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Veröffentlicht am 13.05.2020

Eine großartige Geschichte genial vertont!

Die Furcht des Weisen (1)
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Rezensionsexemplar

Inhalt

An der Universität beginnt für Kvothe ein neues Trimester, doch das meiste ist beim Alten geblieben. Seine Rivalität mit Ambrose scheint sich weiter zuzuspitzen, während Kvothe ...

Rezensionsexemplar

Inhalt

An der Universität beginnt für Kvothe ein neues Trimester, doch das meiste ist beim Alten geblieben. Seine Rivalität mit Ambrose scheint sich weiter zuzuspitzen, während Kvothe immer noch um jeden Heller kämpfen muss und seine Schwärmerei für die wunderschöne und liebenswürdige Denna nimmt ebenfalls kein Ende. Doch etwas entscheidendes hat sich verändert: er kann endlich bei Meister Elodin die Namenskunde studieren. Kvothes größter Wunsch scheint zum greifen nahe, auch wenn er die Suche nach Hinweisen zu den Mördern seiner Eltern, den Chandrian, noch immer nicht aufgegeben hat. Und dann verändert eine große Intrige alles…


Es ist jetzt über 4 Jahre her, dass ich „Der Name des Windes“ beendet habe und noch immer bin ich von der Welt, die Patrick Rothfuss erschaffen hat komplett eingenommen. Er hat ein High Fantasy Epos erschaffen, der immer einen Platz in meinem Herzen haben wird und „Die Furcht des Weisen – Teil 1“ hat mich darin nur wieder bestärkt! Diese großartige Geschichte als Hörbuch zu erleben, war ebenfalls eine grandiose Erfahrung, herzlichen Dank an Der Hörverlag für das Rezensionsexemplar!

Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn wirklich Angst hatte, dass ich nicht in die Geschichte hineinfinden würde. Allerdings hat mich Rothfuss, genauso wie Stefan Kaminski, eines Besseren belehrt. Ich habe nur wenige Kapitel gebraucht, um wieder ganz in der Welt der Königsmörder-Chroniken aufzugehen. Der etwas eigenwillige Erzählstil des Autors hat mein Herz wieder höher schlagen lassen und es ist mir immer schwer gefallen das Hörbuch zu unterbrechen. Da ich aber leider nicht immer Zeit hatte, um wirklich dran zu bleiben, hat es nun doch einiges länger gedauert das Buch zu beenden, als ich es mir gewünscht habe. Dann ist mir jedoch die Frankfurter Buchmesse zur Hilfe gekommen: insgesamt 7 Stunden Fahrt (hin und zurück), die meine Lust auf diese Geschichte endlich befriedigen konnte.

Patrick Rothfuss‘ Schreibstil ist so besonders und einnehmend. Manche würden sagen er ist langweilig, zu ausschweifend und zu genau, für mich ist jedes Wort perfekt gewählt und an der richtigen Stelle. Ich möchte alles aufsagen, was Rothfuss mir über Kvothe und seine Geschichte sagen will. Ich möchte jedes Wort hören bzw. lesen und keines davon fühlt sich für mich zu viel an. Der Einfallsreichtum des Autors ist so vielfältig und teilweise überraschend, dass es manchmal fast schon überwältigend ist. Vor allem der komplexe Aufbau der Magie in dieser Welt ist spannend, großartig und atemberaubend. Ich bewundere Rothfuss sehr dafür, wie alles Sinn macht und sich einfach perfekt einfügt. Alles passt zueinander, fügt sich ein und egal wie aussichtslos die Situation für Kvothe gerade erscheint, man kann sich immer zurückerinnern, dass er neben einem Chronisten sitzt und ihm erzählt, wie er in sein Wirtshaus „Zum Wegstein“ gelangt ist. Und genau das finde ich absolut großartig. Wir wissen, dass Kvothe unwahrscheinliches geleistet hat. Wir wissen, dass er in seiner Welt wohl die berühmteste Legende überhaupt ist. Wir wissen das alles, doch wir wissen nicht, wie er dazu gekommen ist und diese Geschichte, zumindest einen Teil dieser Geschichte, erzählt „Die Furcht des Weisen Teil 1“.

