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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2023

Dramatisch, bewegend und sehr nervenaufreibend

Pray - Meine Rache findet euch
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7 Jahre mussten wir jetzt auf eine Fortsetzung der Reihe um Reuben Montoya und Rick Bentz von Lisa Jackson warten. Eine verflucht lange Zeit, umso mehr hab ich mich gefreut, dass es endlich weitergeht.
Dieser ...

7 Jahre mussten wir jetzt auf eine Fortsetzung der Reihe um Reuben Montoya und Rick Bentz von Lisa Jackson warten. Eine verflucht lange Zeit, umso mehr hab ich mich gefreut, dass es endlich weitergeht.
Dieser Band lässt sich auf keinen Fall völlig unabhängig von der Reihe lesen, man sollte also Vorwissen haben, um das Ganze auch verstehen zu können.

Der Schreibstil ist sehr fesselnd und bildhaft.
Sie erschafft hier eine sehr düstere und beklemmende Atmosphäre, die unglaublich gut passt.
Wir erfahren hierbei die unterschiedlichsten Perspektiven, je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht. Zumeist begleiten wir jedoch Kristi, da sie quasi im Fokus von allem steht.
Ich mochte Bentz und Montoya wieder sehr gern, allerdings haben sie im Laufe der Zeit etwas von ihrer Schlagfertigkeit und Finesse eingebüßt. Leider kommt der Humor, den sie immer versprüht haben, nicht mehr wirklich bei mir an. Was vielleicht auch daran liegt, dass sie einfach älter geworden sind. Ich hatte auch eher das Gefühl, als würden sie eine Nebenrolle einnehmen, obwohl sie hier wichtige Rollen vertreten und immer wieder im Fokus stehen.
Die Antagonisten werden wieder sehr gut dargestellt, düster, perfide und undurchschaubar.

Der Einstieg fiel mir, ob der langen Zeit, überraschend leicht. Es fühlte sich fast wie nach Hause kommen an.
Besonders der Anfang zerreißt einem fast das Herz und trotzdem ist gerade das, der Anfang von der nahenden Katastrophe, dem Schmerz und Leid, was sich nicht immer auf der physischen Ebene bewegt.
Diesmal schlagen die Dämonen der Vergangenheit zurück und schon damals hatte ich das Gefühl, es war nicht vorbei.
Und trotzdem, zu erleben, wie alles aus dem Untergrund wieder hervorbricht, ist niederschmetternd und bestialisch,es bringt die tiefsten Urängste hervor.
Doch woher kommt die wahre Bedrohung? Ist es wirklich so einfach?
Auch wenn Lisa Jackson immer wieder Rückblenden einwebt, so ist hier eindeutig Vorwissen nötig, damit man die Komplexität des Ganzen viel besser verstehen und begreifen kann.

Auch wenn ich dachte, ich wüsste alles, so wurde ich doch eines besseren belehrt.
Es ist längst nicht so vorhersehbar wie angenommen.
Die Perfidität des Ganzen erreicht ein völlig neues Level und auch wenn man den Täter immer wieder begleitet, so wird die wahre Identität niemals gelüftet. Ebenso entwickelt man auch den Opfern gegenüber ein größeres Verständnis, weil man all den Schmerz und das Leid quasi zusammen durchlebt.
Auch wenn sich hier alles um die Vergangenheit dreht, die ihre Gerechtigkeit und Rache in der Gegenwart fordert, so ist es ununterbrochen spannend und nervenaufreibend.

Kristis Schicksal hat mich sehr bewegt, ebenso wie sie mit allem umgegangen ist und daraus Kraft und Stärke zog, ist einfach nur beeindruckend. Zumal sie ihren eigenen Schmerz zu kompensieren hat, der ihr so viel abverlangt.
Lisa Jackson hat hier in meinen Augen wieder Großartiges geleistet. Denn besonders auf die psychologischen Aspekte geht sie großartig ein und zeigt gleichzeitig damit auf, wie zerbrochen die Menschen eigentlich sind.
Dave war eine Komponente in der Story, die einfach so gut tat und mich immer wieder zum lächeln brachte.
Das letzte Drittel war an Wendungen und Nervenkitzel kaum noch zu überbieten. Es ging Schlag auf Schlag.
Aber diese Wende hat mich extrem sprachlos gemacht, denn damit hab ich nie im Leben gerechnet. Weil es das Ganze nochmal auf ein völlig neues Level hebt, die Niederträchtigkeit und das Kalkül perfekt vor Augen führt. Lediglich der Showdown ging mir etwas zu schnell.
Insgesamt unglaublich gut, ich bin schlichtweg begeistert. Genau das ist es, was ich von der Autorin lesen möchte

Fazit:
Mit „Pray – Meine Rache findet euch“ geht es endlich für Reuben Montoya und Rick Bentz in die nächste Runde.
Ein absoluter Pageturner, der mich nie losgelassen hat und den ich einfach so sehr geliebt habe. Ganz besonders Dave und Kristi.
Dramatisch, bewegend und sehr nervenaufreibend.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 03.09.2023

Sehr anspruchsvoll und tragend

Seaside Hideaway – Unsafe
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Auf den Auftakt der Seaside Hideaway Reihe von Leonie Lastella hab ich mich sehr gefreut, was nicht zuletzt an diesem wunderschönen Cover liegt. Ich weiß aber, dass die Autorin auch sehr speziell und anspruchsvoll ...

Auf den Auftakt der Seaside Hideaway Reihe von Leonie Lastella hab ich mich sehr gefreut, was nicht zuletzt an diesem wunderschönen Cover liegt. Ich weiß aber, dass die Autorin auch sehr speziell und anspruchsvoll schreibt, was nicht für jeden etwas ist. Was sie auch hier wieder eindeutig unter Beweis stellt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, aber nicht immer fließend zu lesen.
Hier herrscht eine sehr schwere und bedrückende Atmosphäre, was zwar sehr gut zur Handlung passt, den Lesefluss aber nicht immer begünstigt.
Jackson und Nevah sind zwei sehr interessante, verlorene und einsame Charaktere, die ihren festen Halt im Leben verloren haben. Sie sind in sich gekehrt und lassen nur schwer Nähe zu.
Ich mochte beide sehr, auch wenn es mir Nevah nicht immer einfach gemacht hat.
Ich hatte immer das Gefühl bei ihr, sie macht einen Schritt vor und zwei zurück. Was mitunter doch etwas anstrengend war.
Von beiden erfahren wir dabei die Perspektiven, wodurch sie auch etwas Tiefe erlangen und man ihnen auf menschlicher Ebene auch etwas näher kommt.

Vergesst Romantik, wunderschöne Sonnenuntergänge und die ultimative große Liebe, die deine Welt zum erstarren bringt.
Denn was wir hier erleben, ist so ziemlich das Gegenteil davon.
Mir hat vor allem die bedrückende und beklemmende Stille schwer zu schaffen gemacht. Ich fühlte mich fast schon erdrückt davon.
Die Story ist im Kern eigentlich richtig schön und unfassbar traurig und tragend.
Die Themen, die hier eingearbeitet wurden, bekommen an Detail und Fülle und das auf sehr intensive Art und Weise.
Besonders Jacksons Schicksal hat mich wirklich sehr berührt. Nevah dagegen hat mich immer auf Abstand gehalten. Und das hat die Autorin in meinen Augen wunderbar gemacht, denn es entspricht genau Nevahs Wesen. Wie zerrissen, einsam und verloren sie sich einfach gefühlt hat. Sie war da und doch auch wieder nicht.
Aber für mich würde der Raum für zwei so sensible und ernste Themen einfach zu eng.
Weil beide unglaublich schwer und tragend sind. Denn es ist unglaublich schwer ,dass Ganze auch zu kompensieren.

Die Handlung braucht sehr lange bis sie sich entfaltet und man wirklich verstehen kann, worum es hier eigentlich geht. Bis der Knoten platzt, dauert es etwas. Aber ab dem Punkt, hatte mich die Autorin einfach.
Denn ich habe plötzlich so viel verstanden und auch Nevahs Handlungen nachvollziehen und verstehen können. Aber auch Jackson hat für mich sehr nachvollziehbar reagiert.
Insgesamt ein guter erster Band, der aber gerade im emotionalen Raum noch Entfaltungsmöglichkeiten geboten hätte.

Fazit:
Unsafe ist mit Sicherheit keine leichte Story, die einfach zu verdauen ist.
Sehr schwer, bedrückend und beklemmend.
Die Emotionen schwelen eher unterschwellig und dadurch wird das eigene Empfinden gegenüber der Handlung sehr kompliziert.
Mir hat es gut gefallen, aber für mich war es von den Themen her zuviel. Weil es nicht einfach zu verdauen ist.
Sehr anspruchsvoll und tragend.

Veröffentlicht am 30.08.2023

Beängstigend, düster und schockierend

The Marriage Act - Bis der Tod euch scheidet
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Die reinen Thriller von John Marrs liebe ich wirklich abgöttisch, daher bin ich bei jeder Neuerscheinung von ihm direkt aus dem Häuschen. „The Marriage Act“ ist im Sci-Fi Bereich angesiedelt und trägt ...

Die reinen Thriller von John Marrs liebe ich wirklich abgöttisch, daher bin ich bei jeder Neuerscheinung von ihm direkt aus dem Häuschen. „The Marriage Act“ ist im Sci-Fi Bereich angesiedelt und trägt verdammt beängstigend realistische Züge in sich.

Der Schreibstil ist gewohnt sehr fesselnd und mitreißend. Die Atmosphäre ist sehr düster und bedrohlich.
Hier spielen unglaublich viele Charaktere eine enorm wichtige Rolle. Arthur hat mich dabei wohl am meisten berührt. Dabei lässt uns John Marrs die unterschiedlichsten Perspektiven zukommen.
Interessant ist hierbei das eigene emotionale Empfinden, das man zu den Charakteren im Laufe der Handlung aufbaut. Denn sie machen eine unglaubliche Entwicklung durch und das lässt einfach nicht kalt.
Und dabei entdeckt man die unterschiedlichsten charakteristischen Züge. Sei es absolute Empathielosigkeit, oder obsessives, fast manisches Verhalten oder auch klassische psychopathische Auffälligkeiten.
Man erlebt hier wirklich alles. Die Persönlichkeiten werden mit so viel Liebe zum Detail ausgearbeitet, dass man das Gefühl hat, sie wirklich zu kennen und an ihrem Leben teilzuhaben. Was sich mitunter als sehr zerstörerisch auswirken kann.

Der Einstieg war großartig und ich war direkt erstmal gefesselt, danach flaute es erstmal etwas ab. Denn die Informationen rund um diese Welt sind sehr komplex und teils auch sehr anspruchsvoll.
„The One“ und „The Passengers“ spielen ebenfalls in dieser Welt. Wer beide gelesen hat, wird es wahrscheinlich leichter haben. Habe ich jedoch nicht, war aber letztendlich auch kein Drama. Ich brauchte nur etwas länger um alles zu verstehen und zu verinnerlichen.
Die Einzelschicksale spielen hier eine enorm große Rolle. Manchmal ist mir wirklich beinahe das Herz gebrochen, bei so viel Schmerz, Leid und Angst. Weil man realisiert, dass man in einem Fass ohne Boden eingesperrt ist, aber niemals entkommen kann.
Vordergründig geht es darum, dass die Smart Ehe, oder besser gesagt die kontrollierte Ehe, das einzig wahre und richtige ist. Und wenn man erstmal realisiert, was das bedeutet, wird einem einfach nur schlecht. Weil sich die Menschen einfach so leicht formen, manipulieren und lenken lassen. Wirf Ihnen etwas hin, sie glauben alles, lechzen förmlich danach, um ein scheinbar besseres und sicheres Leben zu haben. Aber es gibt auch noch den Widerstand, der meines Erachtens noch besser und intensiver hätte ausgebaut werden können.

Es geht um Kontrolle und Macht.
Es gibt nichts, was nicht kontrolliert wird und das ist verdammt beängstigend. Denn unsere Welt ist gar nicht soweit davon entfernt.
Es wird unterdrückt, ausgebeutet, gemordet, um ja die Kontrolle nicht zu verlieren.
Die Digitalisierung hat einen sehr großen Stellenwert. Es funktioniert nichts mehr ohne.
Aber was, wenn die Technik zu deinem Feind wird und deinen Untergang bedeutet? Dann bist du verdammt verloren und allein. Du kämpfst schlichtweg auf verlorenem Posten. Ein Kampf, den du unmöglich gewinnen kannst.
Der Verlauf war unglaublich erschreckend, erschütternd und einfach schrecklich. Das Ausmaß, dass sich hier herauskristallisiert, ist verstörend, unnatürlich und fühlt sich auf so viele Arten einfach nur falsch, menschlich unwürdig und demütigend an.
Man hat das Gefühl von Verrat, seelischer Entblößung und vor allem ist es nicht nur aus moralischer Sicht fragwürdig.
Bis auf eine Sache wurde es sehr authentisch und lebendig herüber gebracht, ich bin selbst überrascht, wie gut mir das ganze gefallen hat.
Die Dramatik, die persönlichen Katastrophen und Konflikte, der manipulative Arm, der alles lenkt und steuert. Alles ist dem Untergang geweiht und man möchte nur aus diesem Alptraum aufwachen und einfach ausbrechen.
Ein interessanter Roman über die Gefährlichkeit von Technik, Macht und Kontrolle. Und das Fortschritt auch Rückschritt bedeuten kann.

Fazit:
Mit „The Marriage Act“ hat John Marrs ein verdammt beängstigendes und düsteres Zukunftsszenario erschaffen, das mitten in die Abwärtsspirale führt.
Beängstigend, düster und schockierend.
Ein interessanter Roman über die Gefährlichkeit von Technik, Macht und Kontrolle. Wenn du das Gefühl hast, alles bereits verloren zu haben. Vor allem dich selbst.
Definitiv eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 29.08.2023

Ein unglaublich guter Thriller, der komplexer und tragischer ist, als es den Anschein hat

ANGST
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Bereits der erste Thriller von Ivar Leon Menger hat mir schon unglaublich gut gefallen. Bei seinem zweiten Thriller, hab ich mich einfach blind hineingestürzt, was definitiv auch das beste ist.
Da der ...

Bereits der erste Thriller von Ivar Leon Menger hat mir schon unglaublich gut gefallen. Bei seinem zweiten Thriller, hab ich mich einfach blind hineingestürzt, was definitiv auch das beste ist.
Da der Klappentext schon zu viel vorweg nimmt. Alles was ihr wissen müsst ist, dass es sich um Stalking dreht.

Der Schreibstil des Autors hat mich ungemein gefesselt und sehr mitgerissen.
Er webt dazu eine sehr beklemmende, aber auch düstere Atmosphäre, was in meinen Augen unglaublich gut passt.
Das Setting hat mir unglaublich gut gefallen. Das pulsierende, laute und unberechenbare Berlin, aber es gibt auch eine stille und einsame Seite, die hier ihren Platz erkämpft.
Was mir besonders gut an seinen Charakteren gefallen hat, ist, dass sie alles andere als perfekt sind. Sie dürfen gerne mal naiv oder schwach sein. Sie dürfen Angst haben und sich von ihren niederen Instinkten leiten lassen. Sie dürfen auch völlig irrational und unkoordiniert handeln, denn das macht sie erst authentisch und glaubhaft.
Denn genau diese Makel machen sie menschlich und man kann sich eher mit ihnen identifizieren und demzufolge auch ihre Handlungen und Gedankengänge besser nachvollziehen.
Überwiegend begleiten wir hier Mia. Und Mia ist einfach durch und durch gutgläubig, naiv, aber trotzdem auch sehr willensstark und widerstandsfähig. Aber weil Mia eben ist, wie sie ist, wundert man sich irgendwann über gar nichts mehr bei ihr. Ich mochte sie sehr, gerade aus diesen Gründen.
Daneben hatten es mir David, Tarik und Elif angetan.
Und allgemein machen die Charaktere hier eine mehr als erstaunliche Wandlung durch, was mich enorm überrascht hat.

Diese Geschichte begann bereits mit tausend Fragezeichen im Kopf und danach ging es dorthin, wo alles begann.
Der Autor entführt uns hier in Vergangenheit und Gegenwart, was die Spannung enorm anheizte. Denn diese Zwischenkapitel, die hier nebenher laufen, sprechen eine sehr viel ernstere, teils manische Sprache, bei der einen pure Beklommenheit durchfährt und die Gedankenspirale immer weiter ankurbelt.
Und dann ist da Mias Geschichte mit ihren Träumen , Hoffnungen und Dates.
Und dann taucht Viktor auf und bedrängt sie auf eine Art und Weise, die unmöglich gesund ist.
Der Autor geht die Thematik des Stalkings sehr feinfühlig, sanft und trotzdem direkt an.
Er fokussiert sich auf die beängstigenden Aspekte. Auf die Schatten, die dir keine Ruhe lassen, dir aber suggerieren, dass da sehr wohl etwas ist, dass dich in den Wahnsinn treiben wird.
Mia denkt, sie weiß aus welcher Richtung die Bedrohung kommt.
Doch was weiß sie wirklich?

Ich muss zugeben, die Handlung war schon sehr crazy, beängstigend und sehr verstörend.
Dabei hat man immer das Gefühl, im Blindflug zu laufen und ständig das Unsichtbare und Gefährliche jagen zu wollen.
Aber wie funktioniert das, wenn nichts eindeutig ist? Denn den einfachen Weg gibt es praktisch nicht.
Der Autor setzt sich sehr intensiv mit den psychologischen Aspekten auseinander und das macht er unglaublich gut. Er blickt bis auf den Grund von Mias Seele, zeigt ihre Verletzlichkeit auf. Aber er zeigt auch sehr klar, wie leicht Manipulationen vonstatten gehen können und dass quasi rein gar nichts sicher ist. Egal wie sehr du dich auch dagegen schützen möchtest. Es wird niemals funktionieren.

Er bringt hier einige Wendungen ein, die dem Ganzen immer wieder eine neue Richtung geben. Tatsächlich lag ich mit meinen Vermutungen komplett daneben.
Schockiert war ich über diese manischen Züge, diese Obsession, diese Perfidität und das Kalkül dahinter.
Diese Art zu Denken und wie sich dabei der Kontext verändert und die eigene Wahrnehmung dazu, ist schon sehr beeindruckend.
Angst steht hier über allem. Es wird hier auf subtile Weise mit den Ängsten von einfach jedem gespielt und das ist eine sehr interessante Sache. Denn Angst kann dich antreiben, dich stärker und mutiger machen. Aber auch schwächer und angreifbarer. Angst hat eine immens große Macht, denn sie bringt auch dein wahres Ich zum Vorschein.
Sie zeigt dir Dinge über dich, die dich selbst erschrecken und ängstigen. Sie führt dich mitten in deine eigenen Abgründe.
Stalking ist ein sehr vielseitiges Feld und das macht sich der Autor sehr geschickt zunutze.
Denn er bringt es auf mehrfache Art und Weise dar und das auf sehr raffiniertem Wege.
Fakt ist, man kann niemals in einen Menschen hineinsehen und manchmal genügt nur ein kleiner Augenblick, um dein Leben völlig entgleisen zu lassen.
Ein unglaublich guter Thriller, der komplexer und tragischer ist, als es den Anschein hat.

Fazit:
Mit seinem neuen Thriller entführt uns Ivar Leon Menger in die Welt des Stalkings.
Eine sehr komplexe und tragische Story, die über sehr viel Empathie und Feingefühl verfügt und vor allem mit den großartigen Charakteren punkten konnte. Zudem bringt er immer wieder Wendungen ein, die das Ganze noch verzwickter und auswegloser machen.
Definitiv eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 29.08.2023

romantisch, zerbrechlich und sehr feinfühlig

Sleepless in Manhattan
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"Sleepless in Manhattan “ von Vi Keeland und Penelope Ward liegt schon ziemlich lange auf dem Sub. Jetzt wollte ich es unbedingt erlösen und ergründen ,ob die Emotionen wieder so tief gehen.

Der Schreibstil ...

"Sleepless in Manhattan “ von Vi Keeland und Penelope Ward liegt schon ziemlich lange auf dem Sub. Jetzt wollte ich es unbedingt erlösen und ergründen ,ob die Emotionen wieder so tief gehen.

Der Schreibstil hat mich wie immer sehr begeistert.
Im Fokus stehen hierbei Sadie und Sebastian. Von beiden erfahren wir dabei auch die Perspektiven.
Beide haben eine unglaubliche Präsenz und ich mochte sie unglaublich gern.
Nicht zu vergessen Birdy und Mama Duke, die mindestens genauso wichtig sind und einen festen Platz in meinem Herzen haben.

Am Anfang brauchte ich etwas um in der Geschichte anzukommen. Denn emotional gesehen hat es mich nicht sofort mitgerissen. Es war eher ein Entdecken und Herausfinden.
Die Möglichkeiten, die dadurch entstehen könnten.
Besonders Sadie hat mich am Anfang so zum schmunzeln gebracht. Manche Szenen waren einfach zu herrlich. Solche, bei denen man sich am liebsten im Erdboden verkriechen würde.
Nachdem die erste Runde erledigt war, wurde es auch interessanter und vielseitiger.
Man lernte Sadie und Sebastian sehr gut kennen. Und sie haben einfach eine so tolle Dynamik zusammen.
Besonders die Hintergründe waren hier sehr emotional, traurig und tragisch.
Es ist eine schöne Idee ,die hier verfolgt wird und ich mochte auch die romantischen und leicht melancholischen Momente unglaublich gern. Manchmal waren die Zufälle aber etwas zu viel. Was vor allem gegen Ende der Story auffiel.

Aber wir dürfen träumen, hoffen, zerbrechen und wieder aufstehen. Und was wäre ein Leben ohne den Glauben an die Liebe und das Glück.
Es gab so tolle Momente, die mich einfach sehr bewegt und auch zum lachen gebracht haben. Die wunderschön und gleichzeitig so unfassbar traurig waren.
Und manchmal ist genau diese Hoffnung alles, was wir brauchen ,um wieder an das Gute im Leben glauben zu können.
Eine sehr liebevolle und sanfte Story, über Hoffnung und Glück. Manchmal sehr dramatisch und auch etwas kitschig, aber absoluter Balsam für das Herz.

Fazit:
"Sleepless in Manhattan “ von Vi Keeland und Penelope Ward ist romantisch, zerbrechlich und sehr feinfühlig.
Ein Roman über Hoffnung, Liebe und Glück.
Manchmal etwas sehr dramatisch und kitschig, aber unglaublich wohltuend für das Herz.
Perfekt für zwischendurch.