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Veröffentlicht am 30.03.2021

In meinen Augen unglaublich vielversprechend, faszinierend und voller Entwicklungen

Vardari - Eisenwolf (Bd. 1)
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Ich muss gestehen, dass der Auftakt der Vardari Reihe ,mein erstes Buch der Autorin ist. Was aber nicht negativ zu werten ist, da die Reihen unabhängig voneinander lesbar sind.
Was aber nicht unbedingt ...

Ich muss gestehen, dass der Auftakt der Vardari Reihe ,mein erstes Buch der Autorin ist. Was aber nicht negativ zu werten ist, da die Reihen unabhängig voneinander lesbar sind.
Was aber nicht unbedingt bedeuten muss, daß nicht Bezug dazu genommen wird.

Siri Pettersen hat einen unglaublich fesselnden und bildhaften Schreibstil, weshalb mich das Buch sofort gefangen genommen hat.
Sie untermauert das Ganze mit einer düsteren, beklemmenden und auch teils melancholischen Atmosphäre, was ich einfach großartig fand.
Ihr Ideenreichtum ist einfach unschlagbar. Nicht nur das Setting ist unglaublich beeindruckend und überaus interessant.
Auch die Thematik des Blutlesens und der Wolfsseuche fand ich sehr faszinierend und interessant.
Sie wartet mit einer Heldin auf, die mich sofort emotional gepackt und herausgefordert hat.
Ich mochte Juva sofort. Denn zum einen strahlt sie unglaubliche Einsamkeit und Unschuld aus.
In ihr ist eine Leere und unstillbare Sehnsucht, die fast körperliche Schmerzen verursacht.
Aber zum anderen ist sie auch eine starke und mutige junge Frau, die Konfrontationen und Konflikten nicht aus dem Weg geht. Sie neigt mitunter dazu, schon mal etwas weit vorzupreschen. Was sie für mich aber nur authentischer machte.
Ich fand ihre Entwicklung einfach großartig.
Denn sie zeigt Menschlichkeit und Mut.
Sie macht auch mal Fehler, aber mein Gott das darf sie einfach auch.
Denn zu einer Entwicklung gehören Fehler einfach dazu. Damit man aus Ihnen lernt und damit arbeitet. Und das tut sie.
Ebenfalls sehr eindrucksvoll fand ich Nafarim ,denn er ist eine facettenreiche Persönlichkeit, die man nie ganz durchschaut und doch hat er es geschafft, dass ich ihn ins Herz geschlossen habe.
Allesamt sind es Charaktere, die viele Geheimnisse haben. Deren Persönlichkeit man Schicht für Schicht freilegen muss und das macht einfach dieses große Ganze auch so interessant und spannend.

Ich muss aber auch sagen, dass die Spannung eher unterschwellig spürbar war und die Handlung im Großen und Ganzen recht ruhig, aber dennoch unglaublich faszinierend und eindrucksvoll war.
Es passiert so viel, so intensiv und gleichzeitig ist man immer wieder erschüttert und sprachlos über die Ereignisse die eintreten.
Der rote Faden verliert sich nie und die Autorin geht auch etwas auf den Hintergrund ein, was es für mich auch nachvollziehbarer machte.
Die Thematik des Blutlesens, der Seidagilde und auch der Wolfsseuche.
Es ist ungemein komplex, wodurch man am Ball bleiben muss, um den Faden nicht zu verlieren.
Gerade die langsame Entwicklung, aber auch die Art wie sich alles entwickelt und verändert hat, wurde in meinen Augen einfach großartig ausgearbeitet.
Lediglich die drückende Atmosphäre, nimmt phasenweise die Luft etwas heraus. Was aber nicht schlecht ist.
Denn diese Geschichte braucht Zeit, um sich zu setzen und entwickelt sich dadurch in meinen Augen ganz besonders.

