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Veröffentlicht am 02.07.2020

Eine klare Empfehlung!

Nation Alpha
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INHALT

Omegas werden in der Nation Alpha als Sklaven für die Königsrasse der Alphas gezüchtet. Sie haben weder Rechte, Namen und letztendlich auch kein Leben. Man behandelt die Omegas nicht wie Menschen, ...

INHALT

Omegas werden in der Nation Alpha als Sklaven für die Königsrasse der Alphas gezüchtet. Sie haben weder Rechte, Namen und letztendlich auch kein Leben. Man behandelt die Omegas nicht wie Menschen, sondern wie Ware. Nach dreihundertjährigem Martyrium wollen die Alphas die Omegas nun komplett gegen Maschinen ersetzen. Die Zeit von Omega 4 scheint abgelaufen, doch dann bietet sich ihr ein verzweifelter Rettungsversucht. Doch kann sich Omega 4 darauf verlassen, dass der Plan gelingt, wenn ihre angeblichen Retter Alphas sind?


Durch Instagram bin ich auf die Autorin Christin Thomas und ihr Buch Nation Alpha aufmerksam geworden. Es ist sehr schnell auf meiner Wunschliste gelandet, da mich die Thematik Sklaverei und Rassismus sehr interessiert und ich wissen wollte, wie die Autorin mit diesem doch sehr schwierigen Thema umgeht. Also habe ich das Buch beim Zeilengold Verlag bestellt und direkt signiert im Briefkasten gehabt.

Ich war unglaublich gespannt auf die Geschichte und habe das Buch deshalb nicht lange auf meinem SuB liegen lassen. Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Omega 4 ist eine sympathische Erzählerin, die unglaubliches erleiden musste. Ich habe mich direkt mit ihr verbunden gefühlt, weil sie einfühlsam und rücksichtsvoll ist. Sie versucht immer das Richtige zu tun und sieht in jedem Menschen das Gute, egal, was derjenige zuvor getan hat und woher die Person kommt. Für sie spielt das alles keine Rolle, denn sie sieht den Menschen und nicht die Hautfarbe. Woher das alles kommt, weiß ich nicht und das wird auch am Ende des Buches nicht aufgeklärt. Omega 4 hat einfach diesen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und das Gute. Gleichzeitig hat sie aber auch den Wunsch nach Freiheit, wie es wohl allen Omegas in Nation Alpha geht. Sie will einen Namen, ein Leben, eine Familie, sie will frei sein und mit diesem Wunsch beginnt ihr Weg zur Befreiung.

„Die Ausgrenzung tut weh, genauso wie die Verachtung und die Beleidigungen. Ich bin auch ein Mensch. Ich verdiene einen Namen und ein Preisschild, auf dem Unbezahlbar steht.“ (S.20)

Nation Alpha ist ein starkes Land, das von den vereinten Nationen abgeschottet existiert. Den anderen Ländern ist es nicht möglich sich ein richtiges Bild von Nation Alpha zu machen und deshalb lassen sie das Land und ihren Herrscher, den Alpha One, in Ruhe. Dreihundert Jahre hat sich in Nation Alpha nichts verändert. Die dunkelhäutige Bevölkerung wird gezüchtet und verkauft, um den Alphas als Omegas zu dienen. Dabei sind Schläge und sonstige Bestrafungen auf der Tagesordnung. Kein Omega darf einen Alpha unaufgefordert ansprechen oder anschauen. Der Blick muss immer gesenkt sein und Worte sind ihnen nicht gestattet. Auch untereinander sollen die Omegas nicht sprechen, denn das würde zu Ungehorsam führen. Wenn ein Omega stirbt interessiert es den Alpha nicht weiter, denn er kann sich immer wieder einen neuen Omega kaufen. Der Alpha One möchte dieses System nun „verbessern“ indem er die Omegas komplett auslöschen und durch Maschinen ersetzen möchte. Er will seine Welt von den Omegas bereinigen und schreckt vor nichts und niemandem zurück. Auch seine Familie ist nicht sicher, denn wer ihm Widerworte gibt, wird bestraft. Egal ob Alpha oder Omega. Und genau in diesem Haushalt landet Omega 4 zu Beginn der Geschichte. Sie muss der Tochter des Alpha One dienen und damit verändert sich das Leben der jungen Frau von Grund auf und ihr Wunsch frei zu sein nimmt von Tag zu Tag zu.

