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Veröffentlicht am 19.04.2021

Magisch,wortgewaltig, atmosphärisch und so unglaublich schön.

Das Lied der Nacht
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Die Palace of Glass Saga der Autorin war ein echter Erfolg, aufgrund dessen C.E. Bernard längst niemand unbekanntes mehr ist.
Jetzt legt sie mit der Wayfarer Saga nach.
Und mein Gott, wie sie das tut.
Aber ...

Die Palace of Glass Saga der Autorin war ein echter Erfolg, aufgrund dessen C.E. Bernard längst niemand unbekanntes mehr ist.
Jetzt legt sie mit der Wayfarer Saga nach.
Und mein Gott, wie sie das tut.
Aber eins vorweg, diese Reihe ist definitiv nicht mit ihrer vorherigen vergleichbar.
Es ist etwas komplett neues.
Es ist ein Lied, eine Melodie, die so vieles erreicht ,dabei Grenzen erklimmt, immer höher hinaufsteigt, quälender ,manischer, düsterer und faszinierender wird.
Man hat das Gefühl, nicht mehr atmen zu können, weil es so vielem strotzt ,sich über sämtliche Konventionen hinwegsetzt.
Das Brutale so schildert, wie es nunmal ist. Nicht weggeschaut, sich nicht davon distanziert. Sondern die Welt in all ihren Facetten widerspiegelt und dazu gehört auch das Schöne und das Grausame.
Denn das eine ist ohne das andere nicht existent und nur zusammen ergibt es ein schlüssiges Bild.
Aber genau das ist auch das Besondere daran.
Es ist etwas, was man nicht mehr vergisst, weil es sich so sehr einbrennt, schmerzt, sich aber zugleich so wahrhaftig, so richtig und wunderschön anfühlt.

Dabei ist ihr Schreibstil sehr anspruchsvoll und etwas eigen, ich würde fast sagen, es hat sich dieser Zeit angepasst und geht sogar noch etwas weiter.
Es ist tief, ehrlich, voller Wortgewalt, Fülle und Intensität.
Es ist etwas ,das man eher spürt, als liest.
Dabei erfährt man alles aus der Sicht eines Erzählers und das hätte ich mir rückblickend auch nicht anders gewünscht.
Denn anders hätte man diese Gefühle nicht so transportieren können.
Nicht mit dieser Gewalt und darin versteckten Poesie, die alles so vieles verletzlicher und auch tragender machen.
Aber nicht jeder wird es lieben, es ist zu komplex, zu eigen.
Man muss verdammt aufpassen, um sich in den Worten, in dieser Welt nicht zu verlieren.
Denn sie verschlingt dich gnadenlos und ja, stellenweise hatte auch ich das Gefühl, nicht mehr zu wissen, wo ich bin.
Dabei ist es wirklich wie eine zarte Melodie, die dich immer tiefer in den Strudel reißt.
Mal sanft, mal tiefer, dann wieder höher und du kannst dich einfach nicht lösen, weil es so viel, so gewaltig ist.
Weil es etwas mit dir macht.Dich verändert und auch deine Sicht auf die Dinge.
Weil es so viel von dir nimmt, dir aber unglaublich viel gibt.
Es erzählt von Werten, die längst verloren geglaubt, aber dennoch existent sind.
Dich verletzlicher ,menschlicher, aber auch angreifbarer machen.

Die Autorin entführt uns dabei in einer Welt, die kaum düsterer und hoffnungsloser sein könnte.
Blut, Tod, Gewalt und Macht.
Eine Welt, die in Trümmern liegt und es sich auch nichts daran ändern wird, wenn man nichts dagegen unternimmt.
Doch wie soll man sich gegen die Schatten entgegen stellen, die nach allem dürsten und gieren, was Tod und Verderben bedeutet?
Man kann es nicht.
Wie soll ein Licht erglimmen, wenn der Nebel und die Finsternis längst alles benetzt haben?
Aber man kann kämpfen, auch wenn man möglicherweise am Ende verlieren wird.

