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anushka

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2017

Viele Denkanstöße, aber nicht durchweg fesselnd

Swing Time
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Bereits im Klappentext wird die Protagonistin nur als "die andere" bezeichnet. Diese bis zum Schluss namenlose junge Frau erzählt ihre Geschichte, die in einem Problemviertel in London beginnt und sie ...

Bereits im Klappentext wird die Protagonistin nur als "die andere" bezeichnet. Diese bis zum Schluss namenlose junge Frau erzählt ihre Geschichte, die in einem Problemviertel in London beginnt und sie über die USA bis nach Afrika führen wird. Während der Grundschulzeit lernt die gemischtrassige Erzählerin die ebenfalls gemischtrassige Tracey kennen und beginnt mit ihr gemeinsam den Tanzunterricht. Allerdings ist nur Tracey darin wirklich begabt. Traceys Wahrheiten und Stimmungen bestimmen das Leben der Anderen. Doch mit dem jungen Erwachsenenalter ist plötzlich Schluss mit dieser Freundschaft und nur langsam wird aufgedeckt warum.

"Swing Time" ist sehr schwer einzuordnen. Es ist kein Buch nur über Freundschaft. Auch stehen Musik und Tanz nicht dauerhaft im Fokus. Unter anderem geht es auch um Identität, Herkunft und Wurzeln, Rasse, das Pop-Business, falsch verstandene Wohltätigkeit, Familie und Verantwortung. Es geht auch um manipulative Menschen und solche, die sich ausnutzen lassen. Das eigentliche, zentrale Thema lässt sich schwer einfangen. Viel zu viele Themen werden dafür angerissen und auch kaum eines abschließend zuende gebracht. Das Ende ist sehr offen für Interpretationen.

Stilistisch ist das Buch anspruchsvoll, aber nicht immer packend. Es ist vielschichtig und nicht immer einfach. Einiges an Sozialkritik lässt einen zustimmend nicken, an anderen Stellen hat man als weiße Leserin vielleicht nicht so umfangreiche Vorkenntnisse. Das Buch bietet an diesen Stellen gute Einblicke und Denkanstöße. Auf jeden Fall ist "Swing Time" keine herkömmliche Freundschaftsgeschichte und keine seichte Unterhaltung.

Die Protagonistin ist wie ein blanker Spiegel für die anderen Figuren des Romans. Sie selbst vertritt keine eigenen Interessen und begnügt sich damit, Spielball ihrer Umgebung zu sein. Das ist beim Lesen manchmal frustrierend, da diese namenlose Figur genauso wie ihr nicht vorhandener Name ungreifbar bleibt und somit wenig Identifikationsfläche bietet. Vielmehr erlebt der Leser seine Empörung dadurch noch potenziert, dass die Protagonistin sich nie zur Wehr setzt und der ewige "Sidekick" bleibt. So endet das Buch auch für sie profillos und für mich leicht enttäuschend, da sie für mich am Ende letztlich verschwand und förmlich mit dem Hintergrund verschmolz, ohne dass ich das Gefühl hatte, dass daraus etwas Großes entstanden sei. Insgesamt ist das Buch trotzdem aufgrund seiner vielen Anregungen und denkwürdigen Themen empfehlenswert, gerade auch, weil Zadie Smith schon eine der Großen der Gegenwartsliteratur ist,was sie auch hier wieder beweist.

Veröffentlicht am 26.02.2017

Sehr gekonnt konstruierter, ungewöhnlicher historischer Kriminalroman

Sein blutiges Projekt
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Culduie, Schottland, 1869: Der 17-jährige Roderick Macrae läuft blutüberströmt die Straße hinunter. Er bestreitet nicht, drei Menschen brutal getötet zu haben. Doch was trieb den jungen Bauernsohn dazu? ...

Culduie, Schottland, 1869: Der 17-jährige Roderick Macrae läuft blutüberströmt die Straße hinunter. Er bestreitet nicht, drei Menschen brutal getötet zu haben. Doch was trieb den jungen Bauernsohn dazu? Auf Anraten seines Anwalts bringt er die Ereignisse zu Papier, die das raue Leben in einer kleinen Ortschaft darstellen, die Handvoll Familien, die dort leben, beherrscht von einem machtbesessenen Sheriff. Das Leben wird nach dem Tod der Mutter für Roderick und seine Geschwister Stück für Stück unerträglicher, bis die Ereignisse schließlich in der Bluttat kulminieren. Ergänzt werden Rodericks Schilderungen durch einen Bericht des Gefängnisarztes Thomson, der seine psychologische Begutachtung und deren Schlüsse zu Rodericks Schuldfähigkeit nüchtern, aber keineswegs neutral darlegt. Gerade diese Passage ist eine glaubhafte und interessante Darstellung der Anfänge der Kriminalpsychologie, samt der Ideologie und des Menschenbildes, die dahinterstehen. Viele der Feststellungen muten heute sehr krude an und wühlen in ihren mitunter offensichtlichen Fehlschlüssen beim Lesen auf. Abschließend wird der Gerichtsprozess mittels einer Zusammenfassung von Zeitungsberichten erzählt und stand im ersten Teil um die Morde der Ausgang bereits fest, so lebt hier die Spannung von verschiedenen Wendungen und der Ungewissheit des Ausgangs bis zum Schluss. In diesem Teil kam eine fast schon greifbare Spannung auf, die Anspannung im Gerichtssaal liegt beim Lesen knisternd in der Luft.

