Eine großartige Geschichte genial vertont!
Die Furcht des Weisen (1)Rezensionsexemplar
Inhalt
An der Universität beginnt für Kvothe ein neues Trimester, doch das meiste ist beim Alten geblieben. Seine Rivalität mit Ambrose scheint sich weiter zuzuspitzen, während Kvothe ...
Rezensionsexemplar
Inhalt
An der Universität beginnt für Kvothe ein neues Trimester, doch das meiste ist beim Alten geblieben. Seine Rivalität mit Ambrose scheint sich weiter zuzuspitzen, während Kvothe immer noch um jeden Heller kämpfen muss und seine Schwärmerei für die wunderschöne und liebenswürdige Denna nimmt ebenfalls kein Ende. Doch etwas entscheidendes hat sich verändert: er kann endlich bei Meister Elodin die Namenskunde studieren. Kvothes größter Wunsch scheint zum greifen nahe, auch wenn er die Suche nach Hinweisen zu den Mördern seiner Eltern, den Chandrian, noch immer nicht aufgegeben hat. Und dann verändert eine große Intrige alles…
Es ist jetzt über 4 Jahre her, dass ich „Der Name des Windes“ beendet habe und noch immer bin ich von der Welt, die Patrick Rothfuss erschaffen hat komplett eingenommen. Er hat ein High Fantasy Epos erschaffen, der immer einen Platz in meinem Herzen haben wird und „Die Furcht des Weisen – Teil 1“ hat mich darin nur wieder bestärkt! Diese großartige Geschichte als Hörbuch zu erleben, war ebenfalls eine grandiose Erfahrung, herzlichen Dank an Der Hörverlag für das Rezensionsexemplar!
Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn wirklich Angst hatte, dass ich nicht in die Geschichte hineinfinden würde. Allerdings hat mich Rothfuss, genauso wie Stefan Kaminski, eines Besseren belehrt. Ich habe nur wenige Kapitel gebraucht, um wieder ganz in der Welt der Königsmörder-Chroniken aufzugehen. Der etwas eigenwillige Erzählstil des Autors hat mein Herz wieder höher schlagen lassen und es ist mir immer schwer gefallen das Hörbuch zu unterbrechen. Da ich aber leider nicht immer Zeit hatte, um wirklich dran zu bleiben, hat es nun doch einiges länger gedauert das Buch zu beenden, als ich es mir gewünscht habe. Dann ist mir jedoch die Frankfurter Buchmesse zur Hilfe gekommen: insgesamt 7 Stunden Fahrt (hin und zurück), die meine Lust auf diese Geschichte endlich befriedigen konnte.
Patrick Rothfuss‘ Schreibstil ist so besonders und einnehmend. Manche würden sagen er ist langweilig, zu ausschweifend und zu genau, für mich ist jedes Wort perfekt gewählt und an der richtigen Stelle. Ich möchte alles aufsagen, was Rothfuss mir über Kvothe und seine Geschichte sagen will. Ich möchte jedes Wort hören bzw. lesen und keines davon fühlt sich für mich zu viel an. Der Einfallsreichtum des Autors ist so vielfältig und teilweise überraschend, dass es manchmal fast schon überwältigend ist. Vor allem der komplexe Aufbau der Magie in dieser Welt ist spannend, großartig und atemberaubend. Ich bewundere Rothfuss sehr dafür, wie alles Sinn macht und sich einfach perfekt einfügt. Alles passt zueinander, fügt sich ein und egal wie aussichtslos die Situation für Kvothe gerade erscheint, man kann sich immer zurückerinnern, dass er neben einem Chronisten sitzt und ihm erzählt, wie er in sein Wirtshaus „Zum Wegstein“ gelangt ist. Und genau das finde ich absolut großartig. Wir wissen, dass Kvothe unwahrscheinliches geleistet hat. Wir wissen, dass er in seiner Welt wohl die berühmteste Legende überhaupt ist. Wir wissen das alles, doch wir wissen nicht, wie er dazu gekommen ist und diese Geschichte, zumindest einen Teil dieser Geschichte, erzählt „Die Furcht des Weisen Teil 1“.
Stefan Kaminskis Stimme passt, in meinen Augen, perfekt zu Kvothe. Er lässt mich alles um mich herum vergessen, entführt mich in eine Welt voller Magie, Intrigen, Freundschaften, Liebe und Verzweiflung. Er lässt mich die Verwirrung, Angst, den Schmerz, die Liebe, Freundschaft und Verrat am eigenen Leib erfahren und haucht Kvothe für mich Leben ein. Auch wenn die Handlung nur wenig Action zu bieten hat, so ist die Geschichte durchweg spannend und voller verheißungsvoller Abenteuer. Auch wenn man mit Kvothe nicht nur gute Zeiten durchlebt, so weiß man immer, dass dieser Weg für ihn vorbestimmt zu sein scheint und dass alles schon in die richtigen Bahnen geleitet werden wird. Zumindest ist das meine große Hoffnung für ihn, denn er ist ein unfassbar sympathischer Protagonist, den ich gerne begleite und manchmal auch gerne als Freund hätte. Und das, obwohl ich nicht immer verstehen kann, weshalb er so reagiert, wie er reagiert. Aber genau das passt irgendwie. Er ist ein Protagonist der viele Ecken und Kanten hat, bei dem eben nicht alles perfekt und makellos ist und das macht Kvothe für mich greifbar. Er ist keine Legende, die alles kann ohne wenn und aber, sondern Fehler hat und Fehler macht. Er ist doch „nur“ ein Mensch und das stellt Rothfuss in meinen Augen großartig heraus.
Auch wenn ich noch immer nicht weiß wie die Handlung weiter verlaufen wird und ich wirklich keine Ahnung habe wie wir in das Wirtshaus „Zum Wegstein“ gelangen, so verfolge ich Kvothes Geschichte unwahrscheinlich gerne und hoffe, dass ich den zweiten Teil von „Die Furcht des Weisen“ früher zu lesen anfange und nicht wieder 4 Jahre verstreichen lasse.
Fazit
Eine Fantasy Geschichte, die mein Herz höher schlagen lässt. Die Königsmörderchroniken ist eine Buchreihe, die ich allen Fans von High Fantasy nur ans Herz legen kann. Ihr werdet es lieben in die Welt von Kvothe einzutauchen, seine Magie kennen zu lernen und herauszufinden, was ihn zu einer Legende gemacht hat. Der Schreibstil des Autors ist unverwechselbar und sein Ideenreichtum einfach großartig. Lest dieses Buch. Lest diese Reihe. Ihr werdet es nicht bereuen!