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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2018

Eine Geschichte, die das Herz zum flattern bringt und für ordentlich Zündstoff sorgt.

All I Want for Christmas. Eine Weihnachts-Romance in Manhattan
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Wenn es draußen so langsam kalt wird und man sich gern einmummelt, gibt es nichts schöneres als eine sanfte Liebesgeschichte,die das Herz berührt.
Ich hab mich sehr auf Pippas und Hunters Story gefreut ...

Wenn es draußen so langsam kalt wird und man sich gern einmummelt, gibt es nichts schöneres als eine sanfte Liebesgeschichte,die das Herz berührt.
Ich hab mich sehr auf Pippas und Hunters Story gefreut und stürzte mich voller Begeisterung darauf.
Meinen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Ich mag den Schreibstil von Julia K. Stein sehr gern.Sie schreibt leicht und locker, aber dennoch liegt auch viel nachdenkliches darin. Sie schafft dabei eine sehr sehnsuchtsvolle, aber auch traurige Atmosphäre, die mir sofort unter die Haut ging.
Es mag komisch klingen, aber Pippa und Hunter hab ich sofort ins Herz geschlossen.
Das man dabei auch ihre Perspektiven erfährt,fand ich sehr schön, da ich sie dadurch viel tiefer kennenlernen konnte und einfach in ihre Seelen eingetaucht bin.
Es gibt keine Menschen, die sich weniger mögen könnten, als die zwei es tun und trotz aller Widersprüche findet sich ein Weg.

Pippa ist eine sehr verantwortungsvolle junge Frau. Sie hat ihren Ruf weg und doch liegen Zweifel darin verborgen, die man nicht einfach so umgehen kann.
Pippas Hintergrund ist prägend für ihr gesamtes Leben und ich hätte sie so gern manchmal in den Arm genommen. Es tat mir von Herzen leid, womit sie sich rumschlagen musste und dennoch sah ich eine Pippa, die stur ihren Weg ging und dabei nichts auf das Gerede von anderen gab.
Hunter ist so ganz anders als Pippa. Aber auch er hat mich wirklich überrascht. Als ich erfuhr wer er war, dachte ich an einen Sonny Boy, der die Herzen reihenweise bricht. Aber auch da geriet ich auf Abwege und musste einsehen,das nicht der Schein entscheidend ist.

Die Handlung selbst hat mich gleich toll unterhalten.
Ich musste immer wieder schmunzeln, bei ihren Dialogen und wie sie sich förmlich umkreist haben.
Es brannte mir förmlich in den Fingern,sie mal in den Hintern zu treten und dennoch war gerade diese sehr langsame Entwicklung umso authentischer und greifbarer.
Denn hier geht es nicht nur um zwei Menschen, die sich plötzlich mit den unterschiedlichsten Emotionen herumschlagen müssen.
Sie erkennen, das sie viel auf Gerede geben und dabei gar nicht daran denken, ob es überhaupt wahr sein könnte.
Ja, ich liebte sie mit jeder Zeile mehr.
Ihre Ecken und Kanten.
Ihre Hilflosigkeit, ihren Schmerz und ein Stück weit auch ihre Traurigkeit.
Je mehr die Fassade bröckelte, umso intensiver und berührender wurde es für mich.
Doch je mehr ich grübelte und nachdenken musste, geschah auch eine Wandlung mit den Charakteren.
Ich spürte ihre Entwicklung mehr als deutlich und ich begriff, das auch sie etwas verstanden hatten. Etwas sehr elementares und wichtiges.

Ich mochte die ruhige und sanfte Atmosphäre bei Pippa und Hunter. Im Gegensatz dazu erlebt man die lebendige und belebende Wirkung bei Laurens Hochzeit.
Eine Vorbereitung bei der nichts geschieht, wie es sein soll.
Man bekommt es mit Eifersucht, Missgunst und allerhand anderen Verwicklungen zutun.
Aber genau diese Aspekte gaben der Story unheimlich viel Pfiff und Leben.
Aber gerade auf den letzten Seiten bekam ich eine unglaubliche Gänsehaut und ich war einfach vollkommen gerührt.
Für mich ist diese warmherzige und lebendige Romanze, eine Story die mitten aus dem Leben gegriffen ist und gerade deswegen auch so unter die Haut geht.
Ich liebe Emotionen und Dramatik und davon findet man hier eine Menge.

Fazit:
Mit ihrer sanften und sehr emotionalen Liebesgeschichte rund um Pippa und Hunter, hat mich Julia K. Stein nicht nur überrascht, sondern auch mitten ins Herz getroffen.
Eine Story die zum nachdenken bringt, aber auch zeigt,das oft vieles nur Schall und Rauch ist.
Pippa und Hunter sind einfach besonders mit ihrer Art und so ist auch das Ganze Buch.
Eine Geschichte, die das Herz zum flattern bringt und für ordentlich Zündstoff sorgt.
Sie konnte mich absolut mitreißen und gerade durch die Entwicklung von sich überzeugen.
Perfekt für die Weihnachtszeit.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Aquilas ist ein ganz besonderer Auftakt voller Magie und Welten, die einen nicht loslassen

Die Lichtstein-Saga 1: Aquilas
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Als ich den Klappentext von diesem Reihen-Auftakt las, war mein Interesse sofort geweckt und ich wollte unbedingt mehr darüber erfahren.
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an Nadine Erdmann für das ...

Als ich den Klappentext von diesem Reihen-Auftakt las, war mein Interesse sofort geweckt und ich wollte unbedingt mehr darüber erfahren.
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an Nadine Erdmann für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Als ich das Ebook öffnete, war ich sofort angetan von den wirklich schönen Illustrationen, die man über den Kapiteln und auch auf den Seiten findet.
Das verschafft der ganzen Geschichte eine Menge Ausdruck und Vielfältigkeit.
Schon der Prolog hat mich erschlagen und ich war vollkommen geschockt und musste einfach wissen, was es damit auf sich hat.
Man könnte denken Liv spielt die Hauptrolle in diesem guten Stück. Dem ist jedoch keinesfalls so. Und so erfährt man auch während des Lesens immer wieder verschiedene Perspektiven. Was mir ungemein gut gefällt, denn so kann man das Innerste von allen erkunden. Sie erhalten Tiefe und Präsenz und man erkennt einfach , wer und was sie wirklich sind.
Doch Liv hat mich ganz besonders gefesselt. Ich spürte ihre Einsamkeit und Verlorenheit, die sie in der normalen Welt innehatte. Es war, als wäre sie nicht komplett. Als würde sie da nicht hineinpassen. Ein Schmerz der sie von innen heraus zerrissen hat.
Ein Schmerz , den sie mich hat spüren lassen.
Als sie dann nach Interria kam, war es , als würde sie neu erblühen. Als wäre sie endlich sie selbst und könnte sich nur auf diese Weise entfalten, aus sich herausgehen und sich weiterentwickeln.
Ich muss gestehen,ganz besonders ihre Entwicklung hat mir ungemein gut gefallen.
Aber neben Liv haben mir auch Noah, Ari und Marta sehr gut gefallen.
Vor allem Ari hab ich so fest in mein Herz geschlossen. Ich wollte ihn immer wieder in den Arm nehmen. Weil ich es manchmal wirklich nicht ertragen konnte, womit er sich herumschlug.
Es gab einige Szenen, die haben mich maßlos geschockt und wütend gemacht.
Ich konnte es nicht verstehen und doch musste ich hilflos zusehen.
Allesamt sind die Charaktere sehr tiefgründig, sehr lebendig und facettenreich gestaltet.
Am Anfang hat man das Gefühl es wäre eine muntere Truppe. Doch dem ist keineswegs so.
Auch die Antagonisten wurden gut in Szene gesetzt. Sie strahlen genau die Abgründigkeit und Kälte aus, die sie inne haben.
Man kann sie alle wirklich gut greifen und sich in sie hineinversetzen.
Aber ganz besonders gelitten habe ich mit Liv, Ari und Noah.
Es war als hätte ich eine ganz besondere Verbindung zu Ihnen.
Ich habe sie gefühlt.
Ihr Sehnen, ihre Ängste, ihre Verzweiflung und ihre Kampfbereitschaft.

Nadine Erdmann hat nicht nur einen sehr fließenden und stark einnehmenden Schreibstil. Sie schreibt außerdem sehr bildhaft und verwöhnt uns mit unheimlich vielen Details.
Besonders Interria, das Kloster und auch die Umgebung hat mich sehr fasziniert.
Es ist absolut phantastisch und fantasievoll, wie sie alles beschreibt und in Szene setzt. Man hat das Gefühl, pure Magie zu sehen. Orte, die man sofort erkunden und nicht mehr verlassen möchte.
Kreaturen die man auseinander nehmen und von innen heraus erkunden möchte. Vor allem in diesem Bereich war ich von der Wandelbarkeit sehr überrascht.
Aber natürlich ist nicht alles nur schön und seicht.
Es ist ein Abenteuer, das die schlimmsten Alpträume wahr werden lässt.
Das ungemein fordert und für sich einnimmt.
Das viel von einem nimmt, aber gleichzeitig auch sehr viel gibt.
Wo Schmerz ist, gibt es auch Heilung.
Ebenso gibt es auch Licht und Dunkelheit.

Liv und ihre Gefährten haben einige Hürden zu meistern, müssen über sich hinauswachsen und zudem ordentlich prüfen, wer ihr Vertrauen wert ist.
Ich kann nicht anders sagen,als das mich dieser Auftakt wahnsinnig fasziniert und nicht mehr losgelassen hat.
Allein die Hintergründe , über die man mehr erfährt, sind schon sehr interessant und vielschichtig gestaltet.
Aber ganz besonders schön fand ich auch den Humor, der mich immer wieder zum schmunzeln brachte. Was gerade für mich, das Geschehen ungemein aufgelockert hat.
Doch es herrscht auch sehr viel Warmherzigkeit und Liebe.
Zusammen mit der wirklich dunklen und unheilvollen Atmosphäre ergibt das eine schöne Balance.
Nadine Erdmann hat es geschafft , immer wieder Wendungen einzuweben, bei denen ich ordentlich schlucken und mich sammeln musste. Bei denen mir flau wurde und die so viel zwischen den Zeilen mit sich bringen.
Es ist ein Roman, der mich vollkommen überraschen, mit sich reißen und wahnsinnig berühren konnte.
Man erkennt, das die Charaktere nicht einfach gestrickt sind, das sie durchaus über Ecken und Kanten verfügen, die sie einfach authentisch machen.
Die Grundidee und die Engelssteine sind einfach Faszination pur und sie zeigt einfach, das nichts einfach nur schwarz weiß ist. Es gibt eine Menge Nuancen dazwischen und es lohnt sich gerade diese zu erkunden.
Letztendlich ist es nicht nur eine Reise nach Interria und in eine unglaublich phantastische und faszinierende Welt .
Es ist eine Reise zum eigenen Ich, der eigenen Bestimmung.
Man muss aufpassen, das man sich auf den Weg dahin nicht selbst verliert.

Fazit:
Ich liebe Geschichte mit Magie und Welten, die einen nicht loslassen.
“Aquilas” ist ein ganz besonderer Auftakt.
Voller Liebe zum Detail und einer Bestimmung, die Grenzen überwindet und in einen Sog zieht, aus dem man alleine nicht mehr herauskommt.
Nicht nur die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, auch inhaltlich wurde alles sehr tiefgründig und facettenreich ausgearbeitet.
Eine Geschichte die absolut phantastisch und magisch ist.
Eine Offenbarung, Wissen und viel Macht liegen in diesen wenigen Zeilen.
Aber noch mehr findet man dazwischen.
Es ist emotional, voller Hürden.
Ein Abenteuer, das auch vor Wendungen nicht zurückschreckt und damit besonders für sich einnimmt.
Eine Welt in der man sich verliert und alles sofort auf eigene Faust erkunden möchte.
Für mich ein ganz besonderes Lesevergnügen, das mich die Fortsetzung kaum erwarten lässt.
Kurz: ich habe mich total darin verliebt, verloren und möchte zurück nach Interria.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Ein absolut nervenzehrender, aber auch sehr emotionaler Band

Die Grimm-Chroniken (Band 6): Der Tanz der verlorenen Seelen
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“Der Tanz der verlorenen Seelen” klingt sehr verloren , einsam und verzweifelt und dennoch ist es ein Titel der ungemein gut zum sechsten Band passt.
Denn einige Elemente des Titels spiegeln sich einfach ...

