Magisch,wortgewaltig, atmosphärisch und so unglaublich schön.
Das Lied der NachtDie Palace of Glass Saga der Autorin war ein echter Erfolg, aufgrund dessen C.E. Bernard längst niemand unbekanntes mehr ist.
Jetzt legt sie mit der Wayfarer Saga nach.
Und mein Gott, wie sie das tut.
Aber ...
Die Palace of Glass Saga der Autorin war ein echter Erfolg, aufgrund dessen C.E. Bernard längst niemand unbekanntes mehr ist.
Jetzt legt sie mit der Wayfarer Saga nach.
Und mein Gott, wie sie das tut.
Aber eins vorweg, diese Reihe ist definitiv nicht mit ihrer vorherigen vergleichbar.
Es ist etwas komplett neues.
Es ist ein Lied, eine Melodie, die so vieles erreicht ,dabei Grenzen erklimmt, immer höher hinaufsteigt, quälender ,manischer, düsterer und faszinierender wird.
Man hat das Gefühl, nicht mehr atmen zu können, weil es so vielem strotzt ,sich über sämtliche Konventionen hinwegsetzt.
Das Brutale so schildert, wie es nunmal ist. Nicht weggeschaut, sich nicht davon distanziert. Sondern die Welt in all ihren Facetten widerspiegelt und dazu gehört auch das Schöne und das Grausame.
Denn das eine ist ohne das andere nicht existent und nur zusammen ergibt es ein schlüssiges Bild.
Aber genau das ist auch das Besondere daran.
Es ist etwas, was man nicht mehr vergisst, weil es sich so sehr einbrennt, schmerzt, sich aber zugleich so wahrhaftig, so richtig und wunderschön anfühlt.
Dabei ist ihr Schreibstil sehr anspruchsvoll und etwas eigen, ich würde fast sagen, es hat sich dieser Zeit angepasst und geht sogar noch etwas weiter.
Es ist tief, ehrlich, voller Wortgewalt, Fülle und Intensität.
Es ist etwas ,das man eher spürt, als liest.
Dabei erfährt man alles aus der Sicht eines Erzählers und das hätte ich mir rückblickend auch nicht anders gewünscht.
Denn anders hätte man diese Gefühle nicht so transportieren können.
Nicht mit dieser Gewalt und darin versteckten Poesie, die alles so vieles verletzlicher und auch tragender machen.
Aber nicht jeder wird es lieben, es ist zu komplex, zu eigen.
Man muss verdammt aufpassen, um sich in den Worten, in dieser Welt nicht zu verlieren.
Denn sie verschlingt dich gnadenlos und ja, stellenweise hatte auch ich das Gefühl, nicht mehr zu wissen, wo ich bin.
Dabei ist es wirklich wie eine zarte Melodie, die dich immer tiefer in den Strudel reißt.
Mal sanft, mal tiefer, dann wieder höher und du kannst dich einfach nicht lösen, weil es so viel, so gewaltig ist.
Weil es etwas mit dir macht.Dich verändert und auch deine Sicht auf die Dinge.
Weil es so viel von dir nimmt, dir aber unglaublich viel gibt.
Es erzählt von Werten, die längst verloren geglaubt, aber dennoch existent sind.
Dich verletzlicher ,menschlicher, aber auch angreifbarer machen.
Die Autorin entführt uns dabei in einer Welt, die kaum düsterer und hoffnungsloser sein könnte.
Blut, Tod, Gewalt und Macht.
Eine Welt, die in Trümmern liegt und es sich auch nichts daran ändern wird, wenn man nichts dagegen unternimmt.
Doch wie soll man sich gegen die Schatten entgegen stellen, die nach allem dürsten und gieren, was Tod und Verderben bedeutet?
Man kann es nicht.
Wie soll ein Licht erglimmen, wenn der Nebel und die Finsternis längst alles benetzt haben?
Aber man kann kämpfen, auch wenn man möglicherweise am Ende verlieren wird.
Es gibt Helden, es gibt Antagonisten.
Und dann gibt es Caer und Weyd, die mich sofort begeistert und fasziniert haben.
Mit ihrer Art wie sie die Dinge angehen.
Mit ihrer Stärke und ihrem Mut.
Und vielleicht haben sie mich auch deshalb so unglaublich begeistert, weil sie etwas besonderes sind.
Der Wanderer und die Bardin.
Zwei Menschen die eins genommen nicht viel sind, aber zusammen so viel erreichen und auf irgendeine Art und Weise ist diese Verbindung so tief,so essentiell.
So notwendig, damit man das Ganze bestehen und Mut schöpfen kann.
Der eine schöpft aus der Kraft des anderen.
Und daneben haben mich ihre Freunde so unglaublich begeistert, auch wenn mich die Namen immer wieder irritiert haben.
Ich konnte sie mir nicht merken.
Aber ist es nicht auch wichtiger, sich ihre Wesen zu bewahren?
Ihre Loyalität, ihre Treue, ihre tiefe Verbundenheit zueinander und dadurch wird das Ganze gestärkt, es fühlt sich so unglaublich an ,aber zugleich fühlt man eine tiefe Traurigkeit, weil es eine große Verletzlichkeit birgt. Aber mein Gott, gerade dieser feste Zusammenhalt hat mich einfach so tief berührt und das hätte ich so, in dieser Form niemals erwartet.
Durch die Art des Erzählens ist die Tiefgründigkeit nicht so, wie erhofft. Was aber noch nichts heißen muss, da es sich erst um den Auftakt handelt und noch viele Geheimnisse entschlüsselt werden müssen.
Die Story hat mich sofort begeistert. Ein kleines bisschen hab ich mich in diese Welt, in dieses Lied verliebt.
Und es nahm auch nicht ab.
Stattdessen wurde es immer faszinierender und interessanter.
Dabei punktet die Autorin keinesfalls mit Tempo.
Dafür aber mit viel Gefühl und Ernsthaftigkeit.
Es ist keinesfalls so brutal, wie gedacht.
Natürlich gibt es Szenen, die verdammt an die Substanz gehen. Aber weniger durch die Brutalität.
Viel mehr dadurch weil man es nicht erwartet, nicht kommen sieht.
Es erschlägt dich einfach von einem Moment auf den anderen und du fühlst dich verloren, gedemütigt und gleichzeitig so hilflos.
Und das ist das wahrhaft grausame daran.
Verstörend und auch etwas beklemmend ist die Kaltblütigkeit mit der man hier konfrontiert wird.
Es wird manipuliert, intrigiert und keine Rücksicht genommen.
Es gab Szenen, die haben mich so unfassbar berührt, weil es zeigt, dass man in dieser Welt Vertrauen haben darf und aufeinander bauen darf.
Das man nicht allein ist.
Das man nicht nur für sich kämpft, sondern auch für alle anderen, die es nicht mehr können oder nicht mehr in der Lage dazu sind.
Ich liebe diese Idee mit dem Lied und bin so unglaublich gespannt, wie es weitergeht, denn das Ende ist wirklich fies und ich brauch unbedingt Band 2.
Fazit:
Mit dem Auftakt der Wayfarer Saga, hat C.E. Bernard etwas schier unglaubliches geschaffen.
Magisch,wortgewaltig, atmosphärisch und so unglaublich schön.
Ich bin verliebt in diese Idee, in die Poesie und die Wortgewalt.
Ein epischer Auftakt der kaum perfider und grausamer sein könnte, aber vor allem mit großer Menschlichkeit und den wundervollen Charakteren beeindruckt.
Es ist wie ein Lied, das man nicht mehr los wird und immer mehr davon braucht.
Ich liebe es, ich giere danach und brauche unbedingt sofort Band 2.
Was für ein Meisterwerk. Ich bin schon jetzt süchtig danach.
Wer sich nicht scheut, dass es auch etwas anspruchsvoller wird, der sollte hier definitiv zugreifen.
Es lohnt sich definitiv.