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Veröffentlicht am 30.03.2020

Herzzerreißend, dramatisch und einfach unglaublich fesselnd und absolut authentisch

Libellenjahre
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Kaum jemand schafft es historisches Zeitgeschehen so authentisch und lebendig zu schildern, wie Izabelle Jardin es tut. Mit großen Erwartungen öffnete ich ihr neuestes Werk und verlor mich in einer Zeit ...

Kaum jemand schafft es historisches Zeitgeschehen so authentisch und lebendig zu schildern, wie Izabelle Jardin es tut. Mit großen Erwartungen öffnete ich ihr neuestes Werk und verlor mich in einer Zeit aus Mut, Leid und Stärke.
Die düstere, traurige und dennoch hoffnungsvolle Atmosphäre ist einfach absolut greifbar und lässt uns so viel mehr fühlen.
Der erste Band der Warthenberg Saga spielt im Zeitraum von 1930- 1949. Eine sehr schwierige und leidvolle Zeit. Dazwischen Constanze von Warthenberg, die wir auf ihrem Weg begleiten dürfen.
Constanze ist jemand den man sofort ins Herz schließt. Mutig, klug, konsequent, geht sie ihren Weg und lässt sich dabei auch von den Stürmen der Zeit nicht aufhalten. Ich mochte ihre erfrischende Art einfach unglaublich gern. Im Laufe der Zeit verändert und entwickelt sie sich stetig weiter und zeigt, was für eine unerschütterliche Frau ,sie ist.
Eine Frau, die liebt, kämpft und nicht zurückschaut sondern immer wieder aufsteht. Egal was kommen mag. Eine Frau, die niemals ihre Hoffnung verloren hat.
Und dann ist da noch Charlotte, sie ist nicht nur für Constanze ein Anker und Halt. Sondern für das gesamte Geschehen. Eine unerschütterliche Frau, die Kraft, Mut und Ruhe verströmt.

Ich muss gestehen, dass ich anfangs doch etwas brauchte, um mich richtig und wahrhaftig in diese doch sehr vielschichtige Story hineinzufühlen. Denn man wird hier mit unglaublich vielen Dingen konfrontiert. Die erschüttern, bewegen und gleichzeitig so viel Bewegung ins Spiel bringen.
Besonders das politische Weltgeschehen schildert die Autorin sehr eindringlich. Sie schafft es die Angst und Verzweiflung, die damals herrschte genau herüberzubringen. Gefühle, die sich eins zu eins auf den Leser übertragen und so ein Teil des Ganzen werden.
Besonders die Geburt eines Säuglings wurde so eindringlich geschildert, dass ich mich sofort in die Zeit, der Geburt meines erstes Kindes erinnert fühlte. Es ist einfach unglaublich wie sprachgewaltig und auch poetisch dieses Werk verfasst wurde. Die Sprache wurde der Zeit angepasst und das macht es in meinen Augen noch so viel intensiver und greifbarer.

Neben Constanzes Schicksal, dass sie vor gewaltige Hürden stellt, geht es hier um eine Zeit, die ungeschönt dargestellt wird. Dabei wird der Schrecken auf jeder erdenklichen Ebene greifbar.
Ich mochte Constanze, ich mochte die Nebencharaktere und ich mochte einfach, wie intensiv sich mit ihrem Leben auseinandergesetzt wurde. Es gibt keine Längen. Jeder Moment zählt und bringt so viel Grauen und Erkenntnisse mit sich.
Die Liebesgeschichte zwischen Constanze und Clemens ist unheimlich schön, wenn auch im Verlauf etwas vorhersehbar. Was der Spannung jedoch keinen Abbruch tut.

Definitiv ein richtig guter Auftakt der Warthenberg Saga. Der die Möglichkeit hat, etwas richtig Großes zu werden.
Denn Izabelle Jardin erzählt uns die bewegende Geschichte einer Familie ,in einer schwierigen Zeit, die nicht nur ordentlich zusetzt, sondern auch zum nachdenken anregt.
Sie beweist Feingefühl und nimmt doch zu keiner Zeit ein Blatt vor den Mund.

