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anna_dmgz

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2024

Spannend, düster und voller Gänsehautmoment

Diviners – Aller Anfang ist böse
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„The Diviners – Aller Anfang ist Böse“ von Libba Bray entführt uns in das pulsierende New York der 1920er Jahre. Im Mittelpunkt steht die junge Evie O'Neill, die mit einer besonderen Gabe ausgestattet ...

„The Diviners – Aller Anfang ist Böse“ von Libba Bray entführt uns in das pulsierende New York der 1920er Jahre. Im Mittelpunkt steht die junge Evie O'Neill, die mit einer besonderen Gabe ausgestattet ist: Sie kann durch Berührung die Geheimnisse von Objekten enthüllen. Als eine mysteriöse Mordserie die Stadt erschüttert, wird Evie gemeinsam mit ihrem Onkel, der ein okkultes Museum leitet, in die Ermittlungen hineingezogen. Mit Hilfe anderer versuchen sie, den grausamen Täter zu stellen und weitere Morde zu verhindern.

Von Anfang an hat mich das Buch regelrecht gefesselt. Libba Bray versteht es meisterhaft, eine Atmosphäre von Spannung und Gänsehaut zu erzeugen. Besonders der Einstieg ins Buch hat mich sofort in den Bann gezogen – ich konnte es kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil passt perfekt zur Geschichte: Er ist anspruchsvoll, dabei aber flüssig und fesselnd. Man wird von der ersten Seite an von der düsteren und mystischen Welt, die Bray erschafft, mitgerissen.

Mit knapp 700 Seiten bietet der Roman viel Raum für interessante und komplexe Entwicklungen. An einigen Stellen gab es kurze Phasen, in denen die Spannung nachließ, doch das tat dem Gesamterlebnis keinen Abbruch, denn nach ein paar Seiten war die Intensität stets zurück. Besonders beeindruckend fand ich die detailreiche Darstellung des New Yorks der 1920er Jahre. Man hat das Gefühl, direkt in diese Zeit hineingezogen zu werden, so lebendig wird die Stadt beschrieben. Die Atmosphäre ist dicht und atmosphärisch, und man spürt die pulsierende Energie der Ära förmlich.

„The Diviners“ ist für mich eine gelungene Mischung aus Fantasy und Thriller. Es gibt einige brutale Szenen, die sicher nicht jedermanns Sache sind, aber für mich fügen sie sich nahtlos in die düstere Stimmung des Buches ein und tragen zur Spannung bei. Sie verstärken den bedrohlichen Ton, der das Buch durchzieht.

Die Protagonistin Evie ist 17 Jahre alt und sticht nicht nur durch ihre übernatürlichen Fähigkeiten hervor, sondern auch durch ihre menschliche Seite. Sie ist witzig, schlagfertig und macht Fehler – gerade diese Unvollkommenheiten haben sie mir besonders sympathisch gemacht. Evie fühlt sich dadurch sehr authentisch an und wuchs mir von allen Charakteren am meisten ans Herz. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Einige Dialoge sind erfrischend lustig, ohne dass der düstere, bedrohliche Charme des Buches verloren geht.

Für mich ist „The Diviners – Aller Anfang ist Böse“ ein echtes Highlight. Besonders an düsteren Herbsttagen kann ich es jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer spannenden Mischung aus Fantasy und Thriller ist. Die fesselnde Handlung, die düstere Atmosphäre und die authentischen Charaktere machen es zu einem absoluten Must-Read.



Bewertungskriterien:

Story/Handlung: ★★★★☆

Schreibstil: ★★★★★

Charaktere: ★★★★☆

Atmosphäre/Weltaufbau: ★★★★★



Gesamtbewertung: 4,4/5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.09.2024

Abenteuer mit einigen Schwächen

Klippo
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„Klippo – Der Junge, den es nicht geben durfte“ von Tobias Goldfarb erzählt die Geschichte von Klippo, der eines Abends mit seiner Familie fliehen muss. Auf seinem Abenteuer begegnet er vielen Herausforderungen ...

„Klippo – Der Junge, den es nicht geben durfte“ von Tobias Goldfarb erzählt die Geschichte von Klippo, der eines Abends mit seiner Familie fliehen muss. Auf seinem Abenteuer begegnet er vielen Herausforderungen und erfährt überraschende Wendungen, die die Handlung lebendig und spannend machen.