Die Geschichte ist sehr gekonnt konstruiert und vermittelt den überzeugenden Eindruck eines True-Crime-Berichts. Neben der Behauptung, in den Highland Archiven ein Manuskript von Roderick Macrae gefunden zu haben, liegt ein besonderer Kniff in der Namensähnlichkeit zwischen Täter und Autor. Hat man diese einmal bemerkt, spielen noch ganz andere Erwartungen in die Rezeption der Geschichte mit hinein (die ich leider aus Spoilergründen nicht näher benennen kann). Das Buch kommt ganz im Stile eines True-Crime-Berichts mit einer gewissen Trockenheit daher und ebenso mit einer gewissen Sachlichkeit. Der Autor spielt geschickt mit dem Leser und stiftet gekonnt Verwirrung darüber, ob diese Ereignisse wirklich stattgefunden haben, da ja gleichzeitig bekannt ist, dass das Buch für den Man Booker Prize nominiert war. Empfindet man nach dem schriftlichen Geständnis vielleicht noch Mitgefühl mit Roderick, vielleicht auch manches Mal Befremden (aber schließlich ist Roderick mit 17 wahrscheinlich auch noch in der Pubertät), so ist man später ob der Widersprüche seines Berichts mit den Zeugenaussagen keineswegs mehr sicher, wem man glauben soll und ob Roderick das Mitgefühl überhaupt verdient hat.

Mir hat zugegenermaßen an manchen Stellen ein wenig die Spannung gefehlt, dafür bin ich zum Ende hin geradezu durch die Seiten geflogen. Alle Figuren waren authentisch dargestellt und die Arroganz des Gefängnisarztes absolut zu Zeit und Tätigkeit angemessen. Burnet hat über die bislang erwähnten Punkte unterschwellig auch die Moral angesprochen und die auch heute noch aufkommenden Zweifel, ob nicht jeder, der so eine Tat begeht, eigentlich unzurechnungsfähig ist und inwiefern es gerecht ist, solche Taten ungesühnt zu lassen. Über allem aber steht die Technik des Autors und sein Können darin, den Leser in die Irre zu führen und Wahrheiten zu präsentieren, die möglicherweise keine sind.

Veröffentlicht am 21.01.2017

Für mich zu distanziert und emotionslos

Die Spionin
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Frankreich, 1917: In Paris wird eine Frau von einem Erschießungskommando hingerichtet. Es handelt sich dabei um die skandalumwitterte Tänzerin Mata Hari, die in den höchsten Kreisen verkehrte und schließlich ...

Frankreich, 1917: In Paris wird eine Frau von einem Erschießungskommando hingerichtet. Es handelt sich dabei um die skandalumwitterte Tänzerin Mata Hari, die in den höchsten Kreisen verkehrte und schließlich der Doppelspionage angeklagt und für schuldig befunden wird.
In diesem Buch, verfasst Mata Hari kurz vor ihrer Hinrichtung einen (fiktiven) Brief an ihren Anwalt und schildert ihre Sicht der Ereignisse und Entwicklungen. Dabei erfährt man viel aus ihrer Biografie; wie sie sich in ihrer holländischen Heimat langweilte, deshalb einen britischen Offizier heiratete und mit ihm nach Java ging. Doch diese Ehe war geprägt von Gewalt und so verlässt die damals noch Marghareta genannte junge Frau ihren Mann und ihr Kind und beginnt ohne Ausbildung eine Karriere als Tänzerin. Ihre freien Interpretationen exotischer Tänze, die wenig Authentizität und dafür viel nackte Haut beinhalten, verhelfen ihr zu Berühmtheit. Sie prahlt in ihrem Brief mit ihren unzähligen Liebschaften und legt dabei sowohl Arroganz als auch Naivität an den Tag. Leider bleibt Mata Hari in diesem Abschnitt sehr schematisch. Es wirkt oft wie eine Aneinanderreihung von biografischen Fakten, oft fehlte mir dabei die Emotionalität und Nähe zur Figur. Zudem scheint der Autor damit spielen zu wollen, dass Mata Hari auch im Ruf einer Lügnerin stand und oft viel zu ihrer Geschichte dazu erfand. Das erfährt man jedoch erst im Nachwort oder bei weiteren Recherchen im Internet. Im Buch selbst ist ein solches Verwirrspiel leider nicht gut gelungen, weil es nicht deutlich genug herausgestellt oder in Widerspruch zu anderslautenden Aussagen gestellt wird. Als einziges relativierend wirkt der anschließende (fiktive) Brief von Mata Haris Anwalt, doch auch das ist nicht ausgearbeitet genug und dient wahrscheinlich eher dazu, die Abläufe zu schildern, die außerhalb Mata Haris Wissen lagen. Leider bleibt auch Mata Haris Spionagetätigkeit schwammig und wenig greifbar oder verständlich. Der Meinung der Buchfigur nach seien gar keine Informationen geflossen bzw. ist von der Weitergabe von Klatsch die Rede, nur dass nie deutlich wird, was und an wen Mata Hari geliefert hat. Deutlich wird nur, dass Mata Hari in ihrer Selbsterhöhung und ihrem Geltungsdrang dumme und naive Dinge getan hat und sich möglicherweise in eine Situation manövriert hat, deren Bedeutung sie gar nicht erfassen konnte. Auch wird deutlich, wie gefährlich eine Frau wahrgenommen hat, die die Geliebte vieler einflussreicher Männer war und schließlich mindestens für ihre Unkonventionalität mit dem Leben zahlen musste.

