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Veröffentlicht am 24.01.2019

Über das Showbusiness und wie es einen zerstören kann

Das Tal der Puppen
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Das Buch „Das Tal der Puppen“ von Jaqueline Susann wurde 1966 das erste Mal veröffentlicht und es handelt sich hierbei nun um eine Neuauflage. Der Geschichte vorangestellt sind Infos über die Autorin sowie ...

Das Buch „Das Tal der Puppen“ von Jaqueline Susann wurde 1966 das erste Mal veröffentlicht und es handelt sich hierbei nun um eine Neuauflage. Der Geschichte vorangestellt sind Infos über die Autorin sowie Interviews. Meiner Meinung hätte dies besser als Anhang ans Ende des Buches gehört.

Es geht um drei junge Frauen, Anne, Neely und Jennifer, die sich alle in New York begegnen und jede ihren eigenen Weg ins Showbusiness findet. Es entwickelt sich eine Freundschaft mit Höhen und Tiefen zwischen den Dreien.

Die Geschichte wird immer aus der Perspektive aus einer der drei Frauen erzählt. Obwohl das Buch über 600 Seiten hat, lässt es sich relativ schnell lesen. Jedoch bleiben einige Längen nicht aus.

In der heutigen Zeit sind die Themen, die in der Geschichte behandelt werden, wie Sex, Drogen und Schönheitswahn, nicht mehr schockierend. Damals war das Buch aber ein kleiner Skandal. Nichtsdestotrotz passt der Schreibstil und die Geschichte an sich auch perfekt in die heutige Zeit. Vor allem ist die charakterliche Entwicklung und Veränderung der einzelnen Frauen sehr interessant. Auch die Beziehungen spielen eine große Rolle.

Ich empfehle dieses Buch allen, die sich für das Showbusiness interessieren und Lust auf eine „Sex and the City“ -artige Geschichte, die in den 50er Jahren New Yorks spielt, haben.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Intensiv

Stella
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»Das Unerzählbare erzählen. Man beginnt dieses Buch mit Skepsis, man liest es mit Spannung und Erschrecken, man beendet es mit Bewunderung.« Daniel Kehlmann

Puh, die Geschichte hat mich wirklich sprachlos ...

»Das Unerzählbare erzählen. Man beginnt dieses Buch mit Skepsis, man liest es mit Spannung und Erschrecken, man beendet es mit Bewunderung.« Daniel Kehlmann

Puh, die Geschichte hat mich wirklich sprachlos zurückgelassen. Es ist sehr schwer Worte zu finden, die diesem Buch gerecht werden. Auch wenn es nicht viele Seiten hat, ist es dennoch sehr intensiv und bleibt auf jeden Fall im Gedächtnis.

Es wird die wahre Geschichte von Stella Goldschlag erzählt. Sie war eine jüdische Denunziantin, die untergetauchte Juden in Berlin aufgespürt hat und der Gestapo meldete. Ich kannte die Geschichte von Stella Goldschlag vor diesem Buch noch nicht, umso mehr habe ich hinterher recherchiert.

Takis Würger kreiert hier ein wahres Meisterwerk. Das Buch ist grandios aufgebaut. Vor jedem Kapitel gibt es echte Auszüge aus den Gerichtsprotokollen eines sowjetischen Militärtribunals. Zudem beginnt jedes Kapitel mit wahren Geschehnissen und politischen Entwicklungen aus dem Jahre 1942. Ein super stilistisches Mittel, um dem Leser in die damalige Zeit zurückzuführen. Takis Würger schlichter und sachlicher Schreibstil geht unter die Haut und lässt einem das Buch in seiner Klarheit noch intensiver wahrnehmen.

Ich möchte nicht mehr zum Inhalt verraten, denn man muss dieses Buch, das sowohl berührend als auch verstörend zu gleich ist, einfach selbst lesen, um es in seiner Ganzheit zu erfassen.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Eine schöne Kriegsgeschichte

Marie
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In dem Buch „Marie“ geht es um die zwei Schwestern, Marie und Sarah. Sie werden als Ostarbeiterinnen nach Deutschland verschleppt und müssen dort als Hausmädchen dienen. Doch schon bald trennen sich die ...

In dem Buch „Marie“ geht es um die zwei Schwestern, Marie und Sarah. Sie werden als Ostarbeiterinnen nach Deutschland verschleppt und müssen dort als Hausmädchen dienen. Doch schon bald trennen sich die Wege der Schwestern und jede muss sich alleine im Nazi Deutschland durchkämpfen.

