Profilbild von aly53

aly53

Lesejury Star
offline

aly53 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit aly53 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2019

Ein Mystery Thriller, der mich bis auf ein paar Schwachstellen, enorm fasziniert und begeistert hat

Lieblingskind
0

“Lieblingskind” hatte mich schon in der Vorschau sehr angesprochen, so daß ich es unbedingt lesen musste.
Von der Autorin kannte ich bisher noch gar nichts, bin aber wirklich sehr angetan davon, wie toll ...

“Lieblingskind” hatte mich schon in der Vorschau sehr angesprochen, so daß ich es unbedingt lesen musste.
Von der Autorin kannte ich bisher noch gar nichts, bin aber wirklich sehr angetan davon, wie toll sich dieses Buch lesen ließ.

Zum Inhalt möchte ich hier gar nichts weiter sagen.
Joe bildet hier das Zentrum, weshalb man auch alles aus seiner Perspektive erfährt.
Joe ist Lehrer, still und sichtlich zerrüttet.
Doch Joe ist auch ein Kind, das niemals mit dem Erlebten vor 25 Jahren abschließen konnte.
Joe hat seine Schwester, seine Träume und sein Selbst verloren und nun muss Joe aufräumen.
Ob er will oder nicht und das, bevor die Schatten sich verdichten und ihn zuerst erwischen.
Doch bevor es soweit ist, holt ihn nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart ein.

Ganz ehrlich, ich bin total begeistert.
Die gruselige und unheimliche Atmosphäre die sich hier bildet , hat mich komplett in den Bann gezogen.
Obwohl die Handlung wirklich eher atmosphärisch, als rasant war, konnte ich es nicht zur Seite legen.
Ich musste unbedingt wissen, was es mit Annies Verwandlung auf sich hatte und warum dieser Ort kalt und düster wirkte.
Die Autorin hat mich mit ihrem leichten, aber dennoch sehr einnehmenden Schreibstil absolut begeistert.
Dabei legt sie immer wieder gekonnt sehr bildhafte Umschreibungen von Charakteren, als auch Umgebungen ins Geschehen, das es mich komplett mitgerissen hat.
Besonders Joe war für mich sehr gut greifbar, aber auch die anderen Charaktere sind wirklich gut spürbar. Man kann sich leicht in sie hineinversetzen und wirklich gut nachvollziehen, was in Ihnen vorging.
Aber Joe machte wirklich auf mich den meisten Eindruck. Vielleicht weil er so gebrochen und erschöpft war. Vielleicht weil sein Leben nicht mehr in seine Form zurückfand.
Er war für mich einfach der perfekte Fokus bei allem.

Wie soll man dieses Buch erklären?
Kann man nicht. Es ist ein Gefühl,ein Verstehen, eine Ohnmacht.
Die Handlung ist unheimlich düster und immer wieder schaut man sich selbst um, ob dort auch nichts ist.
Die Spannung ist eher unterschwellig spürbar, was hier aber sehr gut passt.
Mythen, Geheimnisse und gespenstische Stille.
Ein Flüstern, ein Rascheln und der Magen zieht sich vor Furcht zusammen.
Ich denke, das trifft es ganz gut.
Für mich war es unglaublich spannend, aber auch sehr nervenzehrend. Dabei werden wir von Gegenwart zur Vergangenheit geleitet und es kristallisiert sich unvorstellbares heraus.
Ich war vor allem neugierig, was hier wohl die Auflösung ist und hatte schon einen kleinen Verdacht. War aber gespannt darauf, ob sich dies bewahrheiten würde.
Doch nicht nur Joes Geschichte bestimmt die Handlung. Das ganze ist viel größer und komplexer , als man sich überhaupt vorstellen kann.
Vielleicht zu gefährlich, vielleicht zu geheimnisvoll. Aber mich hat es definitiv komplett fasziniert und nicht mehr losgelassen.
Dabei wird auch in die Tiefe gegangen und man erhält Einblicke in die Hintergründe, was mir enorm gut gefallen hat.
Dadurch versteht man auch einiges besser und die Personen sind nicht mehr ganz so perfekt.
Furcht, Angst und Verzweiflung.
Mobbing, Manipulationen und Rivalitäten.
Nichts ist wie es scheint. Die Wirklichkeit ist noch um einiges schlimmer.
Davon lebt dieses Buch und nährt sich praktisch davon.
Das es keine allzu großen Überraschungen gab, war nicht schlimm.
Bis der Umbruch kam und alles dem Erdboden gleichgemacht wurde. Ein letztes Drittel das nicht nur ordentliche Wendungen raus haut, das man völlig ungläubig drein blickt. Aber damit kann ich leben. Viel schwerer wog für mich, daß dieses Buch für mich keinen befriedigenden Abschluss fand. Mir schwirrt noch zuviel im Kopf herum, als das ich zufrieden sein könnte. Das letzte Drittel war sehr verworren und chaotisch.
Tatsächlich ist dies eine Geschichte, in der man als Leser mit einbezogen und herausgefordert wird. Die eigene Fantasie ist gefragt.
Eigentlich nicht schlecht. Aber mich persönlich konnte es damit nicht völlig überzeugen. Es blieb für mich dabei zu viel offen und ungesagt. Joe macht eine Entwicklung durch, die ich mit dem Joe davor,nicht recht in Einklang bringen konnte.
Ein weiterer Teil ist der Titel und Klappentext des Buches. Denn das trifft es nicht ganz. Sicher nimmt Annie einen Teil der Handlung ein, aber sie ist nicht der eigentliche Hauptbestandteil. Viel mehr geht es um Vergangenheitsbewältigung und Akzeptanz von etwas, das nicht erklärbar ist.
Bei Annie wurde mir leider zu wenig detailliert vorgegangen. Gerade die Veränderung ihrer Person hätte hier deutlich mehr zum Vorschein kommen können. So war sie für mich leider nicht intensiv und tiefgründig genug. Und so sehr mich dieses Buch vorher auch begeistert hat,so kann ich diese Schwächen nicht einfach wegwischen.

