mehr fühlen zu können.
Es gab daneben so viele Aspekte in dieser Geschichte, die mich wirklich begeistert haben. Das ich mich trotz allem gigantisch auf Band 2 freue.
Ich sehe hier noch einiges an Luft nach oben.
Auch wenn es mir buchstäblich das Herz zerreisst. ist es für mich leider nur eine nette New Adult Story für zwischendurch.

Veröffentlicht am 03.05.2021

Ein richtig nervenaufreibender, psychologisch gut durchdachter Trilogie Auftakt

Trauma – Kein Entkommen
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“Trauma: Kein Entkommen ” von Christoph Wortberg ist der Auftakt der dreiteiligen Reihe rund um die Mordermittlerin Katja Sand.
Und der Name ist tatsächlich Programm.
Denn hier geht es um die verschütteten ...

“Trauma: Kein Entkommen ” von Christoph Wortberg ist der Auftakt der dreiteiligen Reihe rund um die Mordermittlerin Katja Sand.
Und der Name ist tatsächlich Programm.
Denn hier geht es um die verschütteten Ängste in der menschlichen Seele.
Ängste, die bleibende Spuren hinterlassen haben. So sehr, dass sich der Körper schützt und diese Erinnerungen nicht mehr zulässt.

Der Schreibstil des Autors hat mir unglaublich gut gefallen. Er hat mich von der ersten Seite gefesselt mit seiner einnehmenden und bildhaften Art.
Dieses Buch entwickelte einen Sog, dem ich mich nicht mehr entziehen konnte.
Ich wollte es nicht, denn ich musste unbedingt mehr darüber erfahren.
Bereits nach den ersten Seiten zog sich alles in mir zusammen. So viel Grauen, so viel Abgründigkeit, so viel kindliche Unschuld, die einfach so zerstört wurde.
Wieder, wieder und immer wieder.
So viel Schmerz, so viel Kaltblütigkeit und ich konnte es einfach nicht verstehen.

Es bildet den Startschuss zu etwas sehr großem und unaufhaltsamen.
Etwas das sich fest verankert und nicht mehr weichen will. Man bekommt eine Ahnung, um was es hier geht und ob der Zerstörung, die das alles angerichtet hat, hat man doch keine Ahnung wie alles zusammenhängt.
Und ist verzweifelt auf der Suche nach Antworten.
Danach lernt man die Mordermittlerin Katja Sand und ihren Assistenten Dorfmüller kennen und schlittert geradewegs in eine Mordermittlung, die verstörender kaum sein kann.
Hat es etwas mit der Vergangenheit zutun?

Am meisten bin ich beeindruckt von den Charakteren, die mich komplett überzeugen und für sich einnehmen konnten.
Am meisten natürlich Katja ,da man ihre Perspektive erfährt. Aber nicht nur.
Katja ist nicht perfekt. Sie ist alles andere als das. Sie hat Ecken und Kanten.
Sie hat eine Vergangenheit. Schmerzlich, dunkel und tragend zugleich. Es hat sie geformt und zu der ernsten Frau gemacht, die sie heute ist.
Ich mochte sie sofort. Weil sie Stärke und Mut beweist. Kompromisslos ihren Weg geht,ohne zurückzublicken. Im Laufe des Geschehens erfährt man immer mehr über sie und ihren Hintergrund und hat fast das Gefühl in einem Drama gelandet zu sein. Leider wird der Fokus etwas zu sehr auf ihr Privatleben, sowie ihre eigene Geschichte gelegt. Das ist zwar durchaus nachvollziehbar, aber dadurch verschiebt sich der Mittelpunkt zu sehr.
Dorfmüller hat mit seiner Art für Ausgleich gesorgt und mich immer zum lachen gebracht. Er erdet Katja und gleichzeitig verschafft er dem Ganzen eine feste Konstante.
Auch die anderen Charaktere stattet der Autor mit sehr viel Authentizität und Leben aus.
Man kann sich ungemein gut in sie hineinversetzen und einfach ihr Handeln und Denken nachvollziehen.

Die Handlung empfand ich als ungemein vielschichtig, aber auch sehr faszinierend und verstörend zugleich. Denn was hier auf einen zustürmt ist wirklich grausam und menschlich gesehen kaum zu ertragen.
Es fließt zwar kein Blut, aber das muss es auch nicht. Die psychologischen Aspekte wiegen viel schwerer und machen das Ganze um ein vielfaches beklemmender.
Interessant war hier der Mordfall. Wie es immer weitere Kreise zog.
Unglauben. Schock. Unverständnis.
Ich war wirklich schockiert und zugleich wütend über diese Mauer des Schweigens, auf die ich hier traf. Über diese ganze Tragödie die sich immer mehr offenbarte.
Das machte das Ganze so viel düsterer und gehaltvoller.
Und trotzdem ist es nur die Spitze auf dem Eisberg.

Ich muss zugeben, dass ich schon früh eine leise Vermutung hatte, was den Täter betraf, was sich letztendlich auch bewahrheitete. Dennoch hat mich dieses Ganze Ausmaß an Kaltblütigkeit, Arroganz und Machtmissbrauch wirklich erschüttert und etwas verstört zurückgelassen. Was mir aber ungemein gut gefallen hat, dass der Autor sehr feinfühlig auf die Charaktere und ihre Umstände eingegangen ist, so das man sie nicht verurteilen konnte.
Man fühlte und litt mit Ihnen mit.
Die Spannungsmomente waren nonstop gegeben, nur in der Mitte flaute es manchmal durch Katjas privates Drama etwas ab.
Das ist ein kleiner Punkt, den ich etwas bemängeln muss. Das einfach in den ersten Band enorm viel Themen eingewoben wurden, die zum nachdenken bringen.
Nichtsdestotrotz hat er mich vor allem mit der Thematik des Traumas wirklich begeistert, weil nichts ist wie es scheint und man den Menschen nicht automatisch ansieht, was sie durchgemacht haben.
Ein richtig nervenaufreibender, psychologisch gut durchdachter Trilogie Auftakt, der mich mit seinen Themen, Geheimnissen und Abgründen vollkommen begeistern konnte.

Fazit:
Christoph Wortberg gelingt mit “Trauma: Kein Entkommen” ein nervenaufreibender, psychologisch gut durchdachter und absolut verstörender Reihenauftakt rund um die Mordermittlerin Katja Sand.
Mich hat die Thematik unglaublich begeistert, denn er bietet uns hier einen vielschichtigen Thriller mit viel Dramatik und Tragik gespickt und schafft es dabei ohne blutige Details auszukommen.
Für mich zwar etwas vorhersehbar, aber dadurch nicht weniger interessant.
Ich bin gespannt auf mehr.

Veröffentlicht am 03.05.2021

Sanft, melancholisch, traurig und auch etwas dramatisch

Love Challenge
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Damals war ich total hin und weg von dem Auftakt der Kiss, Love & Heart Trilogie von Helen Hoang. Nachdem ich so unglaublich beeindruckt von Stellas und Michaels Story war, musste ich auch unbedingt den ...

Damals war ich total hin und weg von dem Auftakt der Kiss, Love & Heart Trilogie von Helen Hoang. Nachdem ich so unglaublich beeindruckt von Stellas und Michaels Story war, musste ich auch unbedingt den Nachfolger lesen.
Und dieser steht dem Vorgänger beileibe in nichts nach.

