Profilbild von aly53

aly53

Lesejury Star
offline

aly53 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit aly53 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2019

Ein schwieriger Kriminalfall der zwanziger Jahre, er führt uns in die Untergründe Berlins

Die Rote Burg
0

Berlin
in den goldenen zwanziger Jahren, die Romanwelt der Metropolis Berlin
umfasst drei Romane “Die rote Burg”, “Champagner, Charleston und
Chiffon” und “Das Palais Reichenbach”.
Man kann diese Bücher ...

Berlin
in den goldenen zwanziger Jahren, die Romanwelt der Metropolis Berlin
umfasst drei Romane “Die rote Burg”, “Champagner, Charleston und
Chiffon” und “Das Palais Reichenbach”.
Man kann diese Bücher jedoch unabhängig voneinander lesen.

In diesem Teil, der für mich gleichzeitig der letzte der Metropolis Berlin Reihe ist, dreht sich alles um den Kriminalkommissar Martin Forster.
Er bekommt es mit einem überaus schwerwiegenden Fall zutun.
Das Opfer wurde einem Löwen bei lebendigem Leib zum Fraß vorgeworfen.
Überaus schwierig, denn zunächst muss ja erstmal geklärt werden, wer das Opfer war.
Das hat Forster schnell im Griff, schwieriger gestaltet sich allerdings die Suche nach den Täter.
Martin macht sich auf in die Untergründe Berlins, aber er steigt auch in höhere Gefilde auf.
Mitunter bedient er sich dabei ungewöhnlicher Ermittlungsmethoden.
Der Fall gestaltete sich von Anfang an sehr schwierig.
Martin stößt dabei so manches mal an seine Grenzen.
Hin und wieder wird er auch gestoppt.
Doch er beschäftigt sich nicht nur mit diesem Fall, er bekommt auch noch einen weiteren zugeteilt.
Auch über sein Privatleben erfahren wir viel, was dem Kriminalfall etwas die Spannung raubt.
Aber auch sein Privatleben ist sehr interessant.
Martin ist kein Kostverächter und so manches mal gerät er in Versuchung.
Von Anfang an ließ sich das Buch gut lesen, es gab jedoch für mich auch ein paar Längen.
Im Grunde fand ich vieles vorhersehbar, was der Spannung jedoch keinen Abbruch tut.
Ich fand es interessant zu beobachten, wie damals ermittelt wurde.
Das lässt uns diese Zeit sehr gut nachvollziehen.
Martin ist ein Mensch, der mir sehr sympathisch war, sein handeln konnte ich gut nachvollziehen.
Als Kommissar setzt er alles dran, seinen Fall zu lösen. Das hat mir gut gefallen, das er nie aufgibt.
Hin und wieder habe ich auch überraschende Momente erlebt.
Gegen Ende des Buches setzte für mich auch Nervenkitzel ein, ich hätte mir allerdings gewünscht, dass dies vorher schon der Fall gewesen wäre.
Der Showdown ist sehr explosiv gestaltet und es geht richtig rund.
Aber das hat mir gefallen.
Der Abschluss dieser Geschichte ist gut gelungen.
In diesem Roman treffen wir auch wieder alte Bekannte aus den vorherigen beiden Büchern, das ließ alles noch mal in einem anderen Licht erscheinen.
Ich finde es immer wieder erstaunlich wie anders man sie auf einmal betrachtet.
Auch hier haben wir wieder die Möglichkeit bei ausgewählten Stellen (durch Leseprobe der anderen beiden Büchern) die Perspektiven anderer Personen kennen zu lernen.
Das gefällt mir immer noch sehr gut, man kann sich dadurch sehr gut in die Geschichte reinfinden.
Dieses Buch erzählt von Mord, Rivalität, aber auch Liebe.
Politik und Fußball wird hier auch erwähnt.
Wir erfahren hier alles aus der Sicht von Martin Forster, dass verschafft ihm eine merkliche Tiefe.
Trotz allem blieb immer noch ein kleines bisschen geheimnisvoll. Das fand ich schön, denn so konnte man auch bei ihm noch Überraschungen erleben.
Auch der Berliner Dialekt hat mir wieder sehr gut gefallen, denn das ist einfach der Zauber von Berlin. Auf diese Art und Weise kostet man davon , für mich war das Verstehen kein Problem.
Ich finde gerade diesen Aspekt sehr erfrischend, es zaubert einfach ein Lächeln auf das Gesicht und nimmt dem Kriminalfall etwas die Schärfe.
Die Charaktere fand ich authentisch dargestellt, man konnte ihr handeln sehr gut nachvollziehen und verstehen.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert, dadurch das die einzelnen Kapitel nicht allzu lang sind, ist man relativ schnell durch.
Sehr gut haben mir auch wieder die Überschriften über den einzelnen Kapiteln gefallen.
Der Schreibstil des Autors ist sehr einnehmend und fließend.

