Spannend, düster und voller Gänsehautmoment
Diviners – Aller Anfang ist böse„The Diviners – Aller Anfang ist Böse“ von Libba Bray entführt uns in das pulsierende New York der 1920er Jahre. Im Mittelpunkt steht die junge Evie O'Neill, die mit einer besonderen Gabe ausgestattet ...
„The Diviners – Aller Anfang ist Böse“ von Libba Bray entführt uns in das pulsierende New York der 1920er Jahre. Im Mittelpunkt steht die junge Evie O'Neill, die mit einer besonderen Gabe ausgestattet ist: Sie kann durch Berührung die Geheimnisse von Objekten enthüllen. Als eine mysteriöse Mordserie die Stadt erschüttert, wird Evie gemeinsam mit ihrem Onkel, der ein okkultes Museum leitet, in die Ermittlungen hineingezogen. Mit Hilfe anderer versuchen sie, den grausamen Täter zu stellen und weitere Morde zu verhindern.
Von Anfang an hat mich das Buch regelrecht gefesselt. Libba Bray versteht es meisterhaft, eine Atmosphäre von Spannung und Gänsehaut zu erzeugen. Besonders der Einstieg ins Buch hat mich sofort in den Bann gezogen – ich konnte es kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil passt perfekt zur Geschichte: Er ist anspruchsvoll, dabei aber flüssig und fesselnd. Man wird von der ersten Seite an von der düsteren und mystischen Welt, die Bray erschafft, mitgerissen.
Mit knapp 700 Seiten bietet der Roman viel Raum für interessante und komplexe Entwicklungen. An einigen Stellen gab es kurze Phasen, in denen die Spannung nachließ, doch das tat dem Gesamterlebnis keinen Abbruch, denn nach ein paar Seiten war die Intensität stets zurück. Besonders beeindruckend fand ich die detailreiche Darstellung des New Yorks der 1920er Jahre. Man hat das Gefühl, direkt in diese Zeit hineingezogen zu werden, so lebendig wird die Stadt beschrieben. Die Atmosphäre ist dicht und atmosphärisch, und man spürt die pulsierende Energie der Ära förmlich.
„The Diviners“ ist für mich eine gelungene Mischung aus Fantasy und Thriller. Es gibt einige brutale Szenen, die sicher nicht jedermanns Sache sind, aber für mich fügen sie sich nahtlos in die düstere Stimmung des Buches ein und tragen zur Spannung bei. Sie verstärken den bedrohlichen Ton, der das Buch durchzieht.
Die Protagonistin Evie ist 17 Jahre alt und sticht nicht nur durch ihre übernatürlichen Fähigkeiten hervor, sondern auch durch ihre menschliche Seite. Sie ist witzig, schlagfertig und macht Fehler – gerade diese Unvollkommenheiten haben sie mir besonders sympathisch gemacht. Evie fühlt sich dadurch sehr authentisch an und wuchs mir von allen Charakteren am meisten ans Herz. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Einige Dialoge sind erfrischend lustig, ohne dass der düstere, bedrohliche Charme des Buches verloren geht.
Für mich ist „The Diviners – Aller Anfang ist Böse“ ein echtes Highlight. Besonders an düsteren Herbsttagen kann ich es jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer spannenden Mischung aus Fantasy und Thriller ist. Die fesselnde Handlung, die düstere Atmosphäre und die authentischen Charaktere machen es zu einem absoluten Must-Read.
Bewertungskriterien:
Story/Handlung: ★★★★☆
Schreibstil: ★★★★★
Charaktere: ★★★★☆
Atmosphäre/Weltaufbau: ★★★★★
Gesamtbewertung: 4,4/5 Sternen