Es gibt Helden, es gibt Antagonisten.
Und dann gibt es Caer und Weyd, die mich sofort begeistert und fasziniert haben.
Mit ihrer Art wie sie die Dinge angehen.
Mit ihrer Stärke und ihrem Mut.
Und vielleicht haben sie mich auch deshalb so unglaublich begeistert, weil sie etwas besonderes sind.
Der Wanderer und die Bardin.
Zwei Menschen die eins genommen nicht viel sind, aber zusammen so viel erreichen und auf irgendeine Art und Weise ist diese Verbindung so tief,so essentiell.
So notwendig, damit man das Ganze bestehen und Mut schöpfen kann.
Der eine schöpft aus der Kraft des anderen.
Und daneben haben mich ihre Freunde so unglaublich begeistert, auch wenn mich die Namen immer wieder irritiert haben.
Ich konnte sie mir nicht merken.
Aber ist es nicht auch wichtiger, sich ihre Wesen zu bewahren?
Ihre Loyalität, ihre Treue, ihre tiefe Verbundenheit zueinander und dadurch wird das Ganze gestärkt, es fühlt sich so unglaublich an ,aber zugleich fühlt man eine tiefe Traurigkeit, weil es eine große Verletzlichkeit birgt. Aber mein Gott, gerade dieser feste Zusammenhalt hat mich einfach so tief berührt und das hätte ich so, in dieser Form niemals erwartet.
Durch die Art des Erzählens ist die Tiefgründigkeit nicht so, wie erhofft. Was aber noch nichts heißen muss, da es sich erst um den Auftakt handelt und noch viele Geheimnisse entschlüsselt werden müssen.

Die Story hat mich sofort begeistert. Ein kleines bisschen hab ich mich in diese Welt, in dieses Lied verliebt.
Und es nahm auch nicht ab.
Stattdessen wurde es immer faszinierender und interessanter.
Dabei punktet die Autorin keinesfalls mit Tempo.
Dafür aber mit viel Gefühl und Ernsthaftigkeit.
Es ist keinesfalls so brutal, wie gedacht.
Natürlich gibt es Szenen, die verdammt an die Substanz gehen. Aber weniger durch die Brutalität.
Viel mehr dadurch weil man es nicht erwartet, nicht kommen sieht.
Es erschlägt dich einfach von einem Moment auf den anderen und du fühlst dich verloren, gedemütigt und gleichzeitig so hilflos.
Und das ist das wahrhaft grausame daran.
Verstörend und auch etwas beklemmend ist die Kaltblütigkeit mit der man hier konfrontiert wird.
Es wird manipuliert, intrigiert und keine Rücksicht genommen.
Es gab Szenen, die haben mich so unfassbar berührt, weil es zeigt, dass man in dieser Welt Vertrauen haben darf und aufeinander bauen darf.
Das man nicht allein ist.
Das man nicht nur für sich kämpft, sondern auch für alle anderen, die es nicht mehr können oder nicht mehr in der Lage dazu sind.

Ich liebe diese Idee mit dem Lied und bin so unglaublich gespannt, wie es weitergeht, denn das Ende ist wirklich fies und ich brauch unbedingt Band 2.

Fazit:
Mit dem Auftakt der Wayfarer Saga, hat C.E. Bernard etwas schier unglaubliches geschaffen.
Magisch,wortgewaltig, atmosphärisch und so unglaublich schön.
Ich bin verliebt in diese Idee, in die Poesie und die Wortgewalt.
Ein epischer Auftakt der kaum perfider und grausamer sein könnte, aber vor allem mit großer Menschlichkeit und den wundervollen Charakteren beeindruckt.
Es ist wie ein Lied, das man nicht mehr los wird und immer mehr davon braucht.
Ich liebe es, ich giere danach und brauche unbedingt sofort Band 2.
Was für ein Meisterwerk. Ich bin schon jetzt süchtig danach.
Wer sich nicht scheut, dass es auch etwas anspruchsvoller wird, der sollte hier definitiv zugreifen.
Es lohnt sich definitiv.

Veröffentlicht am 14.04.2021

Ein verdammt rasanter Trip um das Trickbetrüger Pärchen Nicki und Mariella

Lerne zu fürchten
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Und schon bin ich beim dritten Band der Akademie des Todes angekommen, ich kann gar nicht glauben, wie schnell das doch ging und ich jetzt erstmal Abschied nehmen muss.
Zuallererst muss ich sagen, dass ...