Mata Hari wird auch weiterhin eine Faszination auf mich ausüben, dieses Buch wird jedoch wenig zu meinem Bild von ihr beitragen. Der Schreibstil ist zugegebenermaßen ansprechend und durchaus poetisch, konnte mir aber zu keiner Zeit irgendeine Emotion vermitteln, was ich wirklich bedauerlich fand. Auch die biografischen Details wurden für mich nicht bildhaft genug. Meiner Meinung nach wurde hier einiges an Potential der Geschichte verschenkt. Ich hatte ein ergreifenderes Buch erwartet, nicht zuletzt aufgrund Mata Haris tragischem Ende und etlicher Ungerechtigkeiten, die ihr wiederfahren sind. So kann ich nur sagen "Kann man lesen, muss man aber nicht unbedingt".

Veröffentlicht am 21.01.2017

Die Familie und das liebe Geld

Das Nest
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Das Nest. Das sind zwei Millionen Dollar Erbe für die 4 Geschwister Leo, Jack, Melody and Bea Plumb, die sie endlich in wenigen Monaten zu Melodys 40. Geburtstag erhalten. Alle können das Geld gut gebrauchen, ...

Das Nest. Das sind zwei Millionen Dollar Erbe für die 4 Geschwister Leo, Jack, Melody and Bea Plumb, die sie endlich in wenigen Monaten zu Melodys 40. Geburtstag erhalten. Alle können das Geld gut gebrauchen, denn sie haben bisher so gelebt als hätten sie das Geld längst. Doch dann zahlt die Mutter kurz vorher einen Großteil des Fonds an den Playboy und Lebemann Leo allein aus und die restlichen Geschwister sind alles andere als glücklich.

"Das Nest" spielt ein interessantes Gedankenexperiment durch. Was passiert, wenn man "auf Pump" lebt und der Geldsegen dann plötzlich ausbleibt? Und wenn dann auch noch der eigene Bruder daran schuld ist, sich deswegen aber kein bisschen schlecht fühlt? Die Plumb-Geschwister standen sich eh nicht sonderlich nahe, was seine Ursachen auch in ihren Kindheiten und vor allem der Mutter hatte. Hier ist sich jeder immer selbst der nächste. Keines der Geschwister hat sein Leben wirklich im Griff. Jack führt ein Antiquitätengeschäft, das nicht mehr gut läuft und daher hat er eine Hypothek auf das gemeinsame Sommerhaus mit seinem Mann aufgenommen. Bea war eine vielversprechende Schriftstellerin, konnte aber nicht an den Erfolg anschließen und hat den Vorschuss vom Verlag längst aufgebraucht. Melody hat sich mit ihrem gutbürgerlichen Leben übernommen, das Haus ist zu teuer und nun sollen auch noch die Töchter auf Privatcolleges gehen. Der einzige, der bislang wirklich selbst Geld gemacht hat, war Leo, doch auch der ist damit leichtsinnig umgegangen.

