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Veröffentlicht am 08.06.2020

Ein Ostfrieslandkrimi der mit der Thematik dahinter beschäftigt und zum nachdenken bringt

Tod in Leer. Ostfrieslandkrimi
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Der siebte Fall für Enno und Hedda führt sie zu einer Privatschule, wo ein Abi Jubiläum mörderisch endet.
Doch wer hat ein Motiv, denn scheinbar war der ermordete Abiturient äußerst beliebt.
Vielleicht ...

Der siebte Fall für Enno und Hedda führt sie zu einer Privatschule, wo ein Abi Jubiläum mörderisch endet.
Doch wer hat ein Motiv, denn scheinbar war der ermordete Abiturient äußerst beliebt.
Vielleicht zu beliebt?

Bereits bei dem Klappentext hatte mich der Autor gepackt, denn das klang äußerst vielversprechend und spannend.
Durch den leichten und sehr einnehmenden Schreibstil, fiel mir der Einstieg in das Geschehen auch total leicht.
Enno und Hedda haben mich wieder total begeistert. Besonders Hedda die hier einigen Gespenstern und Dämonen nachjagt. Es war einfach so süß und anstrengend zugleich, wie sich ihr eigenes Drama abspielte. Auch wenn ich sie manchmal am liebsten gebremst hätte, hat es mir unglaublich Spaß bereitet. Dadurch gerät diesmal stark ihr Privatleben in den Fokus. Was mir aber überaus gut gefallen hat. Weil ich dieses Paar zusammen einfach so unsagbar gern mag. Mit ihrer Art schaffte es Hedda mich einfach immer wieder zum lachen zu bringen und so die ernste und schwere Atmosphäre etwas aufzulockern.
Aber auch mit ihrem Scharfsinn und ihrer eigenen Logik hat sie immer wieder den Fokus in andere Richtungen gelenkt. Sie beweist damit, dass sie mehr sieht als alle anderen. Sie gibt nicht eher Ruhe, bis sie am Ziel ist. Eine Verbissenheit und ein Ehrgeiz, der hier am absolut richtigen Platz ist.

Insgesamt haben mir die Charaktere sehr gut gefallen. Neben dem Ermittlern verstehen auch die Nebencharaktere zu punkten. Auch wenn das Opfer etwas blass wirkt und man eigentlich nicht genau weiß, mit wem man es gerade zutun hat, wird dies später durch geschickt gesetzte Wendungen wieder wettgemacht. Dadurch kommen einige Erkenntnisse zutage, die man definitiv nicht erwarten würde.
Was ich besonders hier sehr gelungen fand.
Allesamt sind die Charaktere äußerst greifbar, authentisch und wandelbar. Man weiß nie welche Wahrheit hinter der Fassade lauert und wird dadurch immer wieder überrascht.
Man bekommt es hier mit Macht, Arroganz, aber auch mit Dramen , Rachsucht und Manipulationen zutun.
Dabei kommt eine Verwundbarkeit hervor, die man nicht erwarten würde. Mich hat die Thematik äußerst beschäftigt, da sie wichtig ist und immer wieder passiert.
Der Verlauf der Story ist sehr spannend und vielfältig. Man wird immer wieder in neue Richtungen geschickt, dadurch steigen auch die Verdächtigen und man hat keine Plan mehr, wer überhaupt dahinter stecken könnte.
Und tatsächlich bleibt das bis zum Schluss so.

Richtig genial fand ich diesmal, in welche Positionen sich Hedda und Enno begeben haben und wie das Umfeld darauf reagierte.
Dadurch das man zumeist die Perspektiven der Ermittler erfährt, läuft auch der eigene Fokus stark in diese Richtung.
Man schafft es dennoch sich auch den anderen Charakteren im zwischenmenschlichen Bereich zu nähern. Was zu einigen Erkenntnissen führt. Denn scheinbar hat jeder etwas zu verbergen und sei das Geheimnis auch noch so nichtig.
Insgesamt mit sehr viel Tragik, Dramatik und auch Einsamkeit behaftet. Sehr gelungen, da hier auch die Ernsthaftigkeit der Thematik sehr gut hervorkommt.

