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Veröffentlicht am 30.06.2020

ein genialer Auftakt, der die Chance hat etwas verdammt Großes zu werden

DARK Night GLOW
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Mit “Dark Night Glow ” von DC Odesza ,erhält auch eine neue Reihe ihren Startschuss.
Bewusst hab ich den Klappentext hierbei nicht gelesen, weil ich sofort wusste, dass es mich einfach nur begeistern kann.
Ich ...

Mit “Dark Night Glow ” von DC Odesza ,erhält auch eine neue Reihe ihren Startschuss.
Bewusst hab ich den Klappentext hierbei nicht gelesen, weil ich sofort wusste, dass es mich einfach nur begeistern kann.
Ich mag dieses Cover unbeschreiblich gern. Es ist eine wahre Farbexplosion. Ein Aspekt, der genauso auf die Charaktere zutrifft.

Muriel steht dabei ganz besonders im Fokus.
Eine Frau, die förmlich die Dunkelheit anzieht, niemals aufgibt und selbst im schlimmsten Moment noch mit hoch erhobenem Kopf ihren Mann steht.
Sie ist kein Püppchen. Kein zartes Pflänzchen ,das behütet und beschützt werden muss. Sie teilt ohne zu zögern, auf ihre Art aus. Für Zögern ist kein Platz, denn dieser Moment könnte sie alles kosten.
Mehr als nur ihr Leben.
Und dann sind da noch Alvaro, Darko, Eladen und Yeal.
Männer mit Geheimnissen.
Männer die so düster sind, wie die Nacht selbst.
Doch wer sind sie wirklich und welche Abgründigkeit umgibt sie?
Dadurch dass man überwiegend Muriels Perspektive erfährt, lernt man sie besonders gut kennen. Man erforscht ihre Seele, ihre Ängste und Dämonen.
Man versteht sie, kämpft mit ihr.
Lacht und weint mit ihr und das in jeder Sekunde.
Ab und an erhascht man auch andere Sichtweisen, was es ungleich spannender und dramatischer macht und gleichzeitig werden dabei unglaublich viele Fragen in den Raum geworfen, die keine Ruhe lassen.
Die endlich Erlösung fordern.
Ich fand das unglaublich gelungen, weil so der Fokus unmerklich erweitert wird.
Verletzlichkeit, Wut und Perfidität hervorbringt.
Die Fassade bröckelt ein Stück weit, aber nicht so sehr, dass man die Lösung klar vor Augen hat.
Ich liebe die Charaktere ungemein. Nicht weil sie authentisch, lebendig und wahnsinnig gut greifbar sind.
Sondern weil sie sehr vielschichtig und wandelbar sind. Weil sie eine Geschichte zu erzählen haben. Weil jeder mit seinen Dämonen kämpft und diese nicht preisgibt.
Muriel landet quasi mitten im Haifischbecken und mein Gott, diese Frau hat mich einfach so sehr begeistert und unter Strom gesetzt.
Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und das ist einfach ungemein erfrischend.
Auch die Männer sind unglaublich ausdrucksstark und sehr schwer zu durchschauen. Dabei haben ganz besonders Eladen und Yeal mein Herz erobert. Ganz besonders Yeal. Es gab einen Moment, da ist mein Herz fast zersplittert. Der Moment, der alles änderte.

Diese Story ist so anders, als alles davor.
Die Autorin bindet hier auf sehr eindringliche Art und Weise eine Thematik ein, die furchtbar ernst und gefährlich ist. Sie zeigt auf, wie beängstigend und beklemmend es ist.
Das die quälende Hilflosigkeit und die Selbstzweifel in den Wahnsinn treiben können.
Das es ein Kreislauf ist, der nur schwer durchbrochen werden kann. Das es keine Grenzen gibt und man jeden Tag aufs Neue dagegen ankämpfen muss.
Sie zeigt aber auch welcher Wahn, welch Obsession daran haften und wie verdammt schnell es in eine Abwärtsspirale münden kann.
Erfolg ist nicht immer nur Glückseligkeit.
Erfolg macht angreifbar, verletzlich und zu leichter Beute. Ein Aspekt, der definitiv zum nachdenken bringen sollte.