Für mich ein wirklich vielversprechender Auftakt, der noch viel Potential beinhaltet, aber hier schon mit einer Thematik und Heldin beeindruckt, die mich immer wieder beschäftigt und zum Nachdenken gebracht haben.
Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie es weitergeht

Fazit:
"Eisenwolf ” bildet den Auftakt der Vardari Trilogie.
In meinen Augen unglaublich vielversprechend, faszinierend und voller Entwicklungen, die man sich gar nicht erwarten würde.
Es geht zwar recht ruhig zu, ist aber dennoch unglaublich spannend und wartet mit einer düsteren und beklemmenden Atmosphäre auf, die einfach komplett in den Bann zieht.
Auch wenn man es nicht erwarten würde, fand ich es überaus emotional.
Denn ja, es geht auch um Selbstfindung, Einsamkeit und unstillbare Sehnsucht und natürlich wird auch die Menschlichkeit nicht außer Acht gelassen.
Für mich ein wirklich vielversprechender Auftakt, der noch viel Potential beinhaltet, aber hier schon mit einer Thematik und Heldin beeindruckt, die mich immer wieder beschäftigt und zum Nachdenken gebracht haben.

Veröffentlicht am 30.03.2021

Voller Feingefühl, brisant und packend

Flashback-Trilogie (Die Organisation) / Flashback
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Nachdem mich schon Masons und Luanas Storys so begeistert hat, musste ich unbedingt ergründen, was hinter dem zweiten Band der Flashback Trilogie steckt.

Erneut hat es Britta Keller geschafft, mich mit ...

Nachdem mich schon Masons und Luanas Storys so begeistert hat, musste ich unbedingt ergründen, was hinter dem zweiten Band der Flashback Trilogie steckt.

Erneut hat es Britta Keller geschafft, mich mit ihrem bildhaften und absolut einnehmenden Schreibstil einfach zu begeistern.
Ich liebe die Charaktere, die hier noch authentischer, noch greifbarer dargestellt werden. Ganz besonders Timo hat einen festen Platz in meinem Herzen bekommen.
Denn zu ihm hab ich sofort eine tiefe Verbindung aufgebaut.
Timos Schicksal hat mich innerlich zerrissen. Denn man spürt die Qual, diese Pein unglaublich intensiv und ist dennoch mit Hilflosigkeit verdammt.
Man begleitet ihn auf seinem Weg und in jeder weiteren Sekunde versinkt man tiefer in der Finsternis.
Ich kann kaum in Worte fassen, was mir dabei durch den Kopf ging, was ich dabei fühlte, wie es mich innerlich komplett auseinander nahm.
Es ist zu viel, zu vernichtend, zu ausweglos.
Dieser mutige Junge, der so viel verkraften musste und dann vom Schicksal so hart gestraft wurde.
Kann man überhaupt nachempfinden, wie es ihm erging?
Nein, in keinster Weise. Aber man kann mit offenen Augen durch die Welt gehen und so vielleicht etwas Leid mindern.
Wir sehen hier einen Jungen, der sich selbst verloren hat, der kämpft ,aber keine Ahnung hat, wofür es sich zu kämpfen lohnt.
Und genau das ist wohl ein Punkt ,der zutiefst verstört und erschüttert gleichermaßen.
Und auf der anderen Seite haben wir Michail, der seinen Neffen sucht und niemals aufgibt.
Diese Story hat mich wirklich unglaublich gefordert und an die Grenzen getrieben.
Denn es geht um mehr als Missbrauch und Misshandlung, Gewalt und Drogenmissbrauch.
Zu oft wird weggeschaut und es einfach ignoriert.
Es geht vor allem um die Menschen dahinter, die selten eine Wahl haben und auf das übelste gedemütigt, psychisch und physisch gefoltert werden.
Mit sehr viel Feingefühl geht die Autorin dieser Thematik auf den Grund und zeigt dabei das wahre Grauen auf.
Und das ist mehr als man ertragen kann.

Neben Timos und Michas Sichtweisen, erfahren wir auch, wie es bei der Organisation vonstatten geht.
Wie brutal, gewissenlos und völlig empathielos dort agiert wird.
Skrupellos, ohne Rücksicht auf die zarten Seelen. Britta Keller zeigt das sehr eindringlich auf und immer mehr hat sich mir der Hals zugeschnürt.
Weil ich es menschlich kaum ertragen konnte.
Weil es so extrem nahe geht.
Weil es hilflos und zugleich so unglaublich wütend macht.
Die Manipulationen sind so perfide, so abgeklärt und kalkuliert, dass ich oftmals sprachlos und einfach wütend da saß.
Aber das ist nicht die Spitze des Eisbergs.
Denn es hängt so vieles daran, was man niemals erwarten würde und das förderte in mir hilflose Wut.

