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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2019

Ein wirklich sehr genialer Thriller, der mich leiden, lachen und mitfiebern ließ

Die Todesküsserin
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Nachdem mich Sandy Mercier kürzlich total umgehauen hat. Musste ich unbedingt ein weiteres Werk von ihr lesen. Und mein Gott, sie hat es wieder geschafft, mich vollends um den Verstand zu bringen.

Ein ...

Nachdem mich Sandy Mercier kürzlich total umgehauen hat. Musste ich unbedingt ein weiteres Werk von ihr lesen. Und mein Gott, sie hat es wieder geschafft, mich vollends um den Verstand zu bringen.

Ein Fan von dem Cover bin ich zwar nicht unbedingt, muss aber wirklich zugestehen, das es sehr gut zur Story passt.
Der Klappentext hat mich enorm neugierig gemacht und so begann ich flugs mit dem Lesen.
Bereits der Einstieg verlangte mir einiges ab und zeigte sehr deutlich auf, womit man es hier zutun bekommt.
Eiseskälte, Dominanz und der unstillbare Ruf nach Rache und Erfüllung.
Mir wurde ganz anders und ich musste unbedingt mehr darüber erfahren.
Die Atmosphäre ist sehr düster, beklemmend, durchzogen von Wut und Angst. Es brodelt so viel Traurigkeit zwischen den Zeilen, das es mich komplett überwältigt hat.
Sandy Mercier hat einen fesselnden und einnehmenden Schreibstil. Dabei ist dieser auch sehr fordernd , klar und bildhaft.
Mich hat die Story sofort gepackt und ich inhalierte sie einfach nur.

Im Zentrum stehen in erster Linie John und Tanja. Zwei Polizisten, die einer besonders gefährlichen und eiskalten Mörderin auf der Spur sind.
Diese scheint wahllos zu agieren und schnell häufen sich die Verdächtigen.
John und Tanja mochte ich sofort und hab jede einzelne Sekunde mit ihnen mitgefiebert und gezittert.
Tanja hat mit ihrem eigenen Leben zu kämpfen. Ein Leben, in dem sie immer mehr den Halt und sich selbst zu verlieren droht. John dagegen ist wie eine feste Konstante, eine Schulter zum anlehnen und ausweinen. Ich mochte diese Kombination unglaublich gern. Weil sie Wärme und Stärke vermittelte, aber zugleich auch Angst und innere Zerrissenheit.
Die Perspektiven erfolgen hier aus unterschiedlicher Richtung. Dadurch sind die verschiedenen Charaktere auch sehr facettenreich und tiefgründig gestaltet. Anhand der Thematik kommt man den Hintergründen auf die Spur und spürt dabei so viel Schmerz, Angst und Verlorenheit.
Das Erlebte äußert sich unterschiedlich. Ich war wirklich erstaunt, in welche Richtung sich die Charaktere entwickelten.
Diese sind sehr authentisch und greifbar. Haben mehr Schatten- , als Sonnenseiten und wachsen vielleicht auch dadurch so sehr ans Herz.
Einige haben ständig die Wut in mir hoch brodeln lassen, andere dagegen wollte ich einfach nur in den Arm nehmen und Trost spenden.
Die verschiedenen Schicksale gingen mir wirklich nahe und haben gezeigt, wie zerbrochen, wie verloren die einzelnen Seelen sind.
Sie leben nicht richtig, sie existieren dabei nur und zerstören sich selbst. Es zeichnet sie fürs Leben. Und das birgt so unglaublich viel Traurigkeit und Tragik.
Ein Umstand , der sie aber auch angreifbar und verletzlich macht.
Und während man die Charaktere durchleuchtet und sich Ihnen nähert, hält die Todesküsserin die Füße einfach nicht still.
Bevor man es auch nur realisieren kann, liegt schon der nächste Tote parat. Und es wird immer schlimmer und perfider.
Dabei erhascht man auch Einblicke in die Taten. Es ist nicht allzu detailliert, so daß es gut ertragbar ist.
Dennoch ist da so viel Besessenheit und Kaltblütigkeit im Spiel, das es mir immer wieder kalt den Rücken runter fuhr.