Die Autorin hat einen sehr fesselnden, bildhaften und einfach stark einnehmenden Schreibstil, der mich sofort wieder mitgerissen hat.
Sie schafft es die Atmosphäre düster und tragend erscheinen zu lassen. Etwas, was einfach sehr gut zur Story passt.
Dieser erste Band rund um Muriel und die vier Männer hat mich sofort begeistert.
Die Geheimnisse, die Abgründe unüberwindlich und doch unglaublich faszinierend und interessant. Daneben erfährt man auch einiges über die Hintergründe, wodurch man sich gut in die Charaktere hineinversetzen konnte.
Auch an Menschlichkeit, sinnlichen und leidenschaftlichen Momenten wird nicht gespart. Natürlich gibt es dabei auch explizite Szenen. Diese waren hier aber nicht so sehr ausgeprägt, wie man meinen sollte
Denn in erster Linie liegt der Fokus auf dem “Kennenlernen” und Muriels Schatten.
Es dominiert ,fühlt sich beklemmend, als auch verstörend an.
Man rätselt immer wieder und kommt doch auf keinen Nenner. Das Ende hat einen kleinen Cliffhanger, den ich aber hier gar nicht so schlimm finde.
Nichtsdestotrotz punktet die Autorin dennoch mit einigen Wendungen, die ordentlich auf Trab halten und mir so manches Mal ein schmunzeln entlockt haben.

Für mich ist es ein genialer Auftakt, der die Chance hat etwas verdammt Großes zu werden.
Weil es Tragik,als auch Dramatik gibt und daneben mit sehr viel Herz punktet.
Es geht nicht allein um Liebe.
Es geht darum, sich selbst und die innere Stärke nicht zu verlieren. Den Wahnsinn zu durchbrechen und einfach zu überleben.
Und ein kleines bisschen geht es auch um einen Neuanfang, der alles ändern kann.

Fazit:
Mit DARK Night GLOW gelingt DC Odesza ein absolut genialer Auftakt der GLOW Reihe.
Außergewöhnliche und wandelbare Charaktere ,die unglaublich faszinierend sind und daneben eine Handlung, die beängstigend, verstörend ,aber auch sinnlich und sehr dramatisch ist.
Ich bin absolut begeistert und brauche unbedingt mehr.
Dramatisch, tragend und unglaublich herzzerreißend und spannend.
Ein Auftakt der mich nicht nur vor Anspannung fertig gemacht, sondern mich auch unglaublich zum lachen gebracht hat.

Veröffentlicht am 29.06.2020

Schonungslos ehrlich, intensiv und eindringlich

Wörter an den Wänden
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“Wörter an den Wänden” ist ein sehr ernstes und emotionales Werk, das mich bereits durch den Klappentext sehr angesprochen hat.
Ein Buch über einen Jungen, der aufgrund seiner Krankheit immer ein Einzelgänger ...

“Wörter an den Wänden” ist ein sehr ernstes und emotionales Werk, das mich bereits durch den Klappentext sehr angesprochen hat.
Ein Buch über einen Jungen, der aufgrund seiner Krankheit immer ein Einzelgänger war und sich mit seinen Dämonen Tag für Tag auseinandersetzt.
Die Atmosphäre in diesem Buch hat mich sofort gefangengenommen, denn sie ist drückend, schwer und auch etwas hoffnungslos. Was sich wirklich sehr gut auf die Thematik niederschlägt.
Denn was man hier liest, hat mit Positivität nicht all zu viel zutun. Und doch hat es mich keinen Moment losgelassen. Denn mit jedem Schritt brechen Einsamkeit und Ängste durch, die Adams Leben bestimmen.
Eine Einsamkeit, die in der Seele weh tut und auch darüber nachdenken lässt.

