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Veröffentlicht am 09.08.2020

Märchenhaft, zuckersüß und doch am Boden der Tatsachen

When We Dream
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Mit "When We Dream" erschien der Auftaktband der LOVE-NXT-Reihe von Anne Pätzold.

Die 19-jährige Ella lebt seit dem Tod ihrer Eltern zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Liv bei ihrer älteren Schwester ...

Mit "When We Dream" erschien der Auftaktband der LOVE-NXT-Reihe von Anne Pätzold.

Die 19-jährige Ella lebt seit dem Tod ihrer Eltern zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Liv bei ihrer älteren Schwester Mel in Chicago. Die Stadt ist ihr zu groß, zu laut, zu voll, und am liebsten würde sich Ella mit ihren Büchern und ihrem Zeichenblock in ihr Zimmer zurückziehen und die Außenwelt, so oft es geht, vergessen. Doch dann lernt sie Jae-yong kennen. Dass er ein Mitglied der bekanntesten K-Pop-Gruppe der Welt ist, weiß sie nicht. Was sie weiß, ist, dass der junge Mann mit den tiefbraunen Augen ihre Welt von einem Moment auf den anderen aus den Angeln hebt ...

Zu den Protagonisten:

Ella ist mir bereits zu Beginn sehr sympathisch gewesen.
Sie ist von Natur aus ein gutherziger Mensch und hat einen guten Sinn für Humor. So wie ich, ist sie eher zurückhaltend und am liebsten für sich allein. Ella liebt Bücher und diese bieten ihr auch eine Fluchtmöglichkeit aus ihrem Alltag. Für ihre Schwestern würde sie alles tun, sie liebt die beiden von ganzem Herzen. Ella macht auf mich einen sehr ehrlichen und vertrauenswürdigen Eindruck. Ich denke, dass sie wirklich ungerne lügt oder etwas verheimlicht.

Unser Protagonist, Jae-yong, scheint ein typisches Kpop-Idol zu sein. Er ist gutaussehend; talentiert und hart arbeitend. Dennoch macht er auf mich einen sehr bodenständigen und so gar nicht arroganten Eindruck. Viele seiner Charakterzüge und Verhaltensmuster ähneln denen von Ella. Auch er liest sehr gerne und besitzt ebenfalls einen tollen Sinn für Humor. Er kann aber auch sehr ernst sein. Ich denke, dass er sich tatsächlich sehr in Ella verliebt hat und er sie auch um jeden Preis früher oder später für sich gewinnen möchte. Jae-yong ist ein Kämpfer mit einer guten Seele und einem warmen Herz.

Zur Geschichte:

Die Geschichte hat mich wirklich sehr berührt und ich stand kurz davor zu weinen. Vor allem die letzten Kapitel haben es mir nicht leicht gemacht. Der letzte Satz, bricht mein Herz bis heute noch:

"Und die ganze Zeit über verfolgt mich das Gefühl, wie mein Herz bei seinen letzten Worten leise brach."

Natürlich gab es auch Passagen, die mich zum Lachen gebracht haben. Die Geschichte ist so abwechslungsreich verlaufen, sodass es mir wirklich nie langweilig wurde. Die Entwicklung der Liebesgeschichte ist wunderschön und doch herzzerreißend. Aber auch die Handlungsstellen mit den beiden Schwestern hatten immer das gewisse Etwas und mir war ziemlich schnell klar, wie stark das Band zwischen den drei Schwestern ist.
Das Ende hat mir mein Herz gebrochen und ich hoffe, dass die einzelnen Beziehungen wieder stabil werden.

Zur Authentizität der Charaktere:

Ich habe mich wirklich pudelwohl beim Lesen gefühlt und das lag auch daran, dass die Charaktere so menschlich und liebevoll gestaltet wurden. Jeder Charakter ist individuell eine ganz einzigartige Person gewesen und doch haben sie wunderbar miteinander harmoniert.

Zum Thema und dessen Umsetzung:

WOW. Ich glaube, dass man die Kpop-Industrie mit ihren Mängeln und Baustellen nicht besser hätte darstellen können. Hier und da wird man immer wieder ganz vorsichtig mit dem harten Leben eines Kpop-Idols konfrontiert. Auch die Sache mit dem Dating-Verbot wurde unglaublich realistisch dargestellt. Der enorme Druck, unter welchem die Idole stehen wird gut visualisiert. Die Umsetzung ist daher wirklich sehr gut gelungen und auch die Art und Weise der Umsetzung konnte mich voll und ganz überzeugen.