Und schon bin ich beim dritten Band der Akademie des Todes angekommen, ich kann gar nicht glauben, wie schnell das doch ging und ich jetzt erstmal Abschied nehmen muss.
Zuallererst muss ich sagen, dass Martin Krist, Emely Dark und Timo Leibig wirklich perfekt miteinander harmonieren. Alle drei Geschichten unterscheiden sich gänzlich voneinander, abschließend kann ich nicht mal sagen, welche mir am besten davon gefallen hat.
Denn jede für sich, sticht durch ihre Art und Weise hervor.

Doch nun zu “Lerne zu fürchten” .
Ich hab mich riesig gefreut, endlich das smarte Trickbetrüger Pärchen Nicki und Mariella kennenzulernen. Nicki kannte ich ja schon durch die Vorgänger und ich fand es unglaublich interessant, ihn hier von einer gänzlich anderen Seite kennenzulernen. Nicki ist ein echter Charmebolzen, wodurch er mich immer wieder zum schmunzeln gebracht hat. Er kann aber auch ordentlich austeilen und verfügt über außerordentlich gute Instinkte, die er auch mehr als alles andere benötigt.

Auch der Schreibstil von Timo Leibig hat mich sehr gefesselt, weil er sehr einnehmend und bildhaft schreibt. Es ist aber auch nicht mein erstes Buch von diesem Autor, denn auch mit seinen anderen Reihen konnte er mich begeistern.
Der Einstieg gelang mir gleich sehr gut und ich war ungeheuer angetan von der Konstellation Nicki und Mariella.
Zudem man wirklich viel über die beiden erfährt, gerade was die Vergangenheit betrifft.
Man spürt das die beiden eine ungemein tiefe Verbindung miteinander teilen und wie groß die Verbundenheit zwischen ihnen ist, wodurch der emotionale Aspekt sehr gut herauskommt.
Obwohl man von beiden die Perspektiven erfährt, so sticht Nicki noch ein kleines bisschen mehr heraus, was aber nicht negativ zu werten ist.
Aber auch die Nebencharaktere konnten mich begeistern, weil sie wirklich interessant und komplett unterschiedlich in ihrer Art waren. Und dadurch immer wieder für Aufruhr sorgen.

Die Story selbst brauchte etwas, um in Fahrt zu kommen, da der Autor das Setting mit sehr liebevollen Details ausgeschmückt, die das Ganze noch lebendiger werden lassen.
Wodurch man sich noch alles viel besser vorstellen kann.
Die Handlung begann sehr aufregend und amüsant, steigerte sich jedoch mit einem rasanten Tempo zu einem absoluten Grauen.
Unklar ist, wer hier die Fäden zieht, denn das war bis zum Schluss nicht ersichtlich.
Wodurch man einige Überraschungen erlebte.
Man taucht in die tiefsten Abgründe ein und es erwartet einem das nackte Grauen.
Ich bin wahnsinnig erschüttert und sprachlos, wie skrupellos und empathielos Menschen sein können und dies mit Leidenschaft ausüben.
Wow, da ist mir echt die Kinnlade runtergeklappt.
Denn das was sich hier herauskristallisiert, ist nicht nur brisant, sondern birgt auch so viel Schmerz und Wut.
Von der Tragik ganz zu schweigen, die mir immer tiefer in die Glieder kroch.
Über dieses Dahinter hätte ich mir jedoch noch etwas mehr gewünscht.

Nicki und Mariella lassen sich auf Gegner ein, die alles eliminieren, was sich ihnen in den Weg stellt.
Und ich hab so unglaublich mit den beiden mitgefiebert, als gäbe es kein Morgen mehr.
Umso beeindruckter war ich von Nickis Finesse und Einfallsreichtum. Er ist definitiv niemand, den man unterschätzen sollte, was er mehrfach unter Beweis stellt.
Dem Autor gelingen so einige Wendungen, die ich niemals erwartet hätte und mich dementsprechend ziemlich überrascht haben.
Den Leser erwartet hier eine rasante Jagd um Leben und Tod, was sehr nervenaufreibend und actionreich vonstatten geht.
Auch die Menschlichkeit kommt nicht zu kurz, was vor allem bei Nicki und Mariella sehr gut zu spüren ist. Hach, ich mag die beiden einfach unsagbar gern.
Das Ende kam viel zu schnell und trotzdem bin ich enorm begeistert.
Weil der Autor zeigt, dass es nie zu spät zum Handeln ist und es sich immer lohnt.

