Ein letztes Mal nach Cherry Hill
A Place to ShineEs geht ein letztes Mal nach Cherry Hill und es packt mich doch etwas Wehmut.
Nichtsdestotrotz hab ich mich sehr auf den letzten Band gefreut, in dem es um Poppy und den Countrysänger Trace geht.
Der ...
Es geht ein letztes Mal nach Cherry Hill und es packt mich doch etwas Wehmut.
Nichtsdestotrotz hab ich mich sehr auf den letzten Band gefreut, in dem es um Poppy und den Countrysänger Trace geht.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und fließend zu lesen.
Die Atmosphäre empfand ich als leicht melancholisch.
Im Fokus steht hierbei Poppy, deren Perspektive wir auch erfahren. Ich mochte sie sehr, weil sie hier ihre verletzliche und sanfte Seite offenbart. Und obwohl ich gerade das sehr gern mochte, stand sie sich immer selbst im Weg. Ich hatte das Gefühl, sie ist sehr unsicher, was sie aber nicht sein muss.
Trace ist dagegen ein richtig toller Charakter, den man allerdings nie ganz durchschaut, auch wenn sein Herz die ganze Wahrheit förmlich hinausschreit.
Und daneben waren Flynn und Lilac wieder mein absolutes Highlight. Besonders Lilac, weil sie mich immer wieder zum Lachen brachte mit ihrer lockeren und erfrischenden Art und man so der Schwermut etwas entkommen konnte. Denn Fakt ist, dass gerade durch Poppys Art alles sehr kompliziert und auch etwas drückend wird.
Der Einstieg fiel mir wieder sehr leicht.
Auch wenn mein Herz viel mehr fühlen wollte, als es tatsächlich der Fall war.
Poppys Geschichte ist anders. Die Cherry Hill Wohlfühlatmosphäre kam mir etwas zu kurz.
Ich wollte Poppy immer wieder aufwecken, damit sie sieht, was andere sehen.
Zudem fand ich es erstaunlich, dass sie zum einen dieses Arrangement eingeht, aber auf der anderen Seite so verloren und unsicher ist.
Sie macht sich viel zu viele Gedanken um so vieles. Statt einfach im Jetzt zu leben.
Ja, ich kann es ein Stück weit nachvollziehen und dennoch ist es dadurch so kompliziert und verworren geworden.
Ich spürte Poppys innere Zerrissenheit, ihre Ängste und Zweifel unglaublich stark. Aber manchmal bedeutet Mut auch Fortschritt.
Dennoch verwöhnt uns die Autorin mit einer sanften und leisen Lovestory, die so viele Emotionen und Gedanken in den Raum stellt, über die es sich nachzudenken lohnt.
Lilly Lucas geht sehr feinfühlig mit Poppys sensiblen Wesen um, gerade weil es hier auch einige Konflikte durchzustehen gilt.
Insgesamt lesenswert, es konnte mich aber leider nicht ganz so erreichen, wie es bei den anderen Bänden der Fall war. Ich hätte mir mehr Feuer und emotionale Explosionen gewünscht, um einfach mehr zu fühlen. Aber das wäre schlichtweg nicht Poppys Wesen gewesen. Stattdessen hat man das Gefühl ständig gegen den Strom zu schwimmen und kämpfen zu müssen.
Fazit:
Mit Poppys und Trace‘ Geschichte geht die Cherry Hill Reihe in die letzte Runde.
Eine sanfte und leise Geschichte, die mich leider nicht ganz so erreichen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte.
Dennoch lesenswert.