Die Autorin kann die Dynamik innerhalb der Familie sehr gut nachzeichnen. Doch es geht nicht nur um die Geschwister, auch ihr Umfeld ist von der plötzlich veränderten Situation betroffen. Nun müssen die Plumbs vor allem erst einmal sich selbst finden und dann schnellstmöglich eine Lösung für ihre finanziellen Probleme. Doch in der Gesellschaftsschicht, aus der sie stammen, ist das nicht einfach, denn hier geht es auch immer um den äußeren Schein. Es wird sehr gut deutlich, dass sich die Plumb-Geschwister dieses Leben eigentlich gar nicht leisten können und trotzdem geht es immer wieder darum, etwas darzustellen. Die Geschwister werden mit scharfem Auge "seziert" und auch ein feinsinniger Humor findet sich zwischen den Zeilen. Befürchtet man zuerst, dass man es durchweg mit jammernden, selbstmitleidigen, verwöhnten Menschen mittleren Alters zu tun haben wird, wachsen einem die Figuren doch schnell ans Herz. Die einzelnen Geschichten sind nicht zuletzt auch durch die Familienbande sehr gut verwoben. Auch wenn "Das Nest" kein Spannungsroman ist, hat mich eine gewisse unterschwellige Spannung immer bei der Stange gehalten. Zusätzlich gelungen finde ich auch das Cover, das perfekt zum Inhalt passt.

"Das Nest" ist leichtgängige Unterhaltung mit eingestreuten tiefgründigen Botschaften. Es ist nicht zu schwermütig und macht trotzdem die Ernsthaftigkeit der Erwartungen, Träume und Enttäuschungen der Figuren deutlich. Die Autorin hat eine gute Balance gefunden und mich mit diesem Buch perfekt unterhalten. Und am Ende bleibt vielleicht bei dem ein oder anderen Leser die bange Frage: wie würde meine Familie in so einer Situation reagieren?

Veröffentlicht am 21.10.2016

Leider nicht ganz überzeugend

Schattwald
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Hamburg, 2014. Die 46-jährige Anne Südhausen erhält die Nachricht, dass ihre Großmutter aus Innsbruck verstorben ist. In den letzten Jahren hatte Anne keinen Kontakt mehr zu ihrer Großmutter, Obwohl Anne ...

Hamburg, 2014. Die 46-jährige Anne Südhausen erhält die Nachricht, dass ihre Großmutter aus Innsbruck verstorben ist. In den letzten Jahren hatte Anne keinen Kontakt mehr zu ihrer Großmutter, Obwohl Anne Großmutter Charlotte ihrem Schwiegersohn den Tod ihrer Tochter nie verziehen hat, hat sie doch bis zuletzt an ihre Enkelin gedacht und ihr etwas hinterlassen. Anne findet Charlottes Tagebücher, in denen diese von ihrem Aufenthalt im Sanatorium Schattwald im Jahr 1943 berichtet. Das war eine gefährliche Zeit für geistig Kranke. Und Anne ist nicht die einzige, die sich für die Tagebücher ihrer Großmutter interessiert.

Vielleicht hatte dieses Buch bei mir einfach ein wenig Pech, da ich direkt zuvor schon ein anderes Buch zur 2.-Weltkrieg-Thematik gelesen habe, das mich sehr begeistert hat. Umso stärker war der Kontrast zu "Schattwald". Das Verhalten der 46(!)-jährigen Protagonistin blieb mir oft fremd. Sie ist Chefredakteurin einer Frauenzeitschrift, wirkt aber oft nicht entsprechend qualifiziert oder durchdacht. Immer wieder berichtet sie selbst, dass ihr etwas oder jemand merkwürdig vorkommt, aber immer wieder ignoriert sie die Warnsignale, obwohl dem Leser klar ist, worauf es hinausläuft. Ideen brauchen lange, bis sie reifen. Beispielsweise ergibt sich eine Situation, in der Anne auf dem Rückweg von irgendwo in einer Hütte nachschauen könnte. Das wird aus einem Telefonat deutlich. Diese Idee kommt ihr jedoch erst, als ihr das jemand explizit sagt und dann wird die Logik im Text auch noch einmal extra erklärt. Mich hat Annes Verhalten immer wieder frustriert. Auch die historische Handlung fand ich ein wenig dünn. Das Buch befasst sich mit einem sehr dunklen Kapitel der Nazi-Geschichte, das vielleicht auch nicht allen so geläufig ist. Leider kommt es hier irgendwie harmlos herüber, die gesamtgesellschaftliche Dimension war für mich nicht spürbar. Zudem war mir die Geschichte im Sanatorium etwas zu soapmäßig. Charlotte als Psychiatriepatientin wird nach kürzester Zeit in die Machenschaften und Geheimnisse der Belegschaft eingeweiht. Die Handvoll anderer Patienten, die man kennenlernt, sind alle nicht, was sie zunächst scheinen. Und wirklich emotional erreicht hat mich auch keine der Figuren. Alle blieben mir ein wenig zu holzschnitthaft oder unverständlich (wie Anne).

Insgesamt konnte mich dieses Buch leider nicht ganz überzeugen, obwohl ich mir davon einiges versprochen hatte.