Profilbild von anooo

anooo

Lesejury Star
offline

anooo ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit anooo über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2019

Sehr schöne Aufmachung

#Einfach plastikfrei leben: Schritt für Schritt zu einem nachhaltigen Alltag
0

Bei dem Buch #Einfach plastikfrei leben handelt es sich um einen praktischen Ratgeber für den Alltag. Unsere Umwelt leidet immer stärker an unserem stetig wachsenden Plastikkonsum. Dieses Buch ist ein ...

Bei dem Buch #Einfach plastikfrei leben handelt es sich um einen praktischen Ratgeber für den Alltag. Unsere Umwelt leidet immer stärker an unserem stetig wachsenden Plastikkonsum. Dieses Buch ist ein guter Schritt diesen Konsum Stück für Stück zu reduzieren. Das Ziel ist es, dass langfristig in allen Lebenslagen, egal ob bei Lebensmitteln oder Haushaltsutensilien, auf Plastik verzichtet werden soll. Das mag zunächst sehr schwierig umzusetzen zu sein, doch in dem Buch werden viele hilfreiche Tipps aufgezeigt, die diesen Prozess vereinfachen sollen. Auch wenn nicht jeder in allen Bereichen auf Plastik verzichten kann, so ist doch schon viel getan, wenn man für das Thema bewusster wird und in seinem eigenem möglichen Rahmen Plastik reduziert.

Es wird ein 4-Schritte Programm erklärt, dass für mich teilweise etwas konkreter und schlüssiger ausgearbeitet hätte sein müssen. Nichtsdestotrotz macht es Spaß in dem Buch zu blättern und sich ein paar Inspirationen für einen plastikfreien Alltag zu holen. Das Buch wurde auf Apfelpapier gedruckt, was ich sehr passend und toll finde. Insgesamt finde ich den Preis etwas hochpreisig, aber falls das aufgrund des Apfelpapieres ist, dann ist der Preis natürlich gerechtfertigt.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Intensiv

All das zu verlieren
0

Ich habe bereits Leïla Slimanis Debütroman „Dann schlaf auch du“ gelesen und ich muss sagen, dass mir „All das zu verlieren“ nochmal um einiges besser gefallen hat. In beiden Romanen lässt sich Slimanis ...

Ich habe bereits Leïla Slimanis Debütroman „Dann schlaf auch du“ gelesen und ich muss sagen, dass mir „All das zu verlieren“ nochmal um einiges besser gefallen hat. In beiden Romanen lässt sich Slimanis Schreibstil eindeutig wiedererkennen, doch die Geschichte um Adèle in „All das zu verlieren“ war für mich nochmal intensiver und wortgewaltiger. Das Buch hat eine gewisse Intensivität, die den Leser regelrecht einsaugt. Man weiß nicht, ob man mit Adèle mitfühlen soll, oder sie verurteilen oder sogar beides gleichzeitig. Selbst das Gefühl des Ekels wird hervorgerufen. Nach außen hin führt Adèle ein perfektes Leben und man müsse denken es fehle ihr an Nichts. Doch im inneren fühlt sie sich leer und unzufrieden. Diese Leere versucht sie mit sexuellen Abenteuer mit fremden Männern zu füllen.

Slimanis Schreibstil ist direkt und schonungslos. Gleichzeitig ist ihr Schreibstil schlicht und kommt ohne große Ausschmückungen aus. Mit seinen rund 200 Seiten ist das Buch eher dünn, doch dadurch nicht minder tiefgründig. Auch bleibt genügend Interpretationsspielraum für den Leser. Besonders Adèles Charakter, der so tiefschichtig und komplex ausgearbeitet ist, hat mir sehr gut gefallen. Auch ihre innere Zerrissenheit wird greifbar dargestellt.

Ein gesellschaftskritischer Roman, der durchaus zu bedeutender Literatur unserer Zeit gehört.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Habe mehr erwartet

Die Geschichte der schweigenden Frauen
0

Leider konnte „Die Geschichte der schweigenden Frauen“ meinen doch Recht hohen Erwartungen nicht gerecht werden. Ich erwartete eine Dystopie, die man sich kaum vorstellen kann, aber gleichzeitig nicht ...

Leider konnte „Die Geschichte der schweigenden Frauen“ meinen doch Recht hohen Erwartungen nicht gerecht werden. Ich erwartete eine Dystopie, die man sich kaum vorstellen kann, aber gleichzeitig nicht abwegig ist. Das Grundgerüst war auf jeden Fall da, aber leider hat die Tiefe gefehlt. In dieser Gesellschaft werden die Frauen zwar hochangesehen, jedoch haben sie trotzdem keinerlei Rechte und werden darauf getrimmt eine gute Ehefrau zu sein und Kinder zu gebären. Es geht um Sabine und wie sie sich einen Ausweg aus diesem System sucht.