Stefan Kaminskis Stimme passt, in meinen Augen, perfekt zu Kvothe. Er lässt mich alles um mich herum vergessen, entführt mich in eine Welt voller Magie, Intrigen, Freundschaften, Liebe und Verzweiflung. Er lässt mich die Verwirrung, Angst, den Schmerz, die Liebe, Freundschaft und Verrat am eigenen Leib erfahren und haucht Kvothe für mich Leben ein. Auch wenn die Handlung nur wenig Action zu bieten hat, so ist die Geschichte durchweg spannend und voller verheißungsvoller Abenteuer. Auch wenn man mit Kvothe nicht nur gute Zeiten durchlebt, so weiß man immer, dass dieser Weg für ihn vorbestimmt zu sein scheint und dass alles schon in die richtigen Bahnen geleitet werden wird. Zumindest ist das meine große Hoffnung für ihn, denn er ist ein unfassbar sympathischer Protagonist, den ich gerne begleite und manchmal auch gerne als Freund hätte. Und das, obwohl ich nicht immer verstehen kann, weshalb er so reagiert, wie er reagiert. Aber genau das passt irgendwie. Er ist ein Protagonist der viele Ecken und Kanten hat, bei dem eben nicht alles perfekt und makellos ist und das macht Kvothe für mich greifbar. Er ist keine Legende, die alles kann ohne wenn und aber, sondern Fehler hat und Fehler macht. Er ist doch „nur“ ein Mensch und das stellt Rothfuss in meinen Augen großartig heraus.

Auch wenn ich noch immer nicht weiß wie die Handlung weiter verlaufen wird und ich wirklich keine Ahnung habe wie wir in das Wirtshaus „Zum Wegstein“ gelangen, so verfolge ich Kvothes Geschichte unwahrscheinlich gerne und hoffe, dass ich den zweiten Teil von „Die Furcht des Weisen“ früher zu lesen anfange und nicht wieder 4 Jahre verstreichen lasse.

Fazit

Eine Fantasy Geschichte, die mein Herz höher schlagen lässt. Die Königsmörderchroniken ist eine Buchreihe, die ich allen Fans von High Fantasy nur ans Herz legen kann. Ihr werdet es lieben in die Welt von Kvothe einzutauchen, seine Magie kennen zu lernen und herauszufinden, was ihn zu einer Legende gemacht hat. Der Schreibstil des Autors ist unverwechselbar und sein Ideenreichtum einfach großartig. Lest dieses Buch. Lest diese Reihe. Ihr werdet es nicht bereuen!

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Leider enttäuschend

OMG, diese Aisling!
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Inhalt

Aisling ist 28, lebt noch bei ihren Eltern in ihrem Heimatort Ballygobbard und hat die Träume, die man als Kleinstadtmädchen so träumt: ein Ring am Finger, ein Haus, eine Familie. So stellt sie ...

Inhalt

Aisling ist 28, lebt noch bei ihren Eltern in ihrem Heimatort Ballygobbard und hat die Träume, die man als Kleinstadtmädchen so träumt: ein Ring am Finger, ein Haus, eine Familie. So stellt sie sich ihre Zukunft mit ihrem Langzeit-Freund vor. Doch als auch beim romantischen Trip nach Teneriffa kein Heiratsantrag in Sicht kommt, nimmt Aisling ihr Glück selbst in die Hand. Sie trennt sich von John und zieht nach Dublin in eine WG mit ihrer hippen Kollegin Sadhbh. Aislings komplettes Leben wird auf den Kopf gestellt, denn sie findet nicht nur neue und sehr glamouröse Freundinnen, sondern steckt plötzlich inmitten eines Liebesdreiecks. Das Chaos scheint perfekt und das klingt ganz nach Aisling!