Fazit:
Enno und Hedda ermitteln diesmal in einer Privatschule.

Arroganz, Manipulationen und Dramatik.
Ein Ostfrieslandkrimi der mit der Thematik dahinter beschäftigt und zum nachdenken bringt.
Daneben erlebt Hedda ihr ganz eigenes Drama und ich hab es einfach so genossen, mehr aus ihrem Privatleben zu lesen.
Ein Kriminalroman der definitiv zu kurz war und einfach unglaublichen Spaß gemacht hat.

Veröffentlicht am 28.05.2020

Voller Manipulationen, Machtspiele und seelischer Grausamkeit

Tod eines Loverboys. Ostfrieslandkrimi
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Endlich geht es in der Reihe rund um Insa Warnders in die nächste Runde. Bereits der erste Band rund um die smarte Kommissarin hat mir unglaublich gut gefallen, so das es für mich hier kein Halten mehr ...

Endlich geht es in der Reihe rund um Insa Warnders in die nächste Runde. Bereits der erste Band rund um die smarte Kommissarin hat mir unglaublich gut gefallen, so das es für mich hier kein Halten mehr gab.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend, leicht und lässt sich einfach superschön lesen. So dauerte es auch nicht lange, bis ich vollends im Geschehen abgetaucht war.
Bereits die ersten Zeilen wurden sehr spannend gehalten und man bekam einen sehr guten Einblick in das, was hier passierte. Das fand ich wahnsinnig interessant, schade, dass dies nicht im weiteren Verlauf fortgeführt wurde. Denn das hätte diesem Verbrechen eine viel größere Brisanz und Intensität verliehen. Was man aber sehr wohl merkt, wie leicht es ist andere Menschen zu manipulieren und für eigene Zwecken auszunutzen.

Aufgrund der fehlenden Täterperspektive , betrachtet man alles aus Insas Sicht. Was keinesfalls schlecht ist. Denn ich liebe ihre Art zu ermitteln. Und noch mehr liebe ich ihre Familie, die mich regelmäßig zum schmunzeln brachten.
Der Fall selbst ist sehr beklemmend und erschreckend. Denn sie schreibt hier über eine Thematik, die wirklich schwer zu schaffen macht und definitiv nicht kalt lässt.
Sie zeigt aber auch wie sich Täter und Opfer verhalten und wie sich dies auf das Umfeld auswirkt. Wie sie dadurch plötzlich zu anderen Personen werden.
Sie werden zu Menschen, die eine 180 Grad Wendung hinlegen. Und egal wie man es dreht und wendet, es gibt immer jemanden der noch berechnender und perfider ist, als der andere.
Aus diesem Teufelskreis aus Macht und Manipulation herauszukommen ist quasi unmöglich. Was die Autorin hier sehr eindringlich und mit viel Gefühl klarmacht.
Doch wer hat tatsächlich Leonie und Jannik ermordet?
Verzweiflungstat, Rache oder Eifersucht?
Fakt ist, das Rädchen dreht sich rasant und die Verdächtigen wollen kein Ende nehmen.
Immer wieder kommen neue Entwicklungen zutage, dabei schafft es die Autorin zutiefst zu erschüttern und die wahren Ängsten aufzuzeigen.
Psychologisch gesehen, wieder sehr brillant ausgearbeitet.

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, sie punkten mit Facettenreichtum und Authentizität. Obwohl man auch über die Hintergründe nicht im Unklaren gelassen wurde, waren sie mir jedoch noch etwas zu blass. Es fiel mir schwer, mich in jeden hineinzuversetzen und sein Handeln nachzuvollziehen. Doch Insa und Carsten machten das alles wieder wett.
Denn sie verstehen es das Geschehen konstant zu beleben und mich immer wieder aus der Spur zu bringen.