Ich kann nur sagen, lest dieses Buch.
Es ist harter Tobak, aber kein Einzelfall und vielleicht schafft es diese Geschichte, Menschen aufzurütteln und etwas zum nachdenken zu bringen.
Denn die reale Welt ist nicht nur schön, sie birgt verdammt viele Gefahren, deren man sich oftmals nicht bewusst ist.

Fazit:
Band 1 war schon absolut heftig, Timos Geschichte toppt es noch um Längen.
Denn die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund und zeigt wie skrupellos und manipulativ diese Welt sein kann und das Schwäche nicht geduldet wird.
Es ist verdammt harter Tobak, denn sie setzt sich mit einer Thematik auseinander, die die bittere Realität widerspiegelt.
Aber lest dieses Buch, auch wenn es euch extrem an eure Grenzen bringen wird.
Denn vielleicht rüttelt Timos Story die Menschen auf und macht dabei nachdenklich.
Definitiv um einiges stärker als der Vorgänger, auch wenn sich diese Geschichten, nicht miteinander vergleichen lassen.
Voller Feingefühl, brisant und packend.

Veröffentlicht am 30.03.2021

Diese Story ist ein Schatz in seinem Facettenreichtum und seiner Wortgewandtheit

Durch die kälteste Nacht
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Brittainy C. Cherry hat einfach eine unglaublich besondere und tiefsinnige Art Bücher zu schreiben.
Das sie berühren, zum weinen bringen und zugleich so unsagbar schön sind.
Obwohl ich so ziemlich jedes ...

Brittainy C. Cherry hat einfach eine unglaublich besondere und tiefsinnige Art Bücher zu schreiben.
Das sie berühren, zum weinen bringen und zugleich so unsagbar schön sind.
Obwohl ich so ziemlich jedes Buch von ihr im Regal habe, ist es erst das zweite Werk, das ich von ihr lese.
Und bereits damals hat sie mich unglaublich zum weinen gebracht.

Mit Kennedy und Jax geht nun die Kompass Reihe an den Start und ganz spontan hab ich danach gegriffen.
Diesmal hab ich das Hörbuch gehört und ich liebe die Sprecher einfach so sehr.
Yesim Meisheit und Nicolás Artajo geben Kennedy und Jax ein Gesicht und so viel Leben und Intensität. Ich kann kaum beschreiben, wie perfekt und besonders die Charaktere dadurch werden.
Wie lebendig und facettenreich.
Angefangen bei Kennedy die mich mit ihrem tiefen Schmerz sofort berührt und für sich eingenommen hat.
Kennedy musste viel einstecken. Nicht nur das Schicksal hat sie hart gebeutelt.
Ihre Schuldgefühle drücken sie nieder und rauben ihr den letzten Atem.
Und schlussendlich ist es der Schmerz, der sie nur noch am Leben erhält.
Ich liebe ihre zarte und zerbrechliche Seele, ich liebe ihren Mut und ihre Stärke.
Und gleichzeitig liebe ich ihre Menschlichkeit und das sie sich niemals aufgibt.
Jax ist auf den ersten Blick sehr rauh und undurchdringlich. Aber so ist Jax nicht.
Er ist feinfühlig, gebrochen, mit einer Sanftheit , die mir immer wieder den Atem verschlagen hat.
Obwohl diese beiden Menschen im Fokus stehen und wir ihre Perspektiven erfahren, bietet dieser Roman noch so viel mehr.
Joy, die mich mit ihrer Art zum lachen und weinen brachte. Die mir Mut schenkte und damit einen ganz besonderen Anker darstellte.
Connor ,der mit seiner erfrischenden und humorvollen Art das Geschehen immer wieder aufgelockert hat.
Diese Menschen sind ein Teil von Havenbarrow, einer schrulligen und doch bezaubernden Kleinstadt, in der nichts geheim bleibt.
In das Cafe und die Bibliothek hab ich mich sofort verliebt.
Wie seine Bewohner, hat auch das kleine Örtchen so manche Geheimnisse und viele Ecken und Kanten und das lieb ich einfach so unsagbar daran.
Hier bleibt nichts geheim und wer in diese Idylle eindringt hat hart zu kämpfen.
Aber dieses Örtchen möchte erobert und geliebt werden und das merkt man einfach mit jeder Seite mehr.

Brittainy C. Cherry umhüllt das Ganze mit einer melancholischen und tieftraurigen Atmosphäre, was mich sofort emotional und menschlich in den Bann gezogen hat.
Es ist nicht nur die Geschichte von Kennedy und Jax.
Es ist die Geschichte von tiefem Schmerz, der endlich an die Oberfläche möchte ,damit er endlich heilen und ausbrechen kann.
Schmerz lässt sich nur mit Schmerz bekämpfen.
Der so intensiv ist, dass er dich förmlich auseinanderreißt.
Tief verschüttet, tauchen die Ängste und schweren Erlebnisse der Vergangenheit auf, um endlich verarbeitet zu werden.
Ja, es geht um Vergangenheit und Gegenwart.
Aber gleichzeitig geht es um Vertrauen, Loyalität und der Suche nach sich selbst.
Der Suche nach dem, was dich vollständig macht und endlich wieder atmen lässt.

Die Hintergründe sind sehr erschütternd und intensiv. Da steckt so viel Unschuld und Verletzlichkeit drin, dass es mich wütend und traurig zugleich gemacht hat.
So vieles konnte mein armes Herz nicht verkraften, weil es zu viel, zu schmerzvoll und tragend war.
Und dennoch sind die Narben der Vergangenheit wichtig. Damit die Charaktere sich entwickeln und über sich hinauswachsen können.
Und mein Gott, das tun sie.
In jeder einzelnen Sekunde.
Ich war so stolz auf sie und gleichzeitig den Tränen nah.

Auch wenn die Autorin hier verdammt wichtige und ernste Themen anspricht, die jeder in irgendeiner Art und Form schon erlebt hat. So ist es nur ein kleiner Teil dieser Geschichte.
In erster Linie fand ich diese Story einfach so unsagbar schön und herzzerreißend zugleich.
Ich hab geweint in Momenten, die Glück und Traurigkeit schenkten.
Die gezeigt haben, dass du nicht allein bist und es nirgendwo immer jemanden gibt, der an dich glaubt, dich hält und unterstützt.
Der dir bewusst macht, dass du am Leben bist und Schwach sein, nicht schlimm ist.
Man darf schwach und traurig sein, denn das macht dich gleichzeitig auch stark und einfach menschlich.
Richtig toll fand ich auch die Rückblicke in die Vergangenheit, denn diese sind wichtig, damit man die ganze Tragik begreift und verinnerlichen kann.
Und mein Gott, es hat mich erschüttert, es hat mir den verdammten Boden unter den Füßen weggerissen.
Ich wollte schreien, weil es zu entsetzlich und unglaublich war.
Aber es ist ein Teil der Reise, der einfach alles verändert.
Eine Reise, die nicht nur dich selbst, sondern auch dein Umfeld unwiderruflich verändert und ebnet.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen und versteckt es hinter einer robusten Fassade, die endlich eingerissen werden will.

Ich habe den Humor und die malerischen Beschreibungen geliebt. Mein Kopf war gefüllt von Bildern, die sich in Emotionen verwandelt, die mir so unglaublich viel schenkten.
Auch wenn es nicht allzu viele Überraschungen gab, so hat es die Autorin geschafft mich zu schockieren.
Denn neben Liebe, trifft man auch auf Kälte, Ignoranz und Arroganz. Ich kann nicht mal ansatzweise in Worte fassen, was ich dabei empfunden habe. Wie tief es letztendlich ging.
Aber diese Story ist ein Schatz in seinem Facettenreichtum und seiner Wortgewandtheit.
Es legt so viel zwischen die Zeilen, was man einfach spüren muss, um es erleben zu können.
Ein verdammt gelungener und sehr emotionaler Auftakt der Compass Reihe, der mich absolut mitgenommen und einfach verzaubert hat.