Auf dieses Buch bin ich aufmerksam geworden, weil die liebe Anabelle von Stehlblüten so davon geschwärmt hat. Der Inhalt klang genau nach meinem Geschmack. Aisling ist zwar etwas älter als ich aber steckt in einer ganz ähnlichen Situation: alle Freundinnen um sie herum heiraten, bauen Häuser und / oder bekommen Kinder. Genau so geht es mir auch und ein Buch genau zu dieser Thematik war für mich genau das Richtige. Leider konnte mich „OMG, diese Aisling!“ dann doch nicht so richtig von sich überzeugen.

Leider und das ist wirklich ein großes Leider konnte ich Aisling einfach nicht leiden. Die junge Frau hat auf mich von Anfang an völlig naiv und weltfremd gewirkt. Ich kann und will mir beim besten Willen nicht vorstellen müssen, dass es Menschen gibt, die sich so verhalten wie Aisling. Nicht nur, dass sie in eine völlig übertriebene Lebenskrise stürzt, nein, sie weiß einfach überhaupt gar nicht, was sie mit ihrem Leben tun soll. Außer ihrem Job und ihren Eltern, hat sie nach der Trennung von John, überhaupt keine richtige Konstante… doch nochmal zurück zum Anfang..

Aisling ist mit John auf einer Hochzeit eingeladen und als Leser spürt man direkt: sie wünscht sich genau das. Ein Brautkleid, eine rauschende Hochzeit, die Liebe fürs Leben. Dass Aisling schon seit Jahren mit John zusammen ist und eigentlich glücklich, blitzt hin und wieder durch, wird aber von dem großen Wunsch der baldigen Hochzeit komplett überschattet. Natürlich kann ich die 28jährige ein wenig verstehen. John lebt in einer WG, sie noch bei ihren Eltern. Es wäre das mindeste, nach Jahren der Beziehung, sich eine gemeinsame Wohnung zu suchen. Allerdings habe ich beim Lesen das Gefühl bekommen, dass Aisling diesen Wunsch, die Beziehung auf eine andere Ebene zu heben, nur undeutlich kommuniziert. Sie drängt John ja geradezu ihr einen Heiratsantrag zu machen, anstatt ihm zu verdeutlichen, dass sie eigentlich mit ihm zusammenziehen will. So wie ich das aufgefasst habe, liebt sie John aber hält es einfach nicht mehr aus, dass alles in der Schwebe steht. Soweit so gut, das ist für mich nachvollziehbar. Doch alles, was dann kommt… ich habe es einfach nicht verstanden.

Aisling führt sich, in meinen Augen, keineswegs auf wie eine 28jährige erwachsene Frau. Sie trennt sich einfach von John, weil er ihr keinen Heiratsantrag machen will. Und sind wir mal ehrlich, Aisling wusste doch zu keinem Zeitpunkt, ob sie das überhaupt wirklich will. Sie wollte einfach nur nicht die Letzte sein, die heiratet und all ihren Freundinnen nacheifern, ganz so, als wäre eine Hochzeit ein Wettkampf, den es zu gewinnen gilt. Doch so einfach ist das alles eben nicht und Aisling verhält sich ab diesem Zeitpunkt wie eine 13jährige. Sie betrinkt sich wild, geht auf die verrücktesten Partys, wirkt völlig weltfremd und naiv. Ihr Verhalten ist so abstrus, dass ich schon nicht mehr lachen konnte (ich denke Aisling sollte vor allem lustig rüber kommen), sondern lieber weinend mit dem Kopf schütteln wollte. Alle Sympathiepunkte hat sie spätestens nach der Trennung von John verloren, weil ich einfach nicht nachvollziehen konnte, weshalb sie nicht einfach mit ihm über alles spricht, anstatt sich zu trennen, weil es keinen Heiratsantrag gab. Natürlich ist es schwer in einem Umfeld, in dem alle gerade heiraten, nicht zu heiraten. Aber das ist doch eine private Entscheidung. Die Gesellschaft, die Familie, die Freunde, sie alle dürfen sich in eine solche Sache nicht einmischen und man sollte sich dem auch nicht beugen, nur weil alle das so machen. Indem Aisling John deshalb aber sitzen lässt, gerät sie doch nur noch mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit, anstatt mit ihm gemeinsam das Problem in ihrer Beziehung zu lösen.