Eigentlich ein großartiges Buch, das mich wirklich begeistert und fasziniert hat. Mit dem Ende bin ich jedoch gar nicht zufrieden. Da hätte man so viel mehr herausholen können.

Fazit:
Wer es liebt, sich zu gruseln, ist bei “Lieblingskind” von C.J. Tudor an der richtigen Adresse..
Ein Mystery Thriller, der mich bis auf ein paar Schwachstellen, enorm fasziniert und begeistert hat.
Atmosphärisch, geheimnisvoll und sehr düster.
Obwohl ich mit dem Ende nicht wirklich zufrieden bin, empfehle ich es bedingt weiter.
Weil es einfach sehr genial und cool ist. Von der Atmosphäre her und weil es auch sehr viel über Verwundbarkeit preisgibt.

… und manchmal lässt sich einmal verlorenes nicht wiederfinden.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Ein absoluter Pageturner der mich an meine Grenzen und darüber hinaus gebracht hat

Todesmal
0

Wenn es einer schafft , mich jedes gottverdammte Mal mit seinen Thrillern zu begeistern, dann steht Andreas Gruber eindeutig an der Spitze.
So auch dieses Mal. Allem voran finde ich das Cover absolut genial ...

Wenn es einer schafft , mich jedes gottverdammte Mal mit seinen Thrillern zu begeistern, dann steht Andreas Gruber eindeutig an der Spitze.
So auch dieses Mal. Allem voran finde ich das Cover absolut genial und es passt wirklich hervorragend zur Story.
Wenn man bedenkt, daß Todesmal fast 600 Seiten umfasst, ist es schon fast beschämend, wie schnell ich das gute Stück verschlungen habe.

Die Reihe mit Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez ist mein absoluter Liebling und ich freue mich jedes Mal gigantisch , wenn wieder ein neuer Fall erscheint.
Ganz besonders Herr Sneijder hat es mir angetan. Seine Eigenheiten, sein trockener Humor und wie er an die Fälle herangeht. Sabine Nemez muss sich keinesfalls hinter ihm verstecken. Trotz ihrer Verletzlichkeit und ihrer harten Schale packt sie ordentlich zu, so daß einem die Sinne schwinden.
Todesmal begeistern daneben noch mit vielen anderen Charakteren. Ob Gut, ob Böse, spielt keine Rolle. Sie verstehen für sich einzunehmen, komplett zu packen und zu bewegen.
Jeder hat einen Hintergrund und das macht sie auch so greifbar und lebendig.
Ebenso sind eine Menge Leichen im Keller vergraben, was mich besonders hier wirklich an meine Grenzen brachte.
Denn womit man hier konfrontiert wird ist wirklich harter Tobak. Nicht von der Brutalität her. Sondern von der Abgründigkeit, die in so mancher Seele verankert ist.
Gewissen? Reue? Fehlanzeige.
Teilweise wusste ich nicht , ob ich lachen oder weinen sollte. Im Endeffekt hab ich wohl das volle Programm der Emotionen durchgemacht.
Aber was ich sagen möchte. Sie sind authentisch und vielschichtig gestaltet, was das Ganze noch sehr viel größer und gewaltiger macht.
Hierbei erfährt man die Perspektiven seitens der Ermittler, als auch der Täter. Was mehr als gelungen ist. Besonders gut konnte ich mich in Sabine hineinversetzen, die enorm viele Facetten von sich zeigte und man einfach merkte, der Fall macht sie komplett fertig. So erging es mir ebenfalls.

Zum Schreibstil muss ich eigentlich gar nichts weiter sagen.
Fesselnd, einnehmend und absolut bildhaft.
Der Einstieg war einfach nur bombastisch.
Ich war sofort an die Seiten gefesselt und auch wenn am Anfang noch alles kalt und perfide wirkte, so änderte sich das im Laufe des Geschehen.
Je mehr man voranschritt, umso fassungsloser und schockierter wurde man. Auch wenn ich tatsächlich zugeben muss, das ich die Täter bald entlarvt hatte. Was aber nicht die Motive und das große Ganze miteinschloss.

Was sich dahinter verbirgt, wird sehr langsam und effizient offengelegt. Auf diese Weise verurteilt man nicht. Nein, man versteht , begreift langsam das ganze Ausmaß und ist einfach nur sprachlos.
Die Handlung ist sehr komplex aufgebaut und wie man es von Herrn Gruber kennt, hält man sich nicht nur an einem Ort auf.
Ebenso schafft er hier unterschiedliche Handlungsstränge, die für sich genommen noch recht unterschiedlich sind, doch immer von einem roten Faden durchzogen.
Was hat eine Nonne mit eng aufeinanderfolgenden Morden zutun?
Steckt sie tatsächlich dahinter oder schützt sie jemanden?

Die Spuren führen weit in die Vergangenheit und anhand der wirklich gut ausgearbeiteten Ermittlungsarbeit gerät man in Gewässer, die alles zu überschwemmen drohen.
Die Kreise sind weitreichend und gigantisch.
Und fördern so manchen Alptraum zutage. Besonders auf der psychologischen Ebene hat es mir ordentlich zugesetzt. Teilweise war ich zu geschockt, um sofort begreifen zu können, was sich tatsächlich dabei herauskristallisierte.
Es hat mich unglaublich wütend und hilflos gemacht. Teilweise kam mir wirklich mein Mitgefühl abhanden.
Doch wer kann mir das verdenken?

Unmenschlichkeit, Gier und Macht.
Dabei hat mir besonders gut gefallen, das wir auch Einblicke in die Vergangenheit erhalten.
Dieser wirklich geniale und effiziente Aufbau, half dabei, das man sich besser hineinversetzen und verstehen konnte. Und gerade das unorthodoxe agieren der Ermittler, schaffte so manche Gefahrensituation, was die Spannung immens erhöhte.
Überschrittene Kompetenzen, impulsives Handeln und exzellente Zusammenarbeit. Dabei ist Herr Sneijder zum ersten Mal teamfähig und hinterfragt auch das ein oder andere Mal sein eigenes Denken und Tun. Was ihn auf der Entwicklungsebene ordentlich voranbringt.
Gut und Böse sind nicht klar trennbar und das ist der Teil , der auch nachdenklich stimmt.
Viel schwerer wiegt das Kalkül und die Perfidität dahinter.
Für mich wieder ein absolutes Highlight, das meine Emotionen ordentlich in Wallung und mich selbst an meine Grenzen brachte.
Hierbei handelt es sich zwar um den fünften Band der Reihe , dennoch lassen sich die Bände auch unabhängig voneinander lesen.

Denn es geht nicht nur um einen ermittlungstechnischen Thriller. Andreas Gruber schafft auch mit den zwischenmenschlichen Aspekten sehr viel Tiefgründigkeit und Facettenreichtum.
Ich bin einfach nur von von den Socken und möchte unbedingt mehr davon.

Fazit:
Wer gern ungewöhnliche Ermittler und komplexe Fälle mag, das sich die Haare aufstellen. Der sollte unbedingt Maarten S. Sneijder kennenlernen.
Ich bin immer wieder aufs neue begeistert .
Gott, der bringt mich immer wieder zum lachen und schafft es , mich dabei in den Wahnsinn zu treiben.
“Todesmal” ist der fünfte Band der Reihe rund um Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez.
Genial ausgearbeitet, abgründig und rasant.
Ein absoluter Pageturner der mich an meine Grenzen und darüber hinaus gebracht hat.
Ich bin total hin und weg und kann es kaum erwarten, bis der nächste Band erscheint.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Eine romantisch – verrückte Lovestory mit ordentlich Witz und Charme behaftet

Kiss Me Once - Kiss The Bodyguard, Band 1 (SPIEGEL-Bestseller, Prickelnde New-Adult-Romance)
0

Das Cover von “Kiss me Once” hat mich sofort angelacht und ich musste es einfach lesen. Es ist mein erstes Buch der Autorin und man spürt richtiggehend was für ein verrücktes und quirliges Wesen sie ist. ...

Das Cover von “Kiss me Once” hat mich sofort angelacht und ich musste es einfach lesen. Es ist mein erstes Buch der Autorin und man spürt richtiggehend was für ein verrücktes und quirliges Wesen sie ist. Der Humor ist einfach nur der Hammer. Ich musste mir teilweise deswegen Tränen aus den Augen wischen. Aber ihre Art zu schreiben, ist einfach nur genial und bombastisch erfrischend.
Locker , fluffig und mit einem phänomenalen Kopfkino gesegnet. Wird ganz sicher nicht mein letztes Buch von ihr gewesen sein.

Man nehme Ryan “Bodyguard” und “Ivy”. Verrückt , normal, exzessiv süchtig nach Süßigkeiten, mit dem Standardspruch ” Holy Moly” und einer Schwäche für Gatorade. Würde sie nicht aus der gehobenen Klasse stammen, wäre es nichts weltbewegendes.
Doch so ergibt sich eine explosive Mischung, die sich gewaschen hat.
Denn Ryan ist keinesfalls ein steifer Anzugträger mit Knopf im Ohr.
Ryan ist unkonventionell, tätowiert und impulsiv.
So gesehen sind sie perfekt zusammen. Aber auch nur fast.
Denn Ivy ist Ryans Job.
Keine leichte Aufgabe.
Nicht für ihn. Nicht für sie.
Doch sie wachsen. Miteinander. Füreinander.

Ich weiß gar nicht , was ich dazu sagen soll. Beide haben mich so sehr begeistert, sie haben buchstäblich den Boden beben lassen.
Die Dialoge, mein Herz, meine Nerven. Denn Ivy hat ein Talent dafür in Fettnäpfchen zu treten. Dadurch verläuft auch die erste Begegnung dementsprechend.
Manchmal wollte ich einfach nur die Augen schließen. Vor Scham, Vor Unglauben.
Ohne Frage kann ich sagen, das dieses Buch den Gefühlshaushalt ordentlich durcheinander wirbelt und die Lachmuskeln aufs Äußerste trainiert und auf eine gewaltige Probe stellt.
Am Anfang hatte ich wirklich meine Bedenken ob das Ganze wirklich so funktioniert und die Ernsthaftigkeit nicht auf der Strecke bleibt. Denn wenn es nur witzig ist, bleibt zwangsläufig die Glaubwürdigkeit etwas auf der Strecke. Doch meine Bedenken lösten sich in Luft auf. Ich hatte lediglich manchmal Probleme dabei , mir Ryan manchmal in seiner Funktion als Bodyguard vorzustellen. Was aber auch daran liegt , dass sie noch so verdammt jung sind und quasi erst jetzt richtig anfangen zu leben und die Freiheit auszukosten.
Ich fand es auch unglaublich toll, das man beide Perspektiven erfährt. Dadurch gewannen sie sehr viel an Tiefe und Ausdruck. Zudem erhält man auch sehr gute Einblicke auf ihre Hintergründe.
Und das ist ein Aspekt, der in mir die unterschiedlichsten Gedankengänge auslöste. Ryans Dad mochte ich sofort , er ist einfach jemand, den man sofort ins Herz schließt.
Ivys Hintergrund machte mich einfach nur sprachlos , wütend und wirklich fassungslos. Obwohl es doch etwas klischeehaft ist, könnte ich doch jedes Mal dabei an die Decke gehen.
Und dann sieht man diese junge Frau, die sich trotz allem ihr Selbst bewahrt hat. Sie hat Träume, Wünsche und ist bodenständig geblieben.
Sie hat Werte in sich verankert, die sie nach Außen trägt und sie so viel besser machen. Das ist ein Umstand der mir wirklich nahe ging und der auch sehr viel Ernsthaftigkeit birgt. Es zeigt aber auch wie verletzlich und wertvoll sie ist.
Die Handlung empfand ich als sehr erfrischend, emotional, getränkt mit unterschiedlichen Themen.
Ivy betritt einen neuen Teil ihres Lebens, der sie nicht nur prägt , sondern auch formt.
Niederlagen gehören ebenso dazu wie Erfolge.
Die Liebe bringt sie ordentlich aus der Spur und daneben erblickt sie so viel. Begreift was Loyalität, Freundschaft und Vertrauen bedeutet. Begreift welche Menschen es gut mit ihr meinen und welche einfach nur intrigant und machthungrig sind.
Es ist ein Roman , der nicht nur von einer Lovestory geprägt ist. Es ist eine Reise in das eigene Innere.
Eine Suche nach sich selbst und der Verwirklichung dessen.
Und manchmal muss man eben kräftig auf den Tisch hauen, damit man einfach man selbst sein kann.
Damit man gehört und nicht übergangen wird.
Damit man ausbrechen, die Freiheit kosten und mehr über sich herausfinden kann.
Manchmal ist das nicht einfach und fordert Opfer.
Aber manchmal ist es das einzig Richtige.

Trotz all dem Humor legt die Autorin auch sehr viel Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl in die Zeilen. Sie zeigt , daß die Menschen Schwächen haben und nicht perfekt sind.
Das sie Facetten in sich tragen, die man nicht vermuten würde und das sie einfach so viel mehr sind, als nur ihre Hülle.
Mit Herz, mit Verstand und Werten.
Mich hat dieser Roman einfach nur durchweg begeistert. Weil er jugendlich erfrischend , spannend und mit der nötigen Ernsthaftigkeit behaftet ist, um authentisch zu sein. Weil er keine Längen hatte und mich ständig auf Trab hielt.
Bitte mehr davon. Es macht das Leben so viel bunter, leichter und schöner.

Fazit:
Kiss me Once” von Stella Tack begeistert nicht nur mit einem genialen Cover.
Eine romantisch – verrückte Lovestory mit ordentlich Witz und Charme behaftet.
Ryan und Ivy – eine explosive Mischung, die sich immer entlädt.
Die Lachmuskeln werden ordentlich trainiert und trotzdem bleiben Ernsthaftigkeit, wichtige Themen und Feingefühl nicht auf der Strecke.
Ein Roman der das Leben so viel bunter, leichter und schöner macht.
Bitte mehr davon.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Ein großartiges Werk, das sich die Position des Jahreshighlights verdient hat

Secret Game. Brichst du die Regeln, brech ich dein Herz (Romantic Suspense meets Dark Academia)
0

Ich liebe Bücher über Intrigen, Machtspiele und Rivalitäten. Und endlich hab ich nach Secret Game gegriffen.
Stefanie Hasse ist für mich ein Garant für absolute Highlights. Von Anfang an hatte ich keinerlei ...

Ich liebe Bücher über Intrigen, Machtspiele und Rivalitäten. Und endlich hab ich nach Secret Game gegriffen.
Stefanie Hasse ist für mich ein Garant für absolute Highlights. Von Anfang an hatte ich keinerlei Bedenken , daß ihr das auch hier mühelos gelingen würde.
So sehr, daß ich am liebsten jedem “Secret Game” in die Hand drücken würde , damit er es liest.
Also Leute , zieht euch warm an. Die St. Mitchell wartet mit einem Spiel auf euch, das euch völlig verändern und fordern wird. Untermalt mit der Kulisse der Upper East Side, was perfekter kaum sein könnte. Denn nirgendwo gibt es mehr Geheimnisse, als bei den Reichen und Schönen.

Als erstes muss ich die tolle Aufmachung des Buches loben. Nicht nur das es vom Cover und Schutzumschlag her wirklich sehr toll anzusehen ist. Auch das Innere ist absolut ausdrucksstark und realistisch gezeichnet. Chatverläufe und der grau hinterlegte Hintergrund einer gewissen Perspektive , geben dem Ganzen unheimlich viel Lebendigkeit und eine persönliche Note.
Wenn ich Steffis Bücher aufschlage, schließe ich sie erst wieder beim Schlusswort. Ein Sog, gegen den ich niemals ankomme. Sie schreibt sehr detailliert, klar und gleichzeitig feinfühlig und brutal ehrlich. Jedes kleine Detail wird herausgekitzelt, untermalt mit sehr ausdrucksstarken Beschreibungen.

Ich kam sofort sehr gut hinein in die Geschichte. Ivy hat mein Herz im Sturm erobert. So eine süße Person, ich hätte sie durchweg einfach knuddeln können.
Sanft, verträumt und bodenständig. Sie ist ein Teil der St.Mitchell. Unterscheidet sich aber mit ihren Charaktereigenschaften völlig von ihren Mitschülern.
Denn der erste Eindruck dieser Eliteschule ist nicht unbedingt der beste.
Missgunst, Rivalität, Intrigen und Berechnung.
Dabei ist dem Ganzen keine Grenze gesetzt und man blickt in Abgründe, die sich gewaschen haben.
Doch die Fassade ist nur eine Seite. Wer sind diese Menschen wirklich? Was zeichnet sie aus?
Sind sie wirklich so gefühlskalt und perfide?
Oder werden sie dazu gemacht?
Im Laufe der Zeit blickt man hinter jede einzelne Fassade und ganz ehrlich, manchmal konnte ich nicht recht erfassen, was ich da erblickte und was sich dabei herauskristallisierte.
Denn man sieht Unschuld, Verletzlichkeit, Schmerz, Angst und Wut.
Wut ist letztendlich auch ein großer Bestandteil dieser Story. Eine so immense Wut, das es mich zutiefst erschüttert hat und ich ins taumeln geriet.
Es werden Charaktere gezeichnet, die sehr vielschichtig sind und in den schillerndsten Farben erscheinen. Doch hat man diese Farbschicht erstmal abgetragen, erwartet den Leser eine große Überraschung.
Egal ob sympathisch oder intrigant. Ich mochte sie alle. Denn sie alle tragen Züge in sich verborgen, die nahe gehen und mich doch ziemlich zum schlucken brachten.
Allen voran mochte ich neben Ivy, Heath und Ivys Dad unglaublich gern. Besonders letzterer hat immer wieder für Wärme und Vertrauen gesorgt. Eine Figur, die für mich zum Anker wurde.
Authentizität und spürbare Ecken und Kanten sorgten dafür, daß ich mich wirklich toll in sie hineinversetzen und ganz tief drinnen spüren konnte. Etwas, das für mich unglaublich wichtig ist. Denn es gibt nichts schlimmeres als eine platte Story und Charaktere, die nicht greifbar sind.
Die Story selbst ist an Spannung kaum zu überbieten. Kaum drin, ging es auch schon los. Interessant waren hierbei tatsächlich die Perspektiven. Sie erfolgen aus Ivorys, Heaths und der Sicht einer dritten Person. Um wen es sich bei letzteren handelt, bleibt bis zum Schluss im Dunkeln, was ich sehr genial fand.
Von Anfang an dreht sich alles um ein Spiel an der St.Mitchell, das bereits seit Jahrzehnten besteht und ein Teil dieser Schule ist.
Die Atmosphäre die eintritt , sobald es beginnt ist förmlich elektrisierend und komplett berauschend.
Warst du eben noch unschuldig und rein, bist du danach garantiert verdorben und sowas von schuldig.
Ivory wird in dieses Spiel hineingezogen und man kann förmlich dabei zusehen, wie sie immer mehr auseinanderbricht und sich verändert.
Ich hab so sehr mit Ivy gelitten und bin fast verzweifelt. Aber. Die Spielleitung hat nicht damit gerechnet , wer Ivy wirklich ist. Denn sie ist mehr als die sanfte, unschuldige Ivy
Und mit dieser Entscheidung haben sie den schwersten Fehler überhaupt begangen.

Ich liebe Ivy durch und durch.
Sie behauptet sich, steckt Tiefschläge ein, wird zu Boden gerissen und steht immer wieder auf. Noch stolzer, noch tougher, noch kämpferischer.
Liebe verleiht Flügel und macht stärker. So stark, das man alles schaffen kann.
Doch das erfordert viel Zeit und Einfühlungsvermögen.
Währenddessen war ich einfach nur total geschockt , was dieses Spiel für Ausmaße annehmen kann.
Wegrennen. Keine Option.
So viel Missgunst, Neid und Berechnung. Ich war total fertig, welches Facettenreichtum sich hier bot und mit jeder Zeile wurde es schlimmer, verhängnisvoller und perfider. Und immer die Frage im Kopf, wer hinter allem steckt. ich hatte wirklich keinen Plan, bis es ganz plötzlich Klick machte.

Es gab immer wieder Überraschungen und Wendungen, die mich euphorisch machten, aber auch komplett niedergeschmettert haben.
Man empfindet so viel dabei, das es sich schwer in Worte fassen lässt.
Wut, Angst, Trauer und unglaublich großen Schmerz.
Man ist fassungslos , entsetzt und weiß gar nicht wie man das alles kompensieren soll.
Es ist nicht nur das, was das Spiel anrichtet. Sondern das, was man sich selbst damit antut. Wie man zu einem Menschen wird, der man nie sein wollte.
Man fürchtet sich vor sich selbst und würde am liebsten weglaufen. In einen Kokon einschließen und verstecken.

Dieses Buch hat mich einfach nur komplett fertig gemacht und immens herausgefordert. Die Welt ist nicht immer schön und genau das, wird hier sehr gut vor Augen geführt. Jeder ist angreifbar. Immer. Niemand ist nur gut, in uns lauern Abgründe, die man nie vermuten würde und doch erlebt man auch unglaublich große Liebe und Momente, die zum weinen bringen und einfach ans Herz gehen.
Besonders im letzten Drittel musste ich einige Tränchen verdrücken. Vor Traurigkeit, Liebe und Mitgefühl.
Ich bin komplett geflasht, wie paralysiert und komplett begeistert.
Ein großartiges Werk, das sich die Position des Jahreshighlights verdient hat.
Denn es geht nicht nur um ein Spiel. Es geht vor allem um uns selbst und wie mutig und selbstlos, wir wirklich sein können. Denn das ist letztendlich die wahre Prüfung.

Fazit:
Wow, Wow und nochmal wow.
Der Ausflug an die Upper East Side, fern jeglicher Magie und fantastischen Welten, hat Stefanie Hasse bravourös gemeistert.
Ich bin absolut von den Socken, fasziniert und komplett hingerissen.
Das Spiel ist nur ein Teil des Ganzen.
Es geht um so viel mehr. Werte, die man sich zu Herzen nehmen sollte .
Schmerz, Angst,Trauer und Wut
Eine wendungsreiche, hochspannende Handlung, voller Adrenalin, Action und Feinfühligkeit.
Eine Welt des Glamours und schönes Scheins, was die Frage aufwirft, welches Geheimnis am nächsten Morgen gelüftet wird, und was wir bereit sind dafür opfern.
The Game loaded…

Ein Muss für Fans von Gossip Girl und Beautiful Liars.
Ein großartiges Werk, das sich die Position des Jahreshighlights verdient hat.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Eine Geschichte die berührt, erschüttert und einfach etwas besonderes im New Adult Genre darstellt.

Finde mich. Jetzt
0


Richtig toll empfinde ich wirklich das Cover, die Glitzer- und Schimmer Elemente sind ein wahrer Eyecatcher.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend, leicht und bildhaft. Man kann dem Geschehen ...


Richtig toll empfinde ich wirklich das Cover, die Glitzer- und Schimmer Elemente sind ein wahrer Eyecatcher.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend, leicht und bildhaft. Man kann dem Geschehen wunderbar folgen und auch der Einstieg gelang mir ohne Probleme.
Als erstes hat mich diese schwere, drückende und tieftraurige Atmosphäre in den Bann gezogen, die wahnsinnig gut zum Geschehen passt.
Eine Atmosphäre die sehr bahnbrechend und intensiv ist, und mich immer weiter mittriss.

Am meisten habe ich mich hier wirklich über die Konstellation der Charaktere gefreut.
Endlich mal kein harter Bad Boy. Yes. Stattdessen hat man das Gefühl, einen jungen Mann zu begegnen, der sich und sein Leben völlig verloren hat. Wie Rhys sehr schön zur Sprache brachte, die Welt sei zu voll und zu groß für ihn. Und genau diesen Eindruck hatte ich von ihm. Besser hätte man es in meinen Augen kaum beschreiben können.
Rhys findet Stück für Stück ins Leben zurück. Etwas, das mich wahnsinnig berührt und nicht losgelassen hat. Seine Art sich auszudrücken, fand ich sehr bezaubernd und faszinierend. Das hat mich das ein oder andere Mal doch zum grinsen gebracht.
So unschuldig und zart und gleichzeitig auch etwas weltfremd.
Und im Gegensatz dazu erleben wir Tamsin. Eine kleine quirlige und lebendige Person, die mich total überrascht und begeistert hat.
Ihre Liebe zu Kaffee und zu Literatur , hat sie mir sofort sympathisch gemacht.
Tamsin ist kein Mensch, der sich anpasst. Sie macht ihr eigenes Ding und das fand ich einfach so unglaublich gut. Sie ist so unglaublich selbstlos , das es mir immer wieder Tränen in die Augen getrieben hat. Ein so wertvoller Mensch, durch und durch.
Daneben treffen wir noch auf weitere Charaktere, die sehr authentisch und greifbar sind. Besonders die Ecken und Kanten geben Ihnen den nötigen Feinschliff, machen sie greifbar und einfach echt.
Dadurch das es sich um die Geschichte von Rhys und Tamsin handelt, erfährt man auch von beiden die Perspektiven, was ich einfach großartig fand. Man erlebt nicht nur was sie bewegt, was sie ausmacht was sie empfinden. Man spürt auch wie sensibel und verletzlich sie sind. Zwei verlorene Seelen , die sich im Sturm des Universums begegnet sind.
Ich konnte mich wahnsinnig gut in sie hineinversetzen, und die unterschiedlichen Situationen auch wahnsinnig gut nachvollziehen. Man taucht ein , in ihre Hintergründe und wird immer mehr in Abgründe gezogen. Die gewaltig, erschütternd und so ungerecht sind, das es einfach nur unglaubliche große Wut auslöst
Das hat mich im Endeffekt wohl am meisten beschäftigt. Aber es war nur eine Facette von vielen. Ganz besonders Tamsins hat mich so erschüttert ,unfassbar wütend und hilflos gemacht. Ich hätte am liebsten mit der Faust auf den Tisch geschlagen. Ich kann es nicht verstehen , in keinster Weise. Wie kann man so sein und seine eigenen Ansichten über das Wohl seines Kindes stellen? Es zerreißt mir das Herz, wenn ich so etwas lese. Da ist so viel Egoismus, Arroganz und Prestige im Spiel, das ich gar nicht recht in Worte fassen kann, was dies alles in mir ausgelöst hat.
Umso bewundernswerter, was für ein großartiger Mensch daraus hervorgegangen ist.
Tamsin ist mutig, selbstlos und loyal. Eine Person , die wahnsinnig beeindruckend ist und mich einfach immer wieder überrascht und begeistert hat.

Die Story lebt jedoch nicht nur von einer zuckersüßen Lovestory, die so charmant, humorvoll und bezaubernd ist.
Vor der Vergangenheit kann man nicht davonlaufen. Sie kommt wieder. Stück für Stück.
Mit noch mehr Prüfungen und Herausforderungen.
Die Autorin spricht hier auch sehr ernste und wichtige Themen an.
Das gab diesem Roman unglaublich viel Tragik und Dramatik. Es öffnet die Augen und zeigt dabei auch auf, wie unterschiedlich die Welten sind, aus denen Tamsin und Rhys stammen. Und doch haben sie so wahnsinnig viel gemeinsam. Jeder geht mit seinem Schicksal anders um und zieht Stärke daraus. Manchmal sehr offensichtlich und manchmal weniger.
Die Emotionen die mich dabei erfassten gingen unglaublich tief und manchmal wusste ich einfach nicht , ob ich lachen oder weinen, wütend oder hoffnungslos, traurig oder glücklich sein sollte.
Es hat mich einiges an Kraft gekostet und mich ein ums andere Mal schier an meine Grenzen des Ertragbaren gebracht.
Dadurch das Rhys und Tamsin doch einiges durchmachen müssen, empfand ich besonders Zelda und Malik als Wohltat. Sie haben immer wieder Leichtigkeit und Frische hineingebracht , gewürzt mit sehr viel Humor.

Ein Roman der nicht in erster Linie von Verliebt sein geprägt ist.
Freundschaft, Loyalität und vor allem Vertrauen ist hier von noch größerer Bedeutung. Dadurch wird Stück für Stück ins Leben zurückgefunden. Natürlich geht es nicht ohne Blessuren vonstatten. Denn die Charaktere reagieren menschlich und eben durch diese Schwächen, geht der Roman auch so unglaublich tief.
Ich hab es einfach so geliebt. War völlig im Bann und konnte die Story gar nicht mehr aus den Händen legen. Sie erzählt so viel, ist so voller Tragik und Zerbrechlichkeit. Ein Roman, den man vor allem wahnsinnig gut fühlen kann und der das Herz in tausend Teile zersplittern lässt.
Es gab einige Wendungen , die mich total überrascht haben . Dadurch wurden die Blickwinkel erweitert und gewann an Tiefe. Um etwas Kritik komm ich trotzdem nicht herum. Manches ging zu schnell, zu reibungslos. Da hätte ich mir noch etwas mehr Details gewünscht. Gänzlich wurde für mich das Potenzial leider nicht ausgeschöpft, was noch offene Fragen zurücklässt. Was die Geschichte aber nicht weniger schön macht.
Denn das, was erreicht werden sollte, wurde wirklich toll umgesetzt und brachte zum nachdenken.
Eine Geschichte über das Leben, Freundschaft und Loyalität. Manchmal kann man sich nicht aussuchen woher man stammt. Ja es verändert und trägt zur Entwicklung bei. Aber manchmal kann man sich sein Selbst bewahren und mit größerer Stärke daraus hervorgehen.

Ich bin schon jetzt wahnsinnig gespannt auf Zeldas und Maliks Story.

Fazit:
Das Debüt der Autorin, ist nicht nur ein wahnsinnig toller, berührender und tragischer Auftakt der Finde mich Reihe. Es ist vor allem ein Roman über Vertrauen, Stärke und Mut.
Über Loslassen und Neubeginnen.
So aufwühlend, so dramatisch und emotional.
Das Herz bricht Stück für Stück entzwei und wird anschließend mit großem Einfühlungsvermögen wieder zusammengesetzt.
Ein Roman, den man unbedingt lesen sollte, auch wenn er nicht perfekt ist.
Aber nichts im Leben ist das und genau deswegen, geht er auch so nahe.
Eine Geschichte, die mich wahnsinnig beeindruckt, fasziniert und begeistert hat.
Die mich glücklich, wütend und unfassbar oft zum lachen gebracht hat.
Ich kann es kaum erwarten, bis wir in Band 2 eintauchen dürfen.