Der Roman lebt von einem spannenden ersten Teil. Während der ersten Hälfte des Buches, konnte ich es kaum aus der Hand legen und verschlang Kapitel für Kapitel. Nicht nur der schonungslose Schreibstil hat dazu beigetragen, sondern auch, dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Dies hat mir besonders gut gefallen. Besonders mit Marie musste ich in der ersten Hälfte sehr stark mitfühlen und man hat beim Lesen mit ihr mitgelitten. Die Emotionen wie Angst und Trauer werden gut dargestellt. Die Charaktere sind so klar gezeichnet, dass ich für eine Person wirklich Hass empfunden habe.

Leider muss ich sagen, dass die zweite Hälfte des Buches nicht mit der ersten mithalten konnte. Dies liegt nicht nur an der abnehmenden Spannung, sondern auch an einer gewissen Entwicklung, die für mich nicht ganz realistisch ist.

Nichtsdestotrotz ist „Marie“ ein wirklich schöner historischer Roman, der das Leben und das Schicksal der zwei Schwestern in den Vordergrund stellt.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Science Fiction

Terra
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In dem neuen Science Ficition Roman „Terra“ von dem Autorenduo T.S. Orgel geht es um den Piloten Jak, der auf seinem Raumschiff eine gefährliche Entdeckung macht.

Zunächst möchte ich betonen, dass ich ...

In dem neuen Science Ficition Roman „Terra“ von dem Autorenduo T.S. Orgel geht es um den Piloten Jak, der auf seinem Raumschiff eine gefährliche Entdeckung macht.

Zunächst möchte ich betonen, dass ich selbst eigentlich kein Science Fiction Leser bin und ich mich mit Terra in ein neues Genre begeben wollte. Dieses Experiment mit Terra begonnen zu haben, bereue ich in kleinster Weise, denn die Geschichte hat mir gut gefallen und konnte mich unterhalten.

Nichtsdestotrotz ist es meines Empfinden nach ein durchaus anspruchsvoller Sci-Fi Roman, sodass ich als Neuling einiges Nachschlagen musste, um der Story zu folgen.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und man schließt einige Protagonisten schnell ins Herz. Anderen fehlt es etwas an Tiefe. Man sollte auf alles gefasst sein und man fiebert sehr stark mit den Protagonisten mit.

Im Vordergrund der Geschichte steht die Auflösung der „Verschwörung“. Es gibt auch einige längere Kampfszenen, die zur Spannung beitragen. Ich persönlich bin im allgemeinen kein Fan von Kampfszenen, doch hier waren sie für den Fortgang der Geschichte wichtig. Ich denke, dass vor allem männliche Leser ihre Freude daran haben werden.

Besonders gut hat mir der humorvolle Schreibstil gefallen, der mich einige Male zum Schmunzeln gebracht hat. Positiv ist mir auch die hochwertige Aufmachung des Taschenbuches aufgefallen. Sowohl Cover als auch Buchschnitt machen einiges her.

Ich empfehle diesen Roman allen, die auf der Suche nach einem modernen, humorvollen und kurzweiligen Science Fiction Roman sind. Gerne würde ich weitere Sci-Fi Bücher von den Brüdern lesen.

Veröffentlicht am 09.11.2018

Humorvolle Liebesgeschichte

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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Bei „Maybe this Time“ handelt es sich um den ersten Teil der dreiteiligen Colorado Ice Reihe. Wer sich bei dem pinken Cover Sorgen macht eine typische New Adult Geschichte vorzufinden, den kann ich hier ...

Bei „Maybe this Time“ handelt es sich um den ersten Teil der dreiteiligen Colorado Ice Reihe. Wer sich bei dem pinken Cover Sorgen macht eine typische New Adult Geschichte vorzufinden, den kann ich hier beruhigen. Die Hauptprotagonisten Abigail und Jackson sind bereits Ende 20 und das etwas reifere Alter merkt man auch der Geschichte positiv an. Erotische Szenen gibt es eher weniger, aber die, die da sind, sind sehr schön und prickelnd beschrieben. Also wer keine Lust mehr auf schon tausend mal gelesene Good Girl - Bad Boy Geschichten oder auch Erotikbücher mit wenig bis gar keine Handlung hat, kann getrost zu „Maybe this Time“ greifen.

Der Schreibstil der Autorin ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, da das Buch in der dritten Person geschrieben ist. Das hat mich beim Lesen an einigen Stellen ins Stolpern gebracht. Schön ist, dass wir sowohl über Abbys Sicht als auch Jacksons lesen. Positiv zu erwähnen ist ebenfalls der humorvolle Schreibstil der Autorin. Es gab einige Stellen bei denen ich schmunzeln und sogar laut auflachen musste.

Das Buch ist insgesamt sehr familiär. Es gibt einige Charaktere, die einem direkt ans Herz wachsen. Bei mir war es Jackson, in den ich mich schnell verliebte. Abwechslungsreich ist auch, dass das Buch die Sportart Eishockey thematisiert. Und auch Mädels eine große Rolle dabei spielen dürfen. Das hat mir gut gefallen.

Insgesamt ein schöner Wohlfühlroman.

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