Alles in allem ein sehr interessanter, nervenaufreibender und actionreicher Band, der sich stetig wandelt und weiterentwickelt und dadurch niemals zum Stillstand kommt.
Unbedingt mehr in dieser Richtung.

Fazit:
Mit “Lerne zu fürchten” geht es in die dritte Runde rund um die Akademie des Todes.
Ein verdammt rasanter Trip um das Trickbetrüger Pärchen Nicki und Mariella.
Wow, mir ist mehrfach die Kinnlade runtergeklappt.
Ein perfides Katz- und Mausspiel, bei dem es durch sämtliche Höhen und Tiefen geht und definitiv kein Auge trocken lässt.
Ich bin erschüttert und sprachlos vor so viel Skrupellosigkeit und Perfidität.
Denn hier wird in ein verdammt brisantes Wespennest gestochen.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 14.04.2021

Es ist interessant, ein wenig emotional und sehr spannend.

Das Robinson-Projekt
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Eine Castingshow auf einer einsamen Insel, ein Mord und zehn Verdächtige – das klang wie für mich gemacht und ich war so tierisch gespannt darauf, denn es hörte sich nach jeder Menge Spannung und Nervenkitzel ...

Eine Castingshow auf einer einsamen Insel, ein Mord und zehn Verdächtige – das klang wie für mich gemacht und ich war so tierisch gespannt darauf, denn es hörte sich nach jeder Menge Spannung und Nervenkitzel an.

Alexandra Maibach hat einen leichten, aber auch unglaublich fesselnden sowie mitreißenden Schreibstil, wodurch ich das Buch in einem Zug inhaliert habe.
Schwierig fand ich hier den Aufbau, denn man wird immer wieder in unterschiedliche Zeitebenen geschickt, weshalb man die Überschriften unbedingt beachten sollte. Leider nimmt das auch einen kleinen Teil der Spannung, weil man sofort aufgeklärt wird.
Da hätte ich mir einfach mehr Distanz zu allem gewünscht, um gerade den Nervenkitzel und die Spannung anzuheizen.
Wir erleben das Ganze aus Mias Sicht, eine der Kandidatinnen und dadurch, dass sie immer mehr in den Fokus rückt, erhält sie auch mehr Raum und Tiefe.
Was ansich nicht schlecht ist, aber auch etwas eindimensional wirkt.
Durchweg sind die Charaktere wirklich interessant gestaltet, da jeder sich auf eine andere Weise hervorhebt. Leider kamen die Emotionen nicht so stark rüber, wie ich mir das gewünscht hätte, mal abgesehen von Mia. Bei den Nebencharakteren hätte ich mir einfach etwas mehr gewünscht, um sie wirklich greifen zu können.
Aber sie wirken dennoch sehr glaubhaft und lebendig auf mich.
Interessant war für mich wirklich, daß mir von den Kandidatinnen nur Mia und Maik sympathisch waren. Die anderen hielten zuviel hinter dem Berg und ich konnte sie deshalb nur schwer einschätzen.

Und daneben erfährt man einfach auch unglaublich viel aus der Vergangenheit, was ich unglaublich interessant fand.
Es wirkt wie der Schlüssel zu allem und hat mich kritischer und misstrauischer auf die Kandidaten blicken lassen.
Denn wenn es hier eins gibt, dann ohne Ende Geheimnisse, die niemals an die Oberfläche dringen dürfen.
Insofern hat mir dieser Grundkern enorm gut gefallen.
Die Umsetzung war zwar anders ,als erwartet, aber nicht enttäuschend.
Denn statt Nervenkitzel, hat man das Gefühl sich in einem Drama zu befinden, bei dem die Rollen erst noch vergeben werden müssen.
Es wird intrigiert und manipuliert, als gäbe es kein Morgen mehr und dazu passt die beklemmende Atmosphäre einfach perfekt.