Der Schreibstil war leicht und schnell zu lesen. Nicht besonders ausschmückend, sondern neutral. Der Roman ließ sich gut lesen. Leider konnte ich mich mit keinem Charakter identifizieren oder eine Verbindung aufbauen. Dies liegt wahrscheinlich auch daran, dass das Buch sehr emotionslos erzählt wird. Insgesamt fehlt mir die Tiefe und der Ausbau der Geschichte. Mehr Hintergründe und Details wären wünschenswert gewesen. Vor allem das Ende hat mich enttäuscht zurück gelassen. Es wurde einfach viel zu schnell abgehandelt. Der Geschichte hätten 200 Seiten mehr gut getan.

Insgesamt ein Buch mit einer schönen Grundidee, aus der man hätte viel mehr rausholen können. Das Buch konnte mich unterhalten, aber insgesamt er es zu oberflächlich.

Veröffentlicht am 08.05.2019

Ein afrikanisches Märchen

Die Frauen von Salaga
0

In dem Buch die Frauen von Salaga geht es um die zwei Frauen, Aminah und Wurche. Zunächst lernen wir beide Frauen kennen, ihre Lebensumstände, ihre Familien und ihre Persönlichkeiten. Beide könnten nicht ...

In dem Buch die Frauen von Salaga geht es um die zwei Frauen, Aminah und Wurche. Zunächst lernen wir beide Frauen kennen, ihre Lebensumstände, ihre Familien und ihre Persönlichkeiten. Beide könnten nicht unterschiedlicher sein. Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht der Frauen erzählt. Im Laufe des Buches treffen die beiden aufeinander.

Ich muss sagen, dass mir Aminah auf Anhieb sympathischer war. Zu Wurche habe ich keinen richtigen Zugang gefunden und sie blieb für mich blass. Dies kann auch an dem sehr neutralen und emotionslosen Schreibstil der Autorin liegen. Dadurch ließ sich die Geschichte sehr schnell lesen. Schade fände ich, dass teilweise Dinge nur kurz angerissen werden und nicht richtig ausgeführt wurden. Ein paar mehr Erklärungen und Beschreibungen wären schön gewesen.

Dennoch ist das Buch durchaus informativ. Man erhält einen Eindruck von dem Ghana des 19. Jahrunderts. Das Thema des Sklavenhandels wird stark thematisiert. Zumindest eine der zwei Frauen erlebt ein Märchen auch wenn der Schreibstil nicht wirklich märchenhaft ist. Ich empfehle dieses Buch allen, die an afrikanischerer Literatur interessiert sind.

Ich vergebe 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.04.2019

Rätsel

Vaticanum
0

Bei Vaticanum handelt es sich um den dritten in Deutschland erschienenen Band rund um den Historiker Tomás Noronha. Die Vorgänger sind „Das Einstein Enigma“ sowie „Der Schlüssel des Salomon“. Die Teile ...

Bei Vaticanum handelt es sich um den dritten in Deutschland erschienenen Band rund um den Historiker Tomás Noronha. Die Vorgänger sind „Das Einstein Enigma“ sowie „Der Schlüssel des Salomon“. Die Teile können jedoch unabhängig voneinander gelesen werden.

Noronha soll sich im Auftrag des Vatikans in die Katakomben begeben und dort die Grabstätte des Apostels Petrus zu untersuchen. Zeitgleich wird der Papst vom Islamischen Staat entführt und soll um Mitternacht hingerichtet werden. Daraufhin ermittelt der Historiker und Code-Experte auf eigene Faust und sucht nach Hinweisen, um den Papst zu retten.

Obwohl ich die Vorgänger nicht gelesen habe, bin ich sehr gut in die Geschichte reingekommen. Die ganze Handlung spielt sich innerhalb 24 Stunden ab wodurch sich ein Spannungsbogen ergibt. Wir begleiten Noronha bei seinem Ermittlungen und beim lösen diverser Rätsel. Es ergeben sich auch Möglichkeiten zum selber knobeln. Aufgrund der Dicke des Buches kommt es auch zu Längen, nichtsdestotrotz konnte mich das Buch gut unterhalten. Vor allem erhält man sehr viele Infos über den Vatikan und seine Machenschaften wie beispielsweise Geldwäsche oder Steuerhinterziehung. Man erfährt nicht nur etwas über die katholische Kirche an sich sondern auch über die Bibel. Das fand ich sehr spannend und man konnte auch noch was Neues lernen wie beispielsweise die verschiedenen Prophezeiungen. Einzig die Charaktere fand ich teilweise nicht gut ausgearbeitet und dadurch blieben sie blass. Zudem war mir der Plot stellenweise zu konstruiert, denn Noronha hatte doch immer sehr viel Glück ;)

Nichtsdestotrotz ein spannender Roman, der mich neugierig auf die anderen Bände gemacht hat.