Adam ist für mich ein außergewöhnlicher Charakter, der mich wirklich begeistert hat. Sein Sarkasmus an manchen Stellen so belebend, so anders. So Adam.
Adam ist nicht schwach. Er ist stark. Stärker als ihm selbst bewusst ist. Er ist mutig, klug und weiß auf seine Art mit dem Leben umzugehen.
Julia Walton zeigt uns auf sehr einfühlsame, aber auch sehr eindringliche Art und Weise, wie Adam ist und wie er sich mit allem auseinandersetzt. Besonders die Hintergründe haben mir sehr gut gefallen, weil sie gezeigt haben, wie sein Umfeld damit umgeht. Das nicht immer alles so einfach ist, wie man es gern hätte.
Schizophrenie ist nicht nur eine sehr ernste Thematik, sondern auch sehr beängstigend und wichtig.
Dabei konnte ich mich wirklich sehr gut in Adam hineinversetzen. Es ist beängstigend wie leicht, fast mühelos die Grenzen von Halluzinationen und Realität ineinander verschwimmen. Es ist beängstigend und ich hatte das Gefühl, mich selbst mit aller Hilflosigkeit darin zu verlieren.
Es ist intensiv, bewegend und einfach schonungslos ehrlich, womit man hier konfrontiert wird.
Es gibt einem eine andere Sicht auf Dinge, die man nicht versteht. Nicht verstehen kann.
Man erlebt hier ,wie sich Adam mit dem neuen Medikament fühlt, welche Wirkung es hat und auch wie er mit allem umgeht.
Dabei mochte ich vor allem seinen starken Willen und seinen Humor sehr gern. Maya hat ihn verändert. Doch reicht das, um aus diesem Kreislauf auszubrechen?
Und ist er genug für Maya?
Doch wer entscheidet, was eigentlich genug bedeutet?
Liegt es nicht immer im Auge des Betrachters?
Wiegt Glück nicht unheimlich viel und trägt zu Linderung und Seelenheil bei?

Ohne Frage macht Adam hier eine erstaunliche Entwicklung durch, was aber nicht allein am Medikament liegt.
Dabei war besonders interessant, wie dieses Buch verfasst wurde. Man erfährt dabei nicht nur seine Perspektive. Es sind Tagebucheinträge, die er für seinen Therapeuten verfasst hat. Und alleine wie Adam fühlt und schreibt, alleine daran erkennt man schon, was für ein Mensch er ist.

Aufgrund der Thematik ist es kein besonders rasantes Buch. Es ist vor allem ein Buch darüber, womit sich Adam Tag für Tag auseinandersetzt. Ganz zart wird eine Liebesgeschichte eingewoben, die dem Ganzen eine neue Richtung gibt und diese Geschichte nachhaltig verändert.
Julia Walton hat mich hier auf eine Reise mitgenommen, die mich sehr mitgerissen und völlig für sich eingenommen hat.
Es gab keine schockierenden oder besonders überraschende Wendungen. Viel wichtiger ist hier auch, was dir Adam mit auf den Weg gibt. Und das ist einfach so viel mehr.

Die Charaktere sind einfach großartig ausgearbeitet. Allen voran Adam. Allesamt authentisch und absolut greifbar. Lebendig in ihrem Sein und mit jeder Zeile verliert man sich mehr in Ihnen. Jeder ist wichtig.
Eindrucksvoll, bewegend und einfach anders.
Besonders gut haben mir dabei Maya und Ian gefallen. Denn egal wie man es dreht und wendet. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und das schlägt sich auch auf das Umfeld nieder.

Eine außergewöhnliche Geschichte, die gerade durch die schonungslos ehrliche Art bewegt und immer wieder für Spannung sorgt.

Fazit:
“Wörter an den Wänden” von Julia Walton ist ein Werk, das durch eine ernste Thematik hervorsticht, die absolut bewegt und immer wieder für Auftrieb in dieser gnadenlosen Welt sorgt.
Schonungslos ehrlich, intensiv und eindringlich.
Adam ist für mich ein außergewöhnlicher Charakter, der mich wirklich begeistert hat. Sein Sarkasmus an manchen Stellen so belebend, so anders. So Adam.
Julia Walton nimmt uns auf eine Reise mit, die weh tut und sämtliche Dämme brechen lässt.
Ein außergewöhnliches Buch, über einen außergewöhnlichen Jungen, das zum nachdenken anregt.
Es sollte viel mehr dieser Art geben.

Veröffentlicht am 28.06.2020

Ein erstaunlich vielschichtiger Kriminalfall, der so einiges ans Licht bringt

Friesentango. Ostfrieslandkrimi
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"Friesentango” ist bereits der 16.Band rund um dir beiden smarten Ermittler Mona Sander und Enno Moll.
Eine Reihe, die in meinen Augen selbst jetzt noch nicht langweilig, sondern immer besser wird.