Fazit:
Mit Kennedy und Jax läutet Brittainy C. Cherry den Auftakt der Compass Reihe ein.
Und mein Gott, ich bin immernoch am Boden.
Es sind nicht nur Kenndey und Jax.
Es ist alles.
Das kleine schrullige und bezaubernde Städtchen, Joy, Kennedy und Jax.
Die Vergangenheit, die Narben, der Schmerz, der seinesgleichen sucht.
Schmerz lässt sich nur mit gleichem verarbeiten .
Doch was, wenn das nicht reicht?
Was,wenn du mehr brauchst?
Deine Vergangenheit und eine Reise die alles verändert.
Brittainy C. Cherry hat hier eine facettenreiche, authentische und einfach unsagbar herzzerreißende Story erschaffen, die glücklich, traurig und wütend zugleich macht.
Dabei erlebt man so unglaublich viele Facetten.
Ich bin verzaubert, ich bin am Boden und gleichzeitig so glücklich.
Definitiv ein Auftakt, der dringend nach mehr verlangt.

Veröffentlicht am 24.03.2021

Diese Story entwickelt eine Dynamik ,die mich völlig erschüttert und sprachlos zugleich gemacht hat

Forever say Forever
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Nachdem Band 2 der Never Reihe so unglaublich spannend endete, war ich wahnsinnig neugierig auf Part 3 und konnte es gar nicht erwarten, damit zu beginnen.

Der Einstieg fiel mir sofort sehr leicht, da ...

Nachdem Band 2 der Never Reihe so unglaublich spannend endete, war ich wahnsinnig neugierig auf Part 3 und konnte es gar nicht erwarten, damit zu beginnen.

Der Einstieg fiel mir sofort sehr leicht, da Yuna Drake sehr geschickt kleinere Rückblenden eingebaut hat, welche die Wissenslücken sofort zurück bringen.
Ich glaub, es passiert selten,aber diesmal bin ich verdammt oft an meine Grenzen gestoßen.
Man ist innerlich nicht nur total zerrissen, sondern gerät buchstäblich in einen Gewissenskonflikt und das zehrt einfach unglaublich am Gemüt.
Man sympathisiert mit Menschen, mit denen .man es nicht sollte und man merkt einfach, dass sich die Grenzen zwischen Gut und Böse immer mehr verschieben.
Verurteilen ist leicht, aber niemand kennt die Wahrheit und den Hintergrund dessen.
Oft steckt so viel mehr dahinter, als man ahnt.
Oft ist Schmerz, Verlangen und Trauer ein Teil dessen, was es ungemein vielschichtiger und zugleich emotionaler macht.
Yuna Drake befasst sich diesmal mit der Wahrheit und der Vergangenheit.
Und mein Gott, ich war selten so sprachlos und erschüttert.
Selten so fasziniert und begeistert von Wendungen, die so gekonnt zelebriert wurden, wie es hier der Fall war.

Nicht nur Moira hat einiges zu verarbeiten.
Hier geschieht so verdammt viel und das so unglaublich intensiv, dass es mich völlig unter sich begraben hat.
Endlich bekommt die Vergangenheit mehr Kontur, die Fragen werden beantwortet und zugleich entstehen so viel neue.
Das Adrenalin strömte nur so durch meine Adern. Ich hatte Panik, war der Verzweiflung nahe und trotzdem liebe ich diesen unverwechselbaren Humor, der die Handlung ungemein erleichtert und ihr einfach wunderschöne Momente schenkte.

Und auch wenn der Verlauf ziemlich krass und verstörend ist ,so mochte ich einfach die Momente tiefster Verbundenheit und Nähe.
In denen man sich einfach so zerrissen fühlt, dass man einfach alles in Frage stellt.
Es schmerzt und dennoch kommen hier so viel Attribute zum Vorschein, die einfach menschlich sind und nicht nur böse.
Verletzlichkeit und Verrat, wo man es nie erwarten würde. Es ist ,als würde dir jemand ein Messer in den Rücken rammen und dreimal umdrehen.
Der äußere Schein ist die eine Seite, aber was, wenn es ganz anders ist.
Wenn es einen Hintergrund gibt, den man nicht als solchen betrachten kann und sich dabei immer mehr verliert?
Was, wenn man manchmal keine andere Wahl hat?
Ich kann nicht sagen, wie oft ich geflucht, gelacht und mitgefiebert habe.