Die Handlung steigert sich von Seite zu Seite im Tempo und man kommt gegen Ende kaum mehr zur Ruhe. Nach und nach entwickelt sich ein Plan, der schließlich in die Tat umgesetzt wird, um Omega 4 die Möglichkeit zu geben, endlich frei zu sein. Ob es gelingt, kann ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten aber der Weg bis zur Umsetzung des Planes ist unglaublich spannend und toll dargestellt. Da das Buch nicht sehr dick ist, blieb nicht viel Zeit für große Erklärungen oder Entwicklungen der zwischenmenschlichen Beziehungen, das hat mich teilweise dann doch ein wenig gestört, da mir manchmal nicht klar war, wieso Omega 4 ausgerechnet dieser Person so viel Vertrauen schenkt. Auch die kleine Liebesgeschichte, die in diesem Buch vor kommt hat mir nicht so richtig gefallen, weil ich einfach nicht greifen konnte wann und wie das überhaupt passiert ist.
Das Ende der Geschichte war zwar gut, ist mir jedoch etwas zu schnell gegangen. Während der Beginn des Buches sehr ausführlich dargestellt wurde, hatte ich das Gefühl, dass das Ende schnell abgehandelt werden musste und diese Ausführlichkeit vom Anfang, hätte ich mir hier auch gewünscht. Auch wenn ich zufrieden mit dem Ausgang der Geschichte bin, so hätte es für mich gerne noch 20-30 Seiten geben können, um alles etwas genauer darzustellen.

„Hier gibt es keine Freiheit – weder für sie noch für mich. Doch während ich mir darüber im Klaren bin, sind sie dem gegenüber blind.“ (S. 79)

Der Schreibstil der Autorin ist etwas, das mich sehr mitreißen konnte. Sie schreibt sehr klar und gleichzeitig auch poetisch. Man kann sich leicht in Bildern verlieren, die sie treffend formuliert und gleichzeitig ist trotzdem klar, was gemeint ist. Es ist mir sehr schwer gefallen das Buch aus der Hand zu legen, weil Christin Thomas eine Art zu schreiben hat, die mich in ihren Bann zieht. Nicht nur die Handlung hat mir gut gefallen, sondern auch wie diese Geschichte erzählt wird.
Auch der Umgang mit der sehr schwierigen Thematik ist Christin Thomas wunderbar gelungen. Sie beschreibt ohne zu beschönigen, wie es den Omega als Sklaven ergeht und stellt dabei Omega 4 in den Vordergrund. Ihre Erlebnisse sind ein Beispiel von etlichen Schicksalen in dieser Welt und die Autorin schafft es trotzdem, dass man nicht im Mitleid versinkt. Ich habe mitgelitten, mitgeweint, mit gehofft und mit gefleht. Gleichzeitig habe ich jedoch mit Omega 4 Mut entwickelt, um weiter zu kommen. Sehr einfühlsam stellt die Autorin dar, was hätte sein können und wie es wohl in einer Zukunft ausgesehen hätte, wenn beispielsweise das Dritte Reich nicht besiegt worden wäre. Sie spricht auf den wenigen Seiten des Buches so viele wichtige Themen auf gute Weise an, dass ich noch glücklicher bin, das Buch gelesen zu haben.

Was ich noch etwas hervorheben möchte ist das Nachwort der Autorin, welches mich in meinen Gedanken gegen Rassismus und all den Ungerechtigkeiten die damit einhergehen nur noch bestätigt hat. Gleichberechtigung und Toleranz sind unfassbar wichtig und das bringt Christin Thomas in ihrem Nachwort und mit Nation Alpha auf den Punkt!

FAZIT

Christin Thomas geht mit dem wichtigen Thema Rassismus und Sklaverei sehr behutsam aber auch ehrlich und gut um. Die Geschichte von Omega 4 hat mich sehr berührt und begeistert. Nicht nur sie als Charakter hat mir gefallen, sondern auch die Art und Weise wie die Autorin ihre Protagonistin hat handeln lassen, trotz all dem, was ihr widerfahren ist. Die Kürze des Buches hat mir teilweise Probleme bereitet, dennoch bin ich mit dem Ausgang der Geschichte sehr glücklich und kann euch das Buch wirklich nur ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 02.07.2020

Sehr unterhaltsam und toll für zwischendurch!

