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Veröffentlicht am 03.09.2020

Voller Intensität und einer Perfidität, die dir den Atem beraubt.

Das Hotel der Erinnerung
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Als ich das unscheinbare, aber dennoch klassisch zeitlose und vor allem ausdrucksstarke Cover dieses Buches gesehen habe, war ich sofort hin und weg.
Es passiert selten, aber dieses Cover passt perfekt ...

Als ich das unscheinbare, aber dennoch klassisch zeitlose und vor allem ausdrucksstarke Cover dieses Buches gesehen habe, war ich sofort hin und weg.
Es passiert selten, aber dieses Cover passt perfekt und dennoch bereitet es den Leser nicht mal ansatzweise auf das vor, was ihn bei dieser Geschichte erwartet.

Bezeichnen würde ich es als Jugendthriller, denn die Mischung ist hier verdammt gut.
Am Anfang brauchte ich etwas, um in die unterschiedlichen Zeitebenen hineinzufinden, aber danach war ich einfach voll drin.
Die Autorin schafft es den Leser in eine Zeit zu entführen, die allein durch das Setting schon atemberaubend ist. Ich hab mich gefühlt, wie bei der Titanic. Doch damit hat es nicht wirklich etwas zutun. Auch wenn das Grundgerüst daran erinnert.
Wir befinden uns im Jahre 1905 und lernen Lea kennen und gleichzeitig begegnen wir Nell im Jahre 2017.
Doch was hat das eine mit dem anderen zutun?
Anfangs hat es ordentlich in mir gearbeitet, bis ein Detail immer wieder auftauchte und ich immer neugieriger wurde.
Diese Story hat mich unglaublich fasziniert und einfach nicht mehr losgelassen.
Auf der einen Seite hat man die Oberschicht und gleichzeitig spürt man, dass es nichts im Gegensatz zum tobenden Gefühlschaos ist.
Denn nicht Geld und Ruhm macht dich reich, sondern nur ein reines Herz, das aus tiefstem Herzen liebt.
Und darum geht es letztendlich auch und gleichzeitig um so viel mehr , als man sich vorstellen kann.
Ich versank in Melancholie und unglaublicher großer Tragik, die sich hinter verschlossenen Türen öffnete und dann ist da so viel Schmerz, so viel Grausamkeit und Liebe, dass es einem den Hals zuschnürt.
Es ist so viel, so intensiv, so tragend.

Lea und Nell haben mich so wahnsinnig beschäftigt. Ihre Geschichten sind so lebendig, so herzzerreißend und dramatisch.
Von beiden erfährt man hier die Perspektiven , weshalb ich mich auch so unglaublich gut in sie hineinversetzen konnte.
Im Laufe des Geschehen erfährt man immer mehr von Ihnen und ihrem Leben.
Besonders Leas Leben hat Spuren hinterlassen.
Man hat Mitgefühl und gleichzeitig kann man oft nicht fassen, wie sorglos sie handelt.
Man spürt ihre Gier nach Leben, nach Liebe.
Man lässt sich in diesen Sog hineinziehen und forttreiben.
Mit Nell hab ich dagegen unglaublich mitgezittert. Weil man oft nicht zwischen Wahn und Wirklichkeit unterscheiden konnte.
Die Grenzen verschwimmen zusehends und übrig bleibt eine Dunkelheit, die immer mehr in eine Abwärtsspirale mündet.
Es wird bahnbrechender, gefährlicher und mysteriöser.
Meine Nerven lagen komplett blank. Ich wollte alles und gleichzeitig nichts. Ich gierte nach Luft und gleichzeitig war ich vollkommen atemlos.

Doch immer mehr Fragezeichen bestürmten mich. Ich geriet in einen Strudel aus Gier, Rache und Obsession.
Es wurde tiefer, dunkler, exzessiver und aggressiver.
Kein Stein bleibt auf dem anderen und je mehr man versteht und analysiert, umso verzweifelter und schmerzhafter wird es auch.
Diese Story hat einfach so unglaublich viel in mir ausgelöst. Die Autorin schreibt einfach so unglaublich spannend und bildgewaltig, dass ich das Buch nicht einen Moment zur Seite legen konnte.
Ich hatte das Gefühl, als wäre ich mittendrin.
Ich hab gelacht, fühlte bittersüßen Schmerz und gleichzeitig so große Lebendigkeit, dass es mich schier überwältigt hat.
Sie punktet mit Charakteren, die authentisch und unglaublich gut greifbar sind und mit einer Story, die einfach wahnsinnig gut ausgearbeitet wurde.
Besonders die Nebencharaktere haben mir wahnsinnig gut gefallen. Sie waren ein Teil von allem. Denn ohne sie, wäre es nur halb so gut.
Es geht hier nicht nur um Liebe.
Es geht auch darum, was in uns steckt, endlich freizulassen.
Es geht um Schuld und Unschuld.
Macht und Hilflosigkeit.
Und letztendlich geht es um unsere Seele, die nicht so einfach zur Ruhe kommen kann.
Ich habe zwar immernoch eine Frage. Aber auf manche Dinge bekommt man nicht immer Antworten und manchmal ist das auch nicht wichtig. Manchmal sagt das Herz dir alles, was du wissen musst.