Schreibstil und Cover:

Der Schreibstil ist einfach wunderbar gefühlvoll, humorvoll und vor allem auch sehr locker. Bei mir kamen so ziemlich alle Gefühle an, die ankommen mussten. Die Geschichte hat sich fantastisch lesen lassen.
Das Cover ist ein Traum, von dem Schriftzug bis zu dem märchenhaften Farbverlauf ist einfach alles perfekt.

Mein Fazit:

Ich liebe dieses Buch und bin schon mega auf die zwei Folgebände gespannt. Das Buch berührt einen unglaublich und ist so abwechslungsreich, dass Spannung garantiert ist.
Auch die Playlist zu dem Buch gefällt mir als Kpop-Stan natürlich sehr.
Alles in allem ist das Buch auf jeden Fall sehr zu empfehlen und perfekt für einen gemütlichen Nachmittag.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Mein persönliches Jahreshighlight- emotional bis zum letzten Wort

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Mit "Wie die Ruhe vor dem Sturm" erschien der unglaubliche Auftaktband der neuen "Chances"-Reihe. Verfasst wurde dieser von der Königin der Emotionen höchstpersönlich: Brittainy C. Cherry.

Eleanor Gable ...

Mit "Wie die Ruhe vor dem Sturm" erschien der unglaubliche Auftaktband der neuen "Chances"-Reihe. Verfasst wurde dieser von der Königin der Emotionen höchstpersönlich: Brittainy C. Cherry.

Eleanor Gable und Greyson East haben bereits eine unglaubliche Vorgeschichte miteinander. Als sich die beiden kennenlernten, waren sie beide noch jung und dennoch schon innerlich gebrochen. Sie die Unsichtbare, er der Star der ganzen Schule. Obwohl die beiden so verschieden sind, finden sie sehr schnell zueinander und verlieben sich ineinander. Doch als ein Schicksalsschlag nach dem anderen kommt und sie schlussendlich voneinander getrennt leben, herrscht die nächsten Jahre eine unglaublich traurige Funkstille zwischen den beiden. Viele Jahre später treffen die beiden noch einmal aufeinander: Eleanor als Nanny der beiden Töchter von Greyson. Dieser ist nach einem herzzerreißenden Ereignis nicht mehr er selbst. Und so muss Eleanor mit einem kalten und distanzierten Mann und dessen Töchtern klarkommen. Ob sie dem Sturm in seinen Augen ein Ende bereiten kann, weiß sie zu Beginn noch nicht. Eins weiß Eleanor jedoch ganz genau: Der Junge von damals ist nicht für immer verschwunden. Allein dieser Gedanke ermutigt sie nicht aufzugeben und für ihn zu kämpfen. Für ein gemeinsames Leben, für die Verbundenheit der Familie, für MEHR.

Zu den Protagonisten:

Unsere weibliche Protagonistin ist einfach ein wahrer Schatz. Sie ist introvertiert; ein absoluter Harry-Potter Fan und ganz nebenbei total offentsichtlich verknallt. Also lügen konnte die Gute ja echt noch nie. Sie war mir bereits zu Beginn super sympathisch und ich liebe ihre starke und doch sehr sensible Art. Wenn ihr etwas nicht passt, äußert sie das, egal wem sie gegenüber steht. Dennoch ist sie ein sehr respektvoller und vor allem rücksichtsvoller Mensch. Mit Kindern geht sie so liebevoll und geduldig um, als wären es ihre eigenen. Außerdem verfügt sie über einen herausragenden Redefluss und einen Humor, um den man sich streiten könnte. Eleanor ist ein gefühlvoller Mensch, sie musste viel durchmachen und hat es trotz alledem geschafft eine glückliche junge Frau zu werden. Für Greyson wird sie zum Anker.

Greyson war schon als Teenager innerlich an seinem damaligen Limit. Liebe zu erhalten ist für ihn zu einer Seltenheit geworden. Er selbst ist zwar beliebt und sehr attraktiv, dennoch ist sein Inneres zerrissen und sein Herz gebrochen. Als sie noch jung waren, hat er Eleanor geholfen und obwohl er sehr stur geworden ist, hat er sich von Eleanor Jahre später helfen lassen. Er ist zwar zu einem strengen Workaholic geworden, blieb aber Tief im Inneren der fürsorgliche und emotionale Greyson. Greyson liebt bedingungslos und hat einen unglaublich schönen Charakter. Denn er ist real; verzweifelt; distanziert und doch sehr liebend. Wie Eleanor ist er eine sehr ehrliche und gewissenhafte Person. Seine Entwicklung vom harschen Geschäftsführer bis zu dem lieblichen Familienvater hat er auch Eleanore zu verdanken.