Der Schreibstil ist einfach und kindgerecht, was besonders für die Zielgruppe von jüngeren Leserinnen und Lesern gut geeignet ist. Tobias Goldfarb schafft es, die Szenen lebendig zu schildern und eine fantasievolle Welt zu erschaffen, die Kinder in einigen Momente gut nachvollziehen können.

Obwohl der Schreibstil für Kinder ansprechend ist, gibt es einige Aspekte, die weniger überzeugend waren. Zum einen ist die Handlung an manchen Stellen verwirrend und wirft viele Fragen auf, die den Lesefluss stören können. Zum anderen verhält sich Klippo in einigen Situationen nicht altersgerecht. Seine Handlungen und Entscheidungen wirken manchmal nicht authentisch für sein Alter, was es schwieriger macht, sich mit ihm als Figur zu identifizieren.

Für meine 10-jährige Schwester waren die Kapitel zudem etwas zu lang, was ihre Motivation und Konzentration beim Lesen beeinträchtigt hat. Auch wenn das Buch spannende Rätsel und Wendungen bietet, könnten jüngere Leser durch die komplexeren Elemente und das "Miträtseln" etwas überfordert sein.

Dennoch gibt es auch positive Elemente, die das Buch lesenswert machen. Die unerwarteten Wendungen und spannenden Abenteuer sorgen dafür, dass die Handlung nicht langweilig wird. Diese Überraschungen halten die Geschichte interessant und geben immer wieder neue Impulse, die zum Weiterlesen animieren.

Insgesamt ist „Klippo – Der Junge, den es nicht geben durfte“ ein fantasievolles Buch mit einem gut lesbaren, kindgerechten Schreibstil. Allerdings wirken Klippos Verhalten und die verworrene Handlung manchmal nicht authentisch und können für jüngere Leserinnen und Leser eine Herausforderung darstellen. Trotz dieser Schwächen überzeugt das Buch durch spannende Wendungen und Abenteuer, die für kurzweilige Unterhaltung sorgen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2024

Fesselnde Geheimnisse und emotionale Tiefe in den Niederlanden

The Lies We Hide (Brouwen Dynasty 1)
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,,The Lies We Hide" von Kate Corell entführt die Leserinnen und Leser in ein faszinierendes Setting in den Niederlanden, das im Buch detailreich und atmosphärisch beschrieben wird. Der flüssige, detaillierte ...

,,The Lies We Hide" von Kate Corell entführt die Leserinnen und Leser in ein faszinierendes Setting in den Niederlanden, das im Buch detailreich und atmosphärisch beschrieben wird. Der flüssige, detaillierte und leicht lesbare Schreibstil der Autorin macht das Lesen angenehm und fesselnd. Man hat das Gefühl, selbst Teil der Geschichte zu sein.

Besonders beeindruckend ist die Erzählweise aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten Leen und Nika. Diese Wechsel ermöglicht es, tief in die Gedanken und Gefühle der Charaktere einzutauchen. Die wechselnden Perspektiven tragen dazu bei, dass die Geschichte lebendig und packend wirkt. Die Mischung aus Spannung, Herzschmerz und einer düsteren Stimmung verleiht dem Buch eine besondere Tiefe.

In meinen Augen sind die Hauptfiguren, Leen und Nika, gut ausgearbeitet. Während ich mich sofort mit Nika identifizieren konnte und sie mir seit der ersten Seite ans Herz gewachsen ist, hatte ich anfangs Schwierigkeiten, mit Leen warm zu werden. Auch jetzt am Ende mag ich ihn nicht besonders – aber das ist nur meine persönliche Meinung. Die Beziehung zwischen den beiden sorgt gleichermaßen für Frustration und süße Momente beim Lesen.

Die emotionale Tiefe des Buches wird besonders in einem meiner Lieblingszitate deutlich:

„Ich vermisse den Jungen, der sein Pausenbrot mit mir teilt. Den Jungen, der mich beim Fußball nicht gewinnen lässt, nur weil ich ein Mädchen bin. Ich vermisse den Jungen, der durch mein Fenster klettert, weil ihm zu Hause die Decke auf den Kopf fällt und ich seine Zuflucht bin. Den Jungen, mit dem ich über alles reden, lachen und schweigen kann. Den Jungen, der alles ein bisschen besser macht, solange wir einander haben. Ich vermisse verflucht nochmal meinen besten Freund. Und ich habe geglaubt, ich wäre für dich genau das, was du für mich bist. Aber das bin ich nicht, richtig?“
Dieses Zitat spiegelt wunderbar die emotionale Tiefe der Beziehung zwischen Leen und Nika wider und zeigt, wie tiefgreifend die persönlichen Verbindungen in der Geschichte sind.