Für mich einfach eine geniale Story, die auf unterschiedlichen Zeitebenen spielt, heftig an den Nerven zehrt und dabei trotz allem unglaublich ans Herz geht.
Unbedingt mehr davon.

Fazit:
"Das Hotel der Erinnerung ” ist ein Buch ,das sich nur schwer in Worte fassen lässt.
Voller Geheimnisse und Tragik.
Voller Intensität und einer Perfidität, die dir den Atem beraubt.
Eine Kulisse, die dich in längst vergangene Zeiten entführt und so viel erleben lässt.
Ich bin erschüttert, begeistert und fasziniert gleichermaßen.
Eine Komplexität, die mich vollkommen unter sich begraben hat.
Tragisch, melancholisch und einfach so berührend.
Für mich definitiv ein Highlight.

Veröffentlicht am 31.08.2020

Ein sehr komplexer Fall, in dem nicht alles ist, wie es zunächst scheint

Fetenmord in Neuharlingersiel. Ostfrieslandkrimi
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Im neuesten Band der Ostfrieslandkrimi Reihe rund um die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens, geht es einem DJ an den Kragen.
Gier, Rache oder gar Eifersucht?
Was verbirgt sich dahinter?

Durch den ...

Im neuesten Band der Ostfrieslandkrimi Reihe rund um die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens, geht es einem DJ an den Kragen.
Gier, Rache oder gar Eifersucht?
Was verbirgt sich dahinter?

Durch den leichten ,fesselnden und einfach sehr angenehmen Schreibstils des Autors, habe ich auch den elften Band dieser Krimireihe überaus genossen und einfach in einem Stück inhaliert.
Es fängt doch relativ ruhig an. Was mir manchmal etwas Unbehagen bereitet, sind diese trockenen Fakten. Gerade am Anfang wird dies sehr gut spürbar. Man erfährt zwar auf diese Art sehr viel aus dem Leben des Opfers und seinem Umfeld, aber es drückt auch etwas die Spannung nieder. Was gerade am Anfang etwas unvorteilhaft ist.

Doch die übrige Handlung ist dafür umso mehr mit Spannung umfasst.
Mir haben diesmal vor allem die Nebencharaktere unglaublich gut gefallen. Angefangen bei Malte, bis hin zu Meite.
Dadurch bekam man ein sehr gutes Gespür für das Umfeld des Opfers.
Denn längst ist nicht alles so einfach, wie es zunächst ausschaut.
Denn oftmals liegt das Geheimnis nicht dort, wo wir es vermuten. Als vielmehr dort, wo wir niemals nachsehen würden.
Der Fall selbst hat mir ziemliches Kopfzerbrechen bereitet, denn meine eigenen Gedankengänge wollten kein Ende nehmen.
Ganz anders bei Nina und Bert, die man einfach wieder perfekt bei den Ermittlungen begleiten konnte. Bert manchmal etwas festgefahren in seinen Ansichten. Dafür nimmt Nina das Zepter sehr rigoros an die Hand. Mit ihrer erfrischenden und einfach sehr sympathischen Art, hat Sie mich immer wieder zum grinsen gebracht.

Die Handlung wird komplexer als erwartet und so manch Überraschungen pflastern den Weg.
Nicht nur das man mit Themen konfrontiert wird, die mittlerweile zum normalen Leben dazugehören. Auch andere Themen fand ich überaus interessant und faszinierend. Gerade in der einen Sache hätte ich mir noch mehr Details und Ausarbeitung gewünscht.
Da es nicht nur um sehr schmerzhafte und tragende Dinge geht, die dringend Aufarbeitung bedürfen.
Sondern weil sie auch viel verändern. Nicht nur bei einem selbst.
Auch die Dramatik bleibt dabei nicht außen vor.
Der Autor hat es hier extrem gut geschafft, mit Wendungen zu punkten, die dem Ganzen eine völlig neue Richtung gaben.
Das war nicht nur überaus gut platziert, sondern zeigte auch so einiges auf.
Dadurch empfindet und agiert man ganz anders und kann sich ein Stück weit selbst nicht mehr verstehen.

Hierzu muss ich aber auch sagen, dass das Opfer nicht unbedingt sympathisch wirkt. Was aber angesichts seiner Position kein Wunder ist.
Dafür hab ich die anderen Charaktere umso mehr ins Herz geschlossen.
Authentisch, greifbar und durchweg alles andere als perfekt.
Dadurch das man nicht nur die Sichtweisen seitens der Ermittler erfährt, kann man sich gut in die Charaktere hineinfühlen und ihre Handlungen nachvollziehen. Sie haben es geschafft, etwas in mir zu bewegen und einfach zum klingen zu bringen.
Denn gerade wenn man im Musikbereich tätig ist, hat es längst nicht nur mit Spaß zutun. Man gerät in Situationen, die unheilvoll und erschütternd sind und manchmal mit großer Tragik enden, so wie hier.
Die einfach hilflos und unglaublich wütend machen.
Insgesamt ein sehr detailreicher und komplexer Teil, der sehr gut ausgearbeitet und unglaublich spannend ist und mit verdammt wichtigen Themen punktet, die nicht kalt lassen.

Fazit:
Im elften Band der Reihe rund um die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens geht es einem DJ an den Kragen.
Unheilvoll, erschütternd und perfide.
Ein sehr komplexer Fall, in dem nicht alles ist, wie es zunächst scheint.
Manchmal geht es um so viel mehr, als einem klar ist.
Detailreich, fesselnd ,voller Tragik und Dramatik.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 31.08.2020

Eine Komplexität, die ihren Höhepunkt erreicht und gleichzeitig so viel Verwundbarkeit und Dramatik hervorbringt

DARK Thrill GLOW
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Endlich Part 3 der Glow Reihe von DC Odesza. Auch wenn ich jeden Band bisher wirklich geliebt und im wahrsten Sinne des Wortes gefressen habe, so erstaunt es mich doch immer wieder, dass ich bezüglich ...

Endlich Part 3 der Glow Reihe von DC Odesza. Auch wenn ich jeden Band bisher wirklich geliebt und im wahrsten Sinne des Wortes gefressen habe, so erstaunt es mich doch immer wieder, dass ich bezüglich der fortlaufenden Handlung überhaupt keine Erwartungen hege. So auch hier.

Als erstes finde ich den Titel absolut perfekt gewählt, denn hier kommt so einiges auf den Leser zu, was ihn förmlich in Stücke reißt.
Wir brauchen keine blutigen Details um die Perfidität und das wirklich Brutale an die Oberfläche zu zerren.
Denn die Hilflosigkeit, der physische Druck und die manipulativen Folgen dessen, erreichen auch so ihren Höhepunkt.
Diesmal tatsächlich einen Höhepunkt, den man nicht begrüßt.
Die Autorin setzt diesmal auf Dunkelheit, die langsam aus ihrem Schatten gekrochen kommt, nur um dann mit voller Härte und Intensität zuzuschlagen.
Man erfährt hier gerade in Bezug auf den Stalker eine ganze Menge. Und mein Gott, ich hätte schier ausflippen können.
Denn jetzt hab ich noch mehr Fragezeichen im Kopf.

Auch in Bezug auf die Jungs und Muriel lichtet sich hier einiges. Details der Vergangenheit, die nicht nur an die Nieren gehen, sondern auch nicht loslassen und zeigen, wer sie wirklich sind.
Obwohl Alvaro diesmal stärker in den Fokus tritt, ist Yeal trotzdem noch immer meine Nr.1.
Auch wenn ich längst weiß, für wen Muriels Herz schlägt.
Alvaro hat mich hier dennoch unglaublich beeindruckt mit seiner Intensität und Fülle. Voller Inbrunst zeigt er, wo seine Stärken und auch seine Schwächen liegen. Das er verletzlich und angreifbar ist, was ihn mir nur noch sympathischer und vor allem greifbarer machte.
Auch Muriel zeigt sich hier von einer sehr entschlossenen und verwundbaren Seite, was zeigt, wie stark und mutig sie im Grunde ihres Herzens ist.