Man hat das Gefühl, recht früh zu wissen, was hier eigentlich abläuft. Aber immer wieder gelingt es der Autorin mit einer neuen Enthüllung zu punkten, so das man umdenken muss.
Die Auflösung des Ganzen war wohl die größte Überraschung, denn damit hatte ich gar nicht gerechnet. Weil es zu keiner Zeit denkbar war. Weil man sich in eine völlig andere Richtung bewegt hat.
Das führte dazu, dass man das Ziel völlig aus den Augen verloren hat.

Nichtsdestotrotz zeigt die Autorin sehr gut auf, wie gefährlich das Social Media sein kann und das man am besten nur sich selbst trauen kann.
Mich hat besonders Mias Geschichte berührt,weil es gar nicht so weit hergeholt ist und beängstigende Formen annimmt, deren Auswirkungen man unschwer absehen kann.
Die ganze Tragik dahinter ,hat mich unfassbar erschüttert und traurig gemacht.
Es ist nicht nur eine Castingshow. Es geht vor allem um Gefahren, mit denen man tagtäglich konfrontiert wird, die man aber als solche nicht wahrnimmt und deshalb unterschätzt.
Ich würde es als leichten Jugengthriller für zwischendurch einstufen, weil es zwar sehr brisant ist, aber man nicht unbedingt an seine Grenzen gerät und dementsprechend gefordert wird. Der Thrill Anteil war für mich leider auch erst am Ende spürbar.
Es hat mir ausgesprochen gut gefallen und ich bin gespannt, was die Autorin noch zu Papier bringt.

Fazit:
Das Robinson Projekt ist ein ziemlich interessanter Roman, der sich mit den Gefahren des Social Media auseinandersetzt, was mir unglaublich gut gefallen hat.
Es ist interessant, ein wenig emotional und sehr spannend.
Auch wenn ich es eher als Drama einstufen würde, weil mir die Thrill Anteile einfach so wenig waren, so hat es mir dennoch unglaublich gut gefallen.
Denn die Autorin spricht hier Gefahren an, mit denen man tagtäglich konfrontiert wird, die man aber als solche nicht wahrnimmt und deshalb unterschätzt.
Wie leicht sich das Blatt wenden kann und wie wenig man damit zurechtkommt. Geschweige davon, was dies für Auswirklungen nach sich ziehen kann, das ist enorm beängstigend.
Wer was leichtes für zwischendurch sucht, ist hier genau richtig.

Veröffentlicht am 14.04.2021

Eine Geschichte, die einfach so viel über das Leben erzählt und gleichzeitig Werte vermittelt.

Back To Us
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Es gibt Geschichten, die brennen sich ein, hinterlassen Spuren und gehen nie wieder fort.
“Back to us” ist so eine Geschichte.
Obwohl mich “Bad at Love” schon umgehauen und niedergeschmettert hat, ist ...

Es gibt Geschichten, die brennen sich ein, hinterlassen Spuren und gehen nie wieder fort.
“Back to us” ist so eine Geschichte.
Obwohl mich “Bad at Love” schon umgehauen und niedergeschmettert hat, ist diese Geschichte komplett anders.
Leiser, sanfter, gefühlvoller.
Aber auch herzzerreißend, tragisch und von so unglaublich vielen Emotionen und Werten durchzogen.

Morgane Moncomble hat ein unglaubliches Gespür für Geschichten, die alles verändern.
Jedes Mal möchte ich nicht Abschied nehmen und so war es auch hier der Fall.
Die Autorin wurde hierbei von K-Dramen inspiriert, ich war etwas skeptisch, da ich damit nicht so viel anfangen kann. Aber es fungiert als perfekte Kulisse und wirkt einfach unglaublich charmant.
Fleur und Aaron sind einfach unglaubliche Charaktere, die mich fortwährend berührt, beschäftigt und nicht losgelassen haben.
Man sieht sie und sofort schließt man sie ins Herz.
Jeder ist anders als der andere und dennoch hat man das Gefühl, sie passen perfekt zusammen.
Zwei Menschen, die authentischer und wahrhaftiger kaum sein könnten.
Sie beide haben eine Vergangenheit, die sie geprägt und alles verändert hat. Und dennoch punktet jeder mit einem anderen Hintergrund, was ich unglaublich interessant fand.
Besonders bei Fleur hat man das Gefühl, das Herz müsse übersprudeln vor Glück und Geborgenheit. Bei Aaron dagegen zieht es sich immer mehr zusammen, weil da eine Leere und tiefe Einsamkeit ist, die den kompletten Raum einnimmt.
Und vielleicht gerade weil sie so verschieden sind, können sie sich gegenseitig Halt geben.
Als absoluter Charmefaktor hat hier definitiv Nicolas fungiert. Wenn er den Raum betritt strahlt die Sonne, für Traurigkeit ist da einfach kein Platz mehr und das hat einfach so unglaublich gut getan. Man kann ihn nicht ernst nehmen und gleichzeitig wirft er so viele Glücksgefühle in den Raum.

Die Story selbst wird aus Fleurs und Aarons Sicht geschildert und das auf eine so unsagbar schöne Art und Weise.
Bereits am Anfang erfüllte es mich voll Liebe, ich musste schmunzeln. Denn der Einblick in die Vergangenheit ist so unglaublich süß und prägnant zugleich.
Man sieht diese beiden Menschen und weiß einfach, dass sie unglaublich wertvoll sind.
Und doch fragt man sich, wie sie sich haben aus den Augen verlieren können.
Wie sich alles auf so tragende Art und Weise hat verändern können.
Sie treffen sich wieder und der ganze Schmerz, die Zerrissenheit und Angst ist nahezu spürbar.
Dieses zarte Annähern und gleichzeitig Abblocken hat in mir die unterschiedlichsten Gefühle produziert. Weil man einfach wusste, da ist mehr und trotzdem ist da eine Verlorenheit die alles im Keim erstickt.
Eine Brücke, die nicht überquert werden kann, weil zu viel Raum dazwischen ist, der gefüllt werden muss.
Ich hatte Angst, ich hatte so furchtbare Angst vor der Wahrheit, die alles zerstören könnte.
Und gleichzeitig wollte ich sie mehr als alles andere auf der Welt.

Phasenweise erfährt man immer wieder, dass etwas sehr tragisches im Untergrund lauert.
Und diese stetige Angst und Hilflosigkeit, weil Aaron sich auf so intensive Art und Weise verändert.
Man ist sprachlos, verängstigt und spürt diese nagende Hilflosigkeit, die dich förmlich lähmt und nahezu auffrisst.
Morgane Moncomble baut hier eine unglaublich wichtige Thematik ein, die mich keine Sekunde losgelassen hat.
Sie schildert es so lebendig und ungeschönt, dass einem ganz anders wird und immer wieder hab ich mich gefragt, was die Wahrheit ist.
Als diese endlich auftauchte, war ich komplett erschüttert. Nicht über die Art dessen, sondern wie damit umgegangen wurde.
Wie mit Fleur und Aaron umgegangen wurde.
Zum Teil verständlich, aber auf der anderen Seite hat sich mein Herz vor Unverständnis und Erschütterung zusammengezogen.
Denn dieser elementare Teil hat alles verändert und das auf sehr drastische Art und Weise.
Dabei wird auch den psychologischen Aspekten auf den Grund gegangen, was ich einfach unglaublich gut fand. Denn gerade auf dieser Ebene spielt sich einfach so unglaublich viel ab.
Man kann nicht mal ansatzweise ermessen, welche Folgen das haben kann und das hat diese Autorin einfach großartig umgesetzt.
Sehr feinfühlig und eindringlich, so das es bis in den Kern vordringt.