Obwohl ich schon früh erahnte wer dahintersteckt, so hat das keineswegs die Spannung getrübt.
Meine Nerven lagen regelrecht blank und ständig kamen neue Wahrheiten und Erkenntnisse ans Licht.
Der Autorin gelang es geschickt einige Wendungen einzuweben, die ich so nicht erwartet habe und die mich vollkommen überrascht und auf Trab gebracht habe.
Auch auf der zwischenmenschlichen Ebene versteht sie perfekt zu punkten. Mir hat es wahnsinnig gut gefallen, wie die Charaktere miteinander agiert und sich dabei entwickelt haben. Dabei spielten meine Emotionen regelmäßig verrückt.
Im letzten Drittel hat sie nochmal ordentlich auf die Pauke gehauen. Es ging Schlag auf Schlag und ich wusste gar nicht, wohin ich zuerst schauen sollte.
Ein wirklich sehr genialer Thriller, der mich leiden, lachen und mitfiebern ließ.
Das Ende ist mehr als gut gelungen und ich würde mich wahnsinnig über ein Wiedersehen von John und Tanja freuen.

Fazit:
Die Todesküsserin hinterlässt ihre Spuren.
Nicht nur auf der Stirn ihrer Opfer.
Vergangenheit wird zur Gegenwart.
Angst zu Stärke.
Doch wer wird am Ende der Stärkere sein?

Sandy Mercier ist hier ein überaus nervenzehrender und einfach genial ausgearbeiteter Thriller gelungen , der besonders auf der psychologischen Ebene glänzt.
Mich hat er ununterbrochen gefordert und an meine Grenzen stoßen lassen. Wer Thriller liebt, sollte hier unbedingt zugreifen.
Ich bin total hingerissen davon, wie genial diese Frau schreiben kann und brauch unbedingt mehr von John und Tanja.
Ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 29.10.2019

ein herausragendes Debüt, das mich vollkommen begeistert und mitgerissen hat

Unter pechschwarzen Sternen
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Dieses Buch wurde mir von einer Bekannten ans Herz gelegt und somit wagte ich den Sprung ins Ungewisse.
Vorweg muss ich wirklich anmerken, dass dem Autor hier wirklich ein herausragendes Debüt gelungen ...

Dieses Buch wurde mir von einer Bekannten ans Herz gelegt und somit wagte ich den Sprung ins Ungewisse.
Vorweg muss ich wirklich anmerken, dass dem Autor hier wirklich ein herausragendes Debüt gelungen ist. Ich fürchte ja fast, er hat den Teufel im Blut.
Er geht mit so viel Finesse und Kalkül zu Werke, das es mich immer wieder erstaunt hat.

Das Cover mag ich jetzt , wo ich den Inhalt des Buches kenne, total gern. Denn es passt perfekt zur Story und spiegelt den Inhalt gekonnt wieder. In der Buchhandlung wäre es mir jedoch eher weniger aufgefallen.
Dank des sehr lebendigen und mitreißenden Schreibstils des Autors, hat mich die Story auch sofort gepackt.
Bereits der Beginn war äußerst beklemmend und nervenzehrend, was mich ordentlich auf Trab brachte.
Nach diesem doch sehr prägnanten Einstieg, wird zu den Ermittlern gewechselt, was mir äußerst unterhaltsame Stunden beschert hat.
Denn die beiden doch sehr unkonventionellen Ermittler stechen doch recht deutlich heraus. Vogt und Harder scheinen nur wenig zusammenzupassen, was einen ordentlichen Kontrast gibt.
Vogt doch eher zugeknöpft und unnahbar, Harder macht sein eigenes Ding und zwar nach seinen eigenen Methoden. Das alles schwört Konflikte förmlich herauf, sorgte aber auch dafür, daß man die beiden unheimlich ins Herz schließt.
Bei Harder wusste ich oft nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Sarkasmus und trockener Humor geben dem ganzen noch eine spezielle Note.
Was mir hier jedoch gut gefallen hat, der Autor schenkt den Ermittlern genauso viel Aufmerksamkeit wie dem Täter. Dadurch wird es sehr tiefgründig und facettenreich. Die Charaktere sind dabei äußerst authentisch und tragen mehr Dämonen in sich, als man für möglich halten würde.
Ich brauchte etwas, damit ich mich emotional darauf einlassen konnte. Aber ab einem gewissen Punkt gab es für mich kein Halten mehr und ich hab es einfach nur noch gefeiert.

Wie erfahren hier auch unterschiedliche Perspektiven, je nachdem wer gerade im Zentrum des Geschehens liegt. Dadurch ist die Handlung auch nicht eindimensional und weitet sich immer mehr aus.
Bis zum Ende war es für mich wirklich unvorhersehbar, was mich wirklich erstaunt hat.
Dafür scheint der Autor , der Psyche des Täters auf die Spur zu gehen.
Man kommt in Berührung mit Wahnsinn, Gier und Besessenheit.
Das gab dem Ganzen eine sehr düstere Aura und konnte mich durchweg komplett im Atem halten.
Es hatte aber auch eine große Verletzlichkeit ansich,besonders wenn man das komplette Ausmaß begreift und verinnerlicht.
Das ist ein Punkt der mich wirklich beschäftigt und nicht losgelassen hat.
Wie leicht man zu beeinflussen ist und wie leicht man vom Weg abkommen kann, ohne das man es überhaupt erst realisiert.
Es ist auch nicht allzu blutig , was mich doch sehr überrascht hat. Dennoch lässt es nicht kalt. In keinster Weise.
Mich hat es immens schockiert, mit welchem Antrieb und welcher Gerissenheit und scheinbarer Empathielosigkeit , der Täter agiert hat.
Es macht ihn nicht nur immens gefährlich. Er scheint dadurch auch unbesiegbarer.
Haben die Ermittler da überhaupt eine Chance?

Dem Autor gelang es einige Wendungen einzuweben, die mich absolut überrascht haben. Zudem erfährt man allerlei Hintergründe, was bei mir für ordentlich Stoff zum nachdenken sorgte.
Obwohl der Autor einem gewissen Schema folgt, so entsteht hier auch etwas eigenständiges.
Das letzte Drittel war immens spannungsgeladen. Es ging Schlag auf Schlag und ich wusste teilweise nicht, wo oben und unten ist.
Das Ende sorgt definitiv dafür, daß ich unbedingt mehr davon möchte.

Schlussendlich ein herausragendes Debüt, das mich vollkommen begeistert und mitgerissen hat.
Unbedingt mehr davon.

Fazit:
Ein unkonventionelles Ermittlerpaar und ein Täter, dem scheinbar nicht beizukommen ist.
Die Dunkelheit sucht und findet ihren Weg.
Egal wie. Egal wo. Egal wann.
Gereon Krantz ist hier ein herausragendes Debüt gelungen, das mich immer mehr begeistert und mitgerissen hat.
Sarkasmus, trockener Humor und kein Charakter, der frei von inneren Dämonen ist.
Unbedingt mehr davon.

Veröffentlicht am 28.10.2019

hochspannend, faszinierend und unglaublich beklemmend

Psychose
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Bereits mit dem Zeitenläufer hat mich Blake Crouch vollkommen von seinem Können überzeugt.
Als ich die Trilogie rund um Wayward Pines entdeckt habe, war das nicht nur unfassbar große Freude.
Es war absolut ...

Bereits mit dem Zeitenläufer hat mich Blake Crouch vollkommen von seinem Können überzeugt.
Als ich die Trilogie rund um Wayward Pines entdeckt habe, war das nicht nur unfassbar große Freude.
Es war absolut klar,das ich es lesen muss.
Und wenn mich der Zeitenläufer schon so immens begeistern konnte, so konnte er es hier sogar noch steigern.

Blake Crouch hat so eine geniale Art zu schreiben.
Fesselnd, bildhaft, atmosphärisch und rasant.
Würde der Schlaf nicht seinen Tribut fordern, so hätte ich dieses geniale Stück wohl gar nicht beiseite gelegt.
Er hat hier eine absolute beklemmende und nebulöse Atmosphäre gewoben, die mir durchweg Gänsehaut- und Panikmomente verschafft hat.
Es ist verstörend und beängstigend zugleich.
Es beginnt mit dem Secret Service Agenten, der sich nach einem Autounfall , in einem seltsamen Zustand befindet. Auf der Suche nach Erklärungen stößt er gegen Mauern des Schweigens und Unnahbarkeit.
Harmonie und Freundlichkeit in einem perfekten Ort namens Wayward Pines.
Doch kann so viel Idylle wahr sein?
Was verbirgt sich wirklich hinter so viel Perfektion?
Ethan ruht nicht eher, bis er dem Geheimnis auf dem Grund gekommen ist.
Doch wird er die Wahrheit ertragen können?
Und noch viel wichtiger, wird er es überhaupt überleben?