Das Ende des Buches hat mich sehr überrascht und viele offene Fragen hinterlassen. Diese offenen Fragen und der fiese Cliffhanger machen mich neugierig auf die Fortsetzung, und ich hoffe, dass meine Fragen bald beantwortet werden.

Insgesamt ist ,,The Lies We Hide" ein fesselndes und emotionales Buch, das durch seine detaillierte Darstellung, spannende Handlung und tiefgehenden Charaktere überzeugt. Trotz meiner gemischten Gefühle gegenüber Leen bleibt es ein absolutes Muss für Fans von intensiven Geschichten mit unerwarteten Wendungen und emotionaler Tiefe.



Meine Buchbewertungskategorien:

Schreibstil: 5/5

Charakterentwicklung: 4/5

Spannung/Handlung: 4.5/5

Emotionalität: 5/5

Setting/Atmosphäre: 5/5

Gesamtbewertung: 4.7/5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2024

Humorvoll und Spicy: Eine Liebesgeschichte mit Pfiff

A Not So Meet Cute
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"A Not So Meet Cute" von Meghan Quinn bietet eine charmante und humorvolle Liebesgeschichte, die eine gelungene Mischung aus Romantik und spritzigen Dialogen darstellt. Der Einstieg ins Buch ist sofort ...

"A Not So Meet Cute" von Meghan Quinn bietet eine charmante und humorvolle Liebesgeschichte, die eine gelungene Mischung aus Romantik und spritzigen Dialogen darstellt. Der Einstieg ins Buch ist sofort fesselnd, vor allem durch die dynamischen und leicht verrückten Charaktere, die der Geschichte eine besondere Würze verleihen.

Die Protagonistin Lottie sticht sofort hervor mit ihrer eigenwilligen, aber liebenswerten Art. Sie ist eine starke, witzige und schlagfertige Persönlichkeit, die trotz ihrer chaotischen Natur das Herz am rechten Fleck hat. Ihre Beziehung zu ihrer Schwester Kelsey ist ein Highlight der Geschichte, und ihre Geschwisterdynamik verleiht dem Buch eine zusätzliche Tiefe. Huxley hingegen, der männliche Protagonist, bleibt anfangs etwas schwer zu durchschauen. Seine verkopfte und manchmal distanzierte Art steht im starken Kontrast zu Lottie, was die Interaktion zwischen den beiden umso spannender macht. Obwohl er anfangs sympathisch wirkt, bleibt er in seinem Verhalten gegenüber Lottie oft undurchsichtig, was im Verlauf der Geschichte für einige Konflikte sorgt.

Der Schreibstil von Meghan Quinn ist einer der stärksten Punkte des Buches. Er ist flüssig, humorvoll und fesselnd, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Besonders die Dialoge sind spritzig und oft sehr unterhaltsam, was der Geschichte eine Leichtigkeit verleiht, auch wenn es zwischenzeitlich zu ernsteren Tönen kommt.
Der "Spicy" Anteil in der Geschichte ist gut dosiert nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig und fügt sich natürlich in die Erzählung ein.

Ein kleiner Wermutstropfen ist die manchmal vorhersehbare Handlung. Ein weiterer Punkt, der mir aufgefallen ist, ist die fehlende Tiefe in Lotties sozialen Kontakten. Abgesehen von ihrer Schwester und Huxley gibt es kaum erwähnenswerte Freundschaften oder familiäre Interaktionen, was die Geschichte stellenweise etwas einseitig erscheinen lässt. Dennoch steht die Beziehung zwischen Huxley und Lottie klar im Vordergrund, und das Buch schafft es, diese mit Witz und Charme überzeugend darzustellen.