Und neben dieser ernsten Thematik gibt es einfach eine so unglaublich schöne und tiefsinnige Liebesgeschichte, die mich ganz tief berührt hat.
Sie ist zart ,zerbrechlich und doch gleichzeitig auch kraftvoll und einfach mutig.
Fleur und Aaron sind so außergewöhnliche Charaktere, die sich von der breiten Masse abheben.
Sie sind nicht perfekt, sie lachen, lieben und sind auch mal wütend.
Ich liebe diese beiden unsagbar und noch mehr, liebe ich ihr Umfeld.
Ich habe diese langsame Entwicklung und zugleich erfrischende und melancholische Atmosphäre einfach geliebt und genossen.
Mein Herz hat so viel gefühlt, mehr als es ertragen konnte.
Es hat mich innerlich zerstört, weil hier so viel genommen wird, was man so dringend braucht.
Und gleichzeitig zeigt Morgane Moncomble auf, wie wichtig es ist zu leben, sich selbst und den Halt nicht zu verlieren. Eine Geschichte, die einfach so viel über das Leben erzählt und gleichzeitig Werte vermittelt.
Eine unsagbar schöne und tiefgreifende Liebesgeschichte, die sich tief einbrennt und gleichzeitig so viel Lebenslust an die Oberfläche bringt.

Fazit:
Fleurs und Aarons Geschichte ist anders, als alles was ich je gelesen habe.
Tragend, herzzerreißend, von so vielen Facetten durchzogen, dass sich in mir alles zusammengezogen hat.
Eine Liebesgeschichte, die von der Vergangenheit beherrscht wird und dadurch so viel Verlorenheit und Einsamkeit an die Oberfläche bringt.
Morgane Moncomble verbindet das Ganze mit einer wichtigen Thematik, die mir tief unter die Haut ging und so viel verändert hat.
Ich liebe diese Geschichte, die Sanftheit und Zerbrechlichkeit, aber auch den Humor, der so vieles erträglicher und einfach losgelöster gemacht hat.
Morgane Moncomble zeigt auf, wie wichtig es ist zu leben, sich selbst und den Halt nicht zu verlieren. Eine Geschichte, die einfach so viel über das Leben erzählt und gleichzeitig Werte vermittelt.

Veröffentlicht am 14.04.2021

Mich hat die Geschichte komplett überzeugt und schlichtweg begeistert

Dschinn
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Mit Horror und paranormale Geschichten kriegt man mich ja immer und als ich den Klappentext von diesem Buch gesehen habe, hatte mich der Autor bereits fest an der Angel.

Der Schreibstil ist unheimlich ...

Mit Horror und paranormale Geschichten kriegt man mich ja immer und als ich den Klappentext von diesem Buch gesehen habe, hatte mich der Autor bereits fest an der Angel.

Der Schreibstil ist unheimlich fesselnd und einnehmend. Er schreibt mit einer unglaublichen Energie, Wortgewandtheit und Lebendigkeit, dass dir Bilder in den Kopf steigen, die du so schnell nicht wieder los wirst.
Das Ganze beginnt mit einer sehr düsteren, beklemmenden und unheilvollen Atmosphäre, die das pure Grauen offenbart und es steigert sich stetig weiter, bis du selbst an deinem Verstand zweifelst.
Gibt es das Böse wirklich?
Oder spielt dir dein Verstand einen Streich?
Du kannst verleugnen, was du nicht erklären kannst.
Aber das Grauen und die brutal hingerichteten Opfer lassen sich nicht verleugnen.
Sie sind bittere Realität. Also tust du das einzige, was dir bleibt.
Du kämpfst, ohne zu wissen, gegen wen oder was.

Ich bin absolut begeistert von den Charakteren, die mich absolut für sich einnehmen konnten.
Allen voran Christian Harms und die bezaubernde Nonne Bernadette.
Ein Duo, dass mich mit ihrer Art immer wieder zum schmunzeln brachte. Denn den Humor, den der Autor immer wieder einstreut, um den ganzen Geschehnissen die Schärfe zu nehmen, ist absolut meins.
Ich hab es so genossen, weil es dem Ganzen etwas Erleichterung und Normalität verschaffte.
Harms und auch Bernadette sind völlig unterschiedliche Persönlichkeiten und genau deswegen funktionieren sie auch so gut.
Weil der eine, den anderen stützt und sie sich auf erstaunliche Art und Weise ergänzen.
Die beiden bilden zudem den Grundstein der Geschichte. Da es der Auftakt der Christian Harms Reihe ist, ist das auch durchaus nachvollziehbar.
Ich konnte mich in beide unglaublich gut hineinversetzen.
Weil sie nicht perfekt sind und durchaus Ecken und Kanten aufzuweisen haben.
Aber darüber hinaus einfach unglaublich sympathisch sind.
Auch die Nebencharaktere punkten mit ihrer Authentizität und absoluter Greifbarkeit. Die ein oder anderen verfügen über ein gewisses Maß an Tiefe, weshalb das Ganze auch nicht unberührt lässt. Denn der Autor geht hier vereinzelt auf die Hintergründe und das Umfeld ein, was ich unglaublich gut fand.
Dadurch das man nicht nur die Perspektiven von Bernadette und Harms erfährt, ist die Story auch sehr vielschichtig und wandelbar.
Besonders die Opfer kommen einem extrem nah und man ist sprachlos und erschüttert zugleich über dieses unglaublich breite Spektrum.