Von Anfang an hat mich dieses Buch unglaublich fertig gemacht. Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung worauf das Ganze hinauslaufen würde.
Ich erlebte einen Ethan, der ein sehr starker, aber auch sehr zerbrechlicher Protagonist ist.
Was er sah, schien nicht zu stimmen.
Die Fassade schien zu glatt, um echt zu sein.
Doch er wusste , er ist nicht verrückt.
Wie entkommt man einem Alptraum, aus dem man einfach nicht erwachen will?
Jede einzelne Sekunde hat mich das Geschehen gefordert und an die Grenzen gebracht.
Ich hatte Angst, fürchtete mich weiterzugehen. Musste es zwischenzeitlich weglegen, um es erstmal verarbeiten zu können.
Denn was man hier erlebt , ist unmöglich, faszinierend und interessant zugleich.
Bizarr,nicht von dieser Welt.
Er spielt gekonnt mit den Ängsten der Leser und intensiviert es sogar noch. Reizt es bis aufs Äußerste aus. Bis man selbst an sich zweifelt.

Der Autor versteht es sofort Spannung zu erzeugen und die Nerven gleichzeitig brach liegen zu lassen.
Nicht nur der Ort, sondern auch die Situationen und Charaktere wurde äußerst vielschichtig und geheimnisvoll gezeichnet.
Man entdeckt zu viel Glück und gleichzeitig auch Verzweiflung, Angst und Panik.
Besonders Ethan war mir sehr sympathisch. Ich litt und fieberte mit ihm mit. Spürte seine Furcht, seine Neugier und Erschöpfung. Dadurch das man seine Sichtweise erfährt, ergründet man auch seine Persönlichkeit. Sein Leben.
Welche Rolle spielt seine Vergangenheit, auf die man immer wieder Hinweise findet?
Die übrigen Charaktere waren ebenso greifbar. Aber auch ein großes Mysterium für mich.
Es gab Momente , die verwirrten mich unglaublich und ich wusste einfach nicht, was das Ganze soll.
Später verdichteten sich die Geheimnisse und das Grauen. Gleichzeitig fand aber auch alles seinen Platz.
Was man sieht, kann man nicht glauben.
Wahnsinn, Brutalität und Kontrolle.
Besessenheit und stetig wachsender Schrecken.
Ich wollte weg und gleichzeitig war aufgeben keine Option.

Was der Autor hier erschaffen hat ist verwirrend und genial zugleich. Etwas vergleichbares hab ich nie zuvor gelesen.
Es hat mich das nackte Grauen spüren lassen. Ich stand ununterbrochen unter Strom. Und auch wenn dieser Mystery-Thriller Fiktion ist, so trägt er auch ein Körnchen Wahrheit in sich.
Der Autor zeigt deutlich, was wir verändern können.
Er zeigt aber auch, was Stillstand bedeutet.
Mich hat dieser Roman extrem begeistert und nicht eine Moment losgelassen. Ständig neue Fragezeichen im Kopf und niemals kommt man nur eine Sekunde zum Stillstand.
Die Entwicklung der Handlung , als auch der Charaktere ist deutlich spürbar.
Die Wendungen sind extrem beeindruckend und gleichzeitig fördern Sie Wut und Fassungslosigkeit.
Das Ende hat mich sprachlos gemacht. Aber für sich genommen könnte dieser Roman trotz teils offenen Fragen , abgeschlossen sein.
Trotzdem bin ich total gespannt auf den Nachfolger und kann es kaum erwarten , ihn in den Händen zu halten.

Fazit:
Um keinen Preis der Welt möchte ich jemals in einem Ort namens Wayward Pines gelangen.
Doch Secret Service Agent Ethan Burke hat keine Wahl.
Doch wird er den Ort auch wieder lebendig verlassen können?
Darf er überhaupt diese Entscheidung treffen?
Wahrheit oder Fiktion?

Ich bin absolut begeistert.
Blake Crouch hat mich begeistert, in Angst und Schrecken versetzt. Verwirrt und stetig unter Strom gelegt.
Niemals waren Angst und Grauen größer.
Ein Mystery – Thriller der nicht nur die Nerven ordentlich strapaziert, sondern auch ein Körnchen Wahrheit in sich trägt.
Wer sich gerne gruseln möchte, ist hier definitiv an der richtigen Adresse.
Wayward Pines sorgt dafür.
Der Auftakt der Wayward Pines Trilogie ist hochspannend, faszinierend und unglaublich beklemmend. Nichts für schwache Nerven, denn der Autor spielt gekonnt mit den Ängsten der Leser.
Ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Kurz, knackig, präzise, rasant

Der Fund
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Eine unbescholtene Supermarktverkäuferin , ein Fund , der ihr Leben komplett verändert.
Eine tote Frau und ein Polizist, der die Wahrheit aufdecken will und nicht ruht.
Bis zum letzten Moment.

Wo Aichner ...

Eine unbescholtene Supermarktverkäuferin , ein Fund , der ihr Leben komplett verändert.
Eine tote Frau und ein Polizist, der die Wahrheit aufdecken will und nicht ruht.
Bis zum letzten Moment.

Wo Aichner draufsteht, ist ein ziemlich genialer Thriller versteckt.
Seit der Trilogie um Brunhilde Blum, bin ich ein großer Liebhaber seiner Bücher. Was vor allem an seinem unverwechselbaren Schreibstil liegt.
Kurz,knackig, präzise.
Einnehmend, bildhaft, fesselnd.
Den Plot, den er rund um Rita Dalek aufgebaut hat, ist simpel wie auch genial zugleich.
Wir haben zwei Möglichkeiten im Leben.
Wir können auf der Stelle treten und mit dem Strom schwimmen. Oder wir brechen aus, wagen etwas und stellen uns der größten Herausforderung unseres Lebens.
Rita entscheidet sich für letzteres. Als sie ein für sich, lebensverändernden Fund macht.
Ein Fund, der sie von einer pflichtbewussten, unscheinbaren Frau, in einen Mensch verwandelt, den niemand wiedererkennen würde. Am wenigsten sie selbst.
Doch Rita ist tot.
Was also ist passiert?

Bernhard Aichner entwirft hier eine Person, die wandlungsreicher und vielschichtiger kaum sein könnte. Dabei lernt man Stück für Stück , die wahre Rita Dalek kennen.
Eine Frau, die vom Leben nie etwas geschenkt bekam. Mit Verlust und Schmerz kämpfen musste.
Ich mochte Rita von erster Sekunde an.
Sie ist eine Frau, die an ihre Grenzen geht und zum ersten Mal entdeckt, was tatsächlich in ihr steckt.
Sie akzeptiert nicht länger ihr Dasein.
Sie verändert es von Grund auf und fängt an zu leben.
Von Anfang an hatte ich keine Zweifel, das der Plot sich bewahrheiten würde.
Der Autor hat hier eine Geschichte entworfen, die genialer und nervenzehrender kaum sein könnte.
Dabei wird das Ganze von unterschwelliger Spannung begleitet.
Er versieht es mit sehr viel Tiefgründigkeit und sehr viel Finesse.

Wir haben es mit zwei Handlungssträngen zutun, die ziemlich genial ausgearbeitet wurden.
Dabei begleitet man zum einen den Polizisten, der den Fall aufklären will.
Er erinnerte mich etwas an Columbo, was mir wirklich gut gefallen hat.
In Form von Gesprächen lernt man nicht nur den Polizisten, sondern auch die Leute in Ritas Umfeld näher kennen.
Was für mich unheimlich interessant zu beobachten war. Wir bewegen uns in Kreisen, die nicht immer schön und glanzvoll sind und so einige Abgründe offenbaren.
Und daneben lernt man auch Rita immer besser kennen. Versteht was sie tut und was ihre wahren Ziele im Leben sind.
Mich hat ihr Schicksal wirklich berührt. Aber noch mehr tat dies Gerda. Denn da hat mich der Autor wirklich überrascht. Er geht sehr einfühlsam zu Werke und zeigt wie wertvoll Freundschaft und Vertrauen sind.
Er zeigt wo Schmerz , Angst und Verzweiflung verborgen sind.
Er zeigt , warum die Freundschaft zwischen Gerda und Rita so ungemein wertvoll ist und was sie im Endeffekt ausmacht.