Die Handlung selbst ist komplett spannungsgeladen.
Sinnlich, verwegen und brandgefährlich. Gespickt mit einigen Enthüllungen, Dämonen der Vergangenheit und verwoben mit der gegenwärtigen Gefahr, die sich immer mehr steigert.
Emotional wird man stark gefordert und an die Grenzen gebracht.
Denn was man hier erlebt ist schon recht heftig, manchmal auch etwas grenzwertig und doch macht es die Ausweglosigkeit und Machtlosigkeit dahinter sehr gut klar.
Denn diese Reihe ist kein Zuckerschlecken. Es geht nicht vordergründig um Liebe.
Es geht um eine Gefahr, die dein Leben in alle Einzelteile zerlegt. Es geht aber auch um Heilung, Vertrauen und Loyalität.
Gott, ich liebe diese Reihe, auch wenn die expliziten Szenen recht hoch sind, dadurch wird aber der Kern der Story nicht einen Moment aus den Augen verloren.

Kaum hat man das Gefühl, endlich klar zu sehen, schon verliert man wieder den Halt und fällt ins Bodenlose. Es zerrt extrem am Nervenkostüm, aber gleichzeitig giert man förmlich nach mehr.
Ein Teufelskreis aus dem du alleine nicht mehr hinausfindest.
Auch wenn ich diesen Teil insgesamt sehr viel ruhiger als die Vorgänger empfand, so bin ich doch wieder restlos begeistert und weiß, dass es gar nicht anders hätte sein dürfen.
Denn nur so begreift und versteht man.
Nur so kann man die Komplexität, das ganze Ausmaß, die schiere Wut, die Obsession dahinter erkennen.
Ein kleiner Cliffhanger ist trotzdem enthalten. Nicht all zu groß, so das man ganz entspannt auf den Nachfolger warten kann.
Definitiv ein Band, der dennoch nachdenklich und zufrieden zugleich zurücklässt.
Denn die Autorin baut hier doch so einige Wendungen ein, die zunächst erschütternd sind, aber dennoch dank den Charakteren auch zum grinsen bringen.
Dadurch wird dem Ganzen etwas der Druck genommen und man kann freier atmen.

Fazit:
Part 3 der Glow Reihe von DC Odesza und so langsam weiß ich nicht mehr wohin mit meinen Eindrücken und Emotionen.
Denn diese werden stark gefordert und auf die Probe gestellt.
Ich hatte das Gefühl, es zerreißt mich immer wieder.
Ein dritter Band ,der nicht nur extrem perfide und intensiv ist, sondern auch so einiges an die Oberfläche bringt, was man nicht erwarten würde.
Eine Komplexität, die ihren Höhepunkt erreicht und gleichzeitig so viel Verwundbarkeit und Dramatik hervorbringt.
Diesmal geht es recht heftig zu, was vor allem auf der psychologischen Ebene spürbar ist.
Ein kleiner Cliffhanger ist trotzdem enthalten. Nicht all zu groß, so das man ganz entspannt auf den Nachfolger warten kann.

Veröffentlicht am 29.08.2020

eine Geschichte voller Tragik und Intensität, die wirklich berührt und nachdenklich zurücklässt

Der Zwischenraum
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Von Stefanie Maucher hab ich bisher noch gar nichts gelesen, aber als ich dieses Buch gelesen habe, war direkt mein Interesse geweckt und ich musste es einfach sofort inhalieren. Eingestellt habe ich mich ...

Von Stefanie Maucher hab ich bisher noch gar nichts gelesen, aber als ich dieses Buch gelesen habe, war direkt mein Interesse geweckt und ich musste es einfach sofort inhalieren. Eingestellt habe ich mich auf eine Gruselgeschichte, was vor allem am Klappentext lag. Doch bekommen hab ich eine Geschichte voller Tragik und Intensität, die wirklich berührt und nachdenklich zurücklässt.

Ich empfand ihren Schreibstil als überaus angenehm. Leicht, atmosphärisch und überaus fesselnd und bildhaft.
Schon zu Beginn schafft sie es eine düstere und beklemmende Atmosphäre zu zaubern.
Dieses Haus war direkter Brennpunkt und ich musste einfach mehr darüber erfahren.
Doch nicht nur das Haus hat mich unsäglich fasziniert. Auch Elias tat das.
Ein junger Mann der sich nicht nur einen kleinen Traum erfüllt. Er machte auf mich auch einen Eindruck eines Außenseiters. Er ist verbissen, stur, aber auch sehr mutig und impulsiv.
Er brennt für das, was er tut. Dabei gibt er alles und ruht nicht eher, bis er Antworten hat.
Ich mochte ihn unglaublich gern. Gerade weil er keine Angst hatte und auch etwas Einsamkeit versprüht hat.
Auch die Nebencharaktere waren absolut greifbar, wenn auch etwas blass in ihrer Ausarbeitung.
Als Elias dieses Haus betritt, verändert es sein ganzes bisheriges Leben. Über Nacht steht alles auf dem Kopf.
Er gerät in eine Welt, in der man Wahn und Realität nicht voneinander unterscheiden kann.
Er fühlt sich gedemütigt, manipuliert und auch ein Stück weit seiner Menschlichkeit beraubt.
Er fühlt sich, als würde er sich phasenweise selbst verlieren.
Dadurch dass man hier seine Perspektive erfährt, kann man sich nicht nur gut in ihn hineinversetzen, sondern fühlt sich ihm auch physisch näher.
Stefanie Maucher zeigt hier sehr deutlich, dass es nicht viel braucht, um vom Umfeld ausgegrenzt zu werden.

Elias verändert sich immer mehr. Ich hing an den Seiten fest. War sprachlos und erschüttert zugleich.
Denn immer ist es die Vergangenheit, die alles verändert und in Trümmer legt.
So auch hier.
Mich hat die ernste Thematik, die diesem zugrunde liegt, enorm erschüttert.
Es hat geschmerzt, denn die Angst und Verzweiflung ist zum greifen nah. Die Hilflosigkeit dazwischen raubt dir all deine Kräfte.
Man kommt hier an einen Punkt, an dem verurteilen einfach nicht mehr möglich ist.
Man hat Mitgefühl, aber zugleich fühlt man eine immense Wut im Bauch und weiß nicht wohin mit seinen Emotionen.
Derweil gerät Elias’ Welt völlig aus den Fugen und die Abwärtsspirale nimmt gewaltig Fahrt auf.
Stefanie Maucher webt hier Wendungen ein, die mich tatsächlich ziemlich überrascht haben.
Damit hatte ich tatsächlich überhaupt nicht gerechnet. Das wiederum, hat alles in einem neuen Licht erscheinen lassen und man versteht einfach viel besser.
Die Brutalität hält sich sehr in Grenzen, ich hatte wohl in dieser Hinsicht eindeutig mehr erwartet.
Viel schwerer wiegt der psychologische Teil. Denn das macht ordentlich zu schaffen und lässt die Welt gleich mit anderen Augen sehen.

Insgesamt ein recht guter Thriller, der unheimlich viel Tragik und Dramatik ans Licht bringt.
Was man erblickt erschüttert und schmerzt zutiefst.
Das Setting hat mich absolut fasziniert, ich war definitiv ziemlich überrascht über die Auflösung dieses Thriller.
Er ist nicht allzu brutal, punktet dafür auf der psychologischen Ebene gewaltig.

Fazit:
"Der Zwischenraum” von Stefanie Maucher verspricht Grusel und eine Menge verschüttete Geheimnisse, die unbedingt ans Licht wollen.
Elias, das Haus und der mysteriöse Bewohner.
Eine Story die dank der Tragik und Dramatik unglaublich schwer im Magen liegt und emotional absolut nicht loslässt.
Ich war begeistert, fasziniert und einfach erschüttert und sprachlos.
Die Brutalität hält sich hier in Grenzen, der psychologische Aspekt punktet dafür auf erster Ebene.
Ein Thriller, der mich definitiv überraschen konnte.
Sicher nicht mein letztes der Autorin.

Veröffentlicht am 24.08.2020

ein Roman, der sich einfach so verdammt richtig und unheimlich gut anfühlt

Legal Love – Mit dir allein
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Nach David und Nora geht es nun endlich mit ihren besten Freunden Patrick und Melissa weiter. Nachdem mir schon der erste Band enorm gut gefallen hat, war ich riesig gespannt auf den zweiten.
Fakt ist, ...

Nach David und Nora geht es nun endlich mit ihren besten Freunden Patrick und Melissa weiter. Nachdem mir schon der erste Band enorm gut gefallen hat, war ich riesig gespannt auf den zweiten.
Fakt ist, er muss sich definitiv nicht hinter dem ersten verstecken.
Genauso intensiv und berührend.
Genauso humorvoll und charmant.
Und genauso leidenschaftlich und fesselnd.

