Eine queere Liebesgeschichte zwischen Pflicht und Verlangen
Der Geschmack von Gold und Eisen/Rezensionsexemplar/
[Klappentext: Kadou Mahisti, der schüchterne Prinz von Arașt, ist überfordert, als seine Schwester eine Tochter zur Welt bringt. Noch in derselben Nacht wird in eine der Gilden des ...
/Rezensionsexemplar/
[Klappentext: Kadou Mahisti, der schüchterne Prinz von Arașt, ist überfordert, als seine Schwester eine Tochter zur Welt bringt. Noch in derselben Nacht wird in eine der Gilden des Königreichs eingebrochen. Kadou muss sich mit einem mächtigen Botschafter anlegen, der zugleich der Vater der neugeborenen Prinzessin ist. Die Auseinandersetzung endet für Kadou mit einer Demütigung. Um seine Loyalität gegenüber der Königin zu beweisen, erklärt sich Kadou bereit, den Einbruch aufzuklären. Ihm zur Seite steht sein neu ernannter Leibwächter, der gutaussehende Evemer. Doch der begegnet Kadou nur mit kalter Feindseligkeit. Während die beiden einer Verschwörung auf der Spur kommen, die nicht nur das Königshaus, sondern die Stabilität des gesamten Reiches gefährdet, kommen sie sich langsam näher. Beide müssen lernen, über sich hinauszuwachsen, um ihr Zuhause zu schützen und ihrer neuen Liebe eine Chance zu geben.]
Ich hatte am Anfang große Erwartungen an das Buch und wurde nicht enttäuscht. Das Cover sah schön und ansprechend aus und der Klappentext klang super spannend! Ich bin ein großer Fan von queeren Romance Stories und auch Stories im historischen Raum.
Der Schreibstil war flüssig und ich konnte mich super durchlesen. Es war in der 3. Form und abwechselnd aus Evemers und Kadous Perspektive verfasst. So konnte man die Geschehnisse aus beiden Sichtweisen gut mitverfolgen. Die Handlung war größtenteils überraschend, aber vieles konnte man schon von Anfang an erkennen. Auch die Fantasy Fähigkeiten waren interessant und abwechslungsreich im Gegensatz zu anderen Fantasy Storys, leider kamen diese nicht so oft vor und mehr kam auch nicht wirklich vor. Die Geschichte war spannend und wirklich schön geschrieben. Man hat wirklich mit den beiden mitgefiebert und gehofft, dass sie zusammen kommen. Ein kleiner Kritikpunkt wäre noch, dass die genderneutralen Pronomen sehr verwirrend am Anfang waren und man kurz verwirrt war. Ein Glossar wäre da hilfreich gewesen.
Die Charaktere und deren Entwicklung haben mir gut gefallen. Kadou war am Anfang sehr unsicher und ängstlich. Mit der Zeit hat er sich immer mehr getraut und ist auch für sich selbst eingestanden. Er ist mutig dabei gewesen, den Einbruch in der Gilde aufzuklären und dabei auch private Schwierigkeiten zu klären.
Evemer war am Anfang sehr wütend und man hat nicht viel privates über ihn gewusst. Trotzdem war er gehorsam, still und auch talentiert. Er ist der Königin gegenüber sehr treu. Im Laufe des Buches ändert das sich. Er fängt an mehr über Kadou zu erfahren und beginnt ihn in einem anderen Licht zu sehen. Sie beginnen sich immer besser kennenzulernen und kommen sich währenddessen auch näher.
Tadek ist Kadous ehemaliger Leibwächter und Geliebter der einen großen Kontrast zu dem stillen Evemer bildet. Er ist sehr empathisch und offen und macht Leuten schnell schöne Augen und fängt an mit ihnen zu flirten. Seine Entwicklung fand ich auch sehr spannend, denn er hatte auch noch andere Seiten, als man erst gesehen hat.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Geschichte schön war und auch viel Diversität enthalten war. Von gleichgeschlechtlicher Liebe bis hin zu genderneutralen Personen. Man konnte wirklich gut durch die Seiten fliegen und war in der Geschichte drin. Leider gab es weniger Fantasy als erwartet, was ich sehr schade fand. Ein einziger Wunsch wäre noch, dass man einen Glossar macht, damit die neuen Begriffe einen nicht verwirren und man am Anfang nicht so viele Schwierigkeiten beim reinlesen hat.