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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Frauenbewegung, ein junger Journalist und ein unkonventioneller Butler

Die rubinrote Kammer
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Victoria ist gerade 19 Jahre alt, Fotografin und alles andere als eine schüchterne Debütantin, als sie über ein dunkles Geheimnis stößt. Zusammen mit ihrem Butler und einem jungen Journalisten begibt sie ...

Victoria ist gerade 19 Jahre alt, Fotografin und alles andere als eine schüchterne Debütantin, als sie über ein dunkles Geheimnis stößt. Zusammen mit ihrem Butler und einem jungen Journalisten begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Dabei stoßen sie nicht nur über eine grausame Mordserie, sondern geraten auch selbst in Schwierigkeiten. Jetzt heißt es alles oder nichts!?

Mit diesem historischen Roman hat die Autorin nicht nur einen sehr spannenden historischen Krimi geschrieben, sondern uns auch eine Bewegung zur Zeit des Aufbruchs veranschaulicht.

Sie beschreibt unter anderem wie schwierig es zu Beginn des 20 Jhd. für Frauen ist ein eigenständiges Leben führen zu dürfen. Was beinhaltet das die Frauen gerne mit den Männern gleichgestellt sein wollen; das Wahlrecht ausüben zu dürfen und nicht nur zu Hause für Mann und Kinder zu sorgen. Aber auch hier sieht man viele Schwierigkeiten, weshalb Victoria sich vehement gegen alles altmodische Seitens ihres Großvaters und ihrer Großtante auflehnt. Ich kann es sehr gut nachvollziehen das Victoria nicht in diese Schublade voller engstirniger Aristokraten mit ihren verkorksten Ansichten gesteckt werden will, sondern sich mit anderen Frauen dafür einsetzt, dass sie unabhängiger Agieren können. Jedoch finde ich, ebenso wichtig - wie die Autorin im Nachwort schon erwähnt - dass man nicht so Rabiat gegenüber den Frauen als auch der Staatsgewalt umgehen sollte, sondern versucht hätte eine gemeinsame Lösung zu finden. Gut ist auch das hier nicht alles so real dargestellt wurde wie es vermutlich zur damaligen Zeit war, aber dennoch sehr aufschlussreich. Die Geschichte um Victoria und die Suffragetten lässt auch vermuten, dass es hier noch nicht endet, sondern erst der Anfang ist...

Was ich auch sehr gut fand war, dass man dem Butler sehr viele Freiheiten gelassen hat. Normalerweise wirken sie sehr steif und unnahbar. Das macht ihn unglaublich sympathisch. Ebenso finde ich es sehr spannend wie der junge Journalist versucht sein Geheimnis um jeden Preis zu wahren, es aber später dennoch ohne Victorias Hilfe nicht geschafft hätte dem Spuk ein Ende zu setzen...

Fazit: Ein sehr spannender historischer Roman, der einen nicht nur in die Anfänge des 20. Jh. entführt, sondern auch jede Menge unkonventionelle Ereignisse mit sich bringt...

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