Fazit:
Wenn es um historische Werke geht, ist Izabelle Jardin eine der besten.
Sie beschönigt nichts, sie zeigt das Grauen, aber gleichzeitig auch die Hoffnung auf.
“Libellenjahre” ist der Auftakt einer grandiosen Familiensaga, die sich schon jetzt in mein Herz gebrannt hat.
Herzzerreißend, dramatisch und einfach unglaublich fesselnd und absolut authentisch.
Eine absolutes Muss für Fans dieses Genres.

Veröffentlicht am 30.03.2020

Mit diesem Werk beweist Colleen Hoover, dass sie auch dieses Genre beherrscht

Verity
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Von Colleen Hoover bin ich ja bisher nur zu Herzen gehende Romane gewöhnt. Weshalb mich Verity besonders beeindruckt und innerlich zerrissen hat. Weil sie hier einen völlig anderen Ton anschlägt. Es aber ...

Von Colleen Hoover bin ich ja bisher nur zu Herzen gehende Romane gewöhnt. Weshalb mich Verity besonders beeindruckt und innerlich zerrissen hat. Weil sie hier einen völlig anderen Ton anschlägt. Es aber nicht minder herzzerreißender ist. Allerdings durchläuft man hier eine ziemlich Gratwanderung, was mental gesehen ziemlich zusetzt.
Dazu noch eine Thematik bei der man Einblick in die Welt eines Autors bekommt, was ich unglaublich genial und interessant empfand und was mich wirklich zu keinem Zeitpunkt losgelassen hat.

Die Charaktere sind ebenso interessant und facettenreich wie die Story selbst. Wobei ich ganz besonderen Bezug zu Lowen und Verity fand. Zum einen weil es aus Lowens Sicht geschildert ist und man dadurch miterlebt, welche Wandlung und Entwicklung sich bei ihr vollzieht. Zum anderen geht es um Verity und durch dieses Manuskript kann man eine ungewöhnlich tiefe Bindung zu ihr aufbauen. Ganz ehrlich,ich hab sie geliebt, gehasst und kam einfach nicht weg von ihr. Diese Frau hat so eine Präsenz, das ist einfach unglaublich. Man hat das Gefühl, sie ist mit Körper und Geist anwesend, obwohl dem nicht gänzlich so ist.
Verity ist speziell. Krank, obsessiv oder einfach menschlich. Eine Frau mit vielen Gesichtern, die sich mehr als offenbaren und in einen unvorstellbaren Zwiespalt stürzen.
Doch Colleen Hoover konzentriert sich nicht in erster Linie auf sie. Keinesfalls.
Ich liebe es einfach wie facettenreich diese Charaktere dargestellt und ausgebaut wurden. Das sie mehr Schatten in sich verankern als Licht . Niemand ist frei von Dämonen , was sich hier sehr gut herauskristallisiert. Und niemand geschützt vor Leid, Glück oder gar Liebe. Die mitunter ungeahnte Höhen erreicht und den Leser durchaus teilweise beängstigt und verstört.

Dieses Werk punktet vor allem durch unterschwellige Spannung. Im Kopf spielen sich so viele Szenarien ab und man ist immer wieder hin- und hergerissen, was man glauben und fühlen soll. Irgendwo muss schließlich der Antagonist versteckt sein.
Doch was macht ihn dazu?
Wut, Verzweiflung, Machtlosigkeit?
Die Autorin zeigt die Verletzlichkeit und die daraus gärende ohnmächtige Wut der Charaktere und dadurch wirken sie überaus authentisch.
Mich hat diese Geschichte wirklich beschäftigt. Einerseits total verstörend und krank, aber andererseits steckt hier so viel Hoffnungslosigkeit und Trauer verborgen, dass es mir unglaublich zu Herzen ging.
Man gerät immer wieder in Situationen, die mich absolut sprachlos gemacht haben und mich immer wieder zweifeln ließen.
Das Ende. Wow. Da musste ich wirklich schlucken. Bis zu einem gewissen Grad hab ich es erwartet. Aber nicht mit dieser Fülle an Intensität, Tragik und Durchschlagskraft.