Helen Hoang hat mich auch hier wieder mit ihrem einzigartigen und unglaublich einfühlsamen Schreibstil sehr in den Bann gezogen.
Ich hab die Geschichte begonnen und konnte nicht mehr aufhören.
Lediglich mit den Namen der Protagonisten hatte ich hin und wieder meine Probleme. Was aber absolut nichts macht.
Dafür haben sich die Charaktere selbst unglaublich in mein Herz gebrannt.
Angefangen bei Esme, die ich sofort unglaublich geliebt habe.
Sie ist aus reinstem Herzen geschnitzt. Man spürt einfach wie tief und wahrhaftig sie lebt und liebt. Aber dennoch unter ihrer Herkunft und dem was sie ist leidet.
Dabei muss sie das nicht. Sie muss sich nicht verstecken. Sie muss sich nicht klein machen.
Sie ist genauso viel Wert, wie jeder andere Mensch auch. Fast sogar noch mehr.
Und trotzdem wird man immer wieder mit Situationen konfrontiert, in denen sie die Gründe der Ablehnung oder Konflikte in ihrer Herkunft vermutet.
Doch dem ist keinesfalls so.
Ich kann mir kaum einen Menschen vorstellen, der noch mehr opfern und so viel zu geben bereit ist. Ihre Unsicherheit hat mich so unsagbar geschmerzt. Denn es zeigt wie verletzlich und unbedarft Esme ist.
Aber gleichzeitig hat sie eine so unsagbar große innere Stärke, für die ich sie wirklich sehr bewundert habe. Denn sonst hätte sie all das niemals überstehen können.
Man muss sich vor Augen halten, dass es nicht nur um die Liebe geht. Sie ist in einem fremden Land und das bedeutet eine Menge Herausforderungen.
Und daneben haben wir Khai. Mit Ihm hat die Autorin etwas großartiges zu Papier gebracht.
Er ist anders. Er liebt und lebt anders.
Und mein Gott, man spürt es einfach in jeder Sekunde.
Sie geht sehr sanft und feinfühlig mit der Thematik des Autismus um und zeigt einfach, welchen einschneidenden Eingriff das auf die Gefühlswelt der Betroffenen legt.
Man kann sich das so unsagbar schwer vorstellen. Aber Khai hat mich fühlen und erleben lassen, wie es in ihm aussieht.
Das er es manchmal nicht böse meint, wenn er unbemerkt jemanden verletzt. Er weiß es nicht besser. Er kennt es einfach nicht anders und das sorgt für einige Missverständnisse und Konflikte.
So viel, was für uns normal ist, stellt ihn vor ein großes Problem. Und wäre sein Bruder nicht, ich weiß nicht, was das Ganze noch mit Khai gemacht hätte.
Er fühlt zwar nicht wie andere. Das heißt aber nicht, dass er gar nichts empfindet. Er zeigt es nur nicht. Manchmal ist er sich dessen nicht mal bewusst und das tut einfach so weh. Weil man doch weiß, wie es ihm geht und trotzdem mit Hilflosigkeit gestraft ist.
Seine Mutter hab ich ebenfalls vom ersten Moment ins Herz geschlossen. Sie sorgt erst dafür, dass alles ins Rollen kommt und das hat mich richtig beeindruckt.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Esme und Khai, was für sehr viel Tiefe und Ausdruck sorgt. Man lernt sie unglaublich gut kennen. Erkennt, was sie bewegt und was sie fühlen und man möchte sie einfach nicht mehr missen.
Ja, es ist eine Liebesgeschichte.
Sanft, leise, voller kleiner Töne und doch auch so laut und tosend wie das Meer.
Gleichzeitig ist es aber auch so viel mehr.
Traurig, melancholisch und auch ein klein wenig dramatisch.
Ich habe die Annäherung der beiden geliebt.
Die humorvollen Momente, weil Esme immer etwas anderes tat, als man von ihr erwartet hat.
Und dann zeigt sie einfach auch, dass sie so viel mehr vom Leben möchte. Dass sie die Richtige für Khai sein möchte.
Und immer wieder umkreisen sie sich und stoßen sich zurück. Sie reden so oft aneinander vorbei und mein Gott, ich hätte sie so gern geschüttelt, damit sie es erkennen und endlich mal Gas geben.
Was mir allerdings verstärkt auffiel und ich nicht ganz so gern mochte, war die sexuelle Ebene. Sie kam urplötzlich und hat situationsbedingt einfach nicht gepasst.
Aber es gab auch Momente, da waren die Umstände stimmig und es hat mir einfach so viel gegeben. Mehr als ich mit Worten sagen kann.

Nichtsdestotrotz hat diese Story absolut mein Herz erobert. Nicht nur weil die Autorin sich an eine sehr schwierige Thematik herangewagt hat.
Es war die ganze Chemie, der Zauber und einfach diese ganz besonderen Momente, die mich so viel fühlen und erleben ließen.
Helen Hoang erzählt nicht nur eine unglaublich schöne und unsagbar bewegende Liebesgeschichte.
Sie erzählt vor allem auch darüber, wie wichtig es ist, den eigenen Wert zu erkennen und zu sehen ,wie viel man erreichen kann und das der wahre Wert, nicht in dem liegt, wo man herkommt. Sondern in dem, was man ist .

Es hat mich so sehr leiden lassen, mich innerlich zerrissen. Zum weinen und lachen gebracht.
Eine Liebesgeschichte, die sich so echt und richtig anfühlt, dass es mich nicht mehr losgelassen hat.
Helen Hoang schreibt mit unglaublich viel Gefühl, dass man es so intensiv spürt, dass alles andere andere daneben verblasst.
Definitiv ein kleines Highlight.

