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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2019

Etwas wirr

Die zehn Lieben des Nishino
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Ich hätte mich sehr auf das Buch „Die zehn Lieben des Nishino“ von Hiromi Kawakami gefreut. Jedoch muss ich leider sagen, dass es mich nicht ganz überzeugen konnte.

Ich hatte bisher noch nichts von der ...

Ich hätte mich sehr auf das Buch „Die zehn Lieben des Nishino“ von Hiromi Kawakami gefreut. Jedoch muss ich leider sagen, dass es mich nicht ganz überzeugen konnte.

Ich hatte bisher noch nichts von der Autorin gelesen, jedoch schon einige positive Meinungen gehört. Leider kann ich mich da -zumindest mit diesem Werk- nicht anschließen.

Während des Lesens hat mir ein roter Faden gefehlt und auch die Message des Buches war für mich nicht schlüssig. Nichtsdestotrotz war der Schreibstil schön zu lesen. Der Schreibstil ist poetisch und ruhig, aber auch sehr nüchtern. Dadurch auch etwas emotionslos. Ich konnte leider keine Bindung zu den Charakteren aufbauen.

Das Buch wird in zehn episodenartigen Kapiteln jeweils aus der Sicht von einer Geliebten Nishinos erzählt. Dadurch erhält das Buch einen Kurzgeschichten Charakter. Leider bin ich überhaupt kein Fan von Kurzgeschichten und das ist wahrscheinlich auch der Grund wieso ich mit diesem Buch von Hiromi Kawakami nicht so viel anfangen konnte.

Nichtsdestotrotz empfehle ich das Buch allen, die gerne ruhige Geschichten lesen und einen anspruchsvollen Schreibstil mögen.

Ich vergebe 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.02.2019

Über die Liebe und das Vergessen

Das geheime Glück
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In dem Buch „Das geheime Glück“ von Julie Cohen geht es um das Ehepaar Emily und Robbie.

Man begleitet die beiden während des Lesens und erfährt einiges über sie und deren Beziehung. Das Besondere an ...

In dem Buch „Das geheime Glück“ von Julie Cohen geht es um das Ehepaar Emily und Robbie.

Man begleitet die beiden während des Lesens und erfährt einiges über sie und deren Beziehung. Das Besondere an der Geschichte ist, dass sie rückwärts erzählt wird. Das heißt man beginnt in der Jetztzeit und liest dann immer weiter zurück in die Vergangenheit. Das war einerseits ein schönes und auch ungewöhnliches Stilmittel, jedoch werden dadurch auch einige Fragen aufgeworfen.

Schnell erfährt man, dass die beiden ein Geheimnis verbergen. Darum geht es dann auch in dem Buch, dieses Geheimnis zu lüften.

Das Buch besticht vor allem mit seinem sehr gefühlvollem Schreibstil. Die Liebe zwischen den beiden wird sehr schön herausgearbeitet. Sie müssen viele Hürden überstehen und doch halten sie immer zusammen. Ein Buch voller Trauer, Liebe, Hoffnung und vor allem Zusammenhalt.

Auch wenn das Buch sehr emotional ist, muss ich leider sagen, dass es mir nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben wird. Dennoch empfehle ich dieses Buch allen, die gerne tiefgründige Liebesgeschichten lesen.

Veröffentlicht am 09.02.2019

Mehr erwartet

Anatomie eines Skandals
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In „Anatomie eines Skandals“ geht es um die Prozessanwältin Kate. Der angesehene Politiker, James, wird der Vergewaltigung beschuldigt und Kate vertritt in diesem Fall die Staatsanwaltschaft.

Der Schreibstil ...

In „Anatomie eines Skandals“ geht es um die Prozessanwältin Kate. Der angesehene Politiker, James, wird der Vergewaltigung beschuldigt und Kate vertritt in diesem Fall die Staatsanwaltschaft.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und es gibt einige Perspektivwechsel sowie Kapitel aus der Vergangenheit. Das hat mir gut gefallen, da man so jede Person näher kennenlernt und auch über ihre Vergangenheit etwas erfährt. Dabei steht Kate im Vordergrund.