Die WG mit Sadhbh hat mir dann zu meinem Glück gerade noch gefehlt. Die Frauen sind alle ähnlich alt, sie leben eine Art Jet-Set-Leben und fühlen sich hip und toll. Aisling passt da augenscheinlich überhaupt nicht hinein aber die Mädels sind sehr umgänglich und machen sich nur gelegentlich über ihre neue Mitbewohnerin lustig. Der Trip nach Berlin war für meinen Geschmack einfach völlig überzogen und Aislings Verhalten komplett daneben. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass jemand so sein soll. Ich will es mir auch überhaupt nicht vorstellen, weil das für mich wirklich unbegreiflich ist. Bridget Jones habe ich zwar nicht gelesen aber in Grundzügen hat mich dieses Buch dann doch an den Film erinnert. Peinliche Aktionen, Weight Watchers Punkte zählen, sinnlose Besäufnisse und das große Drama. Genau so war es in diesem Buch und das hat mich genervt.

Und dann, als wäre dieser ganze Trubel um Hochzeit oder Nicht-Hochzeit nicht schon genug geschieht ein Schicksalsschlag um das andere und es war zwar wirklich sehr traurig (ich habe fast geweint) aber eigentlich unnötig. Diese Situation hat überhaupt nichts zur Handlung beigetragen. Sie hat Aisling nicht Reifen oder umdenken lassen. Im Prinzip hat sich kaum etwas verändert, das hat mir sauer aufgestoßen. Auch die Enthüllung um eines ihrer Familienmitglieder war irgendwie fehl am Platz und ja, das Thema sollte wirklich häufiger in Büchern auftreten und längst nicht mehr Tabu sein, aber auf diese Art und Weise fand ich es unangebracht und nicht nötig.

Nach diesem ganzen Geschimpfe über das Buch muss ich aber auch sagen, dass es schnell und gut zu lesen war. Die Autorinnen haben einen tollen Schreibstil und an Einfallsreichtum was peinliche Situationen angeht sind sie kaum zu überbieten. Ich denke die Geschichte kann schon unterhaltsam sein, wenn man über die großen Schwächen hinweg sieht. Das Ende fand ich ganz gut aber das konnte eben das gesamte Buch für mich überhaupt nicht retten.

Fazit

OMG, diese Aisling! war für mich einfach nichts. Ich fand es stellenweise zu übertrieben, zu gewollt lustig und Aisling als Protagonistin viel zu weltfremd und naiv. Der Schreibstil ist zwar gut zu lesen und das Buch habe ich fast in einem Rutsch beendet, dennoch werden damit die deutlichen Schwächen nicht überboten. Die Probleme die Aisling sich selbst geschaffen hat, hätten mit einigen guten Gesprächen gelöst werden können und somit wäre das gesamte Buch im Sande verlaufen. Das zusätzliche Drama hätte ich auch überhaupt nicht gebraucht und deshalb war das Buch für mich leider nichts.

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Ich liebe es!

Das Erbe der Elfen
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Rezensionsexemplar

Inhalt

Cirilla, die Thronerbin des Reiches Cintra ist seit der blutigen Schlacht, welche dort stattgefunden hat, spurlos verschwunden. Doch nach und nach werden Gerüchte laut, dass ...

Rezensionsexemplar

Inhalt

Cirilla, die Thronerbin des Reiches Cintra ist seit der blutigen Schlacht, welche dort stattgefunden hat, spurlos verschwunden. Doch nach und nach werden Gerüchte laut, dass das junge Mädchen den Überfall überlebt haben soll und der Hexer Geralt sie an einen geheimen Ort gebracht hat. Anscheinend schlummert in ihr großes magisches Potenzial. Oder ist Ciri nur die Quelle einer bösen Macht?


