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Veröffentlicht am 27.06.2021

Humorvolles Buch

Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück
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Die Münchnerin Hanna (32) erbt einen Bauernhof in der Nähe von Passau und 750.000 EUR – aber nur, wenn sie innerhalb von 3 Monaten jeden Tag dort übernachtet und auch einen Landwirt heiratet bzw. einen, ...

Die Münchnerin Hanna (32) erbt einen Bauernhof in der Nähe von Passau und 750.000 EUR – aber nur, wenn sie innerhalb von 3 Monaten jeden Tag dort übernachtet und auch einen Landwirt heiratet bzw. einen, der sich mit Landwirtschaft auskennt. Während ersteres ja kein großes Problem wäre, sorgt die zweite Bedingung schon für mehr Schwierigkeiten.

Sie bekommt zwar schnell einen Heiratsantrag eines Mitarbeiters auf dem Bauhernhof, doch erstens ist dieser nicht ihr Typ, zweitens hat der eine Freundin und drittens ist der ohnehin nur aufs Geld aus. Auf eine Anzeige (Frau sucht Bauer) melden sich zwar auch einige Kandidaten, doch die meisten entpuppen sich als Schuss in den Ofen. Der geheimnisvolle Alex wäre da schon eher was. Oder ist er derjenige, der Sabotageakte durchführt? Oder macht dies doch ihr Cousin Max, an den das Erbe fallen würde, wenn Hanna die Bedingungen nicht erfüllen kann? Und warum ist auch Hannas Mutter der Meinung, sie solle das Erbe ausschlagen und auf eine Heirat verzichten?

Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben, zum Beispiel antwortet Hanna auf Max Beteuerung „Ich war das nicht“ mit „Ja, und Katzen können bügeln“. Vereinzelt tauchen bayerische Dialekte auf. Diese waren für mich aber gut zu lesen (gut, ich bin auch aus Bayern), werden aber auch im Buch übersetzt. Eine Nebenhandlung dreht sich um Hannas Firma, wo sie Geschenke für Kunden sucht. Immer wieder kommt auch ihre kleine Schwester Pauline (13) zu Besuch. Süß: Sie zieht Vokale immer wieder in die Länge. „Muuus das sein“ und „Darf ich miiihiiit“ sorgen so zusätzlich für Abwechslung.

Es gibt einen Vorgängerband: "Liebesschmarrn und Erdbeerblues", den man aber nicht unbedingt dazu kennen muss

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Orangenfarm in Nöten

Orangenträume
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Der erste Teil der Kalifornische Träume-Reihe (Wintervanille) gefiel mir zwar etwas besser, der zweite Teil (Orangenträume) war jedoch auch gut zum lesen. Die Bände können unabhängig voneinander gelesen ...

Der erste Teil der Kalifornische Träume-Reihe (Wintervanille) gefiel mir zwar etwas besser, der zweite Teil (Orangenträume) war jedoch auch gut zum lesen. Die Bände können unabhängig voneinander gelesen werden, da jeweils andere Personen mitspielen.

Die beschriebene Handlung mit dem Plan, die Orangenfarm zu retten, taucht erst sehr spät kurz nach der Hälfte des Buches auf. Erst dann schenkt Lucinda ihren Freundinnen „reinen Wein“ ein, vorher gab es nur einige Andeutungen. Dann kommen auch andere Geheimnisse ihrer Freundinnen Lucille, Jennifer und Rosemary ans Licht, die sich teils aber auch schon angedeutet haben.

Am Schluss des Buches gibt es ein paar Rezepte z. B. für Schoko-Orangenkekse und Orangenmarmelade und eine Leseprobe für den dritten Band Mandelglück.

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Veröffentlicht am 16.06.2021

Restaurant in Nöten

Auch die große Liebe fängt mal klein an
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Marie führt das Restaurant „Petite Pauline“ in Köln, das ihr Opa mal gegründet hatte. Allerdings plagen sie ziemliche Geldsorgen – erst recht, als eine größere Geburtstagsfeier für einen Blogger auch noch ...

Marie führt das Restaurant „Petite Pauline“ in Köln, das ihr Opa mal gegründet hatte. Allerdings plagen sie ziemliche Geldsorgen – erst recht, als eine größere Geburtstagsfeier für einen Blogger auch noch schief geht. Schweren Herzens muss sie ihr Restaurant schließen, zumal auch am Brandschutz und an der Decke was gemacht werden muss. Sie bekommt einen Job in einem Brauhaus (was für ein Abstieg: Von der Chefin zur Köchin / Küchenhilfe), möchte aber wenn es irgendwie geht ihr Lokal bald wieder eröffnen. Im Brauhaus trifft sie unerwartet auf ihre alte Liebe Anton.