Fazit:
Ein schwieriger Kriminalfall der zwanziger Jahre, er führt uns in die Untergründe Berlins.
Den letzten Teil der Metropolis Berlin Reihe finde ich sehr gelungen.
Dennoch hätte ich mir einfach noch mehr Spannung und Nervenkitzel gewünscht, daher vergebe ich 4 von 5 Sternen.
Ich finde ich sehr gelungen, auch wenn man vielleicht noch ein bisschen mehr hätte rausholen können.
Dennoch eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Entweder man liebt es oder eben nicht

Herz aus Nacht und Scherben
1

An diesem Buch ist mir vor allem, das Cover positiv aufgefallen. Was letztendlich dazu geführt hat, das ich mehr darüber erfahren wollte.
Der Einstieg gestaltete sich jedoch gar nicht so einfach.
Man ...

An diesem Buch ist mir vor allem, das Cover positiv aufgefallen. Was letztendlich dazu geführt hat, das ich mehr darüber erfahren wollte.
Der Einstieg gestaltete sich jedoch gar nicht so einfach.
Man fühlt sich als würde man schweben, unwirklich und nicht ganz greifbar.
Wie ein Traum,dem man nicht entkommen kann und quasi darin gefangen ist.
Von Anfang an besticht dieses Buch vor allem durch eins: Schmerz.
Und mit jeder Zeile noch mehr Schmerz. Es ist das, was man dabei empfindet, was man wahrnimmt und was letztendlich auch die Hauptprotagonistin ausmacht.
Ich weiß, gar nicht wie ich es sagen soll, aber ich empfand es als sehr trostlos und düster, aber andererseits auch als sehr magisch und auch ein Stückweg faszinierend.
Das Buch hat mich jedoch enorme Nerven gekostet. Was vor allem an den detailreichen und ausschweifenden Beschreibungen lag. Das minderte die Spannung ziemlich bei mir.
In einem Rutsch kann man es nicht lesen. Ich musste immer wieder Pausen einlegen. Ich denke, sonst hätte mich das ganze einfach erdrückt und niedergerungen.
Mit der Hauptprotagonistin Milou konnte man sich noch am ehesten anfreunden, auch wenn ich ihr nicht wirklich nahekam.
Es ist wie eine Wand, die man nicht durchbrechen kann und trotzdem immer wieder versucht durchzukommen. Man gibt nicht auf, weil man dem ganzen einfach auf den Grund kommen möchte.
Erschwerend war für mich hier auch der Schreibstil. Der zum einen für mich ziemlich langatmig und von einigen Länge durchzogen war. Dabei setzt die Autorin vor allem auch auf viele Details.
Sie schreibt sehr fantasievoll und teilweise auch poetisch. Was eigentlich wirklich toll ist, für mich jedoch zuviel und einfach nicht das richtige.
Ihre Beschreibungen die sie hier immer wieder einfließen lässt, haben mir stellenweise wirklich gut gefallen, machen das Ganze jedoch nur bedingt besser. Vor allem Venedig hat sie wirklich toll in Szene gesetzt. Ein Ort der sofort Sehnsüchte weckt und den man sofort bereisen möchte.
Die Grundidee des Ganzen hat mir wirklich sehr gut gefallen, die Umsetzung konnte nicht ganz meinen Geschmack treffen.
Es war mir zu langsam, mehr Tempo wäre angebracht gewesen, ich denke, das hätte dem ganzen auch viel mehr Autrieb gegeben.
Die Story empfand ich stellenweise als sehr interessant und abwechslungsreich und auch die Magie kam für mich spürbar durch. Jedoch konnte mich die Emotionen nicht völlig erreichen, was eigentlich schade ist, da sie doch sehr gefühlvoll schreibt.
Schlussendlich ist es zwar eine interessante und sehr originelle Grundidee, die mich jedoch mit seiner Umsetzung und seinen Charakteren nicht überzeugen konnte.
Ich denke hierbei werden sich die Gemüter streiten, entweder man liebt es auf den ersten Blick oder man mag es einfach nicht. Ein Zwischending ist quasi nicht wirklich möglich.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Milou, was ihr mehr Raum und Tiefe verschafft.
Die Charaktere sind nicht ganz zu greifen, nehmen jedoch für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind meist gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal bis lang gehalten.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend, aber auch ziemlich detailliert und fantasievoll.