Nachdem ich die beiden Kurzgeschichtenbände „Der letzte Wunsch“ und „Das Schwert der Vorsehung“ von Andrzej Sapkowski verschlungen habe, konnte mich nichts mehr aufhalten, die Romane der Hexer Saga endlich zu beginnen. Passend zum baldigen Start der Netflix Serie hat der dtv Verlag eine Neuauflage der Romane herausgebracht und mir freundlicherweise Band 1 zugesendet. Herzlichen Dank dafür!

Im Voraus möchte ich wirklich darauf hinweisen, dass es, in meinen Augen, sehr sinnvoll ist die beiden Kurzgeschichtenbände zuerst zu lesen. Man erfährt sehr viele Details, die im Roman einfach vorausgesetzt werden, außerdem lernt man Geralt in den Kurzgeschichten sehr viel besser kennen und verstehen, ebenso viele andere der Charaktere, die im Laufe des Buches auftauchen. Auch die Situation rund um Ciri wird durch die Kurzgeschichten sehr viel klarer. Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist, sich zurecht zu finden, wenn man mit den Romanen beginnt ohne das Hintergrundwissen der Kurzgeschichten. Deshalb auch gleich vorweg eine Spoilerwarnung: wenn ihr die beiden Kurzgeschichtenbände nicht gelesen habt, könntet ihr nun dafür gespoilert werden.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir wirklich sehr leicht gefallen. Ich habe die Kurzgeschichten ja erst vor kurzem gelesen und war direkt wieder zurück in der Welt von Geralt. Die Kapitel beginnen immer mit Prophezeiungen oder Zitaten aus Büchern, die über die Welt, in der man sich befindet, geschrieben wurde. Der Kontinent, auf dem sich Geralt bewegt ist namenslos, dafür gibt es genügend Königreiche, die namentlich bekannt sind.
Ich war sehr gespannt wie es in den Romanen mit Geralt weitergeht bzw. ob es weitergehen wird oder ob sich neuere Konflikte einfügen werden. Und ja, die Vorsehung hat sich erfüllt: Geralt und Ciri sind gemeinsam auf dem Weg nach Kaer Morhen, denn dort leben die Hexer und nur dort, scheint das Mädchen wirklich sicher zu sein. Bereits auf dem Weg zur Heimstatt der Hexer bemerkt Geralt, dass Ciri kein gewöhnliches Kind ist. Sie scheint irgendwie mit Magie in Berührung zu sein, doch auf eine ganz eigene und andere Art und Weise, wie es bisher bekannt war. Geralt scheint klar zu sein, dass er und die anderen Hexer, Hilfe brauchen werden, um sicher zu sein und so tritt eine Zauberin in Erscheinung: Triss Merigold. Sie versucht den Hexern und auch Ciri zu helfen das Rätsel zu lösen und das Mädchen gleichzeitig zu beschützen.
Die Gerüchte um den Verbleib von Cirilla, der Thronerbin von Cintra, werden von Reich zu Reich getragen. Niemand weiß wirklich, was mit ihr geschehen ist, doch viele sind davon überzeugt, dass sie die blutige Schlacht überlebt hat und viele sind auf der Suche nach ihr. Die Frage ist jedoch: was wollen all diese Menschen von Ciri? Zu welchem Zweck wird sie wirklich gesucht?

Diese Spannung hält sich durch die gesamte Handlung des ersten Romans. Als Leser weiß man genau, wo sich Ciri befindet und dass sie etwas Besonderes ist, doch die Beweggründe ihrer Feinde (oder vielleicht Freunde) bekommt man nicht wirklich zu fassen. Immer wieder gibt es Hinweise darauf, wer dahinter steckt, doch nicht alles scheint sich dann zu bewahrheiten. Jeder versucht durch Ciri irgendwie an Macht zu gelangen, denn ein großes Reich wartet nur sehnsüchtig darauf, dass die wahre Thronerbin zurückkehrt, um Königin zu sein. Es scheint so, als wären nur die Hexer wirklich daran interessiert, wie es Ciri wirklich geht und sie fügt sich sehr gut in diese Gemeinschaft ein.
Ciri ist ein sehr starkes Mädchen, sie hat unsagbares durchlebt, erinnert sich im wachen Zustand allerdings kaum. Nur in ihren Träumen, wird sie von den Ereignissen in Cintra verfolgt, doch keiner scheint aus ihr herauszubekommen, was tatsächlich passiert ist. Dennoch hat sie Mut, ist lernbegierig, intelligent aber auch frech und vorlaut. Sie lässt sich nur schwer bändigen. Trotzdem ist Ciri in einigen Momenten einfach nur ein Kind, das für ihr Alter viel zu schreckliche Dinge erleben musste und sich nach ihrer Familie sehnt.