Diese Geschichte hat mich vollkommen fasziniert. Ich war erstaunt, wie simpel und genial zugleich alles aufgebaut wurde. Ich weiß nicht wie der Autor das macht. Aber ich habe ihm jedes einzelne Wort abgenommen.
Denn hier geht es nicht nur um Mord und Verbrechen.
Es geht auch um Moral, Verständnis und Vertrauen.
Machtmissbrauch, Gier und Rivalität.
Und was wäre das Ganze ohne die Liebe.
In diesem Punkt kommen sehr viele Emotionen ins Spiel. Ich hab geschmunzelt, es ausgekostet und einfach inhaliert.

Es wurde hier nicht nur ein sehr brillianter Thriller geschrieben, der durchweg in Atem hält.
Er gibt auch etwas zum nachdenken mit und das finde ich besonders wichtig.
Ein Thriller der ohne viel Blut, aber dafür mit extrem hoher Spannung und mit Charakteren auskommt, mit denen man sich identifizieren kann.
Denn diese Story könnte überall passieren. Was sie für mich auch so authentisch macht. Die Charaktere sind absolut lebendig und greifbar. Man hasst und liebt sie gleichermaßen.
Keiner ist wie der andere.
Sie entwickeln und entfalten sich stetig weiter und so tut es auch diese Geschichte.
Beendet wird das Ganze mit einem ziemlich überraschenden und raffinierten Schlussgong, der es nicht nur perfekt abrundet, sondern mich auch komplett sprachlos gemacht hat.

Ein absolutes Highlight.

Fazit:
Mit der Trilogie rund um Brunhilde Blum, hat Bernhard Aichner richtig eingeschlagen.
Mit “Der Fund” bringt er erneut eine ziemlich gewagte, wie auch simple Thematik ins Spiel, die enorm interessant und vielschichtig aufgebaut wurde.
Aufs neue bin ich absolut begeistert über seine Art zu schreiben.
Kurz, knackig, präzise, rasant.
Ein typischer Aichner eben.
Ein Thriller, der nicht nur extrem spannend und wendungsreich ist. Sondern auch etwas zum nachdenken mit auf den Weg gibt.
Ein absolutes Highlight. Ich bin komplett begeistert.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Es ist intensiv, atmosphärisch und unglaublich großartig

Weightless Heart
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Mit Schwimmen hab ich eigentlich eher weniger am Hut. Ich wollte aber unbedingt diesen Roman aus der Sports Romance Reihe ausprobieren. Weil ich schon im Vorfeld geahnt habe, das er mir viel geben würde.
Ich ...

Mit Schwimmen hab ich eigentlich eher weniger am Hut. Ich wollte aber unbedingt diesen Roman aus der Sports Romance Reihe ausprobieren. Weil ich schon im Vorfeld geahnt habe, das er mir viel geben würde.
Ich ahnte aber nicht.
Wie sehr und wieviel.
Und oh mein Gott, ich bin so unsagbar froh, daß ich es getan habe. Es ist nicht nur ein unglaublich großartiger Roman über zwei verlorene Seelen, die zum Anker, des jeweils anderen werden.
Es hat mich so unsagbar berührt. Ich hab gelacht, geweint und lag völlig fertig am Boden und wusste einfach nicht mehr weiter.
Ernsthaft. Es hat mich total fertig und glücklich zugleich gemacht.
Ein Roman über Träume, Wünsche und Hoffnung.

Hier schlummert ein unsagbar großartiges Talent, das zum ersten Mal die Fühler ausgestreckt hat und ich hoffe sehnlichst, dass wir noch viel von Tine Nell lesen werden.
Sie hat sich direkt in mein Herz geschrieben.
Ihr Schreibstil ist wunderbar leicht und locker. Aber sehr gefühlvoll und einfach ehrlich und lebendig.
Sie ließ Bilder in meinem Kopf entstehen, die mich jauchzen und gleichzeitig seufzen ließen.