Insgesamt ist "A Not So Meet Cute" eine erfrischende und unterhaltsame Lektüre, die sich perfekt für zwischendurch eignet. Meghan Quinns humorvoller und lebendiger Schreibstil sorgt dafür, dass man das Buch nicht weglegen möchte. Trotz kleiner Schwächen in der Tiefe der Handlung und der Charakterentwicklung bietet das Buch eine romantische und spritzige Geschichte, die Lesende auf jeden Fall zum Schmunzeln bringt. Wenn du auf der Suche nach einer leichten, witzigen Liebesgeschichte bist, die dennoch berührt, ist dieses Buch eine sehr gute Wahl.

Bewertung:
Schreibstil: 5 von 5 Sternen
Charaktere: 4 von 5 Sternen
Handlung: 4 von 5 Sternen
Romantik: 4 von 5 Sternen
Humor: 5 von 5 Sternen
Gesamt: 4,4 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.08.2024

Ein Abenteuer zwischen Gut und Böse

Long Live Evil
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Sarah Rees Brennan hat mit "Long Live Evil" eine faszinierende Welt geschaffen, die mich von Anfang an in ihren Bann gezogen hat. Bereits das ansprechende Cover des Buches, das mit seinen düsteren und ...

Sarah Rees Brennan hat mit "Long Live Evil" eine faszinierende Welt geschaffen, die mich von Anfang an in ihren Bann gezogen hat. Bereits das ansprechende Cover des Buches, das mit seinen düsteren und mysteriösen Elementen einen ersten Eindruck von der Atmosphäre vermittelt, hat mein Interesse geweckt und versprach ein ebenso packendes Leseerlebnis.

Obwohl ich anfangs Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte einzutauchen, hat mich die packende Handlung schnell gefesselt. Schon nach den ersten Kapiteln war ich vollständig in die düstere und geheimnisvolle Atmosphäre des Buches eingetaucht.

Die Geschichte bietet eine gelungene Mischung aus Spannung und überraschenden Wendungen. Besonders beeindruckt haben mich die vielschichtigen Charaktere, die weit über einfache Klischees hinausgehen. Jeder von ihnen hat eine bemerkenswerte Tiefe, und ihre Dialoge tragen wesentlich zur intensiven und oft bedrückenden Stimmung des Buches bei. Die Gespräche zwischen den Charakteren sind mehr als nur oberflächliche Interaktionen – sie enthüllen die inneren Konflikte und moralischen Zwiespalte, die sie antreiben.

Ein weiterer Aspekt, der mich besonders nachdenklich gestimmt hat, ist die Art und Weise, wie die Autorin mit den traditionellen Vorstellungen von Gut und Böse spielt. Sarah Rees Brennan gelingt es meisterhaft, die Grenzen zwischen diesen Konzepten zu verwischen und den Leser zu hinterfragen, was wirklich „richtig“ oder „falsch“ ist. Diese thematische Tiefe verleiht dem Buch eine zusätzliche Dimension und macht es zu mehr als nur einer einfachen Fantasy-Geschichte.

Trotz der düsteren Atmosphäre verliert das Buch jedoch nie seinen Sinn für Humor. An einigen Stellen konnte ich herzhaft lachen, was die Geschichte auflockert und ihr eine erfrischende Leichtigkeit verleiht. Dieser Humor schafft einen angenehmen Kontrast zur ansonsten intensiven und nachdenklichen Stimmung.

Der Schreibstil von Brennan ist flüssig und fesselnd. Sie versteht es, die Atmosphäre der Geschichte einzufangen und eine Welt zu erschaffen, die gleichzeitig düster und faszinierend ist. Ihre Beschreibungen sind so lebendig, dass man sich als Leser oft direkt in der Szene fühlt, als wäre man Teil dieser komplexen und geheimnisvollen Welt.

Insgesamt hat mich "Long Live Evil" von Sarah Rees Brennan durch seine spannende Handlung, die tiefgründigen Charaktere, den subtilen Humor und den fesselnden Schreibstil überzeugt. Es ist ein Buch, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Das ansprechende Cover und die faszinierende Leseerfahrung machen es zu einer empfehlenswerten Lektüre für jeden, der eine anspruchsvolle und packende Fantasy-Geschichte sucht. Ich freue mich darauf, mehr von dieser faszinierenden Welt zu entdecken.

Bewertungskategorien:

Handlung und Spannung: 4,5/5
Charakterentwicklung: 4,5/5
Schreibstil: 4,5/5
Humor und Unterhaltung: 4/5
Themen und Tiefe: 4,5/5
Covergestaltung: 4/5

Insgesamt: 4,25/ 5 Sterne

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere