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Veröffentlicht am 31.12.2018

Ein fantastisches Meisterwerk, das meinen Mund förmlich offen stehen ließ

Und über uns das Licht
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Dystopien gibt es genug. Doch keine wie diese. Ich war ehrlich gesagt ziemlich skeptisch. Aber wurde doch sehr positiv überrascht.
Man reist in eine Welt , die einem fast wie ein Traum vorkommt. Etwas ...

Dystopien gibt es genug. Doch keine wie diese. Ich war ehrlich gesagt ziemlich skeptisch. Aber wurde doch sehr positiv überrascht.
Man reist in eine Welt , die einem fast wie ein Traum vorkommt. Etwas was mit Worten kaum zu beschreiben ist. Ehrlich gesagt , hatte ich Farben vor Augen.
Blau, Violett und Weiß.
Was die beiden Autorinnen hier erschaffen haben , hat mir ehrlich gesagt , ziemlich die Schuhe ausgezogen.
Das Setting ist voller Ausdruck, mystisch , düster und verspricht doch auch ein gewisses Maß an Sicherheit.
Ich hab mich sofort wohl gefühlt auf der D.U. Atlantis. Die verdammt vielseitig aufgebaut ist. So wie bei uns, gibt es auch da verschiedene Gesellschaftsschichten, was mich enorm fasziniert hat.
Dies zu entdecken, hat mir fast schon körperlichen Schmerz bereitet.
Erfüllung , Ausweglosigkeit und doch hat man immer einen Hoffnungsschimmer am Horizont aufflackern sehen.
Wenn man einmal diesen Ort gefunden hat, möchte man ihn niemals wieder verlassen.
Ich fand es schon enorm beängstigend, aber auf der anderen Seite auch herzzerreißend und wunderschön.
An diesem Ort begegnen wir Valea und Corvin.
Zwei ausdrucksstarke Charaktere, die mir sofort ans Herz gewachsen sind.
Valea , die oft etwas kühl wirkt und rational denkt. Sie ist wie ein Eisblock , der immer mehr schmilzt. Ich mochte sie sehr für ihre starke und unerschütterliche Art. Als sie Corvin begegnet, bringt es ihr ganzes Leben ins Ungleichgewicht.
Die wohlgemeinte Ordnung erhält einen Riss.
Valea verändert sich und die Welt mit ihr.
Sehnsucht, verborgene Wünsche, Liebe.
Aber es bringt auch Angst , Verzweiflung und Traurigkeit mit sich.
Emotionen die sich immer mehr verändern.
Corvin war für mich dagegen sehr emotional. Was ich zwar ungewöhnlich empfand, aber auch sehr anziehend.
Die Lebensumstände der beiden könnte unterschiedlicher kaum sein und doch treffen sie immer wieder aufeinander.
Anziehung oder Untergang?
Mut oder Wahnsinn?
Neben diesen beiden , entdeckt man auch weitere Charaktere, die mich absolut begeistert haben. Lebendig , greifbar und völlig unterschiedlich in ihrer Art.
Elizabeth hat mich Nerven gekostet. Ich hab immer wieder mit den Augen gerollt und ihre Art war sehr anstrengend. Zu gern hätte ich sie mal etwas geschüttelt, damit bei ihr alles andere wieder ins Gleichgewicht kommt.
Thera und Cas haben mich dagegen immer wieder zum lachen gebracht. Besonders erstere. Ich mochte ihre quirlige und erfrischende Art total gern. Wer auf der D.U. Atlantis lebt, sollte unbedingt einen Menschen wie sie , an seiner Seite haben.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist sehr fließend, leicht und bildhaft. Ich bin durch die Seiten gerauscht und hab es mit jeder Zeile mehr geliebt.
Es ist kaum in Worte zu fassen, was ich dabei gefühlt habe.
Glück, Sehnsucht, Geborgenheit.
Angst, Verzweiflung, Wut.
Es ist ein Gefühl , das man erlebt.
So intensiv, mächtig und einfach berauschend.
Doch irgendwann gerät man an einen Punkt, an dem man sich selbst nicht mehr vertraut.
An dem man man nicht weiß, was richtig oder falsch ist.
Ein Punkt, an dem man sich verliert.
Man geht unter und doch sucht man voller Verzweiflung nach der Oberfläche.
Man gerät in Gefahr, an der Übermacht der Geschehnisse zu ersticken.

Dadurch das man die Perspektiven von Corvin und Valea erfährt, erhalten Sie ordentlich an Präsenz und Tiefe. Man versteht sie , fühlt mit ihnen und wird ein Teil von ihrem Selbst.
Sie sind mir so unglaublich ans Herz gewachsen, das die Erkenntnisse und Entwicklungen mir förmlich das Herz zerrissen haben.
Ich fühlte Qual , Leere und Ausweglosigkeit.
Die Handlung Ist sehr abwechslungsreich gehalten und hat mich immer wieder begeistert und absolut fasziniert.
Es geht zwar überwiegend eher ruhig zu, dennoch ist es so surreal, gewaltig und voller Eindrücke, das man keinen Moment zum ausruhen kommt.
Das letzte Stück hat meine Augen förmlich aus den Höhlen treten lassen.
Sprachlosigkeit, Entsetzen, Wut.
Unverständnis, Panik und einfach. Flash.
Damit war gar nicht zu rechnen und mein Endresultat.
Liebe auf den ersten Blick und Trauer darüber, daß ich die D.U. Atlantis nun verlassen muss.

Die beiden Autorinnen haben mich mit der Idee und der Umsetzung absolut begeistert und überzeugt.
Es geht nicht nur um Liebe, die sehr facettenreich ist.
Daneben wagen sich die beiden auch an eine ernste Thematik ran, die wirklich gut umgesetzt wurde und die nicht nur wahnsinnig interessant, sondern auch sehr komplex ist.
Schlussendlich ist hier ein großartiger Roman gelungen, der wahnsinnig emotional, abwechslungsreich und sehr vielschichtig gestaltet ist.
In dem es um die eigene Entwicklung geht, darum wer man wirklich ist und wie weit man bereit ist zu gehen.
Ein Leseerlebnis das mich absolut geflasht und überzeugt hat.
Bitte mehr davon.


Fazit:
Wer einmal die D.U. Atlantis betritt , möchte sie niemals wieder verlassen.
Düster, geheimnisvoll und voller Facetten.
Corvin und Valea , die so ans Herz wachsen.
Die für wahnsinnig Gänsehaut und Gefühl sorgen.
Ein fantastisches Meisterwerk, das meinen Mund förmlich offen stehen ließ.
So surreal, krass, phänomenal und absolut genial.
Ein absolutes Jahreshighlight.

Veröffentlicht am 06.12.2018

Eine Fortsetzung die mich unglaublich begeistert und überrascht hat

Die Todeskönigin
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Band 1 der Reihe um “Die Königinnen von Renthia “ hat mich unglaublich begeistert, so daß ich kaum den Folgeband abwarten konnte. Meine Freude war grenzenlos es endlich in den Händen zu halten und ich ...

Band 1 der Reihe um “Die Königinnen von Renthia “ hat mich unglaublich begeistert, so daß ich kaum den Folgeband abwarten konnte. Meine Freude war grenzenlos es endlich in den Händen zu halten und ich begann flugs mit dem lesen.
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Obwohl der erste Band schon etwas her ist, bereitete es mir keine Schwierigkeiten in das Geschehen hineinzufinden. Im Laufe des Geschehen findet man kleinere Rückblicke, was mir sehr gut gefallen hat.
Der Schreibstil von Sarah Beth Durst ist fließend, einnehmend und absolut bildhaft. Man hat das Gefühl ihre Emotionen durchbrechen alles und lassen so die Handlung umso intensiver und verzweifelter erscheinen.
Die Atmosphäre ist so unglaublich verletzlich und düster. Aber zugleich auch sehr sanft mit einem Hauch von Dramatik überzogen.
Daleina mochte ich schon im ersten Band total gern. Hier hat sie aufs neue mein Herz erobert und mich vollends mitfiebern und mitbangen lassen.
Daleina ist stark und zugleich sehr sanft und verletzlich, was sie sehr vielschichtig erscheinen lässt.
Ihr Los das sie zu tragen hat, ist alles andere als einfach. Erfüllt sie mit Schmerz, Angst und Verzweiflung.
Daleina muss kämpfen.
Doch was , wenn dieser Kampf schon von vornherein verloren ist?
Entscheidungen müssen gefällt werden.
Prüfungen durchzogen werden.
Daleina beweist Stärke und Mut und kämpft.

Die Autorin hält sich nicht lange auf und geht sofort in die vollen.
Es hat mich schockiert, ergriffen und gleichermaßen wütend und sprachlos gemacht.
Eine Wandlung die man nicht kommen sehen hat , die jedoch den Grundstein für die weitere Entwicklung legt. Aufgrund einiger Geschehnisse, hat man das Gefühl klar zu sehen.
Doch im weiteren Verlauf hat mich die Autorin ziemlich überrascht. Denn mit diesen Wendungen hatte ich auf keinen Fall gerechnet. Es ließ das Ganze nochmal in einem völlig anderem Licht erscheinen.
Ich konnte es gut nachempfinden, spüren und begreifen. Es bringt so viele Emotionen mit sich. Dunkelheit und Licht machen sich gleichermaßen bemerkbar.
Was mich schon in Band 1 so unglaublich fasziniert hat, sind die unterschiedlichsten Arten der Geister und das Setting. Die Geister bringen so viele unterschiedliche Arten von Empfindungen mit sich, das ich wie im Rausch war. Ich fürchtete mich vor Ihnen und gleichzeitig ließen sie mich nicht los. Ich musste unbedingt mehr von Ihnen haben.
Es ist Magie. Reinste unverfälschte Magie die man hier erlebt. Es zieht sich durch den Körper und man spürt es sehr intensiv.
Doch nicht nur Daleina hat mir unglaublich gut gefallen.
Hier waren es vor allem Naelin, Alet und Ven.
Ganz besonders Naelin hat mich mit ihrer unerschrockenen und aufopferungsvollen Art beeindruckt. Sie trägt so viel Wärme, Stärke und Mut in sich. Das es einfach mitreißt.
Die Charaktere sind hierbei sehr vielschichtig und geheimnisvoll gestaltet. Lebendig, greifbar und man kann sich einfach gut in sie hineinversetzen.
Hierbei erfährt man unterschiedliche Perspektiven. Man begleitet meist Daleina, Ven oder auch Naelin.

In einer so nervenzehrender , hochemotionalen , aber auch sehr schmerzlichen Handlung kommt auch die Zwischenmenschlichkeit nicht zu kurz. Die neuen Entwicklungen diesbezüglich trafen jedoch nicht ganz mein Geschmack. Es wirkt sehr klischeehaft, was ich bei so einem grandiosen und gut durchdachten Fantasy Abenteuer enorm schade finde.
Nichtsdestotrotz konnte mich die Autorin unglaublich begeistern, mitreißen und überzeugen.
Ein Folgeband der so elektrisierend und emotional ist, das ich ihn nicht eine Minute zur Seite legen konnte.
Der Hoffnung und Ausweglosigkeit gekonnt gleichermaßen vereint. Der zeigt , was gewisse Ereignisse aus Menschen machen können.
Ebenso trifft man auf Gier und Rivalität. Was die Spannung um ein vielfaches erhöht.
Es geht um Menschlichkeit, um Macht und schlussendlich auch um das eigene Selbst.
Ein Roman der unglaublich viele Facetten in sich vereint und aufzeigt, was wir bereit sind zu tun, wenn wir an unsere Grenzen geraten.
Ich bin begeistert und so mega gespannt darauf, wie es weitergeht. Unbedingt mehr davon.

Fazit:
Ein Highlight kann ein Highlight schlecht toppen oder?
Aber er kann ihm auf gleicher Ebene das Wasser reichen.
Mit dem zweiten Band rund um “ Die Königinnen von Renthia “ hat mich Sarah Beth Durst unglaublich überrascht und vollkommen begeistert.
Ich liebe es. Es brennt sich in die Haut.
Es elektrisiert, es schockt und löst die unterschiedlichsten Emotionen dabei aus.
Das Setting, die Charaktere. Absolut faszinierend , bahnbrechend und einfach unglaublich.
Ein Folgeband der für mich einfach wieder genial und gut durchdacht ausgearbeitet wurde und der mich förmlich nach Band 3 lechzen lässt.
Bitte mehr davon.

Veröffentlicht am 03.12.2018

Sehr besonders, authentisch und vielschichtig ausgearbeitet

Der Himmel gehört uns
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Ehrlich gesagt bin ich auf dieses Buch nur durch Zufall aufmerksam geworden und war direkt neugierig, zumal es sich um eine äußerst schmerzhafte aber doch ernsthafte Thematik handelt.
An dieser Stelle ...

Ehrlich gesagt bin ich auf dieses Buch nur durch Zufall aufmerksam geworden und war direkt neugierig, zumal es sich um eine äußerst schmerzhafte aber doch ernsthafte Thematik handelt.
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Hierbei handelt es sich im das Debüt des Autors. Umso bewundernswerter , das er sich gerade für so eine Thematik entschieden hat.
Er teilt das Buch in drei Teile auf , was wirklich auch sehr gut zum Ausdruck kommt.
Besonders schön haben mir die kleinen Erinnerungen am Anfang der Kapitel gefallen. Es hat etwas sehr liebevolles und herzerwärmendes an sich.
Sein Schreibstil ist sehr klar, direkt und schonungslos.
Sobald ich angefangen hatte, konnte ich auch nicht mehr aufhören. Es hatte mich gepackt.
Robs Geschichte hat mich nicht mehr losgelassen.
Nicht zu Atem kommen lassen.
Es lag ein Kloß in meinen Hals fest, den ich einfach nicht mehr loswurde.
Die Geschichte hat mich in einen Strudel aus unendlichen Emotionen gezogen.
Ich habe während des Lesens so unglaublich gelitten, gehofft und gebangt.
Ich erlebte auch Momente des Glücks, die ein Lächeln auf mein Gesicht zauberten und ein Gefühl der Wärme entstehen ließen.
Ich war so sehr bei Jack, Rob und Anna.
Es ist schwierig womit sie sich konfrontiert sehen und dabei wird klar, das gerade Rob und Anna es niemals einfach hatten.
Dadurch das man ausschließlich Robs Perspektive erfährt hat man das Gefühl, Anna wirke etwas kühl und unnahbar. Dem ist jedoch keineswegs so. Anna äußert sich nur anders. Ihr Denken ist klarer, realitätsnaher. Sie sieht die Dinge , wie sie wirklich sind. Für ihre Art mochte ich sie unglaublich gern. Auch wenn es manchmal schmerzhaft ist, holt sie Rob immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
Rob und Anna kämpfen jeder auf seine eigene Art und Weise.
Trauer, Wut, bedingungslose Liebe.
Man spürt ihre Zerrissenheit, die Ausweglosigkeit ihres Schicksals und doch gibt es immer wieder Hoffnung. Man greift immer wieder danach. Es ist das, was am Leben hält.
Sie sind überaus authentisch in ihrem Handeln und ihren Gefühlen. Man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen und es auch nachvollziehen.
Nur jemand der Verluste erleben musste, kann verstehen , was es tatsächlich bedeutet.
Der allumfassende Schmerz der dich in Stücke reißt, die Trauer und Angst , die ein Stück von dir selbst mitnimmt.
Man fragt nach dem Sinn des Lebens und versteht es einfach nicht.
Doch manchmal gibt es vielleicht Hoffnung.
Robs Weg ist steinig und doch konnte ich ihn so gut verstehen.
Er macht wohl von allen die meiste Entwicklung durch. Weil man sie direkt miterlebt.
Er wird Opfer seiner eigenen Dämonen und Ängste.
Er kämpft , verliert sich und kämpft wieder. Ein Kreislauf der sich ständig wiederholt und ihm die Luft zum atmen nimmt.
Leere, Einsamkeit, Wut und Verzweiflung.
So viele Emotionen die ihn quasi in Stücke reißen.
Eine Geschichte die so wichtig ist und vielen helfen kann. Denn der Autor beschönigt nichts. Er geht klar und direkt vor und zeigt dabei, wie die Welt zu solchen Menschen ist.
Man empfindet Liebe, Hoffnung und Wut.
Es brannte mir unter den Nägeln. Ich war fassungslos, wütend.
Denn es wird klar wie verletzlich und angreifbar, man in solch einer Situation ist.
Ebenso fand ich den medizinischen Aspekt sehr schön. Man bekommt einen kleinen Einblick und kann sich damit auch gut auseinandersetzen.
Ein Geschichte die unglaublich zu Herzen geht und die man einfach fühlt. Sie brennt sich ein , als wäre da kein Platz mehr für anderes.
Schlussendlich hat mich Luke Allnutt mit dieser unglaublich berührenden Geschichte bewegt, mitgerissen und absolut überzeugt.
Eine Geschichte, die zwar nicht durch Wendungen hervorsticht, jedoch durch sein Einfühlungsvermögen und der Thematik völlig für sich einnimmt.
Eine Geschichte, die aufzeigt, wie wichtig jeder Augenblick ist.
Für mich ein ganz besonderes Werk.

Fazit:
“Der Himmel gehört uns” ist unglaublich berührend und emotional.
Befasst sich mit einer äußerst schwierigen Thematik, die der Autor jedoch gekonnt und sehr einfühlsam umgesetzt hat.
Ein Werk das ich jedem ans Herz legen möchte.
Denn es ist mehr als Trauer, Wut und Angst.
Hoffnung, Liebe und Glück.
Es ist das Leben und zeigt Dinge, die so wichtig sind.
Sehr besonders, authentisch und vielschichtig ausgearbeitet.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Ein sehr gelungener Folgeband,der defintiv Lust auf weitere Bände macht

Nordseekiller. Küsten-Krimi
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Nachdem mich schon der erste Band der Lukas Jansen Reihe begeistert hat, musste ich unbedingt dranbleiben.
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst ...

Nachdem mich schon der erste Band der Lukas Jansen Reihe begeistert hat, musste ich unbedingt dranbleiben.
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Die Entwicklung von Lukas ist in diesem Band besonders gut zu spüren. Er ist reifer, was jedoch nicht heißt, daß er weniger hitzköpfig handelt. Aber das macht ja letztendlich auch seinen Charme aus.
Wie gewohnt erfährt man auch hier wieder alles aus seiner Perspektive. Was ihn sehr schön in den Fokus rückt und mit ordentlich Tiefe ausstattet.
Nick Stein hat mich mit seinem lockeren, leichten und bildhaften Schreibstil sehr begeistert.
Die Seiten flogen nur so an mir vorbei. Viel zu schnell war leider das Ende erreicht.

Sein neuer Fall führt Lukas in gefährliche Gewässer und das im wahrsten Sinne des Wortes.Denn diese Thematik ist nicht ohne und aufgrund der sehr gründlichen und gut ausgearbeiteten Ermittlungsarbeit, bekommt man diesbezüglich einen sehr guten Einblick.
Es wird verdammt brisant. Zunächst hatte ich das Gefühl, es liefe alles sehr spannend ab. Es war eine gemütliche Spannung, die auf bald folgende Dramatik vorbereitet.
Denn Nick Stein gelang es doch das Kalkül und die Machtverhältnisse sehr gut vor Augen zu führen. Wodurch unvorhergesehene Wendungen quasi schon vorprogrammiert waren.
Dadurch das Lukas oft sehr unbedacht handelt und seinem eigenen Instinkt folgt, war es für mich eine absolute Achterbahnfahrt an Emotionen.
Wut, Angst, Schock.
Ich hab mehr an den Zeilen gehangen, als das ich von Lukas’ Art amüsiert war.
Es gab Momente, die waren fast schon surreal. In diesen Momenten kann man sich besonders gut in Lukas Lage hineinversetzen. Doch egal wie dramatisch die Lage auch ist, er kann einfach nicht aus seiner Haut. Ein Aspekt in seiner Persönlichkeit, der mich tatsächlich zur Raserei gebracht hat. Besonders wenn man bedenkt, wie sein Hintergrund aussieht.
Aber auch die Nebencharaktere verstanden es, mich komplett zu begeistern. Egal wie unterschiedlich und facettenreich sie auch waren. Ich konnte sie fühlen, das was sie ausmacht. Wer sie eigentlich sind.
Authentisch, lebendig und mit spürbaren Stärken und Schwächen ausgestattet. Was sie für mich nur noch sympathischer machte.

Neben wirklich toller Ermittlungsarbeit, zeigt der Autor auch sehr schön die zwischenmenschlichen Aspekte auf. Lukas und Lisa zu erleben ist einfach nur Wärme pur. Eine richtige Wohlfühlatmosphäre, die einfach auch zur Ruhe kommen lässt. Ich hab so oft bei den Dialogen der beiden geschmunzelt.
Einfach sehr erfrischend, charmant und losgelöst. Besonders Lisas Art aufgrund ihres Hormonhaushalts hat mich immer wieder zum lachen gebracht.
Was den Kriminalfall betrifft, ist nichts wie es scheint und es tun sich dabei so einige Abgründe auf.
Lukas muss sich verdammt warm anziehen.
Besonders im letzten Drittel legt die Handlung ordentlich an Dramatik und Action zu. Die Nerven liegen quasi völlig blank und man zittert einfach nur noch mit.
Der Abschluss des Ganzen hat mir enorm gut gefallen und ich bin gespannt wie sich Lukas’ und Lisas Zukunft weiterentwickeln wird.

Schlussendlich ein Küsten-Krimi der mich mit seiner Ausarbeitung, den Charakteren und auch der Thematik sehr begeistern konnte.
Nick Stein zeigt auf, wie leicht man sich selbst verlieren kann und wie sich dies dann tatsächlich anfühlt.

Fazit:
Hierbei handelt es sich bereits um den dritten Band um Lukas Jansen.
Ein unkonventioneller Ermittler, der vor allem mit seiner Hitzköpfigkeit und seiner jugendlichen Frische begeistert.
Sein neuer Fall ist dramatisch, brisant und zeigt dabei einige Abgründe auf.
Abgründe, die man nicht sofort als solche erkennt.
Abgründe, die dich leichter verschlingen können, als du denkst.
Ein sehr gelungener Folgeband, der mich begeistern, mitreißen und vollkommen überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Ein gelungener Abschluss dieser Reihe

Thug
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Schon die Storys rund um Dirty und Rich konnten mich wirklich begeistern. Meine Erwartungen an Thug waren aus dem Grund besonders hoch, weil ich ihn schlicht und ergreifend von allen am wenigsten mochte. ...

Schon die Storys rund um Dirty und Rich konnten mich wirklich begeistern. Meine Erwartungen an Thug waren aus dem Grund besonders hoch, weil ich ihn schlicht und ergreifend von allen am wenigsten mochte. Er gab sich kühl, war kaum zu durchschauen. Er hatte etwas aggressives und gefährliches an sich, das ich einfach nicht einordnen konnte. Daher war mein erster Gedanke, das es ziemlich interessant werden könnte.

Wie gewohnt reißt Sarah Saxx mit ihrem leichten , bildhaften und fesselnden Schreibstil sofort mit. Ob man will oder nicht, man fühlt so unglaublich viel dabei. So sehr, daß der Boden wankt.
Jane und Thug zwei Charaktere die so unterschiedlich und dennoch so gleich sind, das es schon wieder beängstigend ist.
Hart, kompromisslos, selbstsicher.
Attribute , die beide in sich tragen. Die jedoch nicht immer von Vorteil sind. Jane, hab ich sofort in mein Herz geschlossen. Auch wenn ich sie oftmals gern geschüttelt hätte. Aber Jane hatte ich in gewissen Belangen eine Verträumtheit an sich, die ich nicht nachvollziehen konnte. Schon gar nicht , wenn man bedenkt, welche Tore sich ihr in ihrer jetzigen Welt geöffnet haben. Dennoch kann ich bis zu einem gewissen Grad verstehen, warum sie so denkt und fühlt.
Die beiden Charaktere sind wirklich gut ausgearbeitet und dabei hat mich vor allem Thug sehr überrascht mit seiner Art zu denken. Man begreift, das mehr in ihm steckt als Härte und Gefühllosigkeit. Denn man erfährt mehr über die Hintergründe, was dem Ganzen einen völlig neuen Blickwinkel verschafft.
Es ist nicht alles nur schwarz und weiß. Oft entscheiden die Nuancen dazwischen, was von zentraler Bedeutung ist.
Ich empfand die beiden als sehr authentisch, lebendig und sie verfügten für mich auch über einige Stärken und Schwächen.
Ebenso bekommt man auch ein sehr gutes Gespür für das Umfeld und die Nebencharaktere.
Man betritt hier ein sehr heißes Pflaster. Dunkelheit und Abgründigkeit, die in jeden Ritzen hängt.
Wie bewahrt man sich da seine Persönlichkeit?
Seine Menschlichkeit?
Sarah Saxx hat sich hier an verschiedene und sehr ernste Themen herangewagt. Mit sehr viel Fingerspitzengefühl gelingt es ihr, diese auch gut zum Ausdruck zu bringen.
Man verurteilt, man hinterfragt nicht.
Woraus sich viel Schmerz und Verzweiflung herauskristallisiert.
Man ist wütend und geschockt von diesem Kalkül.
Ein Kalkül das schon an Perfektion grenzt.
Und doch. Man leidet und zittert so unglaublich mit.
Bevor es man nur anfängt zu begreifen, ist man schon rettungslos in der Story verloren.
Aber ach Gott, ich hab auch so unglaublich viel gelacht. Es gab Szenen, die haben mich zum schmunzeln gebracht. Ganz am Anfang dachte ich echt: “Thug, in welchen Mist hast du dich jetzt schon wieder reingeritten.” Es ist einfach so charmant und humorvoll aufgebaut, das es nicht nur die Story etwas leichter macht, sondern auch Sympathiepunkte verschafft.
Natürlich ist nicht alles einfach. Thug, Jane und seine Freunde haben so einiges zu meistern. Etwas das sie ungemein an ihre Grenzen bringt.
Der einzige Kritikpunkt den ich hier habe, das zu wenig auf dieses Metier eingegangen wurde. Ein wenig mehr Details und Ausarbeitung hätten mir geholfen , die Welt von Jane besser zu verstehen und stärker nachempfinden zu können.

Dadurch das man Thugs und Janes Perspektiven erfährt, ist die Story nicht nur sehr abwechslungsreich. Sondern sie legt auch ordentlich an Tiefe zu.
Die Handlung empfand ich als ziemlich temporeich, düster und gefährlich.
Und dennoch punktet sie auch mit sinnlichen und emotionalen Momenten. Man fühlt es, wie sich Seelen verbinden. In diesen Momenten, gibt es nichts anderes mehr.
Momente, die einfach still stehen.
Momente, die man einfach lebt.
Sarah Saxx berührt auch hier mit Worten, Gesten und Details.
Mit dem was sie uns zu sagen hat.
Was sie uns mit auf den Weg gibt.
Es geht nicht nur um Rache, Macht und Kontrolle.
Es geht um Freundschaft, Loyalität , die Dinge so zu sehen , wie sie wirklich sind.
Und letztendlich geht es auch darum , seine eigenen Dämonen zu bekämpfen.
Denn die Vergangenheit vergisst nicht. Sie erinnert dich jeden einzelnen Tag daran, was du so verzweifelt zu verdrängen versuchst.

Fazit:
Düster, Gefährlich und hart .
Das ist Thug. Seine Welt und sein ganzes Sein.
Doch was passiert , wenn eine Frau in sein Leben stolpert?
Tja, dann muss sich Thug wohl zum ersten Mal in seinem Leben eine Jacke überziehen.
Thugs Story hat mich wirklich begeistert, amüsiert und einfach vollkommen mitgerissen.
Oft ist Sein , mehr als Schein.
Eine Lovestory , die einem ständigen Schlagabtausch gleicht und dennoch auch mit sehr bewegenden Momenten punkten kann.
Ein gelungener Abschluss dieser Reihe.
Heiß, gefährlich und sehr emotional.