Yuna Drake baut diesen Roman mit Vertrauen und Loyalität auf und letztendlich wird man mit einer Wahrheit konfrontiert, die einem am eigenen Verstand zweifeln lässt.
Was einen emotionalen Konflikt auslöst und so viel Dramatik hervorbringt.
Mich haben die Charaktere absolut begeistert. Einige treten mehr in den Fokus als andere und das ist einfach so unglaublich faszinierend und interessant zugleich.
Man entdeckt so viele neue Seiten an Ihnen.
Sie wandeln sich in jeder Sekunde und entwickeln sich dabei buchstäblich weiter.
Ich bin absolut sprachlos und verstört zugleich, weil diese ganze Handlung ,der ganzen Thematik ein völlig neues Gesicht verleiht.
Das ist beängstigend, erschreckend, aber zugleich aber auch wunderschön und herzzerreißend zugleich.
Ich finde keine Worte, für das, was sich hier herauskristallisiert.
Es ist so viel, so mächtig, so zerstörerisch .
Es stellt alles in Frage und zugleich ist es absolut nachvollziehbar.
Für mich ist dies definitiv der stärkste Band der Reihe, weil die Handlung eine Eigendynamik entwickelt, die man einfach überhaupt nicht erwarten würde.
Definitiv ein absolutes Highlight.

Fazit:
Die ersten Bände waren ja schon absolut genial.
Aber der dritte Band übertrumpft alles, was ich bisher wusste und geahnt habe.
Es stellt alles in Frage und zerstört dich innerlich komplett.
Diese Story entwickelt eine Dynamik ,die mich völlig erschüttert und sprachlos zugleich gemacht hat.
Grenzen verschieben sich unmerklich und es kristallisiert sich so viel Menschlichkeit, Vertrauen und Loyalität heraus.
Für mich ist dies einfach der stärkste Band der Reihe, weil Loyalität und Vertrauen so oft in Frage gestellt werden, aber zugleich hat dieser Band mich einfach unsagbar berührt und mich immer mehr in einen Gewissenskonflikt gestürzt.
Ein dritter Band, der nervenaufreibend, actionreich, emotional und herzzerreißend zugleich ist.
Definitiv ein Highlight.

Veröffentlicht am 24.03.2021

so schön, traurig und gleichzeitig so vernichtend

Till the end
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Nichts liebe ich mehr, als neue Autoren kennenzulernen, die es schaffen mich von der ersten Seite an mitzunehmen und sich auch nicht davor scheuen, schmerzhafte aber dennoch wichtige Themen anzusprechen ...

Nichts liebe ich mehr, als neue Autoren kennenzulernen, die es schaffen mich von der ersten Seite an mitzunehmen und sich auch nicht davor scheuen, schmerzhafte aber dennoch wichtige Themen anzusprechen und diese auf so emotionale und tiefsinnige Art und Weise darzulegen, dass es bis ins Innerste vordringt.
“Till the End” von Cindy Jegge ist so ein Buch. Und mein Gott,ich weiß nicht, was sie sich dabei gedacht hat, aber sie hat damit alles erfüllt, was ich mir gewünscht habe und gleichzeitig hat sie mich damit komplett zerstört. Mehr als ich zu sagen imstande bin.

Cindy hat einen sehr einnehmenden, fesselnden und einfach bildgewaltigen Schreibstil, der mich nicht nur von einer Seite zur nächsten getragen hat, sondern einen wahren Schwall an Bildern in meinem Kopf produzierte. Den ich nie wieder loswerde.
Es ist so schön, traurig und gleichzeitig so vernichtend.
Es tut so weh und gleichzeitig ist es so wichtig.
Ich liebe dieses Buch.
Bereits am Anfang musste ich unglaublich schluchzen. Denn was dieses Werk mit dir macht, ist einfach so viel, so schwer, so voller Trauer und Wut benetzt.
Man wird mit Trauer, Verlust und unglaublich großer Zerbrechlichkeit konfrontiert und das auf sehr intensive Art und Weise.
Ich liebe es, dass die Autorin darauf mit sehr viel Details und Feingefühl eingeht.
Denn das macht es so wirklich und so authentisch.
Es ist bis in mein Innerstes vorgedrungen. Ich konnte es so sehr fühlen, mehr als ich wollte.
Aber es ist wichtig, dieses Schmerz und zugleich diese große Einsamkeit und Leere zu fühlen. Es in sich zu verankern.
Damit zurechtzukommen.
Damit man atmen, damit man Mut schöpfen und zu sich selbst finden kann.
Damit man ausbrechen und wieder leben kann.
Damit man versteht, was Sophia fühlt.
Wie tief sie in ihren Gefühlen und ihrer großen Ohnmacht gefangen ist.

