Super Reisebericht über eine Fahrradtour mit Katze
Nalas WeltDieses Buch ist ein Reisebericht. Dean Nicholson beschreibt hier eine Fahrrad-Tour durch Bosnien - Montenegro – Albanien – Griechenland – Türkei – Georgien - Aserbaidschan – Georgien – Türkei – Bulgarien ...
Dieses Buch ist ein Reisebericht. Dean Nicholson beschreibt hier eine Fahrrad-Tour durch Bosnien - Montenegro – Albanien – Griechenland – Türkei – Georgien - Aserbaidschan – Georgien – Türkei – Bulgarien – Serbien – Ungarn. Mit Katze Nala, die er in den Bergen Bosniens auf einer abgelegenen Straße fand.
Dean Nicholson wird auf dieser Reise ein anderer Mensch. Er war zwar früher auch kein schlechter Mensch, aber gerade wenn zu viel Alkohol im Spiel war wurde er aufbrausend, war in Prügelein verwickelt und durfte Geldstrafen zahlen. Jetzt rettet er eine Katze, räumt Müll an den Küsten auf und bekommt dafür positive Rückmeldungen bei seinem Instagram-Account und sorgt auch für weitere Unterstützung. Er – oder Nala? Mit Sicherheit ist Nala an seiner neuen Berühmtheit beteiligt, wenn nicht gar zum Großteil dafür verantwortlich – die Zahl seiner Follower nimmt stetig zu, binnen eines Tages sogar mal von knapp 3.000 auf knapp 150.000.
Auf seiner Reise sucht er sich immer wieder Arbeit, um seine Kasse aufzubessern. Während eines Aufenthalts in Griechenland bittet er seine Fans darum, ihn doch nicht mehr mit Geschenken zu versorgen. Das nächste Tierheim würde sich sicher auch darüber freuen. Er ist auch nicht auf Ruhm aus. Auf die Frage „Bist du der Typ von Instagram“ folgt nur ein zögerndes Ja. Und er will auch nicht Unterkünfte gegen Geld bewerben, er möchte authentisch bleiben. Sogar Netflix schreibt ihn an, doch er löscht die Nachricht sofort. In Kappadokien schlägt er einen Gratisflug (mit Nala) mit einem Heißluftballon aus und bezahlt lieber dafür und fliegt allein. Nala möchte er dies nicht zumuten. All das macht ihn mir sehr symphytisch.
Übernachten tut er u. a. in seinem Zelt, bucht sich manchmal aber auch in Unterkünften ein. Aber auch seine Fans kommen auf ihn zu – einmal wird ihm von einer Frau angeboten, doch mit zu ihr nach Hause zu kommen, er müsse nicht auf einer Parkbank schlafen. Er ist für Nala da, als diese sterilisiert wird, Nala ist für ihn da als er krank wird. In Thermoplyen (Griechenland) badet er in etwa 40 Grad heißen schwefelhaltigen Quellen und ich stimme ihm und Nala zu – das Wasser stinkt wirklich, das kenne ich so aus meinem Kurzurlaub nach Bad Füssing.
In seinem Reisebericht erfährt man auch einiges interessantes, wie z. B. warum auf türkischen Straßen oft kleine Metallsplitter auf der Fahrbahn liegen. Weil Autoreifen oft maximal abgefahren werden. Einmal sitzt er mit Nala auf seiner Schulter in einem Cafe, als diese wie von der Tarantel gestochen von dort sprang und wegrannte. Wenige Sekunden später kam dann ein Erdbeben – nur 10 bis 15 Sekunden, aber heftig. Passiert ist beiden glücklicherweise nichts, aber Tiere haben wohl so was wie einen sechsten Sinn: Nala musste tatsächlich das kommende Erdbeben gespürt haben.
Gegen Ende des Reiseberichts erlebt er auch die beginnende Corona-Pandemie. In diesem Teil schwingt die Angst mit, aber ging uns das nicht allen so?
Das Buch ist mit über 40 Fotos aufgelockert, die z. B. Nala im Kanu, im Restaurant oder bei einer wilden Mäusejagd am Strand zeigen.