Patrick Finnley und Melissa Carter.
Eine Kombination bei der die Funken sprühen. Bei der das Wort Elektrizität eine völlig neue Bedeutung bekommt.
Zwei Charaktere die einfach eine Präsenz an sich haben, die unwiderstehlich anzieht.
Feuer und Wasser trifft es wohl perfekt auf den Punkt.
Denn die Fetzen fliegen ordentlich und jedes mal musste ich ein schmunzeln unterdrücken, weil es doch so offensichtlich war, so glasklar auf der Hand lag.
Und doch gibt es Barrieren, die nicht einfach so durchbrochen werden können. Auch wenn man das noch so gern möchte.

In diesem Band erfährt man ausschließlich die Perspektive von Melissa, was sie unglaublich nahe bringt. Dadurch kann man ihre innere Zerrissenheit unglaublich gut teilen.
Aber Melissa ist eine Kämpfernatur. Wenn alle Stricke reißen, geht sie einfach mitten durch die Wand.
Melissa zu erleben, ist allein schon ein Genuss. Ihre Sturköpfigkeit, ihre Heißblütigkeit, ihr Sinn für Gerechtigkeit. Ich liebe es einfach. Aber am meisten liebe ich es, wie sie sich elegant aus den unmöglichsten Situationen hinaus manövriert.
Patrick dagegen wirkt etwas wie ein schmollender kleiner Junge, der sein Lieblingsspielzeug nicht bekommt. Denn in ihren Charakterzügen sind sie sich schon wieder so verdammt ähnlich, dass es schon wieder weh tut.

Der Storyverlauf selbst ist nicht neu, aber einfach unglaublich fesselnd, humorvoll und charismatisch. Ich war so schnell fertig, dass ich schon wieder traurig darüber war.
Aber hier handelt es sich nicht nur um eine Liebesgeschichte.
Die Autorin webt gekonnt ernste Themen ein, die einfach ununterbrochen beschäftigen und mental nicht loslassen.
Zudem zeigt sie hier sehr gut auf, welche Gefahren im Starrummel lauern.
Davon bekommt man hier einen sehr guten Vorgeschmack.
Verrückt, manisch und manipulativ bringt diese Momente sehr gut auf den Punkt.
Umso beeindruckender wie Melissa mit dem Ganzen umgegangen ist.
Mit Souveränität und viel Finesse.
Darüber hinaus erfährt man auch einiges aus der Vergangenheit Melissas, was hier schmerzlich an die Oberfläche kommt.
Auch wenn es für die Handlung keine Rolle spielt, so bleibt es doch im Gedächtnis.

Aber es geht hier nicht nur um Liebe, Ruhm und Intrigen.
Es geht vor allem um Menschlichkeit.
Darum, mehr aus dem Leben herauszuholen und einfach mal atmen zu können.
Mal nicht perfekt zu sein und zu lauschen, was dir dein Innerstes schon längst sagen möchte.
Manchmal ignorieren wir unsere innere Stimme und verpassen damit die besten Momente unseres Lebens.
J.T. Sheridan schreibt einfach mit soviel Gefühl, dass es mich mental enorm mitgerissen hat.
Ich hab gelacht, ich war wütend.
Ich hatte Gänsehaut, bei Szenen, wo man es niemals vermuten würde.
In dieser Story gibt es natürlich auch Konflikte und vielleicht muss man auch mal dem inneren Dämon nachgeben.
Aber vor allem ist es eine Geschichte mit Happy End. Die vielleicht an einigen Stellen zu perfekt war. Aber was hier einfach so unglaublich perfekt gepasst hat, ist das Gefühl.
Es fühlt sich richtig , echt und so unglaublich gut an. Das kleinere Schwächen nicht weh tun. Ja, das sie sogar dazu gehören dürfen.
Ich liebe diese Reihe, die Charaktere, die schon längst zu Familie geworden sind und diese Fülle an Emotionen.
Wäre es da nicht perfekt, wenn es als nächstes mit Steve weitergehen würde?

Fazit:
Mit Patrick und Melissa geht es in die zweite Runde und ich bin einfach nur schlichtweg begeistert.
Eine Story voller Hingabe und Intensität, voller Höhen und Tiefen.
Voller Energie und Anziehungskraft.
Gespickt mit ernsten Themen, die ordentlich auf Trab bringen und zeigen wie manipulativ diese Welt ist, in der Patrick lebt.
Kein perfekter Liebesroman.
Aber ein Roman, der sich einfach so verdammt richtig und unheimlich gut anfühlt, dass Perfektion keine Rolle spielt.
Ich kann es kaum erwarten, in Band 3 abzutauchen.