Das Buch ist humorvoll geschrieben, ab und zu taucht kölscher Dialekt auf. Die eigentliche Handlung spielt sich großteils um das Thema Gastronomie ab, aber auch die Liebe und ihr dementer Opa spielen eine Rolle.

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Veröffentlicht am 13.06.2021

Eine humorvolle Reise von Jung und Alt nach Brüssel

Reise mit zwei Unbekannten
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Der Buchtitel passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Eine Reise nach Brüssel mit zwei Unbekannten, die sich anfangs nur über ein Profil auf einer Mitfahrgelegenheit-Plattform kannten. Dabei kommt ...

Der Buchtitel passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Eine Reise nach Brüssel mit zwei Unbekannten, die sich anfangs nur über ein Profil auf einer Mitfahrgelegenheit-Plattform kannten. Dabei kommt es auch noch zu einer Verwechslung. Die 90jährige Maxine denkt nämlich, Alex sei eine Frau. Der Student Alex denkt, Max (so ihr Nickname) wäre ein Mann. Und dann denkt Maxine auch noch, dass Alex Drogen nimmt. Dem ist aber nicht so. Er ist depressiv. Und macht sich mit einem Auto auf dem Weg nach Brüssel, dass keinen TÜV mehr hat.

Eine Autofahrt nach Brüssel mit nur Gesprächen, wird das nicht langweilig? Ganz im Gegenteil, denn es bleibt ja nicht nur bei Gesprächen, auf dem Weg kommt es ja auch zu einigen Erlebnissen, z. B. auf einem Jahrmarkt oder beim Übernachten in einer Jurte. Zusätzliche Dynamik entwickelt die Reise ab Seite 115, als in den Nachrichten von Maxines Entführung zu hören ist. Dabei ist Maxine doch freiwillig mitgefahren, ja sie hat ja selbst dafür gesorgt dass Alex sie nach Brüssel fährt. Diese „Entführung“ taucht immer wieder in dem Buch auf, allerdings auf eher lustige Art, so dass das Buch definitiv kein Krimi ist

Während der Reise möchte Alex natürlich Maxine davon abhalten, am Zielort selbstbestimmt zu sterben. Sie wird nämlich an einem bestimmten Tag in der Praxis „Letzter Ausweg“ erwartet. Maxine wiederum will auf der Reise verhindern, dass Alex tiefer in seine Depression abrutscht. Und so zeigt ihm die sehr fitte alte Dame auch, dass das Leben Spaß machen kann. Sie selbst ist ja gerade das beste Beispiel dafür, man könnte wirklich nicht meinen dass sie den Tod als Reiseziel hat.

Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben, was teilweise auch an den Redewendungen liegt, die Maxine immer wieder durcheinander bringt. So hat sie zum Beispiel einen Dorsch im Hals (statt des Frosches), es läuft wie geölt (geschmiert) oder man sieht wie aus der Schale (Ei) gepellt aus. In einem Starbucks-Cafe kommt es gleich zu zwei witzigen Situationen. Erst will der Angestellte ihre Namen wissen (Tim und Struppi), dann erklärt Alex Maxine, dass sie ihr Handy, das gerade immer wieder nervende Töne von sich gibt, stumm schalten lässt. „Ihr Handy macht alles, was sie ihm sagen“ hätte er dabei aber am besten nicht vor vielen anderen Leuten gesagt. Maxine reagiert nämlich mit Worten. Das Handy spielt auch eine besondere Rolle im Stau auf der Autobahn. Bei dieser Bestellung bleibt kein Auge trocken

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Veröffentlicht am 10.06.2021

Mitten aus dem Leben - die Vorgängerbände muss man nicht kennen

Abgetaucht
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Das Buch ist der 11. Roman um Andrea Schnidt. Ich kannte die anderen 10 Bände gar nicht, doch das hat mir nichts ausgemacht. Offenbar ist es unabhängig von den Vorgängerbänden zu lesen, zumindest war ich ...

Das Buch ist der 11. Roman um Andrea Schnidt. Ich kannte die anderen 10 Bände gar nicht, doch das hat mir nichts ausgemacht. Offenbar ist es unabhängig von den Vorgängerbänden zu lesen, zumindest war ich sofort drin im Geschehen.

Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben und erzählt so mitten aus dem Leben. Von Mutter und Tochter, von ungewöhnlichen Babynamen (da die Mutter ja nur einen gewöhnlichen Namen wie Claudia hat), der dementen Mutter, dem Besuch einer Erotikmesse, einer Familien-Weihnachtsfeier und von Corona. Das wird aber erst spät ab Seite 180 ein Thema und spielt sich auch nur am Rande ab. Sorgen machen, Lockdown, Masken – das kennen wir ja alle.

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