Nicht alle Tage liest man so eine Geschichte auf dem Klapptext eines Buches. Erinnert auf jeden Fall ein wenig an Pretty Woman - so sehr, dass es sogar im Buch als Referenz vorkommt. Ich kann allerdings versichern, dass es Pretty Woman nicht besonders ähnelt, ich habe beide gelesen.
Das Buch überzeugt neben seinem Cover (typisch weibliches Pink mit Blumen - ein wenig Klisché, aber schön) auch durch die Erzählart. Audrey Carlan lässt ihre Protagonistin Mia erzählen. Personalstil mit Ich-Erzählerin, erlebte Rede. Mia ist eine erfrischende junge Dame, die zu gewagten Entscheidungen neigt. Dabei hat sie in ihrem Leben schon das eine oder andere Fettnäpfchen mitgenommen, aber unterkriegen lässt sie sich nicht. Selbst dann nicht, als ihr gewiefter Verbrecher von einem Freund ihr Leben an den Rand des Abgrundes führt - und das ihres Vaters gleich mit.
Dass die Spielschulden ihres Vaters Mia in die Escort-Agentur ihrer Tante führen, ist für sie ein wenig von allem: Abenteuer und Schmach. Schließlich kann sie derweil nichts anderes annehmen - in keinem "ehrbaren" Job arbeiten - aber das Gehalt ist horrend. Und ihre einzige Chance.
Wie unglücklich, dass Mia es nicht schafft, ihre dummen Gefühle aus der Sache rauszuhalten!
Für uns als Leser aber umso spannender. Empfehlung!

Allgemeines: Das Buch ist ursprünglich im amerikanischen Englisch 2014 unter dem Titel "Magisterium - the Iron Trial" veröffentlicht worden. Beide Autorinnen haben einzeln bereits Bestseller gelandet, so die "Chroniken der Unterwelt" von Cassandra Clare und die "Spiderwick-Geheimnisse" von Holly Black. Die deutsche Originalausgabe ist 2014 von Bastei Lübbe (one -Verlag)erschienen. Passend zu den bisherigen Werken der Autorinnen handelt es sich auch hier um ein Fantasywerk. Eines, das verdächtig nach dem Anfang einer neuen Serie klingt..

Die Hauptperson ist 12 Jahre alt, es ist also ein Jugenbuch. Es hat 332 Seiten in der Hardcoverversion. Die Seiten sind außen rotgolden.

Inhalt: Callum Hunt ist ein sozialer Außenseiter: Er hat keine Freunde und das Ärgern aller Lehrer und Vorgesetzten zu einer wahren Kunst entwickelt. Dass er zudem noch humpelt, holft ihm in der Angelegenheit nicht wirklich weiter. Allerdings ist er sich so ziemlich sicher, dass er nie und nimmer ins Magistrarium aufgenommen werden wird oder auch nur will. Was nur gut so ist, schließlich hat ihm sein Vater immer und immer weider eingeschärft, dass Magie böse ist und seine Mutter getötet hat. Ihm gehörige Angst davor gemacht hat, das die Schule ihn tötet. Doch Cals Vater hat Geheimnisse - solche, die auch Cal betreffen. Vor allem ihn.

Wider Erwartens wird er trotz unteriridischer Leistungen in der Aufnahmeprüfung von einem der Magier als Lehrling ernannt. Findet sogar so etwas Ähnliches wie Freunde in dieser seltsamen, unterirdischen Schule, in der sämtliches Essen aus neonbunten Pilzen besteht. Bald ist alles gar nicht so schlimm - und dadurch umso gefährlicher..

Stil: Erzählt wird im Personalstil. Begleitet wird Cal. Dadurch lernen wir als Leser auch seine Freunde und vor allem seine nähere Umgebung näher kennen. Gut geschildert. Ort der Handlung ist das Amerika der Gegenwart, es wird aber von einer überraschenden magischen Öffentlichkeit beeinflusst. Diverse Magierkriege werden erwähnt, es bleibt aber unklar, ob diese der breiten Öffentlichkeit bekannt sind oder nicht.

Eigene Meinung: Cals scharfe Zunge und sein wacher Verstand sind sehr sympatisch, bringen ihn aber auch oft in Schwierigkeiten, was den Verlauf des Buches sehr spannend macht. Die Welt des Magisteriums ist sehr anders, sehr anziehend. Insgesamt ein spannendes Leseerlebnis, das Lust auf mehr macht. Ich hoffe ja sehr auf eine Fortsetzung.

In Cassias Welt ist es normal, dass das System ihr Leben bestimmt - und das aller anderen Menschen. Das System sorgt für die Beschäftigung fast aller Menschen, einen geordneten Ablauf und natürlich auch die Partnerwahl jedes Menschen. Dass die Gesellschaft auch dafür sorgt, dass das Leben eines jeden Menschen eine bestimmte Länge hat, dass das letzte Mal eines jeden Alten in derselben Fabrik zubereitet wird - darauf kommt Cassia erst spät. Erst, nachdem sie Ky begegnet. Dass Cassias Freund Xander ihr Partner sein soll, wundert so richtig niemanden. Außer Cassia selbst. Und irgendwie kommt durch einen wundersamen Zufall das Wissen, dass jeder Mensch nicht nur einen möglichen Partner hat, an sie heran...
Der Anfang einer Rebellion.
Und einer ergreifenden Liebesgeschichte..

Zweiter Teil der Shadowdwellers, knüpft an Trace an. Sehr schön zu lesen.

Magnus ist Priester und folgt damit vor allem der Pflicht, seinem Volk ein Vorbild zu sein und natürlich seinen Monarchen zu Rate zu stehen. Als er die junge Dainaera (Entschuldigung für eventuelle Rechtschreibfehler) aus der unrechtmäßigen Sklaverei befreit, glaubt er, ihr mit der Möglichkeit des Tempeldienstes einen Gefallen tun zu können. Schade nur, dass sie das anders sieht. Dainaera will frei sein, endlich ihre eigene Herrin - und sie glaubt nicht, dass ihr das unter Magnus Obhut möglich sein wird. Daher sträubt sich alles in ihr gegen den Hohepriester. Besonders, weil sie ihn nicht unanziehend findet..
Das Problem? Der Verräter, der Trace angriff und ihn tödlich verwundete, war Teil einer größeren Verschwörung, die noch aufgedeckt werden muss...

Trace ist seit seiner Kindheit zum Krieger ausgebildet worden. Er verteidigt sein Volk - wenn nötig, unter Einsatz seines eigenen Lebens. Verdorbene Magie und eine Verschwörung sorgen dafür, dass Trace tödlich verwundet wird. Er traut seinen schwindenden Sinnen kaum, als er Ashla begegnet...

Jaquelyne Frank schließt mit der Shadowdweller-Reihe an die Schattenwandler-Reihe an. Es lassen sich jedoch beide unabhängig voneinander lesen. Als Leser beider Serien erkennt man nur gewissen Schauplätze und Charaktere, die vereinzelt auftauchen.
Ein sehr gelungener, gefühlvoller Fantasyroman.