Der größte Teil der Geschichte spielt sich im Gericht ab. Dieser Teil hat mir auch am Besten gefallen. Die Zeugenaussagen sowie Reaktionen der Geschworenen sind interessant mitzuverfolgen. Jedoch habe ich aufgrund des Klappentextes etwas mehr erwartet. Es ist auf jeden Fall kein Thriller mit typischen Thrill Elementen, sondern eher ein Drama. Ich hätte mir mehr Geheimnisse und vor allem bessere Auflösungen gewünscht. Einige Sachen fand ich doch sehr an den Haaren herbeigezogen und dadurch unglaubwürdig.

Insgesamt lässt einen das Buch etwas unbefriedigt zurück. Nichtsdestotrotz empfehle ich es allen, die gerne über Gerichtsverhandlungen lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.01.2019

Über das Showbusiness und wie es einen zerstören kann

Das Tal der Puppen
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Das Buch „Das Tal der Puppen“ von Jaqueline Susann wurde 1966 das erste Mal veröffentlicht und es handelt sich hierbei nun um eine Neuauflage. Der Geschichte vorangestellt sind Infos über die Autorin sowie ...

Das Buch „Das Tal der Puppen“ von Jaqueline Susann wurde 1966 das erste Mal veröffentlicht und es handelt sich hierbei nun um eine Neuauflage. Der Geschichte vorangestellt sind Infos über die Autorin sowie Interviews. Meiner Meinung hätte dies besser als Anhang ans Ende des Buches gehört.

Es geht um drei junge Frauen, Anne, Neely und Jennifer, die sich alle in New York begegnen und jede ihren eigenen Weg ins Showbusiness findet. Es entwickelt sich eine Freundschaft mit Höhen und Tiefen zwischen den Dreien.

Die Geschichte wird immer aus der Perspektive aus einer der drei Frauen erzählt. Obwohl das Buch über 600 Seiten hat, lässt es sich relativ schnell lesen. Jedoch bleiben einige Längen nicht aus.

In der heutigen Zeit sind die Themen, die in der Geschichte behandelt werden, wie Sex, Drogen und Schönheitswahn, nicht mehr schockierend. Damals war das Buch aber ein kleiner Skandal. Nichtsdestotrotz passt der Schreibstil und die Geschichte an sich auch perfekt in die heutige Zeit. Vor allem ist die charakterliche Entwicklung und Veränderung der einzelnen Frauen sehr interessant. Auch die Beziehungen spielen eine große Rolle.

Ich empfehle dieses Buch allen, die sich für das Showbusiness interessieren und Lust auf eine „Sex and the City“ -artige Geschichte, die in den 50er Jahren New Yorks spielt, haben.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Intensiv

Stella
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»Das Unerzählbare erzählen. Man beginnt dieses Buch mit Skepsis, man liest es mit Spannung und Erschrecken, man beendet es mit Bewunderung.« Daniel Kehlmann

Puh, die Geschichte hat mich wirklich sprachlos ...

»Das Unerzählbare erzählen. Man beginnt dieses Buch mit Skepsis, man liest es mit Spannung und Erschrecken, man beendet es mit Bewunderung.« Daniel Kehlmann

Puh, die Geschichte hat mich wirklich sprachlos zurückgelassen. Es ist sehr schwer Worte zu finden, die diesem Buch gerecht werden. Auch wenn es nicht viele Seiten hat, ist es dennoch sehr intensiv und bleibt auf jeden Fall im Gedächtnis.

Es wird die wahre Geschichte von Stella Goldschlag erzählt. Sie war eine jüdische Denunziantin, die untergetauchte Juden in Berlin aufgespürt hat und der Gestapo meldete. Ich kannte die Geschichte von Stella Goldschlag vor diesem Buch noch nicht, umso mehr habe ich hinterher recherchiert.

Takis Würger kreiert hier ein wahres Meisterwerk. Das Buch ist grandios aufgebaut. Vor jedem Kapitel gibt es echte Auszüge aus den Gerichtsprotokollen eines sowjetischen Militärtribunals. Zudem beginnt jedes Kapitel mit wahren Geschehnissen und politischen Entwicklungen aus dem Jahre 1942. Ein super stilistisches Mittel, um dem Leser in die damalige Zeit zurückzuführen. Takis Würger schlichter und sachlicher Schreibstil geht unter die Haut und lässt einem das Buch in seiner Klarheit noch intensiver wahrnehmen.

Ich möchte nicht mehr zum Inhalt verraten, denn man muss dieses Buch, das sowohl berührend als auch verstörend zu gleich ist, einfach selbst lesen, um es in seiner Ganzheit zu erfassen.