Auch im zwischenmenschlichen Bereich passiert eine ganze Menge. Bei Insa diesmal nicht ganz so viel, dennoch kann man ihre innere Zerrissenheit spüren und verstehen.
Die Auflösung des Falles hat mich dagegen wieder vollkommen verblüfft. Denn damit hab ich in keinster Weise gerechnet.
Die seelische Grausamkeit ist nur schwer zu tragen und manchmal sollte man sich genau überlegen, mit wem man sich einlässt.

Fazit:

Endlich geht es mit der Reihe um Insa Warnders weiter. Ich mochte den ersten Band unglaublich gern, weshalb ich mich riesig über “Tod eines Loverboys” gefreut habe.
Und dieser Fall hat es verdammt nochmal in sich.
Eine schwerwiegende und ernste Thematik, die nicht unberührt lässt und Charaktere, die eine ordentliche Wandlung hinlegen.
Voller Manipulationen, Machtspiele und seelischer Grausamkeit.
Aber Susanne Ptak versteht es auch den Leser immer wieder zum schmunzeln zu bringen, was gerade hier, das Geschehen ungemein auflockert.
Ich kann schon jetzt kaum den nächsten Band abwarten.
Unbedingt mehr von Insa und Carsten. Ein absolutes Dreamteam, dem noch einiges bevorsteht.

Veröffentlicht am 28.05.2020

Beklemmend, abgründig und voller Finesse

Blutige Falle. Ostfrieslandkrimi
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Joost Kramer bekommt es diesmal mit einem besonders kniffligen Fall zutun.
Ein toter Unternehmer und ein Täter, der seinen eigenen Plan verfolgt.

Ich liebe diese Reihe was vor allem an dem herrlich leichten, ...

Joost Kramer bekommt es diesmal mit einem besonders kniffligen Fall zutun.
Ein toter Unternehmer und ein Täter, der seinen eigenen Plan verfolgt.

Ich liebe diese Reihe was vor allem an dem herrlich leichten, packenden und lebendigen Schreibstil der Autorin liegt .
Sie zeigt uns ein Ostfriesland, dass immer wieder mit neuen Dingen zu kämpfen hat.
Denn das Böse ruht nicht und schlägt regelmäßig zu.
Sie belebt dieses raue Klima mit wundervollen Beschreibungen, so das man sich sofort sicher und gut aufgehoben fühlt.
Auch im achten Band rund um Joost Kramer geht es ordentlich zur Sache.
Dabei ist der Fall keineswegs so eindimensional, wie es zunächst scheint.
Es ist viel verzwickter, als zunächst gedacht. Und mein Gott, ich hab förmlich mitgezittert, weil es rasant und unglaublich spannend war.
Ständig änderten sich die Richtungen, es gab neue Erkenntnisse, neue Blickwinkel, noch tiefere Abgründe, als ohnehin schon.
Ganz besonders durch die Perspektiven, die aus unterschiedlichen Sichten erfolgten.
Was mir besonders gut gefallen hat, dass man hier auch ein Blick auf die Seele des Täters erhaschen konnte. Ohne das man wusste, um wen es sich dabei handelte.

Ganz besonders gut haben mir die Charaktere gefallen. Denn sie punkten mit Authentizität, Ecken und Kanten und einfach Lebendigkeit. Man spürt direkt was in Ihnen vorgeht und kann sich daher auch so gut in sie hineinversetzen.
Mir hat hier ganz besonders Julia sehr gut gefallen, die immer wieder kämpft, aufsteht und sich nicht unterkriegen lässt.
Ich liebe es, wie langsam die Hintergründe gelüftet wurden und man erkennen musste, dass die Fassade langsam aber sicher bröckelt. Das nichts ist, wie es zunächst den Anschein hat.
Denn ohne Frage geht es hier um großen Schmerz. Einen Schmerz der die Seele förmlich zerreißt. Der zwar betäubt, aber Trauer und Wut machen blind für alles . Man versinkt in Abgründen aus dem es kein entkommen mehr gibt.