Geralt kommt in dem Roman zwar durchaus vor, schließlich ist er der Protagonist, dennoch bleibt er für meinen Geschmack etwas zu blass und unbedeutend. Er wirkt manchmal wie ein Nebendarsteller, der nur auf seinen Einsatz warten muss und eben nicht wie die Hauptperson in einer Geschichte. Ich hoffe sehr, dass seine Rolle bald sehr viel tragender wird, als im ersten Teil der Reihe. Es blieb einfach irgendwie zu wenig Zeit für ihn übrig, auch wenn die gesamte Handlung an sich überhaupt nicht langweilig war. Es hat großen Spaß gemacht Ciri zu begleiten und mit ihr gemeinsam diese Reise zu machen. Gleichzeitig waren die Gefahren, die überall lauerten, fast greifbar. Es war ein großes Abenteuer das mit einem Gefühl von Verheißung beendet wurde.

Fazit

Wer die Kurzgeschichtenbände bereits gelesen hat, der wird mit den Hexer Romanen wunderbar zurecht kommen. Die Handlung setzt genau da an, wo Band 2 der Kurzgeschichten geendet hat. Die Geschichte ist durchweg spannend und es werden Fragen um Fragen aufgeworfen, die natürlich im ersten Teil der Reihe nur bruchstückhaft beantwortet wurden. Viele Rätsel sind offen geblieben und das Gefühl, als das Buch zu Ende war, kann ich nur mit „verheißungsvoll“ beschreiben. Diese Saga wird episch. Diese Saga wird voller Abenteuer, Blut, Prophezeiungen und Magie. Ich kann es kaum erwarten weiter zu lesen.

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Große Poetry Liebe!

Keine Ahnung, ob das richtig ist
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Rezensionsexemplar

Inhalt

Der neue Gedichtband von Julia Engelmann erzählt von den kleinen und großen Momenten, die ein Leben prägen. Es geht um den Mut Entscheidungen zu treffen, um das Vermissen, Schmerz ...

Rezensionsexemplar

Inhalt

Der neue Gedichtband von Julia Engelmann erzählt von den kleinen und großen Momenten, die ein Leben prägen. Es geht um den Mut Entscheidungen zu treffen, um das Vermissen, Schmerz aber auch Hoffnung, dass alles gut werden kann und man sich einfach trauen soll, ganz egal ob man weiß, dass es richtig ist oder eben nicht…


Endlich wieder neue Gedichte von Julia Engelmann! Ich habe mich unglaublich auf den neuen Gedichtband gefreut, denn die ersten vier fand ich ja, wie ihr vielleicht wisst, absolut grandios. Auch dieses Mal habe ich die Hörbuchversion als Rezensionsexemplar zugeschickt bekommen, herzlichen Dank dafür an das Bloggerportal, weil ich es liebe Julia Engelmann zuzuhören. Sie kann, in meinen Augen, ihre Texte einfach am Besten und authentischsten vortragen und es war mir wieder eine große Freude ihrer Stimme zu lauschen.