Zur Geschichte:

WOW.

Die emotionale Achterbahnfahrt hat mich wirklich mehr als nur berührt. Die Entwicklung der beiden Protagonisten ist so unglaublich tiefgründig und intensiv abgelaufen, sodass mir wirklich die Luft zum Atmen gefehlt hat. Auch die Liebesgeschichte der beiden ist natürlich hoch emotional und mit den besagten Höhen und Tiefen gestaltet. Diese innige Liebe und Zuneigung der beiden hat mein Herz höher schlagen lassen. "The Cherry on Top" war für mich die innerliche Zerrissenheit der beiden, dadurch wurde die Verbindung der beiden noch emotionaler. Aber auch die Nebencharaktere sind alle gemeinsam mehr als nur nennenswert. Jeder Charakter hat seine persönlichen Stärken und Schwächen mitgebracht. Vor allem Karla hat mir das Herz herausgerissen, nur um es mir Stück für Stück wieder zurückzugeben. Ihre Geschichte ist wahrlich ein Einzelband wert. Die letzten Kapitel waren wirklich das große Finale der Emotionen und es hat einfach alles von Anfang bis Ende gestimmt.
Mehr davon!

Zur Authentizität der Charaktere:

Die Charaktere sind so facettenreich gestaltet und unsere Protagonisten könnten sich wirklich nicht besser ergänzen. Durch die Unvollkommenheit und oft auch die eigene innere Krise, haben die Charaktere nur so vor Menschlichkeit geprahlt. Sie lehrten uns eines Besseren, nämlich dass Menschlichkeit nicht immer schön ist. Mensch zu sein heißt zu fühlen, innerlich zu zerbrechen; zu trauern; zu verzweifeln; zu hassen, aber auch zu lieben; zu heilen und zu akzeptieren.

Zum Thema und dessen Umsetzung:

Ich glaube es ist für viele von uns von großer Bedeutung zu wissen, dass nach einem schwerwiegenden Verlust immer eine Chance auf Heilung besteht. Jede Heilungsphase verläuft unterschiedlich ab; unterschiedlich schnell und doch gibt es immer ein Ziel: Glücklich sein.
In diesem Roman werden wir mit dem Trauern konfrontiert und wir erleben alle Heilungsphasen eines bestimmten Individuums mit. Psychologisch und natürlich auch menschlich gesehen ist dieses Thema eines der wichtigsten überhaupt. Wie man heilt, ob alleine oder mit anderen zusammen ist nur individuell lösbar und ich denke, dass jeder von uns auch auf sich alleine gestellt sein wird. Letztendlich muss man es selbst wollen, um es auch angehen zu können.
Die Umsetzung von diesem doch sehr stark emotional vorbelasteten Thema ist Brittainy außerordentlich gut gelungen.

Schreibstil und Cover:

Ich liebe ihren Schreibstil über alles, er strahlt nur so vor Poesie und Gefühl. Brittainy schreibt unglaublich emotional berührend und doch mit einer Leichtigkeit, wie es sie nur einmal gibt.
Das Cover ist total mein Fall. Ich liebe die Farben; den glänzenden Effekt und das vermittelnde Gefühl.

Mein Fazit:

Ich liebe dieses Buch, es ist mit Sicherheit einer meiner Favoriten. Was soll ich sagen, Brittainy C. Cherry hat es einfach drauf. Sie schreibt ihre Romane immer so liebevoll und auf eine so unverwechselbare Art und Weise. Durch dieses Buch bin ich enorm über Trauerstadien und individuelle Gefühlswelten aufgeklärt worden. Ich kann dieses Buch wirklich nur jedem ans Herz legen, es ist einfach perfekt.

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Veröffentlicht am 08.08.2020

Leider eine totale Enttäuschung

A is for Abstinence
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Mit "A is for Abstinence" erschien der Folgeband und auch das große Finale der Dilogie von Kelly Oram.

Kyle Hamilton hat alles, was er sich immer gewünscht hat - Geld, Ruhm und einen Job, den er liebt. ...

Mit "A is for Abstinence" erschien der Folgeband und auch das große Finale der Dilogie von Kelly Oram.

Kyle Hamilton hat alles, was er sich immer gewünscht hat - Geld, Ruhm und einen Job, den er liebt. Trotzdem scheint dem Sänger der Band Tralse etwas zu fehlen. Richtig glücklich war er schon lange nicht mehr. Angst und Stolz haben ihm Steine in den Wege gelegt, und sein Herz hat Risse bekommen. Immer wieder muss der Rockstar an ein ganz bestimmtes Mädchen aus seiner Vergangenheit denken: Val will ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen. Vier Jahre sind vergangen, und Kyle hat sich verändert. Er ist erwachsen geworden - und bereit, endlich für seine große Liebe zu kämpfen.

Zu den Protagonisten:

Kyle ist auf jeden Fall nachsichtiger und auch mehr oder weniger sympathischer geworden. Er hat immer noch seine Momente, in welchen sein altes Ego sich durchsetzt. Ich muss sagen, dass er, obwohl er sich verändert hat und abstinent leben möchte, in meinen Augen immer noch nicht die Entwicklung durchgemacht hat, die angebracht gewesen wäre. Kyle denkt noch zu häufig über den Geschklechtsverkehr mit Valerie nach und ist immer dann beleidigt oder enttäuscht, wenn sie ihn nicht näher an sich heran lässt. Er will zwar enthaltsam leben, ja sogar Sprecher der Kampagne werden, aber gleichzeitig handelt er so , als ob er es kaum erwarten kann, mit Valerie zu schlafen. Seine Gedanken und sein Handeln sind für mich einfach zu widersprüchlich.

Valerie hingegen ist immer noch sehr diszipliniert und engagiert. Jedoch finde ich ihre Verhaltensmuster zu extrem. Wenn sie keinen Geschlechtsverkehr möchte, finde ich das total okay, aber wenn sie Kyle bewusst an sich ranlässt, nur um ihn dann mal wieder vor den Kopf zu stoßen, finde ich das ganz und gar nicht mehr unterhaltsam. Als Leserin habe ich mich öfters fragen müssen, ob sie überhaupt mit ihm zusammen sein möchte. Sie hat oft einen eher eingeschüchterten Eindruck gemacht und so sollte sie sich keineswegs mit ihrem Partner fühlen. Auch ihre Prioritäten gehen für mich in das Extreme, sie scheinen Valerie förmlich zu schaden. Valerie geht sogar soweit, dass sie zunächst nicht einmal bei Kyle übernachten kann bzw. möchte. Als Protagonistin hat sie mir in diesem Band leider gar nicht gefallen. Ihre Selbstzerstörung konnte ich nur mit einem Kopfschütteln beurteilen.

Zu den Nebencharakteren (nur die wichtigsten!):

Shane und Cara sind zwar ein ganz süßes Paar, aber die beiden sind auch nicht mehr die sympathischsten Charaktere. Vor allem Cara gefiehl mir in diesem Buch immer weniger. Es drehte sich bei ihr nur um die Hochzeit und ihren Mann, Valerie war ihr grundlegend ziemlich egal. Sie hat es zwar hier und da mit ihr versucht, aber es steckte kein echter Wille dahinter.
Für die Handlung ist Shane, aber auch Cara, zum Teil echt irrelevant gewesen.

Und zum Glück gab es noch Robin. Sie ist einfach mein absoluter Lieblingscharakter. Robin ist, wie bereits schon in Band 1, eine total freundliche; offenherzige und humorvolle Person. Sie scheint Valerie auch am besten zu kennen und die beiden sind wahrlich beste Freundinnen. Schade, dass es mit Robin keine richtige Nebenhandlung gegeben hat. Außerdem hätte ich echt gerne noch ein Kapitel über die Zeit nach der Geburt ihres Kindes gehabt.

Der gute Bryce scheint von Herzen ein sehr guter Mensch zu sein. Er ist ehrlich; verantwortungsvoll und ein guter Mann, der wirklich nur gute Absichten verfolgt. Bryce war mir auf jeden Fall sehr sympathisch, aber auch er kam mir viel zu kurz.

Zur Geschichte/Meine Meinung:

In diesem Band erfährt man sehr viel über Kyles Gedanken und sein Handeln, was ich grundlegend gut finde. Dennoch habe ich so sehr auf einen Perspektivenwechsel gehofft. Mich hätte die Sichtweise von Robin, aber auch die von Valerie enorm interessiert.
Dadurch, dass es wirklich durchgehend Kyle war, hatte ich das Gefühl an der Oberfläche zu kratzen ohne etwas zu erreichen. Allgemein hatte ich durchgehend das Gefühl, dass es nicht in die Tiefe geht. Die Liebesgeschichte der beiden; sehr unterschiedlichen Protagonisten ist für mich nur oberflächlich abgelaufen. Mir haben die Gefühle; die Intensivität wirklich sehr gefehlt. Klar, es hat hier und da schöne und manchmal auch einigermaßen berührende Momente gegeben, aber diese wurden viel zu kurz gehalten . Es wirkte oft zu abgehackt und zu vereinfacht. Ein perfektes Beispiel dafür ist der Ablauf der Hochzeit. Also gezwungener und emotionsloser geht es doch wirklich nicht mehr. Auch, dass Valerie sich urplötzlich dafür entscheidet ihn zu heiraten, ist für mich komplett surreal. Die Tage zuvor wollte sie keinen Geschlechtsverkehr, aber jetzt, wo die beiden "verheiratet" sind und das nur kurze Zeit später, ist plötzlich alles möglich. Also ich hätte niemals gedacht, dass eine Person wie Valerie ihre Prioritäten so schnell loslassen kann. Auch, wie der Geschlechtsverkehr abgehandelt wurde, ging für mich gar nicht. Auf nur einer Seite wird der große Höhepunkt der Handlung beschrieben. Die Nebencharaktere haben für mich viel zu wenig Handlung eingenommen. Das ganze hin und her zwischen Valerie und Kyle, ist sozusagen der Haupthandlungsstrang, obwohl man auch ein paar der Kapitel, Robin oder den anderen hätte widmen können.

Zu der Authentizität der Charaktere:

Naja, neben den Protagonisten, die beide sehr extrem dargestellt wurden, sind es im Endeffekt die Nebencharaktere, wie beispielsweise Robin, die dann doch noch am natürlichsten wirkten. Die Echtheit und Menschlichkeit der Charaktere stelle ich nicht infrage, jedoch gab es einige Charakterzüge, die mir persönlich nicht gefallen haben.

Zum Thema und dessen Umsetzung:

Es geht einfach komplett in die Extreme und es wirkt mehr gezwungen als gewollt. Das Thema der Enthaltsamkeit hat so viel Potenzial, aber hier sehe ich keine gute Umsetzung.

Schreibstil und Cover:

Der Schreibstil ist an sich wirklich gut. Er ist flüssig, unterhaltsam und gut lesbar. Aber es fehlen leider die Gefühle, es kam nicht wirklich viel davon bei mir an. Die Emotionalität und die Intensivität haben mir weitreichend gefehlt.
Das Cover ist schön gestaltet und passt natürlich super zu dem Cover von "V is for Virgin". Stilistisch gesehen, ist es vielleicht nicht das atemberaubendste Cover aller Zeiten, aber es macht sich auf jeden Fall gut im Bücherregal.

Mein Fazit:

Ich hatte Hoffnungen, sehr große Hoffnungen sogar und wurde leider sehr enttäuscht. Die Protagonisten haben sich im Kreis gedreht und die Nebencharaktere hatten keine richtige Einzelhandlung.
Die großen Gefühle haben auch während des großen Finales gefehlt und das Thema wurde eher gezwungen hervorgebracht. Viele Stellen machten einen abgehackten Eindruck auf mich und selbst der Schreibstil konnte mich nicht mehr überzeugen.
Ich denke, dass das Buch denen gefallen könnte, die auch "V is for Virgin" mochten. Ansonsten würde ich das Buch nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Ein Roman, der unter die Haut geht

All In - Zwei Versprechen
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Mit "All In - Zwei Versprechen" erschien der zweite und letzte Band der "All In"-Dilogie von Emma Scott.

Auch nach Jonahs Tod muss das Leben für Kacey, Theo und die anderen weitergehen. Während Kacey ...

Mit "All In - Zwei Versprechen" erschien der zweite und letzte Band der "All In"-Dilogie von Emma Scott.

Auch nach Jonahs Tod muss das Leben für Kacey, Theo und die anderen weitergehen. Während Kacey nach New Orleans flüchtet und ihre Traurigkeit und Schmerzen mithilfe von Alkohol betäubt, stürzt Theo sich mehr den je in seine Arbeit und seinen großen Traum.
Als Theo nach sechs Monaten auf Kacey trifft, wird ihm eins klar: Er muss ihr helfen und für sie da sein. Mit der Zeit entwickeln die beiden ein wunderbar vertrautes Verhältnis. Doch ihnen wird schnell klar, dass die Gefühle, welche sie füreinander besitzen, jegliche freundschaftliche Grenzen überschreiten. Werden sie ihre Versprechen in die Tat umsetzen können?

Zu den Protagonisten:

Kacey ist gebrochen, wahrscheinlich ist sie an ihrem totalen Limit angekommen. Der Alkohol wird wieder zur Sucht; zu ihrem Heilmittel für den Schmerz, den Schmerz ihres Herzens. Sie entwickelt eine Routine: Vier Auftritte in verschiedenen Clubs an vier Tagen der Woche. Sie versucht sich an das festzuhalten, was sie noch hat; die Routine und den Alkohol. Doch tief in ihrem Inneren ist ihr bewusst, dass sie Hilfe benötigt und am Boden ist. Mithilfe von Theo zieht sie einen harten; komplett unschönen Entzug, ohne jegliche medizinische oder ärztliche Hilfe, durch. Theo wird zu ihrem Anker; zu ihrem Universum.

Theo, ebenfalls bekannt aus Band 1, ist grundsätzlich ein sehr selbstloser Mensch. Vor allem wenn es um Kacey geht. Er ist immer das schwarze Schaf der Familie gewesen. Er ertrank regelrecht im Schatten seines älteren Bruders. Dabei besitzt er genauso viel an künstlerischem Talent wie Jonah. Trotz all der Kritik seines Vaters macht er das, was er sich vorgenommen hat und er macht es mit Stolz. Manchmal wirkt er vielleicht ein wenig kalt oder auch distanziert, aber in Wahrheit besitzt er ein so großes Herz, das lieben und geliebt werden möchte. Theo ist von Natur aus vertrauenswürdig und für andere eine Art Kummerkasten.

Zur Geschichte:

Normalerweise ist der zweite Band ein wenig "schlechter" im Vergleich zum ersten. Aber für mich sind beide die Sieger. Allein der Beginn des Buches ist schon wunderschön und sehr emotional gestaltet.
Es gibt so viele fesselnde und zutiefst berührende Momente. Eins meiner persönlichen Highlights wäre das erste Aufeinandertreffen von Kacey und Theo nach sechs Monaten auf der Straße. Aber auch die eiskalten Beschreibungen des Entzugs ließen mich keineswegs kalt.
Es war immer eine gewisse Spannung vorhanden, da ich wirklich nie so richtig das Gefühl hatte, einschätzen zu können, wie es nun weiter geht. Der Verlauf war total unvorhersehbar und es wurde viel intensiver, als ich zu Beginn dachte.
Auch in diesem Teil sind die kleinen poetischen Bedeutungsteile wunderschön zur Geltung gekommen. Die Bedeutung eines "Universums" oder eines gewöhnlichen"Schmetterlings" wird hier noch einmal ganz neu definiert.
Die Liebesgeschichte von Theo und Kacey war so emotional und verletzend und doch hatte sie etwas wunderschönes: Wahre und bedingungslose Liebe!
Auch die einzelnen Nebenhandlungen und Konflikte sind wirklich herausragend ausgearbeitet worden.
Die Geschichte ist definitiv anders, da sie von so viel Schlechtem handelt; von so vielen gebrochen Herzen. Gleichzeitig entwickelt sie sich so unglaublich realistisch weiter und die gebrochenen Seelen und Herzen werden geheilt. Das Ende ist zwar ein durchaus positives Ende mit einem zufriedenstellenden Ausgang gewesen, dennoch ist es keine utopische Vorstellung. Es ist die Realität und der Weg dahin wird fabelhaft beschrieben und umschrieben.

Zur Authentizität der Charaktere:

Wie in Band 1 sind die Charaktere einfach nur einzigartig als Individuen zu betrachten.
Die Charaktere lassen sich nicht als "Klischeehaft" vermarkten, den sie beherbergen so viel mehr als nur ein paar Standardeigenschaften. Sie alle haben ihre eigenen Lebensgeschichten; ihren eigenen Weg und das macht sie als Einheit so besonders. So verschieden und doch zusammen. Emma Scott erschafft ihre Charaktere so echt und menschlich, wie es nur wenige tun.

Zum Thema un dessen Umsetzung:

Zu Beginn wird vor allem die Alkoholsucht stark thematisiert. Auch die brutale Realität eines Entzugs, hier sogar ohne professionelle Hilfe, wird in ihren doch sehr erschreckenden Einzelheiten dargestellt. Aber auch das Motto "Geteiltes Leid ist halbes Leid" zieht sich durch den gesamten Band hindurch. Hier sind zwei verzweifelte und so traurige Protagonisten, die alleine den Balast kaum tragen können, dargestellt. Doch sobald sie eine Einheit werden; zu einem Universum verschmelzen, wird das Leid beider ein wenig erträglicher und vergänglicher. Denn sie haben einander und sie bleiben auch letzlich füreinander. Emma Scott hat uns erneut bewiesen, dass die Menschen in unserem Leben nicht ohne Grund bei uns sind. Sie hat alleine in diesem Roman so viele wichtige Themen; ja so viele schwerwiegende Themen angesprochen und die Umsetzung ist ihr dabei außerordentlich gut gelungen.

Schreibstil und Cover:

Der Schreibstil von Emma Scott ist einfach nur perfekt. Sie schreibt voller Gefdühl und schreckt vor keiner Situation zurück. Als Leserin reißt sie mich mit und überwältigt mich jedes Mal aufs Neue. Ihre Poesie, sowie diese gewisse Leichtigkeit, mit welcher sie schreibt, geben mir wirklich den Rest.
Das Cover passt natürlich perfekt zu dem Cover des Auftaktbandes. Ich finde es wunderschön und einmalig.

Mein Fazit:

Wunderschön und einfach nur perfekt.
Die Geschichte hat mich berührt und sie wird mich nicht mehr so schnell loslassen.
Dieser Band strahlt auch ohne seinen Vorgänger und ist keineswegs schlechter zu bewerten als dieser.
Diese Buchempfehlung ist eine Empfehlung, die von Herzen kommt.

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Veröffentlicht am 06.08.2020

Wunderschön und herzzerreißend

All In - Tausend Augenblicke
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Mit "All In - Tausend Augenblicke" erschien der Auftaktband der "All In"-Dilogie von Emma Scott.

Kacey Dawson steht kurz vor dem großen Durchbruch als Gitarristin der Rockband "Rapid Confession". Als ...

Mit "All In - Tausend Augenblicke" erschien der Auftaktband der "All In"-Dilogie von Emma Scott.

Kacey Dawson steht kurz vor dem großen Durchbruch als Gitarristin der Rockband "Rapid Confession". Als sie eines Tages mit einem mächtigen Kater in einer unbekannten Umgebung, auf einer noch unbekannteren Couch aufwacht, vermutet sie zunächst das Schlimmste. Jedoch stößt sie nur auf einen jungen Mann namens Jonah Fletcher, der so gar nicht ihr Typ ist. Dieser nimmt sie für ein paar Tage, rein zur Erholung, bei sich auf. Die beiden kommen sich näher und Kacey stellt sich die große Frage:
Gehöre ich wirklich in diese Band?
Während sich Kacey darüber Gedanken macht, merkt sie, dass Jonah einen viel größeren und deutlich schwerwiegenderen Balast mit sich trägt, als erwartet...

Zu den Protagonisten:

Unsere weibliche Protagonistin hat das Herz am richtigen Fleck. Kacey ist sehr liebevoll und warmherzig, am liebsten würde sie die Welt umarmen. Sie ist talentiert; selbstbewusst und wunderschön von außen und innen. Jedoch ist sie zu Beginn sehr einsam, alles, was sie sich wünscht, ist wahrhaftig geliebt zu werden. Mithilfe von Alkohol will sie die Dinge herunterspielen und sich ihr schmerzvolles Herz nicht anmerken lassen. Kacey ist schon immer von anderen Menschen abhängig gewesen; sie hat das getan, was ihr Manager oder ihre Bandkolleginnen von ihr verlangten. Auf ihre Eltern kann sie sich nicht verlassen, denn diese verachten Kacey und behandeln sie so, als wäre sie ein Fehler und einfach nicht vorhanden. Erst durch Jonah erfährt Kacey wahre Liebe und sie lernt auch auf eigenen Beinen zu stehen.

Jonah Fletcher ist ein herzensguter Mensch mit so viel Talent und Leidenschaft. Er ist ein wirklich herausragender Glasbläser und Künstler. Sein neues, aber dennoch krankes Herz stellt ihm sechs Monate zur Verfügung. Sechs Monate, um zu leben; zu lieben und zu kreieren. Durch Kacey lernt er das Leben zu leben ohne ein straffen Zeitplan, dafür aber mit bedingungsloser Liebe. Sie wird zu seinem Universum und hält ihn fest; liebt ihn und lässt ihn nie alleine. Jonah Fletcher ist ein Kämpfer, der sich nie Mitleid gewünscht hat, sondern nur wahre Liebe.

Zur Geschichte:

Von der Liebesgeschichte der beiden bis zu den einzelnen Nebenhandlungen wurden die Gefühle gefühlt und die Tränen geweint.
Diese Geschichte ist so wunderschön und doch so nah an dem Boden der Tatsachen, dass es mir das Herz brach.
Es ist keine Liebesgeschichte mit einem "Happy End", dafür ist es eine Liebesgeschichte mit einer solchen Tiefe und Intensivität, sodass ein glückliches Ende gelogen wäre.
Diese Geschichte ist echt; manche Stellen sind schwer zu ertragen und doch ist sie so einzigartig.
Nicht nur die Protagonisten sind innerlich gebrochen, auch einige Nebencharaktere kämpfen mit sich selbst.
Die Poesie, sowie die Vorstellung des Tods selbst, ist in diesem Buch atemberaubend:
Man sitzt auf einem Boot, ganz allein und es treibt immer weiter fort; immer weiter vom Ufer davon und immer weiter in den endlosen Ozean. Am Ufer stehen die Liebsten, aber sie können nichts tun, außer zu zusehen, wie man sich immer weiter von ihnen entfernt; bis zu dem Moment, wenn man schließlich komplett außer Sichtweite gerät. Die Liebsten können beobachten und dableiben:
Sie können sich zwischen dem Gehen und dem Bleiben entscheiden.
Und diese Vorstellung ist für mich die bitterschönste überhaupt, denn sie zeigt uns, dass wir als Liebende; als Familie und Freunde immer eine Chance besitzen:
Wir können bleiben!

Die komplette Geschichte ist an ihrer Tiefe und Emotionalität wohl kaum zu überteffen. Sie ist einzigartig und kompliziert, so wie jedes einzelne Leben es auch ist. Das macht dieses Buch besonders: Die unverbindliche Nähe zur Realität und zu dem Menschen selbst.

Zur Authentizität der Charaktere:

Die Charaktere sind total Emma-Scott-typisch gestaltet. Sie sind wunderschön in ihrer Einzigartigkeit und herzzerreißend in ihrem Inneren. Die Charaktere sind allesamt unvollkommen und verletzlich, sie besitzen unterschiedliche Stärken, sowie unterschiedliche Schwächen und doch bilden sie eine Einheit. Jeder einzelne Charakter ist so menschlich und echt gestaltet, sodass die Geschichte auf einer realitätsgetreuen Basis verlief.

Zum Thema und dessen Umsetzung:

Die Liebe macht schon einiges mit uns. Wir lieben und trennen uns; werden glücklich und unglücklich. Wir passen unsere Gefühle unserem Beziehungsstatus oder unserer Lebenssituation an. Doch in "All In - Tausend Augenblicke" wird klar, dass eine Liebe auch ihren Anfang am Ende haben kann. Und dass selbst dann, die Liebe funktionieren und vor allem glücklich machen kann. Emma Scott vermittelt uns, dass auch die Liebe am Rande des Lebens; an der Grenze zwischen Leben und Tod, wunderschön sein kann. Die Liebe ist real; wir fühlen sie und müssen mit ihr klarkommen. Sie ist ein Kampf, der manchmal nicht mit einem Sieg endet. Aber wahre Liebe ist so viel mehr als nur einen Kampf wert. Sie ist die letzten tausend Augenblicke, die man miteinander teilt, wert. Wahre Liebe ist das Kämpfen und Fallen immer wert.
Die Umsetung ist einfach nur grandios und wirklich perfekt gelungen. Emma Scott hat einen Roman mit ganz viel an Bedeutung und Lebensweisheiten zum Leben erweckt!

Schreibstil und Cover:

Emma Scott ist meine absolute Nummer 1. Sie schreibt so emotional und bewegend, sodass ich mir wie im Film vorkomme. Ihr Schreibstil ist sehr leicht zu lesen und ihre Poesie ist einfach nur zum niederknien.
Das Cover ist sehr originell und ansprechend gestaltet. Für mich ist es ein Highlight in meinem Bücherregal. Es ist, wie so vieles an diesem Buch ist, einfach wunderschön.

Mein Fazit:

Ich werde diese Geschichte nie wieder aus meinem Gedächtnis herausbekommen. Sie hat einfach etwas mit mir gemacht und mich zutiefst berührt. Die Emotionalität und Intensivität ist wirklich auf dem nächsten Level.
Das Buch ist eine wahre Herzensangelegenheit und definitiv weiterzuempfehlen.

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