Ich habe Joost verflucht, weil er manchmal anders gehandelt hat, als ich es gern gehabt hätte. Dafür hab ich Ricarda geliebt und ordentlich bei ihr schmunzeln müssen.
Dieser Band hat einfach so unglaublich viel Spaß gemacht.
Es war amüsant, dramatisch ,actionreich, aber auch berührend und mit einem Hauch Traurigkeit behaftet.
Die Wendungen hab ich nicht kommen sehen ,weshalb es mich umso mehr überrascht und erschüttert hat.
Bis zum Schluss wusste ich nicht ,wer hinter allem steckt. Was wirklich eine beachtliche Leistung ist.
Umso sprachloser war ich über die Auflösung.
Definitiv eines der besten Bände dieser Reihe. Der sehr beklemmend und abgründig ist, aber auch zeigt wozu Menschen in der Lage sind, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen.

Fazit:

Der achte Band rund um Joost Kramer hat es ordentlich in sich.
Voller Manipulationen, Intrigen und Machtspiele.
Beklemmend, abgründig und voller Finesse.
Ein Band der mir unglaublich viel Spaß gemacht hat, weil er rasant, spannend, aber auch amüsant war.
Ich freu mich schon riesig auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 22.05.2020

Pretty Dead ist eine fesselnde Story rund um Intrigen, Manipulation und Macht

Pretty Dead. Wenn zwei sich lieben, stirbt die Dritte (Romantic Suspense meets Dark Academia)
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Der zweite Ausflug ins Reich ohne Fantasy von Stefanie Hasse und ich war immens gespannt darauf. Secret Game hat mich schon total begeistert, weshalb ich irrsinnig gespannt darauf war, wie ihr das zweite ...

Der zweite Ausflug ins Reich ohne Fantasy von Stefanie Hasse und ich war immens gespannt darauf. Secret Game hat mich schon total begeistert, weshalb ich irrsinnig gespannt darauf war, wie ihr das zweite Werk gelingen würde

Auch dieses Werk hat mich sofort in den Bann gezogen. Stefanie hat einfach einen so tollen Schreibstil, dass ich die Story sofort in mir verankert habe.
Obwohl nicht alle Charaktere sehr tiefgründig sind, hab ich sie lebhaft vor Augen gehabt und gespürt. Ihr Schmerz, ihre wachsende Angst und Verzweiflung und ihre Abhängigkeit.
Eine Abhängigkeit, die bereits in der Vergangenheit ihren Ursprung hat und die man nicht so ohne weiteres abstreifen kann und oftmals auch gar nicht möchte.
Eine gewisse Abhängigkeit gibt Halt und schützt vor Einsamkeit. Doch wieviel davon ist gesund und wie viel davon zerstört einfach zuviel in der Seele?

Im Fokus stehen eindeutig Brooke, Sarah und Chase. Dabei erfährt man auch größtenteils die Perspektiven von Brooke und Chase, was sehr gut in den Überschriften ersichtlich ist.
Brooke mochte ich besonders gern. Sie ist sanft, verletzlich und man hat einfach das Gefühl, sie beschützen zu müssen.
Wie ein Vöglein, das droht, in die Tiefe zu stürzen.
Obwohl man Sarah nur kurz kennenlernt, kann man sich sofort ein sehr gutes Bild über sie machen . Denn ihre wahre Natur, erschüttert und zieht sich wie mit Wellen nach außen.
Doch egal wer Sarah auch war, wer hatte genug Gründe sie umzubringen und ist das tatsächlich geschehen?
Ich fand es äußerst interessant und faszinierend zugleich zu sehen, wie sich die Charaktere geöffnet und weiterentwickelt haben. Dabei kamen Dinge zum Vorschein, die man so nie erwarten würde. Mit psychologischem Feingefühl setzt die Autorin da an, wo es weh tut. In ihrer Seele und ihren Geheimnissen.
Denn jeder hat eins. Zerstörerisch, unbedacht und manchmal nicht so vernichtend, wie man erwarten würde.
Doch jeder einzelne kämpft und ringt mit sich, dadurch wachsen sie einem auch ans Herz.
Ganz besonders mochte ich auch Aidan sehr gern. Ein sehr starker Charakter, der sich nicht blenden lässt.