“Der Tanz der verlorenen Seelen” klingt sehr verloren , einsam und verzweifelt und dennoch ist es ein Titel der ungemein gut zum sechsten Band passt.
Denn einige Elemente des Titels spiegeln sich einfach perfekt im Geschehen wider.

Immer wieder denke ich mir , Maya was tust du mir an.
Dieses mal hat sie mich besonders gequält und meine Emotionen ordentlich durcheinander gewirbelt.
Mein Lieblingscharakter zeigt sich hier so unterschiedlich, so facettenreich.
Es ist als würde man Licht und Dunkelheit sehen und nur eines davon , wäre das wahre Ich.
Ich hab so gelitten , ich war verwirrt , verletzt , wütend und absolut den Tränen nah.
Ich hab verdammt nochmal geflucht wie ein Rohrspecht.
Aber mich durchflutete auch ungemein viel Mitgefühl. Es hat mich innerlich förmlich zerrissen, aber auch auf eine Weise nachdenklich gestimmt.

Der sechste Band bedeutet Wissen und Offenbarung.
Aber zugleich auch Rätsel und Dunkelheit.
Maya Shepherd lässt wieder wundervolle Elemente verschiedener Märchen einfließen. Ich liebe das ganz besonders und genau das macht die Grimm Chroniken auch so gut , so besonders.

Wie gewohnt bekommen wir wieder verschiedene Zeitebenen geboten.
Ich habe jede einzelne davon geliebt.
Ob ich nun mit Mary und Dorian oder Margery unterwegs war. Es war jede genommen für sich voller Erkenntnisse und Wahrheiten.
Mary und Dorian haben mich förmlich mitgerissen und einfach auch berührt.
Man spürt das Band , das sie im Herzen tragen.
Ihre Verzweiflung, ihre Liebe und ihre Ausweglosigkeit.
Ihr Weg verläuft nicht ohne Stolpersteine.
Margery dagegen hat mich einfach nicht mehr losgelassen.
Sie hat mir ein Gesicht gezeigt , daß ich nicht erwartet habe.
Ihren Weg fand ich besonders faszinierend, interessant und aufschlussreich.
Abgründe, Kälte und Perfidität.
Ein Geschehen das mich mit voller Macht und Wucht mit sich riss und noch mehr offenbarte.
Mehr als ich wollte , mehr als ich verkraften konnte.
Mehr als ich mir je hätte vorstellen können.

Ich empfand diesen Band als ziemlich hart und stellenweise erging es mir so , das ich es kaum verkraftet habe.
Ich spüre wie sich meine Blickwinkel verschieben.
Man taucht tiefer unter die Oberfläche und was man dabei zu spüren bekommt , blutet.
Ja , das tut es tatsächlich auf sehr harte Weise.

Vorhersehbar ist hier nichts.
Maya Shepherd gelingt es spielend leicht , die Spannung immer weiter anzuheizen und mich mit einzelnen Elementen immer wieder zu schocken und zu verunsichern.
Was für mich noch weitere Fragen aufwirft und nichts möchte ich mehr , als die Antworten darauf.
Es ist beileibe kein einfacher Band.
Er fordert , er quält , aber er bewegt auch.
Durch die fließende und bildgewaltige Schreibweise der Autorin war ich wieder viel zu schnell durch und ich bin so gespannt auf Band 7.

Schlussendlich ein sechster Band der temporeich , emotional und voller Entwicklungen ist.
Ein Band in dem man an seine Grenzen stößt, aber auch ein Blick hinter die Fassade werfen darf.
Absolut spannend und wendungsreich.
Es geht um Licht und Dunkelheit.
Es geht um Macht , um das eigene Ich und wie weit man bereit ist zu gehen.
Es geht aber auch um Bindungen , die uns verändern können.

Fazit:
Manchmal trügt der Schein und manchmal tut er es nicht.
Band sechs der Grimm Chroniken hat mich ordentlich gefordert , gequält und oft so unglaublich wütend gemacht.
Ich hatte das Gefühl, ich zerbreche daran.
Ein Band der viel Erkenntnisse mit sich bringt.
Wissen und Hintergründe im Gepäck hat und vor allem mit toll ausgearbeiteten Charakteren punkten kann.
Ein absolut nervenzehrender, aber auch sehr emotionaler Band.
Ich lechze nach mehr.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Ein genialer und faszinierender Auftakt,der mich vollkommen begeistern konnte

Renegades - Gefährlicher Freund
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Marissa Meyer konnte mich schon mit dem ersten Band der Luna Chroniken begeistern und daher waren meine Erwartungen ihrer neuen Reihe bezüglich ziemlich hoch.
Erwartungen, die vollkommen erfüllt wurden ...

Marissa Meyer konnte mich schon mit dem ersten Band der Luna Chroniken begeistern und daher waren meine Erwartungen ihrer neuen Reihe bezüglich ziemlich hoch.
Erwartungen, die vollkommen erfüllt wurden und mich wie in einem Rausch zurück ließen.
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Ich liebe Superhelden Storys.
Der Auftakt ihrer neuen Superhelden Reihe hat mich sofort komplett fasziniert, begeistert und nicht mehr losgelassen.
Der Einstieg gelang mir sofort sehr gut und ich lernte gleich Nova kennen.
Nova die mir mit ihrem Hintergrund sofort unter die Haut ging.
Nova die mich ihren Schmerz und ihre Verzweiflung spüren ließ. In mir zog sich alles zusammen, weil man es kaum begreifen oder verkraften kann.
Dieser Punkt in ihrem Leben bietet den Grundstein für ihr folgendes Dasein.
Nova wächst zu einer erstaunlichen Persönlichkeit heran.
Man hat in dieser Welt nur zwei Möglichkeiten.
Entweder man gehört zu den Renegades oder den Anarchisten. Welche man gern als gut oder böse betiteln möchte.
Und genau dieser Aspekt hat mich so fasziniert.
Denn wo Gut beginnt und Böse endet , ist hier nicht ganz klar. Vielmehr hat man das Gefühl, die Grenzen verschwimmen ineinander und machen etwas völlig anderem Platz.
Die Frage nach dem eigen Sein und was man damit erreichen möchte.

Marissa Meyer hat ein grandioses Setting entworfen , das die unglaublichsten Bilder in meinem Kopf hat entstehen lassen.
Doch erstaunt war ich wirklich über die Tiefgründigkeit der Charaktere.
Da man hier die Perspektiven von Nova und Adrian erfährt , stehen sie natürlich ganz besonders im Fokus.
Adrian der mich auch begeistern konnte , der mich jedoch immer wieder in Bredouille brachte.
In einem Moment ist er total tough und selbstbewusst und in anderen Momenten hat man das Gefühl ihn in den Arm nehmen zu wollen.
Aber auch die anderen Charaktere sind lebendig, greifbar und verstehen es , von sich zu überzeugen.
Es gibt kein Schwarz oder Weiß.
Es gibt Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten.
Die uns Schmerz , Einsamkeit und Angst fühlen lassen.
Sie zeigen sich gern mal von ihrer starken und unbesiegbaren Seite und doch spürt man auch ein Stück weit die Einsamkeit, Traurigkeit und Andersartigkeit dahinter.
Je mehr man sie kennenlernt und in sich aufnimmt , umso mehr begreift man was Schein und Sein bedeutet.
Oft ist das was wir tatsächlich sehen , etwas völlig anderes , was im eigentlichen Sinne dahintersteckt.
Geheimnisse stehen hier an der Tagesordnung und es ist nicht immer
offensichtlich was dahintersteckt.
Ein weiterer Aspekt sind die Fähigkeiten und ihr Facettenreichtum. Ich war absolut begeistert und überrascht , wieviele Möglichkeiten es gibt und wie wandelbar das Ganze ist.
Zudem stellt sich immer wieder die Frage , ob es Segen oder Fluch ist , ein Wunderkind zu sein.
Was die Hintergründe der Welt und die Fähigkeiten angeht , erhoffe ich mir im Nachfolger noch etwas mehr Tiefe und Ausdruckskraft.

Die Handlung selbst ist spannend bis zur letzten Seite. Die Autorin hat so einen leichten und bildgewaltigen Schreibstil, das ich das Buch in einem Rutsch inhaliert habe.
Ein stetiges Auf und Ab an Emotionen, das man immer wieder durchläuft.
Ich hab unheimlich mitgefiebert und mitgezittert mit Nova.
Aber es gab auch unheimlich viele Szenen , die mich zum schmunzeln brachten. Was das Geschehen in meinen Augen sehr aufgelockert hat.
Die Liebesgeschichte die im Klappentext angedeutet wurde , nimmt man eher unterschwellig war. Dadurch nimmt es nicht so viel Raum ein , was die Storyline für mich auch runder machte.
Nichtsdestotrotz verstand es Marissa Meyer mit einigen Wendungen zu punkten , die ich nicht hab kommen sehen.
Schlussendlich ein gut ausgearbeiteter und genialer Auftakt , der vor allem mit den Charakteren und den Fähigkeiten punkten kann.
Da es in dem Sinne auch nicht mit einem Cliffhanger endet , kann man ganz entspannt und dennoch voller Vorfreude dem Nachfolger entgegenfiebern.

Fazit:
Mit Renegades hat Marissa Meyer einen richtig genialen und gut durchdachten Auftakt hingelegt , der mich vollkommen fasziniert und nicht mehr losgelassen hat.
Vor allem mit den Charakteren, ihren Hintergründen und den Fähigkeiten konnte sie ordentlich punkten.
Daneben bringt sie auch mit einigen Dingen zum nachdenken.
Eine Superhelden Story wie ich sie liebe und die nicht besser hätte sein können.
Ein ganz klares Highlight für mich.

Veröffentlicht am 24.09.2018

Ein sehr außergewöhnliches und tiefsinniges Buch, das zum nachdenken bringt

Leben rückwärts lieben
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Erinnerungen sind das, was uns ausmacht.
Wenn wir ein Teil von ihnen verlieren , verlieren wir auch ein Stück von unserem Selbst.
Claudia Pietschmann hat sich mit einer interessanten und auch ziemlich ...

Erinnerungen sind das, was uns ausmacht.
Wenn wir ein Teil von ihnen verlieren , verlieren wir auch ein Stück von unserem Selbst.
Claudia Pietschmann hat sich mit einer interessanten und auch ziemlich komplexen Thematik auseinandergesetzt, die zum nachdenken anregt.
Vielen Dank an den Arena Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Als ich den Klappentext las , war mein Interesse entfacht und ich wollte unbedingt mehr erfahren.
Dieses wirklich außergewöhnliche Leseerlebnis war nichts im Vergleich dazu , was ich eigentlich erwartet habe.

Im Fokus hierbei steht Nina. Wir erfahren dabei auch ihre Perspektive, was ihr sehr viel Tiefe verleiht.
Als ich Nina kennenlernte , hab ich sie sofort ins Herz geschlossen.
Man kann Nina nicht beschreiben, man muss sie fühlen. Um das zu verstehen , was sie erlebt hat.
Müsste ich es dennoch tun würde ich sagen, Nina ist verloren.
Verloren in einer Welt , die ihr fremd ist.
Verloren in einer Seele , die ihr nicht zu gehören scheint.
Verloren in einem Umfeld , das sie nicht zu verstehen scheint.
Nina hatte einen Unfall und ist aus dem Koma wieder erwacht.
Ihre Erlebnisse , ihre Gefühle treiben sie immer wieder in die Verzweiflung.
Sie möchte verstehen und sie möchte sich wieder erinnern.
Und dann kommt Art und mit ihm verändert sich Ninas ganzes Sein.

Ich empfinde diesen Roman als sehr außergewöhnlich.
Er ist sehr tiefsinnig und mit viel Fingerspitzengefühl zeigt uns die Autorin Ninas Seele.
Ihren Geist , ihre Erinnerungen.
Oft hatte ich wirklich das Gefühl, ich tanze am Abgrund und drohe jeden Moment abzustürzen.
Doch würde mich dann jemand auffangen?
Ich erlebte und verinnerlichte Ninas Ängste und ihre Panik.
Ich verstand, warum sie so fühlte.
Das sie völlig zerrissen in ihrem Inneren war.
Das sie nach jedem Strohhalm griff , der sich ihr darbot.
Die Handlung verläuft sehr langsam und wirkt oft traurig und melancholisch.
Ja und oft wusste ich wirklich nicht , was ich davon halten sollte.
Claudia Pietschmanns einnehmende und sehr intensive Art zu schreiben, hat mich immer mehr vorangetrieben und diese Thematik hat mich einfach nicht zur Ruhe kommen lassen.

Ninas Geschichte berührt und verwirrt gleichermaßen.
Die Fragen wurden immer mehr und ich fand einfach keinen Ausweg.
Ich fühlte mich wie in einem Labyrinth und hatte Angst , die richtige Abzweigung zu verpassen.

Hier geht es um das eigene Ich und was Erinnerungen und Personen die uns nahe stehen, eigentlich für das Seelenleben bedeuten.
All die Wege , die Nina bestritt hat man klar vor Augen.
Man kann nicht anders , man fiebert ununterbrochen mit ihr mit.
Mich überraschte besonders, das bis zum Schluss unklar war , was mit Nina geschah.

Das Ende hat mich in der Tat glücklich aber auch total fertiggemacht.
Ich hatte das Gefühl nicht mehr atmen zu können. Zu taumeln und einen Ausweg zu suchen.
Es hat mich absolut sprachlos gemacht , mir aber auch alle Fragen beantwortet.

Die Autorin hat einen sehr authentischen Roman geschrieben, der wirklich auch zum nachdenken anregt und vielleicht unseren Fokus mal etwas erweitert.
Es gibt kein Wenn und kein Vielleicht.
Es gibt nur einen Ausgang und manchmal stellt uns gerade dieser vor die größte Herausforderung überhaupt.
Auch die Zwischenmenschlichkeit wird natürlich nicht außer acht gelassen.
Es herrscht Lebendigkeit, ein Hauch von Sehnsucht und es ist dieses ganz bestimmte Gefühl , das uns immer weiter vorantreibt.
Man erlebt Ninas Umfeld und doch hat man das Gefühl, als würde man da nicht hingehören.
Man erfährt so viel und doch scheint es nur Schall und Rauch zu sein.
Ob es für 12 jährige geeignet ist , liegt in der Reife der Person.
Ich selbst hatte sehr damit zu kämpfen und es hat mich einfach über meinen Horizont hinausschauen lassen.

Fazit:
“Leben rückwärts lieben” ist ein sehr außergewöhnlicher und tiefsinniger Roman , der mich nicht losgelassen und immer weiter vorangetrieben hat.
Erinnerungen – was bedeuten sie für uns?
Was sagen Sie über uns aus?

Erinnerungen sind das, was uns ausmacht.
Wenn wir ein Teil von ihnen verlieren , verlieren wir auch ein Stück von unserem Selbst.
Claudia Pietschmann hat sich mit einer interessanten und auch ziemlich komplexen Thematik auseinandergesetzt, die zum nachdenken anregt.

Mich konnte sie damit auf ganzer Ebene überzeugen.
Denn sie hat mich wirklich überrascht.
Mit Nina , ihren Erinnerungen und der Thematik selbst.
Ein Buch das vielleicht auf den ersten Blick nicht besonders erscheint , das ich aber jedem ans Herz legen möchte.
Es ist einfach so viel mehr als eine Geschichte.
Es ist Leben und Verzweiflung zugleich.
Es gibt sehr viel mit auf den Weg und manchmal muss man sich die Zeit nehmen , um es zu verstehen.