Fazit:
Ein wirklich tolle Grundidee und auch in seiner Ausarbeitung sehr gut in Szene gesetzt.
Leider kam ich mit dem Schreibstil überhaupt nicht zurecht.
Zu schwer, zu detailreich, zu erdrückend, zu schmerzvoll.
Entweder man liebt es oder eben nicht.
Für mich war es einfach nicht ganz das richtige, auch wenn die Story ansich sehr fesselnd und von Überraschungen durchzogen ist.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Ein wirklich toller Roman, der auch danach noch beschäftigt

Tochter des dunklen Waldes
0

Auf dieses Buch habe ich mich im Vorfeld schon sehr gefreut, da der Klappentext sehr vielversprechend klang und das Cover wirklich wunderschön ist.
Der Einstieg gelang mir auch sofort sehr gut und ich ...

Auf dieses Buch habe ich mich im Vorfeld schon sehr gefreut, da der Klappentext sehr vielversprechend klang und das Cover wirklich wunderschön ist.
Der Einstieg gelang mir auch sofort sehr gut und ich war komplett gefesselt.
Die Autorin legt hier sehr viel auf Atmosphäre und das Setting an sich.
Die Atmosphäre empfand ich als sehr märchenhaft, düster und unheilvoll. Obwohl ich schon sehr früh Gänsehaut bekam, so hat mich diese Geschichte an sich gebunden. Sie hat etwas sehr geheimnisvolles, dem man sich nur schwer entziehen kann. Letztendlich beschäftigte es mich doch ein paar Tage. Denn ich muss wirklich sagen, es ist eine Lektüre die man unschwer an einem Tag verschlingen kann. Dazu ist sie einfach zu schwer. Sie hat mich enorm runtergezogen, aber zugleich auch unheimlich fasziniert in ihrer Art.
Schon die ersten Zeilen legten eininiges an Grauen und Traurigkeit frei und schaffte somit eine sehr gute Basis für das kommende. Doch es war nichts im Vergleich zu dem, was noch kommen sollte.

Katharina Seck hat hier ein sehr tolles Setting geschaffen, das sehr magisch und facettenreich gehalten ist. Man möchte so gern in diesen Wald eintauchen, aber zugleich hat man auch Angst und möchte wieder fliehen.
Es wirkt sehr dunkel und gleichzeitig auch hell. Man kann es nur schwer beschreiben, man muss es fühlen, in sich aufnehmen und einfach erleben.
Die Legende die hinter allem steht hat mich enorm fasziniert und nicht mehr losgelassen. Ich musste es einfach unbedingt ergründen. Was ich dann letztendlich sah und womit ich es zutun bekam, hat mich wirklich überrascht, denn ich hätte niemals etwas in dieser Art erwartet.
Im Zentrum des Ganzen steht Lilah, eine sehr sanftmütige und vertletzliche junge Frau. Sie macht eine enorme Entwicklung durch, die man sehr gut verfolgen kann. Sie löst Begeisterungsstürme aber auch Beschützerinstinkte und Wehmut aus. Ich mochte Lilah unheimlich gern und habe ihren Weg voller Spannung verfolgt.
Mit ihr alles zusammen zu entdecken, war einfach toll und wurde begleitet von einigen Höhen und Tiefen. Leider blieb es nicht aus, das auch ein paar Längen entstanden und es mitunter doch auch etwas langatmig wurde.
Insgesamt jedoch empfand ich es sehr beeindruckend und vielschichtig in Szene gesetzt.
Wir erfahren hierbei die Perspektive von Lilah, was ihr viel Raum und Tiefe verschafft. Im Laufe der Zeit erfährt man immer mehr über sie und ihre Welt. Man lernt zu verstehen und irgendwie damit zurechtzukommen. Was nicht immer einfach ist. Man muss einige Stolpersteine und Hürden aus dem Weg räumen,
Und die ganze Zeit hofft man, Licht und Hoffnung würde einkehren und man würde einen Weg hinausfinden.
Wird man damit Glück haben oder ist man einem Trugschluss erlegen?
Und so magisch und faszinierend das Ganze ist, so bleibt auch die Zwischenmenschlichkeit nicht außen vor. Es ist keine berauschende und alles verändernde Liebesgeschichte, die zu Boden reißt und wieder aufstehen lässt. Es ist Liebe, die sehr toll einbezogen wird und die einfach ihren Platz findet.
Im Vordergrund stehen die Geheimnisse und die Wahrheiten, die alles verändern und die Blickwinkel merklich verschieben.
Dabei hat es die Autorin gut verstanden Wendungen einzuweben, die man so nicht erwarten würde und die dem Ganzen auch etwas unvorhersehbares verleihen.
Sie hat eine sehr fließende und gefühlvolle Art zu schreiben, die immer mehr in den Bann zieht.
Aber besonders dieses märchenhafte empfand ich als sehr toll. Es gab Stellen, da hab ich mich wie Hänsel und Gretel gefühlt , was mir sehr gut gefallen hat.
Schlussendlich eine wirklich schöne Geschichte die so manches zu bieten hat, aber ganz besonders mit dem Setting und der Grundidee dahinter punktet, die nicht nur gut ausgearbeitet ist, sondern auch wirklich fasziniert und nicht mehr loslässt.
Ebenso sind die Charaktere gut in Szene gesetzt. Leider waren nicht alle für mich greifbar, dafür waren einige zu blass gehalten.
Man kann sich jedoch gut in Lilah hineinversetzen und sie einfach spüren. All das was sie ausmacht.
Die Emotionen kamen gut hervor, wodurch man wirklich gut mitzittern und mitfiebern konnte.
Ein wirklich toller Roman, der auch danach noch beschäftigt.

Fazit:
Katharina Seck hat hier einen sehr tollen Fantasy Roman geschaffen der vor allem mit dem märchenhaften, düsteren und unheilvollen Setting punktet.
Es ist sehr geheimnisvoll, faszinierend und interessant.
Die Handlung selbst ist vielschichtig und lässt einen so einige Höhen und Tiefen durchlaufen. Wendungen wurden toll eingewoben, so das man auch gedankliche Highlights hatte.
Sehr magisch und tief.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Ein gelungener Kriminalroman, der uns an unsere eigenen Grenzen bringt

Ein totes Leben
0

Bereits der Prolog hat uns schon gut darauf vorbereitet, was auf uns zukommen würde.
Kommissar Jonathan Weitzäcker verfiel in tiefe Depressionen und dem Alkohol, als er im Fall eines vermissten Jungen ...

Bereits der Prolog hat uns schon gut darauf vorbereitet, was auf uns zukommen würde.
Kommissar Jonathan Weitzäcker verfiel in tiefe Depressionen und dem Alkohol, als er im Fall eines vermissten Jungen nicht zur Aufklärung beitragen konnte.
Der Fall ist bis heute ungelöst.
Nun tritt er wieder in den Polizeidienst ein und bekommt es prompt wieder mit einem vermissten Jungen zutun.
Haben diese beiden Fälle etwas miteinander zutun?
Dabei werden die Jungen nachts aus ihren Betten entführt und es gibt keinerlei Spuren, die auf den Täter hinweisen.
Das stellt die Polizei vor ein großes Rätsel.
Im aktuellen Fall ist der Vater des Jungen ein Staatsanwalt, was es natürlich nochmal etwas brisanter macht.
Ich muss ganz ehrlich sagen, der Fall an sich, löst schon so das pure Grauen aus.
Es muss schrecklich sein, das eigene Kind auf solch schreckliche Art und Weise zu verlieren und nicht zu wissen, ob es lebt oder bereits tot ist.
Ich denke am schlimmsten ist diese unbändige Ungewissheit.
Dem Autor gelingt es hervorragend, dieses Gefühl rüberzubringen. Man erlebt ansatzweise, wie sich die Eltern der Jungen fühlen.
Dabei ist die Verzweiflung, aber auch die Wut sehr gut spürbar.
Aber auch für Kommissare, ist so etwas nicht einfach.
Es nimmt mit und es macht wütend und unglaublich hilflos wenn man im Trüben fischt.
Hierbei verfolgen wir in ersten Linie die gesamte Ermittlung und wie dabei vorgegangen wird.
Das fand ich überaus interessant und auch sehr authentisch.
Dabei gibt es so manche Geheimnisse zu entdecken, die hinter verschlossenen Türen lauern.
Dabei ist nicht immer alles schwarzweiß.
Es gibt viele Seiten einer Geschichte. Sei es bei der Polizei , als auch bei den Eltern der Opfer.
Sie werden uns als Menschen nähergebracht , damit wir sie verstehen und spüren, was sie spüren.
Es sind nicht nur Gesichter, es sind Seelen mit einer Geschichte.
Das wurde sehr gut nachvollziehbar gestaltet, dadurch fiebert und zittert man die ganze Zeit mit.
Aber hierbei geht es auch um Sein und Schein.
Was ist es , was wir sehen?
Das Tatsächliche, oder ist es vielmehr , daß was wir sehen wollen?
Oftmals traut man sich nicht hinter die Fassade zu blicken, weil man Angst vor dem hat, was man entdecken könnte.
Uns wird auch sehr gut wieder die menschliche Abgründigkeit präsentiert, die uns wirklich an unsere eigenen Grenzen bringt. Dabei verspürt man Wut als auch unglaubliche Verzweiflung.
Die Ermittlung an sich fand ich in keinster Weise langatmig oder zäh, die Spannung war mit jeder Zeile spürbar.
Durch Wendungen schafft es der Autor nochmal zu überraschen und so den Blickwinkel zu erweitern.
Der Showdown ist nochmal sehr explosiv und emotional gehalten.
Der Abschluss hat mir gut gefallen.
Jonathan Weitzäcker habe ich sofort ins Herz geschlossen, einfach weil er normal ist,mit Ecken und Kanten. Er geht mit Leib und Seele in seinem Beruf auf und das spürt man einfach. Auch über seine Vergangenheit erfährt man etwas, was Ihn uns noch näher bringt.
Die Handlung an sich war gut durchdacht und die Fäden liefen langsam zusammen, so das sich am Ende ein schlüssiges Bild ergab.
Durch die guten Beschreibungen, kann man sich auch alles sehr gut vorstellen und sich somit gut in die Handlung hineinversetzen.
Das zentrale Thema hat mir gut gefallen, auch wenn ich sagen muss, das es sehr schwer zu ertragen oder überhaupt umzusetzen ist. Aber dem Autor ist dies hervorragend gelungen.
Dieses Buch erzählt von Qual, Manipulation, aber auch von Neid und Hoffnungslosigkeit.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Jonathan Weitzäcker. Das hat mir überaus gut gefallen. Da er doch im Zentrum des Geschehen liegt. Er hatte eine angemessene Tiefe und ich bin gespannt, wie es in Band 2 mit ihm weitergeht.
Aber wir erfahren auch hin und wieder andere Sichtweisen, was den Blickwinkel erweitert und man so andere Perspektiven erfahren kann.
Als Thriller würde ich dieses Buch jedoch nicht bezeichnen, es ist in meinen Augen eher ein Kriminalroman.
Die Kapitel sind normal gehalten. Aber dadurch das man dieses Buch nicht weglegen kann, ist man in einem Rutsch durch.
Der Schreibstil des Autors ist sehr fließend und mitreißend.

Fazit:
Vermisste Kinder und ein Kommissar, der schweres hinter sich hat.
Ein gelungener Kriminalroman, der uns an unsere eigenen Grenzen bringt.
Er besticht vor allem mit viel Einfühlungsvermögen für dieses schwierige Thema und intensiver Ermittlungsarbeit.
Mir hat er überaus gut gefallen und ich bin gespannt auf den nächsten Band.
Eine mehr als klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Eine Geschichte um Liebe und Träume, die spritzig wie ein warmer Sommerregen ist

Liebe zum Nachtisch
0

Alleine das Cover ist ja wirklich sehr süß und man bekommt sofort Lust darauf etwas zu naschen.
Der Einstieg des Buches verlief ebenfalls sehr schön.
Wir lernen auch gleich Helena kennen.
Was soll ich ...

Alleine das Cover ist ja wirklich sehr süß und man bekommt sofort Lust darauf etwas zu naschen.
Der Einstieg des Buches verlief ebenfalls sehr schön.
Wir lernen auch gleich Helena kennen.
Was soll ich sagen, sie ist einfach nur erfrischend und sehr natürlich.
Seit zwei Jahren ist sie in ihrer Beziehung mit Rainer festgefahren.
Sie ist nicht glücklich und zunehmend frustriert.
Als ihr Kleiderschrank buchstäblich über ihr zusammenbricht, begreift sie, daß sie etwas ändern muss.
Kurz zuvor hat sie Jeff kennengelernt und einen unvergesslichen Abend mit ihm erlebt.
Sie fliegt Jeff nach New York hinterher , weil sie ihn wiedersehen muss.
Dumm nur, daß sie nur seinen Vornamen kennt.
Wird sie ihn wiederfinden?

Dieser Roman ist wirklich überaus erfrischend und sehr authentisch gehalten.
Dabei überzeugt vor allem Helena, sie tritt schon mal von einem Fettnäpfchen ins nächste und die Lachmuskeln werden aufs äußerste strapaziert.
Aber Helena ist auch herrlich normal und trägt ihr Herz auf dem rechten Fleck.
Als sie New York erkundet, verliebt sie sich ganz spontan darin.
Es ist so ganz anders als Berlin und überrollt sie im wahrsten Sinne des Wortes .
Sie hat so viele Eindrücke zu verarbeiten und macht Bekanntschaften die tiefer gehen.
Dabei erfahren wir sehr genau wie es Helena geht.
Das Schicksal spielt hier auch eine große Rolle und was man eigentlich vom Leben erwartet.
Was macht glücklich und worauf kommt es letztendlich im Leben an ?
Soll man auf sein Herz oder doch lieber auf seinen Kopf hören?
Sie wächst spürbar an der Erfahrung, die ihr New York beschert.
Sie verändert sich mit der Zeit, New York verändert sie.
Auch hier geht es wieder um Sein und Schein.
Was macht einen Menschen wirklich aus?
Obwohl man meinen sollte, dieser Roman sei doch sehr vorhersehbar.
So ist er es nicht, die Autorin hat mich immer wieder mit unvorgesehenen Wendungen überrascht.
Aber was diesen Roman ausmacht, ist das Feeling das es versprüht.
Lebenslust und Freude pur.
Natürlich darf auch etwas Herzschmerz nicht fehlen.
Er geht sehr zu Herzen, macht aber gleichzeitig auch nachdenklich.
Die Charaktere sind sehr authentisch und überaus liebevoll und lebendig gestaltet.
Man muss sie einfach lieben.
Man kann mit jeder Zeile wunderbar mitfiebern und mitzittern.
Das Buch ist sehr spannend gehalten und auch der Abschluss ist gut dargestellt.
Ich fand es toll wie lebendig New York dargestellt wurde, dadurch fühlte man sich gleich hineinversetzt und erlebte dieses tolle Gefühl.
Hierbei erfahren wir die Perspektive von Helena. Ich habe sie im Laufe des Buches immer mehr in mein Herz geschlossen. Sie hat enorme Tiefe und man kann ihr Handeln und Fühlen immer gut nachvollziehen.
Es ist einfach eine Geschichte, die mehr zu bieten hat als nur Liebe, es geht um so viel mehr.
Sie entwickelt einfach spürbare Tiefgründigkeit, ist dabei sehr humorvoll gestaltet ohne dabei jedoch die Ernsthaftigkeit der Situation aus den Augen zu verlieren.
Ich denke , der ein oder andere Leser wird sich sogar in Helena wiedererkennen.
Hier gibt es einige Turbulenzen, einige Abenteuer zu erleben und Erfahrungen zu machen.
Die Kapitel haben eine normale Länge, die Kapitel sind wundervoll gestaltet.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr fließend und mitreißend.
Man kann gar nicht so schnell schauen, wie man das Buch ausgelesen hat.
Das Cover und der Titel sind passend zum Buch gewählt.
Das Rezept am Ende hat mir auch nochmal sehr gut gefallen.

Fazit:
Eine Geschichte um Liebe und Träume, die spritzig wie ein warmer Sommerregen ist.
Liebevoll gestaltete Charaktere, humorvolle Szenen und eine ganz besondere Geschichte, machen dieses Buch zu einem Lesehighlight.
Ich liebe Helena und ihre Geschichte.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten, weil ich restlos überzeugt worden bin.
Ihr solltet euch dieses Buch auf keinen Fall entgehen lassen.