Ich liebe Sophia. Eine großartige junge Frau, die mich mit ihrem sanften und zugleich starken Wesen unglaublich beeindruckt und berührt hat.
Sie ist eine Kämpferin. Durch und durch.
Sie setzt sich Ziele und zieht diese ohne Kompromisse durch.
Sie ist selbstlos, mutig und einfach unglaublich wertvoll.
Dadurch das man ihre Perspektive erfährt, blickt man tief in ihre Seele und erkennt wie sehr sie liebt und unter dem Erlebten leidet.
Aber das Schicksal gibt ihr eine neue Chance und lässt sie nicht zu Atem kommen.
Aber verkraftet Sophia das auch?

Und neben Sophia ist vor allem Sam eine wahnsinnig wichtige Persönlichkeit.
Sie bringt Licht in die unendliche Traurigkeit.
Sie bringt zum lachen und damit wird sie zu einem unglaublich großen Halt. Den man mehr als alles andere benötigt.
Und Matt, und Luke und Chris.
Sie tragen so viel zu dieser Story bei und geben ihm wichtige Werte mit und machen ihn einfach so wunderschön und traurig zugleich.
Nicht zu vergessen die zwischenmenschlichen Aspekte, die einfach so wertvoll, tiefsinnig und essentiell sind.
Ich kann kaum glauben, dass es sich hierbei um ein Debüt handelt.
Denn dieses Buch ist für mich schon ein ganz besonderes Highlight.
Weil es mit dem wunderschönen Setting Bostons besticht. Weil es so viele Werte transportiert und zeigt, dass es immer Hoffnung gibt, wenn man bereit ist, den Weg weiterzugehen und nicht im Stillstand zu verharren.
Man wechselt immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart, dadurch bekommt man auch einen sehr intensiven Blick auf die Hintergründe und das Umfeld und erlebt gleichzeitig die Entwicklung hautnah mit.
Eine kleine Kritik habe ich dennoch.
Es wurde eine ebenso wichtige Thematik angerissen, die ein häufiger Bestandteil im Rampenlicht ist, leider wurde dies nicht zu meiner Zufriedenheit ausgearbeitet und einfach fortgeführt. Was ich schade finde, weil dieser Aspekt dem Buch noch mehr Tragweite und Dramatik verleiht.

Nichtsdestotrotz ist dies ein Buch, das einfach jeder lesen sollte.
Über Halten, loslassen und zu sich selbst finden.
Darüber, dass es nicht immer das Ende ist, sondern vielleicht sogar ein Neuanfang.
Das großer Schmerz manchmal auch Mut und Hoffnung geben kann.
Selbst wenn du es nicht glauben oder verstehen kannst.
Ich freu mich schon sehr auf mehr von dieser Autorin.

Fazit:
Cindy Jegge hat mit “Till the End” einen sehr schmerzhaften, intensiven und unglaublich wichtigen Roman erschaffen.
Mir wird immernoch ganz schwer zumute, wenn ich an diese Melancholie und tiefe Traurigkeit denke.
Das Leben ist nicht immer fair.
Aber manchmal ist großer Schmerz wichtig, damit man wieder leben und Hoffnung schöpfen und zu sich selbst finden kann.
Ein Roman, der mich so tief bewegt und unglaublich zum weinen gebracht hat.
Schmerzhaft, voller Trauer und Verlust geprägt, betritt man eine Reise, die einfach alles verändert.
Unbedingt lesen.
Er wühlt nicht nur emotional extrem auf, sondern zeigt, wie wichtig es ist weiterzugehen und nicht im Stillstand zu verharren.