Die Story selbst beschäftigt sich mit den Konstellationen untereinander, bei denen die Grenzen zwischen Sympathie, Abhängigkeit und Loyalität immer wieder ineinander verschwimmen. Da Sarah doch hier in gewisser Weise den Grundstein bildet, hätte ich mir da gern noch mehr Tiefe und Intensität gewünscht.
Um einfach die Brutalität und Perfidität besser spüren zu können. Sarah ist sehr wandelbar und da hätte man noch einiges mehr herausholen können.
Nichtsdestotrotz haben mich die Story und die Charaktere absolut in Atem gehalten und schlichtweg begeistert.
Intrigant, manipulativ und trotzdem sehr verletzlich und empfindsam.
Eine Liebesgeschichte, spielt hier weniger eine Rolle. Viel wichtiger kristallisiert sich heraus, wie die Charaktere zueinander stehen und was sie verbindet.
Es ist nicht nur eine Story über Neid, Missgunst und Macht.
Es ist vor allem eine Story ,die zeigt wie wichtig es ist, sich selbst treu zu bleiben und seinen eigenen Weg zu gehen. Wie wichtig es ist, sich seiner selbst bewusst zu sein und nicht zu verlieren.
Insgesamt ein tolles Werk, dass seine Flügel ausstreckt, immer verletzlicher und beklemmender wird.
Mit dem Ende hab ich definitiv nicht gerechnet. Da so die Blickwinkel nochmal komplett verschoben werden und zeigen, wie viel Schatten die Charaktere mit sich herumtragen. Mit denen sie ununterbrochen zu kämpfen haben.
In ihrer Ausarbeitung sind sie überaus authentisch und greifbar. Jede Wunde wird offengelegt, ein Umstand der sie weniger perfekt macht und mich immer wieder zum sinnieren brachte.

Für New Adult Fans ein absolutes Muss. Auch wenn mir persönlich Secret Game noch etwas besser gefallen hat.

Fazit:
Pretty Dead ist eine fesselnde Story rund um Intrigen, Manipulation und Macht.
Eine Story, die eine gewisse Beklemmung hervorbringt. Die zeigt, wie wichtig es ist zu fliegen und den Halt nicht zu verlieren.
Wie wichtig Vertrauen ist. Und wie schnell dieses erschüttert werden kann.
Eine Story, die auch zum nachdenken bringt.
Ein Muss für New Adult Fans.
Mir persönlich hat Secret Game jedoch noch einen ticken besser gefallen.

Veröffentlicht am 22.05.2020

Magisch, gefährlich und unheilvoll

Halloweenkind
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Ich muss zugeben, alleine das Cover hat schon gereicht, dass ich sofort Feuer und Flamme für dieses Buch war. Demzufolge gab es für mich auch kein Halten mehr und ich musste es sofort lesen.

Die Autorin ...

Ich muss zugeben, alleine das Cover hat schon gereicht, dass ich sofort Feuer und Flamme für dieses Buch war. Demzufolge gab es für mich auch kein Halten mehr und ich musste es sofort lesen.