Es gibt eine CD mit insgesamt 34 Tracks, die alle unterschiedlich lang und unterschiedlich intensiv für mich waren. Ich finde Julia Engelmann hat ein ganz feines Gespür dafür, Worte zu finden, um Dinge zu beschreiben, die mir durch den Kopf gehen oder schon durch den Kopf gegangen sind. Gleichzeitig sind es aber auch ganz kleine Dinge, die sie beschreibt und die dann eben wundervoll zum Nachdenken anregen. In ihrem Gedicht „Savignyplatz“ beschreibt sie eine S-Bahn-Fahrt und ihre Gedanken dazu. Ich fand dieses Gedicht wirklich unglaublich schön, überraschend und irgendwie auch wahr. Niemand schaut sich wirklich in die Augen, wenn man in der S-Bahn, U-Bahn oder dem Zug sitzt. Man möchte keinen Kontakt mit den Mitreisenden haben. Zumindest wollen das die meisten so. Aber was wäre, wenn man sich doch unterhalten würde? Was würde dann wohl alles gesprochen werden? Worüber würde man sprechen? Solche Gedanken haben ihr Gedicht in mir ausgelöst. Die Welt könnte so schön, bunt und kommunikativ sein, wenn man sich nur trauen würde und alte Konventionen ablegen.

Einige ihrer Gedichte haben von Trennungen, Herzschmerz und komplizierten Beziehungen gehandelt und ich denke, wenn ich diesen Gedichtband letztes Jahr schon gelesen hätte, hätte sie damit genau den Nerv meiner Gedanken getroffen. Momentan jedoch bin ich in der glücklichsten Beziehung meines Lebens und kann solche Gedanken nicht mehr teilen. Allerdings noch sehr gut nachempfinden, denn ich bin schon oft in ähnlichen Situationen gesteckt. Ihre Worte habe ich mir aber nicht mehr so sehr zu Herzen genommen, wie es vielleicht letztes Jahr noch gewesen wäre, weil ich einfach nicht mehr in einer solchen Situation stecke. Dennoch sind die Texte wirklich schön, stimmungsvoll und irgendwie auch etwas traurig. Man kann diese Betrübtheit spüren und auch nachempfinden. Teilweise fehlte mir ein bisschen dieser Zuspruch und die Hoffnung… auch wenn es in solchen Situationen vielleicht auch einmal nötig ist einfach traurig und mutlos zu sein, um später wieder zu Kraft zu kommen.

Das Gedicht „10 Jahre später“ hat mich auch ein bisschen nostalgisch gemacht. Sie erzählt davon, dass sie seit 10 Jahren nicht mehr zur Schule geht und was sie über diese vergangenen 10 Jahre so denkt. So ähnlich ist es bei mir auch bald und ich kann viele ihrer Gedankengänge einfach zu hundert Prozent nachempfinden. Es hat mir Spaß gemacht ihr da zuzuhören und mich selbst an meine Schulzeit zurück zu erinnern, weil vieles, was sie dazu zu sagen hat, einfach so unfassbar wahr ist.
Auch das Gedicht „Johann Philipp Möller“ fand ich wirklich schön, weil es, in meinen Augen, etwas ganz anderes war und einen etwas anderen, moderneren Blick auf Goethe gezeigt hat. Das hat mir gefallen, vor allem, dass alles etwas modern und aktueller dargestellt wurde. Es hat etwas frisches und anderes.

Fazit

Julia Engelmann kann es immer noch. Sie berührt Menschen, regt Menschen zum Nachdenken an, bringt zum Lachen und vielleicht auch zum Weinen. Sie geht mit der Zeit, bearbeitet ganz alltägliche Themen und spricht das an, was sie bewegt oder bewegt hat. Es macht mir immer große Freude ihre Texte zu hören, denn ihre Stimme ist so unglaublich angenehm. Wieder einmal bin ich glücklich und froh, dass ich das Hörbuch gehört habe und kann euch allen einmal empfehlen euch etwas von ihr anzuhören. Es lohnt sich.

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Ein wunderschöner Comic mit genialer Story!

Monstress 1
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Rezensionsexemplar

Inhalt

Wer hält nicht in seinem Inneren etwas verborgen, von dem er möchte, dass es niemals ans Tageslicht kommt? In Monstress ist genau das die Realität von Maika. Sie hat sehr zu ...