Fazit:
Stellas und Michaels Story empfand ich schon als unsagbar großartig und beeindruckend.
Mit Khai und Esme legt sie nun nach und ich kann kaum in Worte fassen, was sie damit bei mir ausgelöst hat.
Die Thematik des Autismus ist sehr faszinierend und interessant.
Und das hat sie verdammt gut umgesetzt.
Eine zarte Liebesgeschichte die so viele Facetten der Gefühlswelt aufzeigt und daneben einfach auch zeigt, dass Esme noch mit so viel mehr zu kämpfen hat.
Definitiv ein kleines Highlight.
Denn diese Geschichte fühlt sich so unglaublich gut an.
Brennt und gräbt sich immer tiefer ins Herz.
Sanft, melancholisch, traurig und auch etwas dramatisch.

Veröffentlicht am 03.05.2021

Unheilvoll, beängstigend und erschütternd

Die leuchtenden Toten
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Manchmal sehen Werke auf den ersten Blick unscheinbar aus.
Manchmal denkst du, du kommst daran vorbei.
Aber manchmal sind es genau diese Bücher, die regelrecht reinhauen und alles in dir so richtig auf ...

Manchmal sehen Werke auf den ersten Blick unscheinbar aus.
Manchmal denkst du, du kommst daran vorbei.
Aber manchmal sind es genau diese Bücher, die regelrecht reinhauen und alles in dir so richtig auf den Kopf stellen.
Genauso erging es mir mit “Die leuchtenden Toten ” von Caitlin Starling.

Caitlin Starling hat ein unglaubliches Gespür für Ängste, Verzweiflung und einen großen Hang zu Dramatik und Tragik.
Sie schreibt so bildgewaltig, atmosphärisch und einfach sehr fesselnd, dass es mich buchstäblich aus den Latschen kippen ließ.
Ich wusste nicht, wohin es mich führen würde.
Ich wusste nicht, wie sehr es in mir brennen und mich in alle Einzelteile zerlegen würde.
Denn das ,was die Autorin hier zelebriert hat, ist schlichtweg der pure Wahnsinn und kaum mit Worten zu beschreiben.

Sie hüllt uns in eine beklemmende Atmosphäre, die geprägt ist von Trauer, Wut und Einsamkeit.
Es ist die Geschichte zweier Frauen, die sich ähnlicher kaum sein könnten und doch so sehr miteinander ringen.
Es ist die Geschichte einer Verbindung die intensiver, tröstlicher und verheerender kaum sein kann.
Zwei Frauen, eingeschlossen in Einsamkeit und hilfloser Wut. Irgendwo auf ihrem Weg haben Sie sich verloren und treffen in dieser Höhle wieder aufeinander.
Eine Höhle die alles nimmt und zugleich so viel gibt.
Gyre startet eine Expedition in diese Höhle. Weil Em etwas sucht, was nur Gyre finden kann.
Doch was sie findet ist Schmerz, Tod und Wahnsinn.
Und zugleich ist diese intensive Verbindung der Halt, der sie zu retten droht.
Vor sich selbst, ihrem Umfeld.
Am wenigsten rechnen sie damit, was das Ganze mit Ihnen macht, wie sehr es sie um den Verstand bringen und umdrehen wird.

Diese Geschichte hat so unglaublich viel in mir zum klingen gebracht.
Es ist so schmerzvoll und verletzlich.
Düster und grausam.
Es ist mehr als eine Expedition.
Es ist unglaublich vielschichtig, herzzerreißend und emotional.
Die Autorin schafft es durchweg die Spannung oben zu halten und mein Gott, diese Reise hat mich so unglaublich erschüttert, wütend und traurig zugleich gemacht.
Denn Gyre wird förmlich seziert. Man zweifelt selbst oft an sich. Kann nicht zwischen Wahn und Realität unterscheiden.
Untermauert wird das Ganze noch mit einer sehr unheilvollen, aber dennoch faszinierenden Atmosphäre, was mich immer weiter vorwärts stolpern ließ.
Halt sucht macht vergebens.
Abstürzen so leicht.
Sich verlieren und fallen lassen, so leicht.
Doch was, wenn der Abgrund nicht das wahre Grauen ist.
Was, wenn das Auftauchen, den wahren Untergang bedeutet.
Was dann?