Vampire, die bellen, beissen nicht
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Rezensionsexemplar

INHALT

Caitlyn Young ist Privatdetektivin und nimmt einen Routineauftrag an: sie soll einen Ehemann der Untreue überführen. Doch anstatt Jonathan Green auf frischer Tat zu ertappen, ...

Rezensionsexemplar

INHALT

Caitlyn Young ist Privatdetektivin und nimmt einen Routineauftrag an: sie soll einen Ehemann der Untreue überführen. Doch anstatt Jonathan Green auf frischer Tat zu ertappen, stolpert sie in eine Welt jenseits ihrer Vorstellungskraft. Nicht nur, dass ihr eigentliches Ziel ihr Herz ordentlich durcheinander bringt, Cait wird plötzlich auch von einem sehr mächtigen Vampir gejagt, der ein seltsames Interesse an ihr zu haben schient. Bald bleibt Cait nichts anderes übrig als nur noch ein einziges Ziel im Auge zu behalten: überleben.


Nachdem ich Nation Alpha von Christin Thomas gelesen habe wollte ich sehr gerne ein weiteres Buch von ihr lesen. Glücklicherweise habe ich ein Rezensionsexemplar von ihrem neuesten Buch zugeschickt bekommen und es fast in einem Rutsch durchgelesen.

Der Einstieg in die Geschichte ist sehr leicht. Caitlyn nimmt einen Auftrag an, bei dem sie einen untreuen Ehemann überführen soll. Alles Routine, das sie schon etliche Male hinter sich gebracht hat. Doch schon am ersten Tag ihrer Observierung wird Jonathan Green, die Zielperson, auf Cait aufmerksam. Und so zieht sich diese Aufmerksamkeit durch: Caitlyn kann ihn nicht unauffällig beobachten und schon gar nicht der Untreue überführen. Als er sie dann unerwartet küsst und das Foto der beiden in allen Zeitungen erscheint überschlagen sich die Ereignisse und die Welt von Cait wird komplett auf den Kopf gestellt.

Durch die wenigen Seiten des Buches überschlagen sich die Ereignisse sehr schnell. Man hat als Leser nur wenig Zeit sich auf die Charaktere und den Weltenentwurf einzulassen, denn die Handlung schreitet sehr rasant voran. Die Geschichte ist unterhaltsam, lustig und auch etwas romantisch aber die Charaktere sind für meinen Geschmack etwas zu Klischeebehaftet. Caitlyn ist die mutige, schlagfertige und freche Protagonistin, die wunderschön ist und sehr gut in ihrem Job. Gleichzeitig scheint sie eine tiefere Verbindung zu Jonathan Green zu haben, der sie auf den Grund gehen will, weshalb ihre Wege sich immer und immer wieder kreuzen und das Abenteuer erst richtig beginnt.
Jonathan Green ist der charmante, gutaussehende, reiche Gentleman, der nur eines im Sinn hat: Caitlyn zu beschützen. Auch er fühlt die Verbindung zwischen den beiden, ohne zu verstehen was vor sich geht.

Der Endgegner der beiden, ein mächtiger Vampir, hat zunächst mein Interesse geweckt, was jedoch recht schnell etwas abgeflaut ist, da ich auch hier wieder Klischee um Klischee gesehen habe. Ein gieriger Vampir, der vor nichts zurückschreckt um das durchzusetzen, was er haben möchte. Gleichzeitig ist er natürlich ebenfalls reich und kann so seinen Geschäften unbehelligt nachgehen. Sein Interesse an Cait ist zunächst unbekannt, wird nach und nach aber aufgeklärt. Diese Idee und die Zusammenhänge haben mir gut gefallen auch wenn die Autorin damit natürlich nicht das Rad neu erfunden hat.

Die Handlung im Buch geht schnell voran, die Charaktere lösen Rätsel um Rätsel, müssen sich actionreichen Kämpfen stellen und durchleben romantische Augenblicke. Für mich hätte man sich etwas mehr Zeit nehmen sollen, um alles genauer erklären zu können. Die Geschehnisse überschlagen sich vor allem gegen Ende unglaublich und man kann als Leser kaum verarbeiten, was gerade passiert. Die Idee an sich fand ich wirklich toll und es wurde auch spannend dargestellt, doch 100 Seiten mehr hätten dem Verlauf der Geschichte meiner Meinung nach gut getan. So hätte die Grundidee noch deutlicher dargestellt werden können und somit die Auflösung der Handlung nicht so schnell abgehandelt werden müssen.

Vor allem gegen Ende hat mich der Schreibstil mehr und mehr begeistert, weil er in eine sehr viel poetischere Richtung geht, wie zu Beginn des Buches. Zuerst ist alles sehr humorvoll und spannend gehalten, dann wird es nachdenklicher und poetischer, was mir wirklich sehr gut gefallen hat. Christin Thomas kann einfach schreiben und das hat sie mit diesem Buch wieder bewiesen. Nicht nur, dass sie träumerische Gedanken niederschreiben kann, sondern auch humorvolle Dialoge gelingen ihr wirklich unglaublich gut. Ich habe mich toll unterhalten gefühlt und das Buch hat mir wirklich Spaß gemacht.

FAZIT

Die Geschichte ist wirklich gut geschrieben hat mir Spaß gemacht und mich sehr gut unterhalten. Die Charaktere sind sympathisch und harmonieren wirklich toll zusammen. Die Grundidee hat mir sehr gefallen auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sich etwas mehr Zeit für die Entwicklung der Handlung genommen worden wäre. Es ging mir alles etwas zu schnell und das Ende kam ebenfalls sehr abrupt. Wenn ihr aber Interesse an einem guten Buch für zwischendurch habt, das mit humorvollen Dialogen bestechen kann, dann schaut euch diesen Vampirroman unbedingt an.

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Veröffentlicht am 02.07.2020

Leider nicht überzeugend..

Fluch der Elemente - Die Schwestern von Feuer und Erde
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Rezensionsexemplar

INHALT

Vor der Geburt der Zwillinge Lyra und Amia wurde ein Bündnis zwischen ihren Eltern und den Dunkelalben geschlossen: ihre Erstgeborene Tochter soll den Prinzen der Dunkelalben ...

Rezensionsexemplar

INHALT

Vor der Geburt der Zwillinge Lyra und Amia wurde ein Bündnis zwischen ihren Eltern und den Dunkelalben geschlossen: ihre Erstgeborene Tochter soll den Prinzen der Dunkelalben heiraten. Als die beiden Schwestern erwachsen sind, möchte der Dunkelalb sein Recht einfordern, doch Lyra möchte sich ihrem Schicksal nicht ergeben. Die Frage ist nur, kann sie sich einem Dunkelalben widersetzen? Schneller als Lyra und Amia ahnen können geraten sie zwischen die Fronten einer alten Fehde und müssen sich entscheiden: kämpfen oder sterben.


Als mir die Dilogie als Rezensionsexemplar angeboten wurde habe ich mir ein wenig Bedenkzeit gegönnt, weil ich mir nicht hundert Prozent sicher war, ob diese Bücher etwas für mich sind. Trotzdem habe ich mich dann dafür entschieden die beiden E-Books zu lesen, da der Klappentext doch spannend klang und es mich interessiert hat, was die Autorin daraus gemacht hat. Herzlichen Dank für die Zusendung der Bücher!

Recht spontan habe ich dann angefangen Band 1 zu lesen und fand den Einstieg sehr gelungen. Die Autorin hat einen ruhigen Schreibstil, der leicht zu lesen ist und der Anfang der Geschichte war recht logisch aufgebaut. Der Prolog beschreibt den Pakt, der zwischen den Eltern von Amia und Lyra und den Dunkelalben geschlossen wurde. Für mich hat sich zwar die Frage gestellt, weshalb die Dunkelalben bei der Geburt der Mädchen das auserwählte Kind nicht einfach mitgenommen haben, schließlich sollte eines der Mädchen später einmal Königin werden und nicht an einem menschlichen Leben hängen. Doch darüber konnte ich noch einigermaßen hinweg sehen.

Die weitere Entwicklung des Buches hat mir jedoch immer mehr Stirnrunzeln verursacht. In der Welt, in der dieses Buch spielt gibt es elementar Magie, die jedoch nur vier Mal zu finden ist. Es gibt also keine Doppelungen. Wie der Zufall es also will haben die Zwillinge jeweils ein Element, das sie beherrschen und zwei weitere wichtige Charaktere der Geschichte ebenfalls. Diese Tatsache ist mir viel zu gewollt, da es für mich die Besonderheit dieser Elementarmagie wieder schmälert, schließlich müssen die Helden der Geschichte nicht danach suchen oder Unterstützung von jemand anderen anfordern. Die Magie ist ja bereits bei ihnen und kann angewendet werden.
Dass die Schwestern in ihrer Magie unterwiesen werden müssen fand ich glaubhaft, schließlich haben beide in der Menschenwelt gelebt und deshalb wenig Praxis. Dass aus diesen Trainingseinheiten Liebesgeschichten werden lag für mich auf der Hand und war deshalb kein bisschen überraschend.

Die weiteren Verstrickungen und der Endkampf waren für mich auch nicht wirklich spannend. Es lag alles auf der Hand und der Ausgang der Geschichte war keine Überraschung für mich. Wer aufmerksam genug gelesen hat, wusste letztlich, wie sich alles fügen würde. Gerade daran hat man doch sehr stark gemerkt, dass es sich bei dem Buch um ein Erstlingswerk gehandelt hat. Viele Handlungsstränge wurden kurz angerissen und nach wenigen Seiten bereits aufgeklärt, ohne dass es tatsächlich ein Problem dargestellt hat. Die Charaktere konnten jegliches Problem mit Leichtigkeit lösen und nichts und niemand hat sich dem in den Weg zu stellen. Vor allem mit dem Blick darauf, dass es eine Dilogie ist, hätte ich mir größere Probleme gewünscht, die über beide Bände hinweg gelöst werden sollten.


Auch die Charaktere sind für mich sehr blass geblieben und wenn es Charakterzüge gab, die beschrieben wurden, waren sie mit Klischees überzogen. Ein überheblicher König, eine Feuerbegabte Frau, die temperamentvoll ist und die ruhige Herrscherin des Elements der Erde. Nichts war überraschend oder hat ein schwieriges Problem dargestellt. Es war zwar kurzweilig die Geschichte zu lesen, doch so richtig spannend war es für mich nicht.

FAZIT

Das Erstlingswerk hat in meinen Augen sehr viele schwächen aufzuweisen. Die Charaktere bleiben blass und Klischeebehaftet. Es gab keine innovative Idee, die mich komplett begeistern konnte, weil sich alles einfach so gefügt hat. Die Handlung plätschert voran und die Probleme lösen sich praktisch von alleine, denn die Charaktere müssen nicht viel dafür tun. Letztlich schaffen sie sich ihre Probleme teilweise auch selbst. Der Schreibstil ist zwar gut und leicht zu lesen, hat aber keine Besonderheit, die mich an die Geschichte gefesselt hat. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 18.06.2020

Leider keine Empfehlung

Fluch der Elemente - Die Krieger von Luft und Wasser
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Rezensionsexemplar

Inhalt

Die Schattenwesen wurden besiegt und Lyra und Amia haben beide ihr Liebesglück gefunden. Während Lyra gemeinsam mit Aleksi durch die Welt reist erwarten Amia und Myrkvi ihr ...

Rezensionsexemplar

Inhalt

Die Schattenwesen wurden besiegt und Lyra und Amia haben beide ihr Liebesglück gefunden. Während Lyra gemeinsam mit Aleksi durch die Welt reist erwarten Amia und Myrkvi ihr erstes Kind. Doch die Ruhe ist trügerisch, denn die Totengöttin Hel plant Asgard zu zerstören und alle Götter zu vernichten. Allerdings ist sie nicht die einzige Bedrohung, denn der Sohn des Schattenkönigs soll mit seinen mächtigen Kräften in die Fußstapfen seines Vaters treten und die Alben vernichten. Können die Schwestern erneut den Kampf aufnehmen oder ist ihr Ende bereits vorgezeichnet?


Nachdem ich den ersten Teil „Die Schwestern von Feuer und Erde“ gelesen habe, habe ich direkt mit dem zweiten Teil der Dilogie weiter gemacht. Auch wenn der erste Band in sich eigentlich abgeschlossen wäre, hat es mich doch interessiert inwieweit sich die Autorin weiterentwickelt hat.

Ich muss sagen, dass ich den Klappentext gar nicht durchgelesen hatte und mich deshalb komplett unwissend in die Geschichte fallen lassen wollte. Der Prolog hat in mir direkt eine Idee reifen lassen, wie die Reihe weiter gehen könnte und daher war meine Erwartungshaltung direkt eine ganz andere, als eigentlich im Buch angedacht. Das habe ich direkt beim Lesen des ersten Kapitels bemerkt und war ein klein wenig enttäuscht, dass die Autorin nicht diesen Weg eingeschlagen hat, den ich für so offensichtlich gehalten habe. Mir hätte es deutlich mehr Spaß gemacht den Nachwuchs der Schwestern begleiten zu können, anstelle erneut mit denselben Charakteren einen ähnlichen Kampf zu kämpfen. Denn nichts anderes passiert in diesem Buch: die Zwillinge müssen mit ihren Partnern gegen Schattenwesen und eine Göttin kämpfen. Sie müssen erneut ihre Elementarmagie dazu nutzen, was sie natürlich nur gemeinsam tun können und das wars im Großen und Ganzen.

Was mich an diesem Buch extrem gestört hat ist die unerwartete Nähe zu den nordischen Göttern. Woher kommt plötzlich die Verbindung zu Loki, Hel, Odin und Asgard? All das war in Band 1 überhaupt kein Thema und plötzlich scheint die Götterwelt in der Reihe schon immer aktuell gewesen zu sein. Als müsste ich als Leser das längst wissen und nicht überrascht sein. Es hat mich jedoch regelrecht überrumpelt, weil ich damit gar nicht gerechnet habe und null Verbindung zu Asgard gesehen habe. Letztlich hat mich der Handlungsstrang um Hel sehr an die Verfilmung von Marvel „Thor – Ragnarök“ erinnert, da geht es schließlich ebenfalls um Hel, die Asgard zerstören möchte.

Doch mit dieser Handlung ist ja noch nicht genug. Es muss auch einen bösen Sohn der Schattenwesen geben, der ungeahnte dunkle Mächte entfesseln kann, aber noch ein Baby ist. Der Umgang mit diesem Baby und dessen Mutter hat mich furchtbar aufgeregt, weil die Protagonisten sehr naiv sind und eine drohende Gefahr direkt in ihre Mitte holen. Doch die Autorin hat hieraus kein Kapital geschlagen, sondern den Bösewicht quasi selbst eliminiert, ohne dass die Charaktere etwas dazu tun mussten. Deshalb war für mich dieser Erzählstrang und die Problemstellung darum völlig unnötig. Es wurde nichts daraus gemacht und alles, was sich um Hel rankte, wäre auch ohne dieses böse Baby passiert.

Ich habe sehr gehofft, dass die Charaktere etwas mehr Entwicklung durchmachen und nicht mehr so blass und farblos wirken wie im ersten Teil. Doch leider haben sie sich für mich in keinster Weise entwickelt. Sie sind genauso Klischeebehaftet geblieben, wie sie waren. Jeder in seiner eigenen Schublade, ohne nach recht oder links zu blicken. Auch die Kräfte, die sie haben, hatten keinerlei Entwicklung und die Bedrohung durch Hel wurde zwar ernst genommen aber letztlich wie mit einer Art Fingerschnipsen angegangen. Teilweise wurde auf die seltsamste Art und Weise auf Probleme reagiert und vor allem Lyra hat sich in meinen Augen nicht nur naiv, sondern unfassbar dumm verhalten, was so gar nicht zu ihrem eigentlichen Charakter gepasst hat. Ein solches Verhalten hätte man doch eher Amia zugetraut.

Ein zusätzlicher Charakter, Alev der Phönix, wurde eingeführt und natürlich war er hin und weg von Lyra und ebenso wie ungefähr hundert andere Männer wollte er sie unbedingt heiraten. Ich habe nicht begriffen aus welchem Grund er das tun wollen würde und wieso alle Männer sich auf diese Weise verhalten, wenn die Zwillinge irgendwo auftauchen. Es hat mich nur noch aufgeregt, dass sie anscheinend so unwiderstehlich sind ohne dass sie, mal abgesehen von ihren magischen Fähigkeiten, etwas Besonderes hätten.

Das Ende war für mich auch komplett over the top, allerdings habe ich, je weiter ich im Buch voran gekommen bin, eigentlich mit nichts anderem mehr gerechnet. Es war viel zu viel kitsch, zu viel Friede Freude Eierkuchen und teilweise auch komplett unrealistisch. Es war für mich einfach nicht wirklich zufriedenstellend auch wenn sich natürlich alles zum Guten gewendet hat.

Fazit

Auch Band 2 der Dilogie konnte mich nicht von sich überzeugen. Die Handlung war für mich nicht gut genug durchdacht, hat mich plötzlich in die Welt der Götter von Asgard geworfen und Probleme heraufbeschworen, die es eigentlich gar nicht gegeben hat. Die Charaktere haben sich in keiner Weise weiterentwickelt und an Spannung hat es mir komplett gefehlt. Leider keine Empfehlung von meiner Seite.

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Leider ein Flop

Cold Storage - Es tötet
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Inhalt

1987: die Bewohner des australischen Wüstenorts Kiwirkurra sind tot. Sie wurden Opfer eines mutierten Killerpilzes. In letzter Sekunde schafft es ein Team US-Agenten den Pilz unschädlich zu machen ...

Inhalt

1987: die Bewohner des australischen Wüstenorts Kiwirkurra sind tot. Sie wurden Opfer eines mutierten Killerpilzes. In letzter Sekunde schafft es ein Team US-Agenten den Pilz unschädlich zu machen und sichern eine Probe, welche sie in eine Hochsicherheitseinrichtung in die USA bringen.
2019: In einem Selfstorage-Lagerkomplex haben sich Teacake und Naomi ihre Nachtschicht ganz anders vorgestellt, als sie abläuft, denn ein leises Piepsen erregt ihre Aufmerksamkeit. Sie möchten dem auf den Grund gehen und wissen nicht, dass sie nicht nur sich selbst damit in größte Gefahr bringen, sondern die gesamte Menschheit.


Im April hatte ich wirklich Pech, was meine Lektüreauswahl anging. Leider hat sich dies auch noch in den Anfang des Mais hindurch gezogen und „Cold Storage – Es tötet“ war nicht, wie erwartet, ein voller Erfolg.

Der Beginn des Buches war unglaublich spannend und konnte mich schon in seinen Bann ziehen. Man verfolgt zwei Agenten, die 1987 zu einem Fall nach Australien gerufen wurden, um gemeinsam mit einer Wissenschaftlerin einem seltsamen Hilferuf zu folgen.
Dort angekommen wird schnell klar, dass die Bewohner dieses abgelegenen Dorfes alle tot sind und es scheint fast so, als wäre ein mutierter Pilz der Auslöser. Sie sichern eine Probe, um diese zu erforschen und machen alles andere unschädlich. Die gefährliche Pilzprobe wird in einer Hochsicherheitseinrichtung untergebracht. Die Außenwelt erfährt nichts von dem, was in Australien geschah und alle sind darauf bedacht, dass dies auch so bleibt. Eine Panik ist nichts, was sich die US Regierung wünscht.
Da es keine weiteren Folgen für irgendjemanden hat, wird die Probe aber vergessen. Niemand kümmert sich tatsächlich darum und die einzigen beiden Personen, die nie vergessen werden, was damals geschehen ist, sind die beiden Agenten, die in Australien miterlebt haben, was dieser Pilz tun kann.
Dem Autor ist wirklich gut gelungen die Spannung aufzubauen. Man möchte wissen wie es weiter geht und was es mit dem Pilz auf sich hat. Das Problem an der Sache ist: es gibt dann einfach einen Zeitsprung. Aus dem, was aufgebaut wurde, wurde kaum etwas gemacht. Allerdings war natürlich meine Neugier geweckt, denn ich wollte wissen, wie es mit dem Pilz weiter geht, was es damit auf sich hat und welche Auswirkungen er auf die Welt haben wird.

2019 ist die Welt eine Andere und die Gefahr durch den Pilz ist komplett in den Hintergrund gerückt. Niemand kümmert sich mehr darum und geriet in Vergessenheit. Doch die Probe, die 1987 gesichert wurde, ist keineswegs tot und bereit, wieder in die Außenwelt zu gelangen.
Teacake und Naomi arbeiten in einem Selfstorage-Lagerkomplex und haben gemeinsam Nachtschicht. Teacake ist ein Kleinkrimineller gewesen, der versucht sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, während Naomi sehr jung Mutter wurde und irgendwie ihr Studium finanzieren muss und gleichzeitig eine gute Mutter sein will.
Die beiden kennen sich eigentlich nicht, doch durch ein seltsames Piepsen, das den Lagerkomplex erfüllt, lernen sie sich kennen. Sie möchten dem Piepsen auf den Grund gehen und entdecken etwas, das eindeutig nicht dort sein sollte: ein weiteres Untergeschoss. Und ohne zu wissen, kommen sie etwas auf die Spur, das die gesamte Menschheit auslöschen könnte.

Teacake und Naomi sind beide recht unkomplizierte Charaktere, die neugierig und mutig sind. Doch viel mehr lässt sich über die zwei nicht sagen. Sie bleiben im Verlauf der Geschichte recht blass und sind eigentlich auch nicht weiter spannend. Sie haben zwar angedeutete Ecken und Kanten, denn ihre Leben sind alles andere als „normal“ verlaufen, wenn ein Leben überhaupt normal verlaufen kann. Doch ich hatte, ehrlich gesagt, auch nur wenig Interesse daran, die beiden näher kennen zu lernen. Ich wollte wissen wie es mit dem tödlichen, gefährlichen Pilz weiter geht und was für Auswirkungen er für die Welt haben wird, doch dazu kam es auch nicht wirklich.
Teacake und Naomi begeben sich auf eine eher langwierigere Suche nach der Ursache des Piepsen. Sie entdecken ein unbekanntes Untergeschoss und erkennen, dass dort die Ursache liegen muss. Damit war eigentlich jegliche Spannung aus der Geschichte verschwunden.

Es beginnt eine seltsame Ansammlung an Ereignissen, welche ich eher langweilig fand. Die Erzählweise legt den Fokus immer wieder auf andere handelnde Personen, die aber nie näher beleuchtet werden. Die meisten gelten letztlich als Mittel zum Zweck, um die Handlung weiter voran zu treiben. Vielleicht hätten sie die Spannung und Dringlichkeit der Geschichte weiter steigern sollen, doch leider hat das bei mir überhaupt nicht funktioniert. Ich hatte das Gefühl, dass alles künstlich in die Länge gezogen wurde, es unnötige Verwicklungen gab und der Fokus falsch lag. Und das, obwohl das Buch gerade einmal knapp über 300 Seiten hat. Die Spannung war für mich einfach nicht mehr da und das einzige, was mich interessierte war letztlich, ob es ihnen gelingen würde den Pilz aufzuhalten oder nicht.
Dabei wurde schließlich auch die zuständige Stelle der US-Regierung informiert. Allerdings sah diese sich nicht wirklich dazu berufen diesen Notruf ernst zu nehmen. Keiner, der gerade in einer Führungsposition war, wusste wirklich, was der Pilz für Auswirkungen hatte. Doch die beiden Agenten, die 1987 in Australien waren, haben Vorsichtsmaßnahmen ergriffen und wurden direkt informiert. Eigenständig haben sie einen Plan ausgearbeitet, der nun langsam greift.
Doch auch hier konnte mich die Handlung nicht weiter überzeugen. Letztlich lief alles genau so, wie sie es geplant hatten. Es gab keine größeren Probleme, es gab keine Nachwirkungen. Einfach nichts. Das, was der Autor im Prolog an Spannung aufgebaut hat, hat er im weiteren Verlauf der Geschichte nicht weiterverfolgt. Es hat mir überhaupt nicht gefallen in welche Richtung sich die Handlung entwickelt hat und wie die Geschichte schließlich ausging.

Fazit

Die Erzählweise des Autors hat mir nicht besonders gut gefallen. Es gab eigentlich keine Charaktere, die durchweg die Geschichte erzählten, sondern immer wieder wurde ein Charakter hinzugefügt, um die Geschichte weiter zu erzählen. Es hat sich einfach nicht richtig gelesen wie ein Buch, denn der Fokus wurde immer wieder verschoben. Dabei ging, in meinen Augen, die Spannung komplett verloren. Der Ausgang des Buches hat mich dann noch weniger überzeugt, weil die Gefahr, die so groß angeteasert wurde, letztlich überhaupt keine Auswirkungen hatte. Leider war das Buch für mich eine Enttäuschung und ist deshalb keine Empfehlung.

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