Der ...

"Friesentango” ist bereits der 16.Band rund um dir beiden smarten Ermittler Mona Sander und Enno Moll.
Eine Reihe, die in meinen Augen selbst jetzt noch nicht langweilig, sondern immer besser wird.

Der letzte Tango oder aber, was ein Tanzpaar alles zu verbergen hat und damit den Leser in tiefe Abgründe führt.
Der Einstieg fiel mir gleich recht leicht. Denn Sina Jorritsma fackelt nicht lange und führt uns direkt zum Ort des Geschehens.
Wie es der Zufall will, ist auch Mona direkt vor Ort.
Bereits der Anfang war unglaublich spannend. Es dauerte nicht lange und es gab das erste Opfer.
Doch wie dieses Tötungsdelikt zustande kam, stellt selbst die toughen Ermittler vor gewaltige Hürden.
Denn tatsächlich ist hier nichts wie es scheint.
Die Karten werden immer wieder neu gemischt und plötzlich nimmt der Fall weitläufige Dimensionen an, die man so nicht erwarten würde.
Geheimnisse über Geheimnisse.
Dadurch dass man größtenteils die Ermittler begleitet, hat man die meiste Verbindung zu Mona und Enno. Ganz besonders Mona hat mich wieder ordentlich zum schmunzeln gebracht. Ich liebe ihre unkomplizierte und impulsive Art. Auch wenn sie sich damit nur allzu leicht in brenzlige Situationen bringt, was Sie hier wieder sehr gut unter Beweis stellt.
Ebenso haben mir auch die Charaktere recht gut gefallen. Sina Jorritsma versteht es gekonnt ,sie mit Lebendigkeit und Authentizität zu füllen. Insgesamt empfand ich sie als sehr undurchsichtig, aber auch sehr greifbar.

Die Story selbst ist sehr spannend und besticht immer wieder durch unvorhergesehene Wendungen, die mich immer wieder zum grübeln brachten.
Die eingewobenen Themen haben mir sehr gut gefallen. Nicht nur weil es interessant zu verfolgen war. Sondern auch, weil ersichtlich wird, wie leicht man manipuliert werden kann und was dies für Folgen nach sich zieht.
Das nichts ungesühnt bleibt und das eigene Opfer noch viel größer ausfällt.
Vergangenheit wird zur Gegenwart.
Vertrauen zur Illusion und plötzlich verändert sich alles kontinuierlich.

Mich hat dieser Kriminalfall wirklich beschäftigt, weil er nicht einfach nur in schwarz oder weiß gegliedert wird. Sondern die Nuancen dazwischen viel dramatischer und tragischer sind.
Insgesamt wieder ein toller Folgeband, der mich absolut mitgerissen und begeistert hat.

Fazit:
Mit “Friesentango” geht es für Mona Sander und Enno Moll in die mittlerweile 16.Runde.
In diesem Band geht es sehr abgründig und intrigant zu.
Definitiv ist nichts wie es scheint.
Die Karten werden immer wieder neu gemischt.
Fesselnd, dramatisch, aber auch sehr tragisch. Denn das was zwischen den Zeilen durchschimmert, lässt doch etwas schlucken.
Ein erstaunlich vielschichtiger Kriminalfall, der so einiges ans Licht bringt.

Veröffentlicht am 24.06.2020

Dramatisch, herzzerreißend und einfach wunderschön

Hurt me gently
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Im zweiten Band der New Adult Reihe von Katie Weber geht es um Gray und Eden.
Ich kann euch garnicht sagen, wie sehr ich mich darauf gefreut habe.
Bereits im letzten Band konnte man Gray schon kennenlernen. ...

Im zweiten Band der New Adult Reihe von Katie Weber geht es um Gray und Eden.
Ich kann euch garnicht sagen, wie sehr ich mich darauf gefreut habe.
Bereits im letzten Band konnte man Gray schon kennenlernen. Seine verschmitzte Art hat sofort mein Herz erobert,weshalb ich unbedingt mehr über ihn erfahren wollte.