Die Autorin hat einen leichten, angenehmen und überaus einnehmenden Schreibstil, wodurch es mir sehr leicht fiel, in das Geschehen einzutauchen. Alleine der Titel, verspricht eine sehr düstere und beklemmende Geschichte.
Dazu passt sie auch die Atmosphäre sehr gut an. Denn diese ist düster, unheilvoll und überaus beängstigend.
Man fragt sich oft was passiert, wenn man ein neues Herz bekommt?
Werde ich sein wie der Spender? Was werde ich fühlen, verändert sich dadurch meine Persönlichkeit und mein ganzes Wesen?
Paulina macht genau das durch und sie durchlebt dabei ein gefährliches Abenteuer, das sie an ihre Grenzen stoßen lässt.
Ein Abenteuer das bereits in ihrer Seele beginnt.
Denn nicht das neue Herz ist das Problem. Sondern der Zeitpunkt.
Halloween, man denkt mit Grauen und Faszination an diese Zeit und diese Beklemmung, die einen befällt, lässt sich nicht einfach so abschütteln. Denn in dieser Nacht verschwimmen die Grenzen zwischen den Lebenden und dem Reich der Toten. In dieser Nacht stehen die Pforten zur Anderwelt weit offen und damit ändert sich viel. Nicht nur für Paulina, wie sie bald schmerzhaft feststellen muss.

Ich liebe diese Story.
Sie ist recht einfach verfasst und doch hat sie mich auf unglaubliche Art und Weise gepackt. Paulina hat mich mit ihrer Stärke und Sanftheit begeistert. Sie testet alles aus. Geht an ihre Grenzen und darüber hinaus. Dadurch das man ihre Perspektive erfährt, versteht man sehr gut, wie sie fühlt und handelt. Und wie sehr sie oftmals innerlich zerrissen ist und die Verzweiflung und Angst sie immer wieder packt und aufs neue herausfordert.
Daneben fand ich Shadow, Farzi und Lotta einfach großartig. Charaktere, die diese Geschichte beleben und einfach so viel großartiger machen. Die auch hinterfragen und nichts einfach so hinnehmen.
Sie haben mich immer wieder zum lachen gebracht und damit das Geschehen ungemein aufgelockert und belebt.
Diese Thematik ist nicht ohne. Auch wenn die Grundthematik relativ oberflächlich behandelt wird, so wird es doch sehr dramatisch und auch tragisch.
Denn jede Medaille hat zwei Seiten. So auch hier. Man sieht nicht nur die Fassade, man sieht noch so viel mehr.
Einsamkeit, Schmerz, Qual und eine überwältigende Ohnmacht, die alles in Schutt und Asche legt.
Ein Grauen, das zutiefst erschüttert und verängstigt.

Wir bewegen uns nicht nur im Hier und Jetzt. Wir tauchen ein in die Vergangenheit. Wir erleben wie sich Magie und Macht anfühlt, wie sie sich entfaltet. Wie grauenvoll und schwer sie wird.
Wie sie die Glieder taub werden lässt.
Und daneben gibt es noch eine zarte Liebesgeschichte, die das Herz zum flattern bringt und einfach wie Balsam auf der Haut wirkt.
Dadurch das die Autorin auch sehr einfühlsam auf die Hintergründe eingeht, versteht und fühlt man viel besser. Man sieht hinter die Fassade und fragt sich, welches Grauen wohl größer ist.

Paulina macht eine Reise durch, die ihr ganzes Sein auf den Kopf stellt. Alles und jeden infrage stellt und schlussendlich auch in Gefahr bringt.
Diese Story hat mich bewegt und einfach unendlich gepackt. Es gibt zwar keine allzu großen Überraschungen und am Ende ist es etwas einfach und auch etwas klischeebehaftet, was mich jedoch in keinster Weise gestört hat.
Denn diese Story ist lebendig, menschlich und einfach authentisch und magisch zugleich.

Fazit:
Halloweenkind ist eine düstere, beklemmende und dramatische Story, die Gänsehaut verursacht und das Herz zum flattern bringt.
Magisch, gefährlich und unheilvoll.
Paulina hat mich mit ihrer Art begeistert.
Man erlebt nicht nur eine Gruselstory, man lernt geniale Charaktere kennen und bekommt es mit einer ernsten Thematik zutun, die überaus beängstigend ist.
Unbedingt lesen.