Die Grundstory selbst ist nichts neues. Good Girl trifft auf Bad Boy und die Emotionen tanzen Achterbahn.
Die Idee mit dem Schwimmen hat mir enorm gut gefallen. Es hat etwas schwereloses, zerbrechliches, aber auch sehr starkes und leidenschaftliches an sich. Man spürt es pulsieren. Es ist unglaublich intensiv. Ein Gefühl von Freiheit und Bestimmung.
Man spürt wie sehr vor allem Chloe diesen Sport liebt. Es ist ihr zweites Ich, ihre Bestimmung. Ihre ganze Leidenschaft,ihre Liebe ist unglaublich kraftvoll und ich habe es geliebt, wie sehr sie darin aufgegangen ist und es ausgekostet, gelebt und gefühlt hat.
Chloe ist jemand, der in der Masse verschwindet. Ihr Leben folgt einer klaren Linie. Keinen Millimeter weicht sie davon ab. Das mag sie vielleicht etwas langweilig erscheinen lassen. Aber gerade deswegen mochte ich sie so wahnsinnig gern. Sie ist eine sehr sanfte und zerbrechliche Seele. Immer mit klarem Ziel vor Augen.
Und dann kommt Alex und hebt ihre Welt völlig aus den Angeln.
Alex ist an Facettenreichtum kaum zu überbieten. Trotz seines Bad Boy Image mochte ich ihn unglaublich gern. Ich wusste , da ist mehr, als er andere sehen lässt und es geht tiefer.
Obwohl man tatsächlich nur Chloes Perspektive erfährt, überrascht Alex mit Tiefe und Intensität.
Sein Leben, sein Hintergrund haben mich unglaublich berührt und mitgenommen.
Daneben haben mich auch Anna und Max unglaublich begeistert. Sie sorgten für Ernsthaftigkeit, aber gleichzeitig für Leichtigkeit. Sie haben mich unglaublich oft zum lachen gebracht.
Die feste Konstante, die Freundschaft ist so unglaublich wichtig und wertvoll. Immer wieder wird diese Thematik intensiviert, was bei mir für die unterschiedlichsten Gefühlsausbrüche sorgte. Am Ende kullerten die Tränchen einfach nur so. Es war so bewegend, so ehrlich, klar und rein.
Und genau das macht diesen Roman auch so besonders.
Er ist authentisch. Man kann sich mit den Charakteren identifizieren und auseinandersetzen. Sie lassen sich in keine Sparte pressen. Sie haben Ecken und Kanten. Verstehen es , sich zu behaupten und gleichzeitig in ihren Emotionen zu verlieren.

Neben der wirklich wahnsinnig schönen Liebesgeschichte, spricht die Autorin auch ernste Themen wie Trauer und Verlust an. Themen , die ich immer als wichtig empfinde und die dem Roman etwas ganz eigenes geben. Mit sehr viel Einfühlsamkeit geht sie diesem auf dem Grund und offenbart dem Leser so die Seelen der Charaktere.
Als ich dieses Buch begonnen habe, konnte ich es keinen Moment zur Seite legen.
Es hat mich gepackt und einfach nicht mehr losgelassen.
Es lebt, es pulsiert und geht seinen eigenen Weg.
Es entwickelt sich und besticht durch einige Wendungen , die ich absolut nicht habe kommen sehen.
Tine Nell hat mich wirklich sprachlos gemacht.
Denn es ist nicht nur Liebe und Freundschaft.
Es ist Verlorenheit und Verbundenheit.
Es ist die Suche nach dem eigenen Ich.
Es geht um Stärke und Mut. Es geht darum Grenzen auszutesten, loszulassen und Hürden zu überwinden.
Chloe hat mich total überrascht. Ich habe Ihre Wut, ihre Angst und ihre Zerrissenheit gespürt. So unglaublich intensiv und kraftvoll, das es mich fast aus den Angeln gehoben hat. Ich hätte ihr nie so viel Impulsivität zugetraut. Aber es zeigt auch ihre Entwicklung sehr gut auf.

Für mich ist dieses Buch einfach etwas ganz besonderes. Ich kann kaum beschreiben, was es mit mir gemacht und was es in mir bewegt hat.
Lest dieses Buch. Denn ich bin sicher, von dieser talentierten Autorin wird man noch eine ganze Menge mehr sehen.
Ein absolutes Highlight.

Fazit:
Wow. Wow. Wow.
Mehr muss man nicht wissen.
Hier schlummert ein großartiges Talent und ich liebe , liebe dieses Buch abgöttisch.
Es ist mehr als Sports Romance.
Es ist Leben, es ist Leidenschaft.
Es ist intensiv, atmosphärisch und unglaublich großartig.
Ich habe gelacht, geweint und lag völlig am Boden.
Ein Roman der so viel gibt und auch später noch nachhallt.
Eine Autorin, von der wir mit Sicherheit noch eine ganze Menge hören bzw. lesen werden.
Ein absolutes Highlight.