Katie Weber schreibt sehr angenehm leicht und fließend, weshalb mir auch dieser Band sehr leicht von der Hand ging.
Auch hier konnte sie wieder mit außergewöhnlichen Charakteren punkten.
Gray hat mich auch hier wieder absolut bezaubert. In seinem Wesen hab ich mich in keinster Weise getäuscht. Er hat ein großes Herz ,ist aber sehr getrieben und ein Stück weit gebrochen durch seine Vergangenheit.
Er findet keinen Ausweg aus diesem Labyrinth der Einsamkeit und Verlorenheit.
Er hat einen sehr ungünstigen Weg gewählt, weshalb er unbedingt Halt und Stärke benötigt. Mehr als alles andere.
Und dann fällt ihm Eden vor die Füße.
Ein sehr zerbrechliches Mädchen, das mir sofort zu Herzen ging.
Sie hat schweres Gepäck zu tragen. Nach einem Schicksalsschlag spricht sie kein Wort mehr, weshalb man umso mehr in ihre Gedanken eintauchen und so ihre Seele ergründen kann.
Sie ist rein, unschuldig, aber auch ein sehr starker und mutiger Charakter.
Doch ist sie stark genug für Gray?
Oder ist sie genau das, was er braucht, damit sie beide heilen können?
Ihr Hintergrund ließ mich ordentlich schlucken, denn es ist sehr tragend und brennt sich einfach ein.
So viele Fragen entstehen dadurch. Mir hätte es noch mehr gefallen, wenn man mehr Einzelheiten darüber erfahren hätte.
Denn es ist so tief, so tragend, dass es nicht nur sehr erschüttert, sondern sie auch ein Stück weit verändert und geformt hat.
Es schmerzt und die Verzweiflung bricht immer mehr durch.
Von beiden erfährt man auch hier wieder die Perspektiven, was wieder sehr schön in den Überschriften gekennzeichnet ist.
Daneben bin ich auch neugierig auf einen anderen Charakter geworden. Er spielt eher eine Nebenrolle, aber hat mich schon jetzt sehr für sich eingenommen und fasziniert.
Ich würde mich freuen, wenn auch Henry näher beleuchtet werden würde und vielleicht sogar seine eigene Story bekommt.
Allesamt sind die Charaktere sehr authentisch und absolut greifbar. Ich konnte mich wunderbar in sie hineinversetzen und ihre Gedankengänge und Handlungen nachvollziehen. Sie sind einfach sehr lebendig und vielleicht auch dadurch so gut spürbar.

In die Story selbst kam ich sofort sehr gut hinein. Hierbei ist es von Vorteil, wenn man den ersten Band gelesen hat. Auch wenn die Geschichten in sich abgeschlossen sind, so trifft man auch die anderen Charaktere wieder und es ist einfach toll, deren Entwicklungen zu verfolgen.
Ich fand die Atmosphäre sehr zerbrechlich, melancholisch und ein wenig traurig.
Denn die Autorin webt hier Themen ein, die nicht unberührt lassen. Auch wenn sie nicht allzu tiefgründig sind, so sind sie dennoch sehr herzzerreißend und tragend.
Mir hat die Story sehr gut gefallen, besonders die Konstellation von Eden und Gray.
Zwei Charaktere, die stetig versuchen ihrer Einsamkeit zu entfliehen und Halt, mehr als alles andere brauchen.
Da dies ein Liebesroman ist, geht es auch ziemlich heiß und leidenschaftlich zu. Es gibt explizite Szenen, aber nicht so, das es die eigentliche Story überdeckt.
Mir hat das sehr gut gefallen, durch diese Verbindung öffnen sich die Charaktere und entwickeln sich weiter und das auf eine sehr emotionale Art und Weise.
Es hat mir Gänsehaut verschafft und einfach unglaublich mitfiebern lassen.
Die Story findet wieder einen sehr schönen Abschluss. Und wenn man genau hinschaut, findet man auch Anzeichen auf den nächsten Band, was die Neugier umso mehr schürt.

Fazit:
Mit dem zweiten Band ihrer New Adult Reihe, gelingt Katie Weber erneut ein dramatischer, herzzerreißender und einfach wunderschöner Roman, der mich sehr begeistert und in Atem gehalten hat.
Gray und Eden sind außergewöhnliche Charaktere, die nicht nur sich selbst finden müssen, sondern auch einen Weg aus ihrer Dunkelheit und Einsamkeit benötigen.
Ernste Themen, die zum nachdenken bringen und ganz viel Herz und Dramatik.
Teilweise hätte ich mir gern noch mehr Details gewünscht. Was aber nichts daran ändert, dass ich diesen Band trotzdem sehr liebe.
Er geht einfach ans Herz.
Ist intensiv und brennend und nimmt ein Stück von einem Selbst mit.

Veröffentlicht am 23.06.2020

ein sehr skurriler und verrückter Roadtrip,der einfach unglaublichen Spaß macht.

Der Zyklop
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"Der Zyklop” ist mein erstes Buch von Jeff Strand, demzufolge hab ich auch überhaupt keine Erwartungen daran geknüpft und mich blind hineinfallen lassen.

Dieses Buch ist absolut skurril und mit einem ...

"Der Zyklop” ist mein erstes Buch von Jeff Strand, demzufolge hab ich auch überhaupt keine Erwartungen daran geknüpft und mich blind hineinfallen lassen.

Dieses Buch ist absolut skurril und mit einem wirklich fantastischen Humor behaftet. Tatsächlich wusste ich nämlich nach der Hälfte des Buches immer noch nicht, was ich davon halten sollte.
Das fängt tatsächlich bei den Charakteren an, die sehr unnahbar,unterschiedlich, aber auch wirklich skurril sind. Man erfährt das Ganze aus Evans Sicht, der auf sonderbare Art und Weise auf die junge Harriett trifft und plötzlich befindet er sich mitten in einem verrückten Roadtrip quer durch Amerika.
Dabei lesen sie unterwegs noch andere Menschen auf und bestehen allerlei Gefahren und Abenteuer.
Man fragt sich immer wieder, was es mit diesem Zyklopen auf sich hat.
Ist es ein Metapher oder gibt es ihn tatsächlich?

Harriett ist absolut weltfremd und unweigerlich stellt sich die Frage, ob sie einfach nur verrückt ist.
Und obwohl man zwar im Laufe der Reise viel von diesen Menschen erfährt, kommt man Ihnen emotional nicht wirklich näher bzw. man kann nicht wirklich eine Verbindung zu Ihnen aufbauen.
Und trotzdem schließt man sie auf eine verquere Art und Weise ins Herz.
Man fiebert und leidet einfach mit Ihnen mit.
Da sind so viele Geheimnisse, leider erhält man nicht auf alles Antworten, was ich doch etwas enttäuschend fand.
So wie Evan, tritt man diese Reise nach dem Zyklopen an, weil sie einfach nicht loslässt und man mehr darüber erfahren möchte.
Es passieren so viel sonderbare Dinge, gefüllt mit Sarkasmus und einer unglaublichen Dynamik und es hat einfach unglaublich viel Spaß gemacht.
Dem Autor gelingt es dabei auch sehr gut, einige Details sehr gut zu beleuchten, wodurch sich ein immenses Kopfkino aufbaut.
Ebenso fand ich den Schreibstil sehr angenehm und sehr einnehmend.
Nicht unbedingt sehr rasant und blutig, denn mit einem Thriller hatte das Ganze nicht wirklich viel zutun.
Dennoch merkt man, wie diese kleine Gruppe zusammenwächst und das es plötzlich nicht mehr nur um den Zyklopen geht.
Längst geht es um mehr. Jeder hat eine Lücke zu füllen und trägt dies auch nach außen.
Eine Stelle gab es, die mich wirklich sehr rührselig werden ließ.

Insgesamt ein sehr skurriler und einfach total verrückter Roadtrip, der irgendwie und irgendwo einfach unglaublich packt und mitreißt.

Definitiv nicht mein letztes Werk von Jeff Strand.

Fazit:
"Der Zyklop” hat mich Nerven gekostet, unglaublich amüsiert und trotzdem wusste ich, nach der Hälfte des Buches immer noch nicht, was ich davon halten sollte.
Und trotzdem fasziniert und packt es ungemein.
Der Humor war ganz meins und teilweise lag ich dabei wirklich fast am Boden und wurde bei einer Szene auch sehr rührselig.
In meinen Augen nicht wirklich ein Thriller.
Aber ein sehr skurriler und verrückter Roadtrip quer durch Amerika,
der unglaublich viel Spaß macht und irgendwie und irgendwo einfach unglaublich packt und mitreißt.