Caitlin Starling hat mich wirklich extrem beeindruckt mit diesem facettenreichen und hochemotionalen Werk, das mich ständig an meine eigenen Grenzen stoßen ließ.
Und selbst jetzt am Ende ,bin ich einfach nur komplett sprachlos, weiß nicht, was ich fühlen, geschweige denn Denken soll.
Es ist so viel, so dramatisch, so tragend und ausweglos.
Wir begleiten Gyre und Em. Und nur sie, dabei erfährt man Gyres Perspektive, was einfach so unglaublich gut passt und erst Recht für Tiefe sorgt.
Es sind Charaktere die sich immer mehr wandeln, bis man schlussendlich vor den Trümmern steht.
Ich bin unglaublich begeistert von dieser Fülle und Intensität.
Und trotzdem gab es Szenen, da fragte ich mich selbst, was da zum Teufel gerade passiert ist.
Denn das Ganze grenzt an pure Obsession. Es ist mehr als der Drang zu überleben. Es ist mehr als man sich eingestehen möchte und im Endeffekt ist gerade das so unglaublich gut.
Dafür fand ich den dunklen Teil, den die Höhle ausmacht, einfach zu wenig. Da hätte man bedeutend intensiver darauf eingehen können. Stattdessen ist es eher ein Nebenstrang und verkörpert nicht das, was es ist.
Die Gefahr, die alles zum kippen bringt und für pure Ausweglosigkeit sorgt.
Unglaublich beängstigend fand ich wie ausgeliefert und verletzlich Gyre aufgrund ihrer Ausrüstung ist. Das nicht viel fehlt, damit man etwas komplett zerstören kann, ohne das man in der Lage ist, etwas dagegen zutun.
Trotz allem kann das meine Begeisterung nicht dämmen, denn die Story ist einfach großartig. Niemals hab ich etwas, in so einer Form gelesen.
Es hat mich unglaublich fasziniert und keinen Augenblick losgelassen.
Unbedingt mehr davon.

Fazit:
"Die leuchtenden Toten ” von Caitlin Starling ist definitiv ein Buch, das man sich näher ansehen sollte.
Unheilvoll, beängstigend und erschütternd.
Ein Drama ,das sich auf so vielen Ebenen abspielt, dass ich buchstäblich das Gefühl hatte, komplett den Halt zu verlieren.
Wahn, Obsession und dazwischen eine Verbindung ,die so viel in Gang setzt.
Sich intensiv und eindringlich manifestiert und schlussendlich so viel Einsamkeit, Verlorenheit und Wut hervorbringt.
Trotz kleinerer Schwächen hat mich die Autorin absolut begeistert.
Denn es ist emotional, nervenaufreibend und nonstop Spannung pur.
Unbedingt mehr davon.

Veröffentlicht am 03.05.2021

Green Valley Fans werden es lieben

New Horizons
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Nachdem ich erst kürzlich “New Dreams”
gelesen und mich so herrlich wohl und aufgehoben in Green Valley gefühlt habe
Musste ich direkt mit “New Horizons” weitermachen.
Und darauf hab ich mich richtig gefreut, ...

Nachdem ich erst kürzlich “New Dreams”
gelesen und mich so herrlich wohl und aufgehoben in Green Valley gefühlt habe
Musste ich direkt mit “New Horizons” weitermachen.
Und darauf hab ich mich richtig gefreut, besonders weil Annie mich in Band 3 schon sehr berühren und von ihrem wertvollen Wesen überzeugen konnte.
Ein weiterer Freudenschrei erklang, als ich bemerkte, dass es hier auch um Cole geht, den ich in Band 2 schon so unglaublich ins Herz geschlossen habe.
Ich hab mir so sehr seine eigene Story gewünscht und hier ist sie nun. Glücklicher und erwartungsvoller hätte ich kaum sein können.

Wie auch in den vorherigen Bänden überzeugt Lilly Lucas mit ihrem einzigartigen, einnehmenden, sowie locker- leichten Schreibstil, die Atmosphäre Green Valleys sorgte dafür, dass ich mich komplett von Wärme umhüllt fühlte.
Ich würde an dieser Stelle empfehlen, die Bände der Reihe nach zu lesen, da die Pärchen Konstellationen auch in den Folgebänden auftauchen und man sich diesbezüglich unweigerlich selbst spoilern würde, was unglaublich schade wäre.

Da die Ereignisse aus dem Vorgänger noch recht präsent waren, kam ich sehr gut in die Story rein. Daneben webt die Autorin auch immer wieder vereinzelt Rückblicke ein, wodurch sofort alles wieder präsent ist.
Hierbei erfährt man ausschließlich Annies Perspektive, was mir ungemein gut gefallen hat.
Denn sowohl zu ihr, als auch zu den anderen Charakteren kann man eine sehr gute Bindung aufbauen.
Annie ist für mich einfach eine ganz besondere Protagonistin.
Großherzig, feinfühlig, aber auch sehr sensibel. Als Cole in ihr Leben hineinplatzte, musste ich direkt losprusten. Denn arroganter und selbstverliebter hätte er sich kaum präsentieren können.
Eine Eigenschaft, die aufgrund seines Promi Status’ so ziemlich jedem Klischee entspricht. Aber egal. Es hat sofort das Feuer entzündet und ich war gespannt auf ihre Wortgefechte, die unweigerlich folgen würden.
Und das taten sie und nicht zu knapp.
Dadurch wurde das Ganze ziemlich explosiv. Es hat so unglaublichen Spaß gemacht, die beiden zu begleiten und daneben erlebt man Annie, die kaum zerbrechlicher oder verletzlicher sein könnte. Denn besonders ihr Hintergrund gibt dem Ganzen eine ernsthafte Note, was unweigerlich zum nachdenken bringt.
Es wird klar, dass nicht nur Annies Verletzung heilen muss. Auch ihre Seele muss das. Was nicht immer einfach ist.
Jeder hat sich verändert. Annie hat sich verändert und plötzlich stürmen so viele Dinge auf sie ein, die sie irgendwie verarbeiten und verinnerlichen muss.
Und plötzlich macht Amor einen Abstecher zu ihr, aber Annie weiß nicht, ob sie das kann.

Ich hab die Story so genossen, einerseits wird man mit Leben und Liebe geflutet und auf der anderen Seiten wird man mit viel Schmerz und Angst konfrontiert, die das Ganze auch etwas instabil macht.
Denn keineswegs geht es nur um die Liebe, die dich völlig um den Verstand bringt.
Es geht auch darum, herauszufinden wer man wirklich ist, was man vom Leben möchte und wie dieses aussehen soll.
Und darüber hinaus geht es um Verantwortung, Loyalität und Freundschaft.
Es zeigt, dass es kein Fehler ist, schwach zu sein. Das man auch mal nicht perfekt sein muss, um trotzdem angenommen zu werden.

Und dann haben wir noch Cole. Der auf keinen Fall so ist, wie man denkt.
Beide Charaktere verändern sich miteinander und das macht einfach so unglaublich viel Spaß.
Es gibt Dramatik, Geheimnisse und jede Menge Wahrheiten, die dem Ganzen unglaublich viel Impuls geben.
Mir hat die Story wieder unglaublich gut gefallen, auch wenn ich sie ein kleines bisschen schwächer, als den Vorgänger fand.
Woran das lag, kann ich nicht mal sagen, aber mir hat noch der gewisse Funke gefehlt, damit es mich wirklich umhaut.
Schwierigkeiten wurden nur allzu leicht überwunden. Annie hat nicht richtig gezeigt, wie kämpferisch sie sein kann. Da hätte ich mir einfach gewünscht, dass sie noch mehr aus sich rausgeht und einfach zeigt, was sie tief im Inneren empfindet und wie sehr.
Alle die Green Valley kennen, werden auch diese Story lieben.

Fazit:
Endlich Cole und Annie.
Ich hab die beiden schon im Vorfeld unglaublich gemocht.
Zwei unglaublich tolle Menschen, die wertvoll und unglaublich ausdrucksstark sind.
Endlich ihre eigene Geschichte.
Sie hat mich begeistert.
Denn neben der Liebe, geht es auch um ernste Themen, die das Leben des betreffenden Menschen nachhaltig beeinflussen und das sich dadurch einfach verändert.
Das sich alles verändert und man so viel dadurch bestehen muss.
Ein toller Folgeband, der absolut mit der Wohlfühlatmosphäre Green Valleys besticht und mich so sehr zum lachen brachte.
Nicht ganz so gut wie der Vorgänger, aber definitiv mit Feuer unterm Hintern.
Green Valley Fans werden es lieben.