Für zarte Gemüter ist es jedoch weniger geeignet. Es ist äußerst blutig und brutal. Aber keine sinnlose Aneinanderreihung von Brutalitäten. Auch der psychologische Aspekt wird dabei nicht außer Acht gelassen.
Ganz besonders interessant und faszinierend fand ich den religiösen Hintergrund, auf den der Autor sehr eindringlich und detailliert eingeht. Weshalb das Ganze auch an Form und Intensität gewinnt.
Exorzismus und Besessenheit trifft genau meinen Nerv und ich liebe diese Art von Story einfach.
Etwas das sich nicht erklären lässt, aber dennoch für ultimatives Grauen sorgt und genau in diese Richtung geht das Ganze, wodurch es noch viel faszinierender und dynamischer wurde.

Die Story selbst lebt von den Charakteren, sehr viel Action und einer grauenvollen Atmosphäre, die mich komplett in den Bann gezogen und elektrisiert hat.
Die Entwicklung dabei ist nahezu spürbar und besonders Harms eigenes schauen über den Tellerrand hat mir enorm gut gefallen.
Es gibt viel aufzuarbeiten, denn die Hintergründe sind tragend und traurig zugleich.
Nichtsdestotrotz geht es hier um eine Kraft, bei der Schwäche nicht geduldet wird und sich schnell gegen dich wenden kann.
Zudem hat man genügend Freiraum für eigene Interpretationen und das ist verdammt genial.
Ich war einfach unglaublich fasziniert von der Quelle des Bösen und gleichzeitig wie Harns dagegen vorging.
Man geriet dabei immer wieder an die eigenen Grenzen, weil es menschlich gesehen unglaublich brutal ist.
Die Idee mit dem Dschinn find ich unglaublich genial und für mich war es in dieser Hinsicht etwas vollkommen Neues.
André Wegmann hat das unglaublich gut ausgearbeitet und umgesetzt.
Es brilliert nicht nur mit Spannung sondern zeigt, dass Schwäche gegen dich verwendet werden kann, wenn du nicht damit rechnest. Und dabei wird vor niemandem halt gemacht.
Es geht um Besessenheit, das ultimative Böse und wie du selbst dabei an Stärke und Kraft gewinnen kannst.
Ich bin absolut begeistert, nicht nur ein sehr beklemmender und nervenaufreibender Reihenauftakt, sondern ein Horrorroman, der dir aufzeigt, dass du nur dir selbst trauen kannst.

Fazit :
Horror, Besessenheit und das ultimativ Böse ist absolut meins. Wenn noch Exorzismus dazukommt, bin ich absolut im Himmel.
“Dschinn ” ist der Auftakt der Christian Harms Reihe von André Wegmann und damit legt er ordentlich vor.
Denn dieser Auftakt ist brutal, nervenzehrend und mit einem unglaublich genialen Humor beseelt.
Fesselnd, dynamisch und unglaublich vielschichtig und faszinierend zugleich.
Horrorfans kommen hier voll auf ihre Kosten. Alle anderen sollten die Finger davon lassen, weil es sehr detailliert und brutal zur Sache geht. Jedoch kein sinnloses aneinanderreihen von Blut und Gewalt darstellt.
Mich hat die Geschichte komplett überzeugt und schlichtweg begeistert.
Unbedingt mehr davon.