Mit diesem Werk beweist Colleen Hoover, dass sie auch dieses Genre beherrscht.
Ich bin absolut beeindruckt und wirklich sprachlos und überwältigt. Ein Roman, der mich einfach vollkommen mitreißen und erobern konnte.

Fazit:
Mit “Verity” schlägt Colleen Hoover mal eine völlig neue Richtung ein. Ein Roman, der mich sofort begeistern und für sich einnehmen konnte.
Ein Roman, der so viel Schmerz, Trauer und Wut mitbringt und uns einen wirklich interessanten Einblick in die Welt eines Autors gewährt.
Ein Buch das man unbedingt lesen muss.
Das Herzschmerz, Thrill und so viel Dunkelheit in sich vereint.

Veröffentlicht am 30.03.2020

Ein herausragender Schreibstil und eine Geschichte die mitreißt

Im Zeichen der Acht
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Ich liebe ja Dystopien und als ich “Im Zeichen der Acht” gesehen hab, wusste ich, dass ich es unbedingt lesen muss.
Das Äußere ist ziemlich genial gestaltet und das Innere muss sich absolut nicht davor ...

Ich liebe ja Dystopien und als ich “Im Zeichen der Acht” gesehen hab, wusste ich, dass ich es unbedingt lesen muss.
Das Äußere ist ziemlich genial gestaltet und das Innere muss sich absolut nicht davor verstecken. Denn was der Autor hier zelebriert hat, ist einfach ganz großes Kino.

Ganz besonders hab ich mich hier wirklich in den unfassbar genialen Schreibstil des Autors verliebt. Es ist kraftvoll und explosiv, bildgewaltig und unheimlich fesselnd. Er schafft eine düstere und zugleich enorm magische Atmosphäre.
Obwohl man das Ganze aus der Sicht eines Erzählers verfolgt, hatte ich das Gefühl, es direkt am eigenen Leib zu erfahren.
Die Charaktere wuchsen mir direkt ans Herz. Es gibt keine Nebencharaktere, denn sie sind einfach alle wichtig. Ganz besonders Isabell und Zoe haben mich über alle Maßen beeindruckt und emotional völlig ergriffen. Dabei geht der Autor auch auf das Leben der Charaktere ein und man erfährt mehr über sie, wodurch man sich auch emotional an sie bindet und sich wirklich gut in sie hineinversetzen kann.

Ganz besonders faszinierend empfand ich Tristan und Martha. Zwei Charaktere, die diese Handlung vorantreiben. Auch sie sind nicht einfach nur Gut oder Böse. Da hängt so viel mehr dran. Mehr als man erahnen, mehr als man begreifen kann.
Man erfährt mehr über alles und es hat mich einfach ungeheuer mitgerissen und absolut in Atem gehalten.
Benjamin Lebert zeigt, dass es nicht wichtig ist wer du bist, sondern was sich tief in deinem Inneren versteckt und wie du dies nach außen trägst.

Das Buch selbst ist in drei Teile gegliedert, was wirklich sehr gut passt.
Die Handlung selbst ist total rasant, aber dennoch auch ruhig und emotional.
Durch den Schreibstil empfand ich es als wunderschön und grausam zugleich. Denn was hier teilweise geboten wird, ist schon ziemlich brutal. Wobei es nicht so einfach zu unterscheiden ist, was tatsächlich am schlimmsten ist.
Die offensichtliche Gewalt oder der psychologische Aspekt dahinter. Denn man erlebt am eigenen Leib, wie sehr die Charaktere innerlich zerrissen sind. Wie sehr sie kämpfen.
Um sich selbst, die Welt und einfach um alles.
Und das überträgt sich letztendlich auch auf den Leser.
Ich hab permanent an den Zeilen festgeklebt. Einerseits hat es mich unglaublich schockiert und erschüttert, aber andererseits fand ich es unglaublich schön und absolut sprachgewaltig. Teilweise war sogar etwas Poesie enthalten.
Der mystische Aspekt hat einfach eine ganz eigene Dominanz und lässt so viele Fragen im Kopf entstehen. Es fesselt und bringt doch Beklemmung mit.

Das letzte Drittel ging Schlag auf Schlag. Richtig geniale Action, bei der ich mich fühlte, als würde ich in die Vergangenheit reisen. Jeder Verlust ging mir unheimlich nahe und doch hat mich der Autor immer wieder überrascht. Denn wie sich alles gestaltet und am Ende offenbart, ist keineswegs vorherzusehen.
Ich bin einfach nur unglaublich begeistert.
Von dem Facettenreichtum , dieser Sprachgewalt und der ganzen Ausarbeitung.
Es ist einfach etwas ,was ich so noch nie zuvor gelesen habe.

Eine absolute Leseempfehlung.

Fazit:
"Im Zeichen der Acht” ist in meinen Augen ein Werk, das auf jede Leseliste gehört.
Eine Geschichte die wunderschön und grausam zugleich ist. Eine Geschichte, die etwas mit dir macht und es lässt dich einfach nicht los.
Das besondere ist hier absolut der Schreibstil, in den hab ich mich wirklich Hals über Kopf verliebt.
Die Story selbst ist voller Höhen und Tiefen, voller Schmerz und Leid.
Aber auch voller Stärke und Anmut.
Ein Buch, das einfach völlig mitreißt und die Grenzen zwischen Gut und Böse ineinander verschwimmen lässt.
Ich liebe es. Unbedingt mehr von diesem talentierten Autor.

Veröffentlicht am 30.03.2020

Ein episches Meisterwerk

Second Horizon
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Endlich ein neues Werk des Autors und ich gebe zu, ich habe keinen Blick auf den Klappentext geworfen. Umso überraschter war ich dann natürlich auch.
Das Setting das er entwirft finde ich unglaublich gewaltig ...

Endlich ein neues Werk des Autors und ich gebe zu, ich habe keinen Blick auf den Klappentext geworfen. Umso überraschter war ich dann natürlich auch.
Das Setting das er entwirft finde ich unglaublich gewaltig und voller Facetten. Denn hier verschmelzen Technik und Magie miteinander.
Die Frage ist natürlich, ob das tatsächlich funktionieren kann. Ich war da äußerst skeptisch. Umso mehr hat diese Welt mich völlig für sich eingenommen und immer mehr fasziniert.
Denn Technik und Magie ist unglaublich faszinierend und interessant zugleich gestaltet.
Dazu kommen die Charaktere, die unterschiedlicher kaum sein könnten und doch perfekt miteinander harmonieren.
Konflikte bleiben natürlich nicht außen vor. Aber genau das macht es so unglaublich interessant und wenig eindimensional.
Denn im Zentrum stehen Babe und Wolf. Von beiden erfahren wir dabei auch die Perspektiven, was Ihnen sehr viel Ausdruck und Intensität verleiht. Besonders Wolf habe ich so unglaublich ins Herz geschlossen und einfach wahnsinnig gern auf seinem Weg begleitet.
Ein Weg voller Schmerz, Qual, aber auch Liebe und Hoffnung.
Ein Weg der niemals einfach ist und vor einige Herausforderungen stellt.
Wolf ist einfach ein Charakter der unter die Haut geht.
Er ist kraftvoll, zornig, verletzlich und er hat einfach eine Art an sich, die so rein, ehrlich und verletzlich ist.
Dabei sei gesagt, dass die Charaktere überaus facettenreich gestaltet sind, wodurch man die ein oder andere Überraschung erlebt.
Und schließlich hätten wir da noch den Exorzisten Elian und die Engel.
Ein Kombination die nicht so recht zusammenzupassen scheint. Aber doch perfekt funktioniert.
Eine Welt, die nicht ist wie sie scheint und die Charaktere ebenso wenig.
Es werden Kämpfe ausgetragen, man wird mit den unterschiedlichsten Emotionen konfrontiert und ebenso werden auch die zwischenmenschlichen Belange nicht außen vor gelassen.
Denn hier geht es auch um Freundschaft, die über die Grenzen des Vorstellbaren hinausgeht.
Es weckt und bewegt so viel in allem.
Und schließlich schließt sich der Kreis und man ist schockiert und sprachlos, worum es hier tatsächlich geht.

E.F v. Hainwald hat hier einfach wieder ein episches Meisterwerk abgeliefert, das mich einfach auf ganzer Ebene begeistert und fasziniert hat. Ein Werk, das erst wachsen muss, um sich völlig zu entfalten.
Es geht unter die Haut, erzählt so viel und der eigenwillige Humor sorgt einfach für ein Dauergrinsen im Gesicht.

Fazit:
Mit “Second Horizon ” hat der Autor wieder einmal ein episches Meisterwerk zu Papier gebracht.
Eine Kombination ,die so genial und gegensätzlich ist, dass es einfach vollkommen begeistert und fasziniert.
Ganz besonders Wolf hat mich unglaublich begeistert. Ein etwas anderer Charakter, der mich jedoch vollkommen erobern und für sich einnehmen konnte.
Ich lechze jetzt schon nach seinem nächsten Werk

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.03.2020

Eine Odyssee an Emotionen, Erkenntnissen und Abgründen

Kissed – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
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Ivys und Rens Story ist zu Ende erzählt. Mit “Kissed” ist nun praktisch ein Spin off aus dieser Welt erschienen. Das die Geschichte von Caden und Bri erzählt. Und eigentlich ist das hier nicht ein Roman, ...

Ivys und Rens Story ist zu Ende erzählt. Mit “Kissed” ist nun praktisch ein Spin off aus dieser Welt erschienen. Das die Geschichte von Caden und Bri erzählt. Und eigentlich ist das hier nicht ein Roman, sondern zwei.

Ivys und Rens Story hab ich einfach unfassbar geliebt und mich daher riesig gefreut zurückkehren zu dürfen. Und noch mehr habe ich mich freut, Tink wiederzusehen. Er hat auch hier ordentlich meine Lachmuskeln trainiert und zusammen mit Dixon war er einfach nur unschlagbar. Ich bin nach wie vor dafür, dass jeder einen Brownie wie Tink haben sollte. Denn Tink ist nun mal Tink und man liebt und vergöttert ihn einfach nur.
Ich liebe den Schreibstil von Jennifer L. Armentrout einfach nur. Herrlich fließend, bildgewaltig und ungemein bezaubernd, humorvoll und spannend zugleich. Sie schafft es, dass man sich in dieser Welt wohlfühlt. Das man dennoch versucht mit dem Grauen, dass einem hier begegnet klarzukommen.

Ich war sofort wieder drin in dieser Welt. Es war praktisch wie nach Hause kommen. Alles war wieder präsent und man erfährt dennoch immer wieder Rückblicke, was den Einstieg noch leichter machte.
In diesem Band erfährt man ausschließlich die Perspektive von Bri. Was ihr enorm viel Raum und Tiefe schenkte. Bri ist jemand, den man einfach sofort ins Herz schließt.
Mutig, tough und mit allen Wassern gewaschen. Sie ist niemand der sich so leicht brechen lässt, was sie immer wieder unter Beweis stellt.
Besonders ihr Trotz und ihr Stolz haben mich immer wieder zum grinsen gebracht. Es macht sie einfach so unglaublich sympathisch und authentisch. Bri weiß wie sich Schmerz anfühlt. Ein Schmerz, der sie auffrisst und nach Rache gieren lässt. Dabei geht sie sehr raffiniert vor und ich kam nicht umhin, sie dafür zu bewundern.
Bis der Prinz des Sommerhofes ihren Weg kreuzt und alles andere verblassen lässt.
Doch auch der Prinz giert nach Rache.
Doch keiner von beiden hat mit dem Feuer gerechnet, dass in Ihnen brennt und für wahre Explosionen sorgt.

Ich liebe einfach die unsagbar genialen Dialoge, die einfach so viel Lebendigkeit und Wärme hineinbringen. Die der Grundthematik etwas die Schärfe nehmen und alles so viel losgelöster erscheinen lassen.
Trotz dem wirklich genialen Humor, wird das eigentliche Ziel nicht aus den Augen verloren.
Mit sehr viel Eindringlichkeit macht die Autorin klar, dass der Kampf noch lange nicht gewonnen ist.
Der Gegner ist äußerst Böse, perfide und brutal. Er lechzt nach den Schmerzen seiner Opfer. Er ist quasi wie aus der Hölle entsprungen und sorgt für ordentlich Chaos unter den Fae.
Das was man von den Antagonisten zu sehen bekommt, hat mir recht gut gefallen. Dennoch hätte ich mir hier noch etwas mehr Tiefe gewünscht, da sie doch relativ blass wirken.
Die brutalen Details werden nicht allzu ausführlich geschildert. Dafür spürt man mehr als deutlich, was es in der Seele anrichtet.
Welche Abwärtsspirale sich daraus ergibt, was wirklich enorm beängstigend ist.
Ich bin hier wirklich mehrfach an meine Grenzen gestoßen, weil es wirklich an die Substanz ging, das miterleben zu müssen.
Besonders Bri ging mir unfassbar nah. Ihr Schmerz und ihre Angst war fast körperlich spürbar und das auf unglaublich intensive und bahnbrechende Art und Weise.

Den Verlauf der Story mochte ich unglaublich gern, weil es sehr abwechslungsreich gestaltet ist. Band 1 endete mit einem kleinen Cliffhanger. Was aber nichts machte, da man ja direkt weiterlesen konnte. Die Rückblicke in Band 2 haben mich jedoch zu Anfang etwas genervt, war aber zum Glück nicht von langer Dauer.
Der zweite Band ist um einiges actionreicher und brutaler. Die Samthandschuhe werden abgestreift und es geht ordentlich zur Sache. Dadurch stand ich permanent unter Strom und zitterte einfach nur unglaublich mit.
Es hat mich förmlich zerrissen, dieses Martyrium mitzuerleben. Mehr als der Verstand und der Körper ertragen, mehr als er begreifen und kompensieren kann.
Plötzlich ist da so viel Wut, die ein Ventil braucht, sich aber nicht entfalten kann.
Die Erkenntnisse, die mich durchströmten, haben den Boden wanken lassen und mich ordentlich aus der Spur gebracht.
Insgesamt gelang es der Autorin mit einigen Wendungen zu punkten. Größtenteils etwas vorhersehbar, aber einfach unglaublich spannend und nervenaufreibend. Manchmal hätte ich mir jedoch noch Cadens Perspektive gewünscht. Auch wenn sie es schafft, mehr Tiefe bei ihm zu schaffen.
Leider endet der zweite Teil relativ offen und ich bin doch mega gespannt wie es weitergeht.

Letztendlich eine Story, die mir wieder unglaublich ans Herz ging und mich keinen Moment zur Ruhe kommen ließ.
Es ist nicht nur der Kampf zwischen den Fae. Es geht darum , sich selbst zu entdecken, zu entfalten, die eigenen Grenzen auszuloten und zu zeigen, dass man einfach mehr ist, als man denkt.

Fazit:
Ivys und Rens Story war genial.
Bri und Caden stehen den beiden in nichts nach und schließlich ist da noch mein herzallerliebster Tink.
Eine Odyssee an Emotionen, Erkenntnissen und Abgründen.
Ich bin absolut begeistert von dieser Welt und möchte unbedingt noch mehr davon.