Rezensionsexemplar

Inhalt

Wer hält nicht in seinem Inneren etwas verborgen, von dem er möchte, dass es niemals ans Tageslicht kommt? In Monstress ist genau das die Realität von Maika. Sie hat sehr zu kämpfen ein erlebtes Kriegstrauma zu verarbeiten und gleichzeitig versucht sie gegen ihre innenwohnende Dämonen anzukämpfen. Denn die Verbindung, die sie in sich trägt, macht sie zum wertvollsten Ziel in ihrer Welt.


Ich muss zugeben, dass ich schon recht lange um diese Comic-Reihe herumschleiche. Ich habe mir den Zeichenstil angesehen und fand ihn unglaublich ansprechend. Der Inhalt hat sein übriges getan und ich bin dem Cross Cult Verlag sehr dankbar, dass sie mir ein Rezensionsexemplar zugesendet haben. Ich war unglaublich aufgeregt und gespannt, wie mir „Monstress“ gefallen würde und ich kann jetzt schon sagen: es hat sich gelohnt!

Als erstes muss ich zurück zu den Zeichnungen gehen. Sana Takeda hat einen unfassbar tollen Zeichenstil. Sie setzt die Farben in genau richtigem Maß ein, um Situationen und Gefühle perfekt in Szene zu setzen. Man kann auf jeder Seite so unglaublich viel entdecken, egal ob es wirklich relevant für die Handlung ist oder einfach Detailverliebtheit, die Zeichnerin hat wirklich alles gegeben und es ist ein großartiger Comic daraus geworden. Alles passt perfekt zusammen und so habe ich mich in der Welt von Maika perfekt zurechtgefunden. Die Steampunk Elemente haben mir besonders gut gefallen, ich bin in diesem Genre nicht wirklich zu Hause, habe es noch nie ausprobiert und muss sagen, dass ich mich vielleicht auch Mal an ein Buch herantrauen sollte. Die Möglichkeiten sind ja schier unerschöpflich.

Die Handlung des Comics ist durchweg spannend. Man erkennt recht schnell, dass der Klappentext nur einen winzigen Teil der komplexen Welt darstellen kann. Was natürlich auch gut ist, denn so weiß man in Wirklichkeit eigentlich gar nicht, worauf man sich eingelassen hat. Zu Beginn fällt es erst etwas schwer, sich zurecht zu finden, denn der Aufbau der Welt ist doch etwas komplexer. Doch die Autorin hat sich da ganz toll Abhilfe geschaffen: am Ende jedes Kapitels gibt es eine kleine Geschichtsstunde, die erklärt wie die Welt aufgebaut ist, welche Magie es gibt, welche Wesen auf der Welt wandeln und was sonst noch wichtig für die Geschichte ist. So wird man nicht komplett ins kalte Wasser geschmissen und kann den Handlungssträngen der Geschichte sehr gut folgen. Maika als Protagonistin ist unfassbar stark aber auch sehr verbittert. Sie hat so vieles durchgemacht und ist eigentlich getrieben von Wut und Rachegelüsten. Dennoch zeigt sie in einigen Situationen Herz und man sieht auch, durch kleinere Rückblicke, dass sie nicht immer so war, wie sie im Großteil des Comics ist.

Ich habe Maika unfassbar gerne begleitet und möchte so gerne noch mehr über diese Welt erfahren. Es gibt noch so viele Geheimnisse und unbeantwortete Fragen, die nicht nur mit Maika, sondern auch mit anderen Charakteren zu tun haben. Es ist aufregend, sich immer wieder zu überlegen, wie alles zusammenhängt und ich hoffe, dass ich bald den nächsten Teil der Reihe lesen werde.

Fazit

Monstress ist ein genialer Comic, der nicht nur mit wundervollen Zeichnungen besticht, sondern auch eine durchweg spannende und geheimnisvolle Handlung mit sich bringt. Ich bin jetzt schon gespannt auf den zweiten Teil und kann es kaum erwarten auch diesen zu verschlingen. Es gibt noch so vieles zu entdecken, um die Komplexität der Welt überhaupt begreifen zu können. Eine klare Empfehlung von mir!

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